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1922. Die Kinderbeihilfe und die Ehefrauenzulage bleiben in der bisherigen Höhe bestehen. — Landsturmtag in Meißen. Die ehemaligen Kameraden des Landsturmbataillons Meißen 12/4 werden am 21. Mai mit ihren Angehörigen in Meißen zu einem kameradschaftlichen Bei sammensein zusammenkommen. Die von auswärts kommend:n Kameraden werden von den Meißnern an den Bahnhöfen empfangen und zu ihren Stammlokalen begleitet werden (I.Komp. Hamburger Hof, 2. Komp, bei Kam. Schröer und Ideler am Kleinmarkt, 3. und 4. Komp, im Kaisergarten), woselbst kamerad schaftliches Beisammensein stattfinden soll. Von nachmittags 3 Uhr ab findet Kommers mit verschiedenen Darbietungen im Saale des Kaisergartens statt, dabei Konzert, Gesangs- und Festspielaufsührungen, Ansprachen und Ehrung gefallener Kame raden. Am Morgen erfolgt Schmückung der Gräber ehemaliger Kameraden. HI Aufforderung zur Anmeldung von Schadensforderun gen. Mit Rücksicht auf dre zurzeit stattfindenden deutsch, finnischen Verhandlungen wird amtlicherseits um möglichst umgehende Zusendung einer Aufstellung der Schadens- forderungen, -die deutschen Zivilpersonen in Finnland aus Anlaß des Krieges — ausgenommen durch Maßnahmen deutscher Truppen — erwachsen sind, ersucht. Zwecks An» ferttgung einer möglichst vollständigen Aufstellung bittet der Bund der Ausländsdeutschen e. V., Berlin C. 2, Klostcrstr. 75, entsprechende Mitteilungen mit tunlichster Beschleunigung an feine Geschäftsstelle gelangen zu lassen — Droht ein Preissturz? Die Handelswelt ist durch Ge rüchte von einem nahe bevorstehenden Abbau der Preise und der damit verbundenen Absatzschwierigkeiten in Unruhe versetzt worden. Obwohl jetzt noch die meisten Preise stark anziehen und nur wenige Preise nachgeben (Schrott, Zink, Getreide, Mehl, Häute usw.), so ist man doch mißtrauisch und vorsichtig geworden. Man zögert mit der Erteilung von Aufträgen, weil man über die künftige Preisentwicklung im Unklaren ist. Die heftigen Devisen- schwankungen machen die Preislage noch unübersichtlicher. Daher fängt das bisher so flottgehende Geschäft an einzelnen Stellen zu Stocken an. — Für 7 Millionen Mark Wechsel gestohlen. In der Nähe Dresdens sind, wie das Dresdner Polizeipräsidium mitteilt, aus einer Fabrik 8 Stück Wechsel, das Stück auf 812 000 -F aus gestellt, einlösbar bei der Vereinsbank Hamburg, Filiale Altona, gestohlen worden. Die Wechsel tragen die Nummern 139 bis 146. Vor Einlösung wird gewarnt. — Lokal-Erfindungsschau vom Patentbureau Krueger, Dresden-A.: Alfred Körner, Zauckerode: Vorrichtung zum schnellen Abkoppeln von Tieren in Ställen (Gm.). — Otto Noch, Klingenberg: Vorrichtung zur gleichmäßigen Streuung von Grünfutter u. dgl. (Em.). — Rud. Herrmann u. Arno Hammer, Unterweißig: Notenblattwender (ausgelegtes Pat.). — Heinr. Polzin, Grube Siegfried bei Deuben: Vorrichtung zum Fest ¬ halten eines Kippwagens auf den Schienen während der Ent leerung des Ladegutes (ausgel. Pat.). — Rud. Oeser, Freital- Deuben: Elektrische Kutschen- und Wagenlaterne mit Taschen lampenbatterien (Gm.). — Die große Sarrasani-Schau — neu auferstanden! Aus den Trümmern der Plauener Orkankatastrophe vom vergangenen Herbste ist neues Leben erblüht. In Dresden, seinem Stammsitze, hat Hans Stosch-Sarrasani, Deutschlands volkstümlichster Schau- Mann, seine seit 20 Jahren berühmte Zelt-Wanderschau von Grund auf neu hergerichtet und zum ersten Male aufgebaut. Glanzvoller ist kaum je ein Zirkus, ein Schau-Unternehmen aus der Taufe gehoben worden. Minister des Freistaates waren erschienen und Dresdens Oberbürgermeister Dr. Blüher machte den ersten Gang durch die Zeltstadt. Die Vorstellung wurde zu einer rauschenden Ehrung für Hans Stosch-Sarrasani. Er feierte ein dreifaches Jubiläum; er ist nunmehr 30 Jahre Artist, 20 Jahre Zirkuseigentümer und 10 Jahre Dresdener Bürger. Zum ersten Male betrat er wieder die Manege, nachdem ihn vor drei Monaten einer seiner Elefanten schwer verletzt hatte. Mit herzlichen Dankesworten verband er das Gelübde, daß er mit all seinen Kräften sein Unternehmen zum vollkommensten künst lerischen Hochstande entfalten, ein echter Pionier edelster Zirkus kunst sein wolle. Die technisch und künstlerisch hervorragende Sarrasani-Schau, ein Musterwerk deutschen Wiederaufbaugeistes, wird nunmehr von Dresden aus eine Gastspielreise durch Mittel deutschland und- den Freistaat Sachsen antreten. — Dresden. Wie noch erinnerlich, war vor kurzem in einem großen Dresdner Hotel am Hauptbahnhofe ein aus Berlin zugereister Kaufmann morgens in dem vorher durch einen Kammerjäger desinfizierten Zimmer tot aufgefunden worden. