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in Ordnung befunden wurden, und von einem Entscheid der Kreishauptmannschaft, daß die Erwerbslosenunterstützung nur in Höhe der Ortsklasse ausgezahlt werden dürfte, daß sich aber genannte Behörde für eine Höhersetzung der Sätze beim ArbeitSminifterium verwandt habe. — Einem Unlerstützungsgesuche des deutschen Hygiene-Museums wird mit 100 Mk. entsprochen, unbedingt nöligen AuSbesserungs- arbeilen an der Mauer am Ehrenfriedhof zugestimmt, so wie ein Gesuch des FechlvereinS um Gewährung einer Beihilfe zur Entsendung von Kindern nach Hüttengrund mit 6000 Mk. einstimmig genehmigt. Der Abschluß von Obstpachtverträzen wird in die Hände des Stadtrates gelegt, der Freiwilligen Feuerwehr zur Entsendung eines Vertreters zum Sächsischen Feuerwehrtag in Werdau eine Beihilfe von 500 Mk. bewilligt und ihr weiter das Recht zugestanden, den UebungSplatz bei Uebungen tür Neugierige und Belästigende abzusperren. Der in Wilsdruff ver bleibende Teil der Sammlung für die Altershilfe beträgt 15 762 Mk., er wird städtischerseitS auf 17080 Mk. ab. gerundet und soll in nächster Zeit zur Verteilung kommen. Vor Schluß der Sitzung gab Herr Jähne noch die An- regung, das städtische Freibad recht bald zu reinigen, was allseitige Unterstützung kand. Hierauf geheime Sitzung. — Sängerfahrt. Morgen Sonnabend wird der Männergesangverein „Hippokrene" Meißen in unserer Stadt einkehren. Der dem Elbgausängerbund angehörend« Verein ist einer der ältesten guten Gesangvereine Meißens und hatte schon in früheren Jahren durch seinen einstigen Lieder- meister, Stadtmusikdirektor Hartmann, Beziehungen zur hiesigen Liedertafel unter Kantor Zedller. Auch hat während seiner Tätigkeit in Meißen Kantor Hientzsch in Beziehungen zum Vereine durch Mitwirkung gestanden. Die Mitglieder der Hippokrene sind nur Angehörige der Staatl. Porzellan- fabrik Meißen in Stärke bis zu 130 Sängern zur Zeil unter Leitung ihres Liedermeisters Fuchs - Jerin - Dresden. ES werden nun morgen dis 80 Sänger zu Fuß von Preiskermühle über Taubenheim kommend im »Löwen" eintr'ffen, um mit den Vereinen „Liedrrtafel", „Sänger- kranz", „Anakreon" und dem Kirchenchor einige Stunden bei Lied und Tanz zu verbringen. Vor allen Dingen werden uns die Meißner Sänger durch Liedergaben und humori stische Darbietungen erfreuen. Alle Angehörigen der ge nannten Vereine sind freundlichst geladen. Em Eintritts geld wird nicht erhoben. Am Sonntag werden die Gast- Sänger sowohl vor der Predigt als auch nach derselben den Kirchendesuchern 2 Männerchöre als Kirchenmusiken bieten, auch werden sie am Sonnlag auf dem Marklplatze mehrere Chöre zu Gehör bringen. Die Meißner Säiiger werden für die Nacht vom Sonnabend zum Sonnlag im „Löwen" Massenquarlier nehmen. Es läßt sich erwarten, daß die hiesigen Sangesbrüder und -schwestern mit ihren Angehörigen der Veranstaltung allgemeinstes Interesse rnl- gegenbringen. — Die katholische Mai-Andacht heute abend beginnt nicht erst >^9 Uhr, sondern 6 Uhr. (Vergl. Ins.) Ul Oberschlesische VerdrSngungsschSden. Die Vereinig ten Verbände heimattreuer Oberschlesier teilen mit: Die kürzlich verbreitete Aufforderung des Ostbundes, die öst- Ilchen Verdrängungsschädett (auch die oberschlesischen) bei der Ge>chaftsstelle des Ostbundes in Breslau anzumelden, ist irreführend. Die oberschlesischen Verdränaunasschäden Mo, was von maßgebenden Regierungsstellen festgcstellt wird, bis jetzt noch nicht geregelt. Diese Regelung kann erst nach der endgültigen Teilung Oberschlesiens erfolgen. Erst dann wird ein Gesetz ergehen, an dessen Durchführung (Vorprüfung der Sebädenl die Vereinigten Verbände heimattreuer Oberschlesier als anerkannte Interessenver tretung der oberschlesischen Flüchtlinge mitzuwirken be rufen sind. Die gesetzlichen Bestimmungen, auf die sich der Ostbund beruft, haben nur Gültigkeit für die bereits abgetretenen Gebiete, also für Posen, Westpreu ßen usw., nicht aber für Oberschlesien. Die oberschlesischen Flüchtlinge müssen