Volltext Seite (XML)
wr begann mit dem Erwerb sämtlicher Kuxen eines Schach tes im Hamborner Bezirk, übernahm die „Gewerkschaft Deutscher Kaiser* und fügte im Laufe der Jahre diesem Werk Unternehmung um Unternehmung hinzu. August Thyssen. >sm Jayre 1884 wurde der erste Schacht in Betrieb genommen mit 1030 Mann Belegschaft und 334 000 Ton nen jährlicher Kohlenförderung. Im Mai 1912 verfügte die Firma im Hamborner Bezirk über siebenSchächte mit mehr als 15000 Bergleuten. Eine ähnliche Entwicklung haben auch Thyssens Unternehmungen in der Eisenbranche genommen. Die Produktion seines Hütten werkes im Hamborner Bezirk war kurz vor dem Kriegs aus nahezu 1 Million Tonnen pro Jahr gewachsen. Außer dem besaß er große Hüttenanlagen in Hagendingen in Lothringen und in Caen in der Normandie, wo er auch, gleich wie in Nikolajew am Schwarzen Meer, einen eige nen Hafen zur Erzausfuhr angelegt hatte. Obwohl der Krieg in diesem Besitzstand große Veränderungen hervor- gerufcn hat, ist August Thyssen wahrscheinlich auch heute noch der reichste Manu Deutschlands. v-b un<i fern. o Kein öffentlicher Wetterdien,l im Sommer 1922. Aus M mgel un Mitteln kann die telegraphische Vr.ibrr.tung Uno der öffentliche Aushang der Wettervorhersage, die in früheren Jahren vom 1. Mai ab bis in den Herbst statt fand, in diesem Sommer vorläufig nicht durchgeführt wer den. Die Wettervorhersagen halten sich infolge ihrer zu nehmenden Zuverlässigkeit mit der Zeit ständig steigender Beliebtheit erfreut. O Leipzig und Halle ohne Brot. Sämtliche Bäckereien und Brotfabriken Leipzigs haben am 15. Mai ihre Betriebe geschlossen. Die Bevölkerung ist infolgedessen ohne Brot, Da der Magistrat sich gegen eine Brotpreiserhöhung aus gesprochen hatte, lehnten die Bäckermeister die von den Gesellen verlangten Lohnerhöhungen ab. Auch in Halle sind sämtliche Brotfabriken und Bäckereien im Einverständ nis zwischen Arbeitgebern und Gesellen geschlossen worden, weil der Magistrat nur einen Brotpreis von 12,50 Mark zugelassen hatte und dieser Preis allen Bäckereibetrieben zu niedrig war. O Eine zweite Operation Kapps? Wie ein Berliner Blatt meldet, ist an den Beginn des Kapp-Prozesses sobald nicht zu denken, zumal sich voraussichtlich eine zweite Ope ration nötig machen wird. Erst nach Wiederherstellung des schwerkranken Patienten kann die Voruntersuck-ung eingeleitet werden. Vor einem Vierteljahr dürfte sich die Ansetzung des Verhandlungstermins kaum ermöglichen kassen. 0 Dynamitattentat aus einen Zeitungsbetrieb. In Kattowitz ist auf die Druckerei der sozialdemokratischen Zeitung Vokkswille ein Dynamitanschlag verübt worden. Bei Arbeitsbeginn fand man im Schnellpressenraum zwei größere Dynamitbomben, die durch das Fenster hineinge worfen worden waren. An beiden Sprengkörpern hatte die Zündung versagt, so daß die beabsichtigte Wirkung Nicht erzielt wurde. Immerhin hat der Druckereibetrieb durch den Anschlag eine erhebliche Störung erlitten, da der iMaschinenraum auf polizeiliche Anweisung geräumt und die Entfernung der Sprengkörper durch Organe der Inter alliierten Kommission abgewartet werden mußte. o Oltwig von Hirschfeld wieder in Haft. Der frühere Fähnrich Oltwig von Hirschfeld, der wegen geistiger Er krankung in die psychiatrische Klinik in Freiburg gebracht war und von dort wieder entlassen wurde, befindet sich wieder in Strashaft. Oltwig von Hirschfeld hat, wie man weiß, seinerzeit ein Attentat gegen Erzberger verübt. O Wilhelm von Leube gestorben. Einer der angesehen sten deutschen Kliniker, der frühere langjährige Ordinarius an der Würzburger Universität, Wirk!. Geh. Rat Dr. Wil helm von Leube, ist in Bad Langenargen im 80. Lebens jahr gestorben. Leubes wissenschaftliche Arbeit hat die ge samte innere Medizin umspannt, vor allem aber hat die Lehre von den Verdauungskrankheiten ihm Erkenntnisse von bleibendem Wert zu verdanken. Neueste Meldungen. Die obcrschlesischen AufrnhrschSden. Breslau. In der noch strittigen Frage, wer für den Ersatz der mittelbaren Aufstandsschäden in Oberschlesien aufzukommcn hat, insbesondere, ob die Ersatzforderungen von der Inter- alliierten Kommission zu tragen sind, hat jetzt die Interalliierte Kommission in Oppeln eine besondere Kommission zur Festhaltung der Entschädigungsansprüche eingesetzt. Es äst damit zu hoffen, daß so Forderungen der oberschlesischen Industrie auf Ersatz der Schäden durch die Kommission noch anenannt werden. Die französischen Verstärkungen im besetzten Gebiet. Esten. Di« kürzlich gemeldeten Transporte französischer Truppen im besetzten Gebiet werden weiter fortgesetzt. Vom 10. bis 16. d. Mts. sind 27 Ertrazüge mit etwa 15 500 in Zivil reisenden französischen Soldaten sestgestellt worden, die auf die Strecke des neuen und alten besetzten Gebietes ver teilt werden. Rückkehr aus Genua. Genua. Reichskanzler Dr. Wirth und Meichsaußen- minister Dr. Rathenau haben ihren Plan der Slbrcise dem Vernehmen nach aufgegebcn, da sie erst nach Schluß der Konfe renz Heimreisen wollen. Sie werden daher Wohl erst in der nächsten Woche in Berlin einttefsen. Keine politische Neutralisierung der Rheinlande. Genua. Auf eine Anfrage aus der deutschen Delegation Genua hat der Privatsekretär Lloyd Georges, Grigg, geant wortet: Kein Engländer in verantwortlicher Stellung denke an eine politische Neutralisierung der Rheinland« oder habe je- mals daran gedacht. Unter Neutralisierung der Rheinlande werde in England lediglich die im Fricdensvcrtrag sestgelcgte militärisch« Neutralisierung verstanden. Ans Stadt und Land, »t«^ MU««» »k »«Nit« «»„IN!. Wilsdruff, am 18. Mai. — Blütenzauber. Trotzdem die unfreundliche kalte Witterung der letzten Wochen die Vegetation sehr zurück gehalten hatte, ist der Blütenzauber nun doch allmählich zum Durchbruch gekommen. In den Ziergärten Haden die Magnolien ihr schimmerndes, farbenprächtiges Kleid an gelegt und auch das leuchtende Weiß der Bun- und das Rosenrot der Apfelbäume ist seit mehreren Tagen zum Durchbruch gekommen. Es ist dis blühende goldene Zeit, die trotz aller Hemmungen und Irrungen jedes Jahr ihren Zauber entfaltet und die Menschenherzen mit neuen Hoffnungen erfüllt. — Auch die Maikäfer sind wieder da und in unserer Redaktion krabbelt das erste Dutzend „erste" bereits all mählich herum, nachdem wir die armen Teufel durch lang sames Auftauen in der Ofenröhre erst etwas nachbebrütet haben. Viel Maikäfer scheint es in diesem Jahre voraus sichtlich nicht geben zu sollen, denn die langanhallende kühle und feuchte Witterung hat einen großen Teil der Engerlinge und später der Puppen vernichtet. Auf der Maikäferbörse, die unsere Jugend abhält, steht deshalb der braune Geselle zurzeit'noch hoch im Preise, wie die amerika nischen Devisen, und man muß schon etwas besonderes anlegen — ein Abziehbild, einen Tulchpinsel. ein Hauch blatt oder dergl. —, um ein lebensfähiges Exemplar zu erlangen. Der Maikäfer schädigt mit Vorliebe Eichen und Kastanien, jedoch in den meisten