also mit der Anmeldung ihrer Ver- Lrängrmgsschäden (nicht zu verwechseln mit Tumult- und Aufstandsschäden) noch einige Zeit warten. Die Vereinig ten Verbände heimat-treuer Oberschlesier werden rechtzeitig alle notwendigen Maßnahmen zur wirksamen Interessen vertretung der oberschlesischen Flüchtlinge treffen und be kanntgeben. Alle früheren Schritte sind zwecklos. OI Postcinlieferungsbelege als gültiger Rechnungsbeleg. Bisher war bei Zahlungen durch Postanweisung an nicht amtliche Empfänger, an öffentliche in- und ausländische Behörden und Kassen, staatliche wie nichtstaatliche, bis zum Betrage von 1000 Mark der Posteinlieferungsschein als gültiger Rechnungsbeleg anzusehen. Nunmehr ist eins Änderung dahin getroffen worden, daß der Betrag der Zahlungen durch Postanweisung, für die der Posteinliefe rungsschein als gültiger Rechnungsbeleg anzusehen ist, auf 2000 Mark erhöht wird. — Grumbach. Die Wilsdruffer Zilherrunde veran staltet morgen Sonntag nn Gasthof ein Konzert, auf das auch an dieser Stelle nochmals aufmerksam gemacht sei. Alles übrige sagt das Inserat in heutiger Nummer. — Löbau. Wie ungeheuer groß die Wohnungsnot im Ort« ist, beweist folgendes Inserat, daS man im „Sächsischen Postillon" findet: „5000 Mark Belohnung demjenigen, der jungem, gebildeten, kinderlosen Ehepaar in Löbau 3 Zimmer zur Untermiete vermietet. Mietpreis ist Nebensache. Angebote usw. (Wohnungsnot und Geldern- Wertung können nicht deutlicher aus den wenigen Zeilen sprechen) — Treuen. Die Schule.braucht die Hilfe der Polizei. Von der Lehrerschaft, besonder? derjenigen der Fortbildungs schule, wird Klage darüber geführt, daß ForrbildungSschüier auf der Straße rauchen und alle Ermahnungen der Schule erfolglos geblieben seien, sowie daß auch die Kinos abends von fortbützungSschulPflichtigen Knaben und Mädchen stark bevölkert sein sollen, trotzdem diese Zutritt nur zu Jugend- vorstellungeu haben. Da die Schule hierbei keine Autorität mehr hat, muß nun die Polizei Eingreifen. Schöffengericht Wilsdruff am 18. Mai 1922. Verhandlungsleiter: Herr Amtsgerichtsrat Dr. Schaller. Schöffen: Die Herren Postagent Schanze-Herzogswalde und Wirtschaflsbesitzer Wolf-Helbigsdorf. Dem Kaufmann Sch. in B. wird zur Last gelegt, bei seiner Uebernachtung in der Gastwirtschaft zur Traube hier am 9. August 1920 eine Herrenuhrketle und einen kleinen Geldbetrag aus der Wohnung des Heizers Busch gestohlen zu haben. Mangels ausreichenden Beweises mußte Frei sprechung erfolgen. — Der Gntsbesitzerssobn B. in W Haire eine Polizeistrafe von 25 Mk. auferlegt erhalten, weil er mit losgelöster Schirrkette in leichtem Trab von der Meißner Straße nach der Freiberger Straß« gefahren und den Weisungen des Polizeioberwachtmeisters nicht genügend nachgekommen war. Das Schöffengericht hob die Strafe auf und sprach den Angeklagten frei, weil die Schirrkette sich unterwegs losgelöst hatte und er ohne dieselbe den Wagen nicht so schnell zum Halten bringen konnte. — Der Fabrikbesitzer G. in Dr. ist beschuldigt, mit seinem Auto die Dresdner Straße in Richtung Zellaer Straße gefahren zu sein, ohne vor der Straß-nkreuzung am Rat- Hause Warnungssignale gegeben zu haben. Segen die vom Stadtrat zu Wilsdruff erlassene Strafverfügung von 50 Mk. erhob der Angeklagte Einspruch, womit er auch Erfolg hatte, da derselbe an der betreffenden Stelle tat sächlich langsam gefahren ist und die einschlagenden gesetz lichen Bestimmungen nicht klar genug abgefaßt sind. Der Amtsanwalt wird gegen die getroffene Entscheidung beim Landgericht Einspruü» erheben. — Der Viehhändler S. in L. und weitere vier Genossen waren wegen Vergehen gegen das Gesetz über Preistreiberei bei Ankauf von Kälbern zu Geldstrafen vor längerer Zeit verurteilt und hatten hier gegen Einspruch erhoben. Da die vom Landespreisamt aufgestellte Berechnung von maßgebenden Körperschaften als nicht den Tatsachen entsprechend hingestellt worden ist, kam daS Schöffengericht auf Freisprechung sämtlicher An geklagten zu. — Der Arbeiter G. in