Fällen nicht so nach haltig, als es gewöhnlich hingestellt wird. Nur in ganz ausgesprochenen Maikäferjahren kann ein wirkliches Kahl werden der Bäume vorkommen. — Der Gesangverein „Anakreon" wird morgen Freitag abend von ^8 Uhr an bis zur eintretenden Dunkelheit unter Leitung des Herrn Lehrer G rhardt einige Frühlings- und Abendlieder im oberen Park singen. Freunde des Gesanges seien auf diese Veranstaltung hier durch aufmerksam gemacht — Ferienziige und Kohlenlnappheit der Eisenbahn. Die geplante Eitilegung von Ferienzügen in den wichtigsten Sommermonaten w»rd durch die mangelhafte Versorgung der Eisenbahn mit Kohlen sehr erschwert. Der achttägige Streik von 22000 Bergarbeitern im Dortmunder Bezirk hat nun noch einen unerwarteten Ausfall von 80000 Tonnen Kohle gebracht. Der Drenstkohlenvorrat reicht in Süd deutschland nur für 10 Tage, in Norddeutschland teilweise sogar nur für 6 Tage. Es soll daher schon im Sommer, wo der Verbrauch an Hausbrandkohle gering iü, die Be vorratung für den Winter einsetzen. Die Haldenbestände sind augenblicklich durchaus nicht mehr so große, wie vielfach angenommen wird, so daß dis Möglichkeit der Einlegung von Ferien-Sonderzügen sehr wesentlich von der Besserung der Kohlenförderung gehängt. — Aufbrauch der kleinen Frachtbriefoordrucke. Die Frist für dis Verwendung d-r Frachtlu iefe nach dem verkleinerten Muster ist von der ReichSessenbahnverwaltung bis zum 1. Juni d. I. verlängert worden. Die sächsischen Gewerbekommern beantragten im Hinblick auf die dettächt- lichen Bestände an kleinen Frachtbriefen, dis viele Ge schäftsleute noch daliegen haben, und angesichts der Papier not eine abermalige Erweiterung der Aufbrauchsfrist bis Ende des Jahres — Die Hochkonjunktur in den Hauptindustrien Sachsens und in seinen meisten Gewerben besteht nach amtlicher Mitteilung fort In der Landwirtschaft mangelt es nach wie vor an Arbeitskräften. Weiter aufnahmefähig blieb die Metallindustrie. Lebhaft waren auch die Neu anmeldungen Ausgelernter von kleinen Meistern bei den Arbeitsnachweisen. Auffallend ist teilweise die Vorliebe der Arbeitgeber, jetzt ältere Leute und solche in mittleren Jahren einzust-llen. Auch in der Textilindustrie bestand der hohe Beschäftigungsgrad fort. Durch Anlernen versucht man dem Mangel an Facharbeitern m steuern. In der Plauener Spitzenkonftktioü ist ein gewisser Stillstand zu verzeichnen. Die Süßwarenindustrie verzeichnete Entlassungen. Im Baugewerbe herrscht große ungedeckte Nachfrage nach Maurern und Zimmerern, dagegen ließ der Bedarf an Bauarbeitern nach. Im übrigen war dis Lage im wesent lichen unverändert. — Kommunales Besteuernngsrecht für Gas und Elektrizität. Jrt einer Eingabe an das ReichSfinanz- ministenum beantragten tue sächsischen Gewerbekammern, daß der Forderung des Deutschen StädtetageS nach dem kommunalen Besteueruugsreckt für Gas und El-ktrizität nicht Folge gegeben wird. Dis Steuer würde wiederum vornehmlich Handwerk und Gewerbe treffen, die weitere besondere Steuerlasten nicht mehr zu ertragen vermögen, wenn sie lebens» und leistungsfähig bleiben sollen. — Teueruug»zuschuß für Altrevtner Es scheint in dsn Kress-n der Altrentner (das sind Empfänger von Militärversorgungsgebührniffsn. deren VsrsorgungSanspruch sich auf eine vor dem 1. August 1914 erlittene Dienst- bsschädigung gründet) noch nicht genügend bekannt zu sein, daß ihnen neben ihren laufenden monatlichen Gebührnifsen auf Antrag ein Teuerungszuschuß gewährt werden kann. Dieser kommt nur dsnen zugute, die im wesentlichen auf die Rente angrwiessn sind, sich ein entsprechendes Einkommen durch Verwertung ihrer Arbeitskraft im eigenen oder fremden Betriebe oder auf andere Weste zu sichern. Alt rentner, die im Erwerbsleben stehen, oder neben der Rente ein entsprechendes Einkommen, z. B. aus Kapitalzinsen, Pensionen usw, haben, deren Arbeitsverdienst oder sonstiges Einkommen einschließlich Erwerbslosenunterstützung. Kranken geld usw., aber die jews'ligen Höchstsätze der Erwerbslosen unterstützung um ein Drittel nicht übersteigt, kann der TeuerungSzulchuß bewilligt werden. In Frage kommen nur schwerbeschädigte Altrsntner und solche, aus deren Rentenpapieren ersichtlich ist, daß fis nach altem Versor gungsrecht als gänzlich erwerbsunfähig oder als größten teils erwerbsunfähig anerkannt worden sind. Nur als teilweise erwerbsunfähig Bezeichnete haben keinen Anspruch auf Gewährung des Teuerungszuschusses. Auch die All rentner, die unabhängig von Dienstbeschädigung lediglich aufGrundihrerMilitärdienstzeitversorgtwerden(Kapitulanten) 20Pfg. k/ — Freital. von 1919 1920 1921 1922 1922 1922 1922 1922 1. Januar 1. . 1. 1. 1. Februar 1. März 1. April 1. Mai kommen nicht in Betracht. Der Antrag auf Gewährung von Tsuerungszuschüfsen ist schriftlich oder mündlich an Nmtsstelle unter Vorlegung sämtlicher im Besitze des An tragstellers befindlichen Militärrentenpapiere (Rentenbücher, Stammkarten usw.) für die im Bezirks der Amtshaupt mannschaft und in den Städten Nossen, Wilsdruff und Lommatzsch Wohnhaften beim Bezirksamt für Kriegerfürsorge der Amtshauplmannschaft Meißen und für dis im Stadt» bezirk Meißen Wohnhaften beim Stadtrat, Ortsamt für Kriegerfürsorge, zu stellen. Die Alrrentner, die nicht zu letzt infolge ihrer Dienstbeschädigung in eine wirtschaftliche Notlage geraten sind, können auf Antrag auch mit Bei» Hilfen aus den zur Verfügung stehenden Reichsmitteln unterstützt werden. — Entschädigung für die Anfertigung eines Kosteu- auschlages. Ein Gericht ersuchte die Gewerbekammer Dresden um ihr Gutachten, ob es zulässig erscheint, daß ein Malermeister für die Ausarbeitung eines Kostenanschlages eine entsprechende Entschädigung verlangt, wenn der Auf trag zur Ausführung der Arbeiten nicht erfolgt. Die Kammer erwiderte: in den beteiligten Gewerbekreisen werde cs allgemein für zulässig angesehen, daß für die auf Bestellung erfolgte, besondere Leistungen und Aufwendungen erfordernde Ausarbeitung eines Kostenanschlags über Maler- grbeiten eine angemessene Vergütung gefordert wird, wenn d-e Auftragserteilung nicht erfolgt und dis Kostenfreiheit des Anschlags bei der Bestellung desselben nicht ausdrücklich vereinbart wird. Die Forderung einer Bezahlung solcher lediglich auf Wunsch und im Interesse des Auftraggebers angefertigter Kostenanschläge sei unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnissen nicht nur berechtigt, sondern auch für den Handwerker unbedingt notwendig. Da die Geschäftsunkosten in den letzten Jahren in beispiellosem Maße gestiegen, die Preise des Arbeitsgerätes und der Roh stoffe sowie die Löhne dauernden Schwankungen unterworfen sind, könne ein einwandfreies Angebot für eine größere Arbeit nur nach zeitraubenden Erkundigungen und vor sichtigen Berechnungen erfolgen. Eine unentgeltliche Aus führung dieser Arbeiten könne dem Handwerker schlechter dings nicht zugemutst werden lH Unvollständige Telegrammanschriften. Die Verord nung des Reichspostministers