K. ist beschuldigt, einen Düngerhaken vom Felde weggenommen zu haben. Das Schöffengericht kam zu dem Entschluß, daS Verfahren einzustellen, da Notviebstahl vorliegt und der Geschädigte einen Strafantrag nicht gestillt hat. — Die schon vor bestrafte jugendliche Schneiderin F in B. ist angeklagt, ein Geldtäschchen mit 20 Mk. Inhalt und aus einem Korbe ein Grdund Zwirn gestohlen sowie bei ihrem Haus wirt in BurkhardtSwaldr einen Einbruch verübt zu haben, bei dem st« sich Butter, Zucker, Seife und andere Genuß- mittel im Werle von 184 Mk. aneignete. Das Schöffen gericht erkannte wegen Tiebstahlund Genußmittelentwendung sowie in Berücksichtigung keines günstigen Leumundzeugniffes auf 14 Tage Gefängnis und 4 Wochen Hakt. Kirchenuachrichten — Rogate. Predigttcxt: 1. Timoth. 2, I—g. Kollekte für die Heidenmission. Wilsdruff. Vorm. l/,S Uhr Predigtgottesdienst (Pfarrer Luthardt- Grumbacht. — Nachm. 3 Uhr Taufgottesdienst. — Abends ff,8 Uhr Jungmännerverein (Tonhalle). Kirchenmusik: Bor der Predigt: .Gottes ist der Orient" Männerchor von Li'zt. Nach der Predigt: „Heilig", Männerchor von Schubert. Die Chöre hat der Gesangverein „Hippokrene", Meißen, übernommen. Grumbach. i Borm. ff,9 Uhr Predigtgottesdicnst in Wilsdruff (Pfarrer Lmhardt). — Montag abend 8 Uhr Bibel- und Missionsstunde in der Pfarre. — Sonnabend abend 7 Uhr Uebungsstunde des Posaunenchores. Kesstlsdarf. Vorm. 8 Uhr Beichte (Pfarrer Heber). — Vorm. ff,9 Uhr Predigtgottesdienst (Pfarrer Zacharias). — Nachm. 1 Uhr Jung frauenverein. — Nachm. 2 Uhr Taufen. Sora. Vorm. 8 Uhr Hauptgottesdienst mit Missionsstunde. Röhrsiwrf. Vorm. ff,9 Uhr Predigtgottesdienst. Limbach. ' Vorm. >/,9 Uhr Predigtgottesdienst. Danach Christenlehre mit der konfirmierten Jugend. Blankenstein. Vorm. ff,S Uhr Predigtgottesdienst. — Vorm. 10 Uhr Kindergottesdienst. Die katholische Mai-Andacht heute Abend beginnt nicht erst um ^2 9 Uhr, sondern S Uhr. Dresdner Schlachtviehmarkt am 18. Mai. Austrieb: 1. Rinder: a) 1 Ochse, b) 6 Bullen, c) 3 Kalben und Kühe; 2. 651 Kälber: 8. 2 Schafe; 4. 389 Schweine. Preise in Mark für Lebend- und Schlachtgewicht in allen Tiergaitungcn wie am Montag. Ausnahmeprei e über Notiz. Tendenz des Marktes: Langsam. Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben Mutter Auguste verw. Küttner sagen wir allen lieben Nachbarn und Bekannten für die herrlichen Blumenspenden und die Be gleitung zur letzten Ruhestätte unsern herz lichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Keil für die trostreichen Worte, Herrn Kantor Kirsten für den schönen Gesang und den lieben Nachbarn für das freiwillige Tragen zur letzten Ruhestätte. Herzogswalde, 17..Mai 1S22 »r»7 Familie Otto Stark«. Gasthof Grumbach. Sonntag, den 21. Mai Aldrr-KonLrrl AuSgeführt von der „Zilherrunde Wilsdruff" unter gütiger Mitwirkung der KonzerlsSogmo Sri». IMn P»se, Smk» Einlaß 6 Uhr Lieder zur Laute. Anfang 7 Uhr Eintritt'mit Programm 5 Mark (einschl. Steuer). Nach dem Konzert: Gasthof Blankenstein. Sonntag den 21. Mai »sn 6r. (logrUediehrn «les Sefangvereinr „LirclerkranL". Gäste, durch Mitglieder eingeführt, herzlich willkommen. Für gute Speise» und Getränke ist bestens gesorgt. Große Karuffellbelustigung mit «lektr. Betrieb und Beleuchtung. Der Borstand. — Max Richter. Verein f. ttswr- u. Heimatkunde Vogelstimmenbeobacht. Herr. R- Bretschneider u. Lust. Obere Prinze — Kleditsch- grund. Sonntag d. 21. Ma', 6 Uhr Quantz. Fernglas I Kühne. XÄWi. Sonntag 1 Uhr d. 8r. Lt Tomm-Pflanzen mit Topfballen verkauft Oswin Nak«, Bismarckstr. MWKen! Die kaihol. Gemsindemit- glieder treffen sich hents Freitag abend Uxs (ihr in Stach Dressen zum Vortrag v. Prälat Feßler, Pfarrer van Freital-Deuben. Kathol. Pfarramt Frrital-Denben. Suche für sofort oder 1. Juni ein MernOchen zu einem 1 Jahr alten Kind. Postlagernd unter 3398 Scharfenberg bei Meißen. Gartenstollen uZaunriegel in allen Längen und Stärken verkauft billig L. u. Poller. Holzhandlung. 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