vom 22. Dezember 1921, wo nach bei ungenügenden Telegrammanschriften eine Ermitt lungsgebühr von 4 Mark erhoben wird, wird in einer so eben herausgegebenen Veröffentlichung erläutert und er gänzt. Nach diesen Ausführungen gilt die Sondergebühr von 4 Mark nur für Jnlandtelegramme. Wenn mehrere Telegramme mit ungenügender Anschrift für denselben Empfänger vorliegen, kommt sie nur einmal zur Er hebung. Die Gebühr wird nur in den Fällen erhoben, wo das Einsehen von mehr als einem Verzeichnis oder entsprechende Rückfragen erforderlich find. Von der Er hebung der Gebühr wird überall dort ganz abgesehen, wo die Bestellung bisher auch ohne Aufwendung nennenswer ter Mehrarbeit möglich gewesen ist. Ferner kommt sie in Wegfall für Telegramme an Behörden, an Zeitungen, große Industrie- und Handelsverbände, Großbanken, Krankenhäuser un- sonstige gemeinnützige Anstalten, sowie an Firmen und Personen, die einen lebhafteren Tele- grammverkchr unterhalten, und denen schon bisher Tele gramme mit unvollständigen Anschriften ohne besondere Nachforschungen zugeftellt werden konnten. — Käte.Lubvwski ist den Lesern von „Meisters Buch- Roman" als Verfasserin von „Herzblut" (Band 32), „Der Uebel größtes" (Band 41), „Lübesopfer" (Band 51) u. a. noch in bester Erinnerung. In dem jetzt zur Ausgabe gelangenden Heft 28 beginnt ein neuer Roman von Käte Lubowski zu erscheinen, betitelt: „Der Weg der Susanne Kaskar". Die wöchentlichen Fortsetzungen sind wie bisher durch die Geschäftsstelle und die Austräger d. Bl. erhältlich. der man den ganzen Plauenschen Grund und die weite schöne Umgebung übersehen kann, soll wieder für die All gemeinheit freigegeben werden, nachdem es lange Jahre hindurch vereinsamt dagelegen hat. Es ist beabsichtigt, auf der Höhe dauernd eine kleine Gaststätte neu zu er richten, denn von den alten Gebäuden stehen nur noch Ruinen. An beiden Pfingstfeiertagen planen die Ver» einigten Verbände heimattreuer Oberschlester dort großzügige Veranstaltungen. — Nossen. Hier hat man zurzeit keine unterstützungs berechtigten Erwerbslosen mehr. — Sebnitz. Bei einem Schuhwarenhändler erschien vor einigen Wochen ein völlig Unbekannter und nahm mehrere Paar Schuhe mit. Um die Ware besser trans portieren zu können, borgte er sich auch den Rucksack. Als er bezahlen wollte, hatte er kein Geld; er -ab ar., Oels zu heißen, sei Nakurheilkundiger und komme fast jeden Tag nach Sebnitz in die Apotheke. Der „Naturheilkundige" hat sich aber nicht wieder sehen lassen. Der Schuhwaren händler ist „natürlich geheilt"; er ist um Waren im Werte von etwa 5000 Mark grprellt. — Löbau. Aut der Straße von Löbau nach Neu gersdorf fuhr in der Nähe von KottmarSdorf ein Automobil gegen einen Baum, wobei der Kaufmann Hilbig aus Neu gersdorf tödlich verunglückte und der Elektrotechniker Schäkert schwer verletzt wurde. — Zittau. Hier wurde eine Frau zum dritten Male mit Zwillingen gesegnet. — Chemnitz. Der Mäntelzerschneider hat am Sonn tag auf dem Bahnhofe erneut sein Unwesen getrieben. Trotz der bisher in der Presse erfolgten Aufforderung, aus den gefährlichen Menschen Obacht zu geben, ist es bisher mcht gelungen, ihn ftstzunehmen. Das Polizeiamt hat nunmehr eine Belohnung von 10S0 Mark für die Person aus der Bevölkerung ausgelobt, die seine Festnahme er möglicht. 54 Vi 195-/5 . . . 800^ 700-/4 730-/i 825-/4 1280-/4 1590-/4 Zechels Höhe im Ortsteil Deuben, — Das Zeitungspapier kostete das Kilo: vor dem Weltkriege . . nach der Revolution