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am Sonntag in Dresden, wo eine 68 Jahre alte Haushälterin in ihrer Wohnung Am See 56 früh entseelt aufgefunden wurde. Auch hier besteht der dringende Verdacht, daß der plötzliche Tod durch Vergiftung herbei geführt wurde, da tags zuvor ihre Schlafkammer gegen Unge ziefer von einem Kammerjäger desinfiziert worden war. Die Leiche wurde beschlagnahmt. — Dresden. Am Donnerstag hat im Hause Moritzstraße 4 ein unbekannter, etwa 25 Jahre alter Mann einem elf Jahre alten Mädchen mit einer Schere beide Haarzöpfe abge schnitten. Er war dem Mädchen in das fragliche Haus bis zum zweiten Stockwerk nachgeschlichen und konnte trotz der Ver folgung und der Hilferufe des Mädchens auf einem Fahrrade, das er vor dem Hause stehen hatte, entkommen. — Dresden. In Vorstadt Pieschen wollte der 52 Jahre alte Lehrer Reinhard Lohse Kohlen holen, als er plötzlich zusammen sank und augenblicklich an Herzschlag verschied. — Augustusburg. Auf Schloß Augustusburg wird gegen wärtig von der Deutschen Turnerschaft eine Kreis- Jugendherberge errichtet. Die Herberge, die in einem Saal und vier Nebenräumen im ersten Stock des Sommerhauses des Schlosses über der Schankwirtschaft eingerichtet wird, soll vorerst für 70—80 Betten Raum bieten und der wandernden Jugend jedweder Richtung und Zugehörigkeit offen stehen. — Werdau. Wegen eines eigenartigen Betruges ist eine hiesige Ehefrau zur Anzeige gebracht worden. Um sich Geld zu verschaffen, schickte sie einer Anzahl in Zwickau wohn hafter Frauen Patenbriefe zu, worin sie diese zur Haustaufe ihres Töchterchens einlud. Von den Geladenen (es sollen 13 in Frage kommen) fanden sich auch drei Frauen ein, von denen eine der Ehefrau 100 Patengeschenk aushändigte. Als man jedoch die Taufhandlung unter unglaubhaft erscheinenden Gründen ausschob, wurden die Geladenen mißtrauisch und sie erfuhren auf Befragen von dem heimkehrenden nichtsahnenden Ehemanns, daß das Kind der Eheleute bereits im Vorjahre im Stadt krankenhaus gelegentlich einer Erkrankung getauft worden war. Ltnsere Zimmerpflanzen. Azaleen. Sie werden im Mai verpflanzt, wozu gute, sandig« Heideerde erforderlich ist. Den Wurzelballen verkürzt man ringsherum mit einem scharfen Messer, und zwar bei jüngeren Pflanzen um etwa N Zentimeter, bei älteren um 1 Zentimeter. Unten werden die Ballen um 1 bis 2 Zentimeter beschnitten. Vor dem Einpflanzen lege man die trockenen Ballen in Wasser, bis sie vollständig durch feuchtet sind. Man nehme nicht zu große Töpfe, es genügt, wenn rings um den Wurzelballen etwa 1)4 Zentimeter frische Erde kommt, doch Pflanze man recht fest und bringe das Stämmchen nicht tteser in die Erde. Bei alten Pflanzen schneide man die Krone zurück und gebe ihnen eine gute Form. Sobald Fröste nicht mehr zu befürchten sind, stellt man die Azaleen ins Freie, an eine vor Zugluft geschützte Stelle. Während des Neu- triebes beschattet man sie etwas, weil sonst die jungen Triebe leicht gelb werden. Von August an kann die Sonne voll auf die Pflanzen einwirken, was den Knospeu- ansatz und die Entwicklung befördert. Sind die Pflanzen gut bewurzelt, so erhalten sie alle vierzehn Tage einen schwachen Dungguß, zu dem man Schas-, Geflügel-, Kaninchen- usw. Dünger benutzen kann. Vor Eintritt von Frösten kommen sie im Herbst in ein kühles, aber frostfreies Zimmer. In ein geheiztes Zim mer sollen sie nicht vor Januar gebracht werden, weil sie sonst Holztriebe und keine Knospen entwickeln. Die Hauptsorgfalt erfordert bei Azaleen das Gießen. Eie dürfen weder ballentrocken werden, noch anhaltend zu naß stehen. Deshalb gieße man sie immer erst dann, wenn die Erde mäßig trocken ist, dann aber durchfeuchte man sie vollständig. SV WMWWMWWMDWMWWWWWWW Ourt kisntrsek u. krau rr«4 WWWMMWWWWWWWMMWWWW ^ilsckrutt, am 6. Uni 1922. 2oHeinnekrner H. Lnspe unck k>au. Wir sind mit einem frischen Transport WmZM-NdMM kür äis LnlLssIictt unserer 8i1berftockrcit uns bewiesenen BukmerirLLmkeiren cknreb (Aückwünseks untt Lesettsnks sa^sn wir ttisrtturett unsern kerrkcksten Dank. Drucke xsb. Lissner cksnken kerrlickst für erwies, ^uimertt- sarnkeiten anlässlicb ittrsr Vermättlunx. » eingetroffen und stellen t nach beendeter Quaran- täne eine Auswahl von zirka 20 Stück M MlW. Md WUMM We bei uns sehr preiswert zum Verkauf. Schlachtvieh Wird inZahlung gkilvllMN. Hllinsberg Sa. Emil Käßner L Co. Fernruf Freital 296. »rn Vie Atteste goßfckftücvterel Spetsewktschast und /IWU* Pferde,,schäft KlautilfchtllSrMt Inhaber: » KWckzIrM-MchMl Tharaudts« Ttr. LS Fernruf Amt Deuben 151 tmstlms. SWGM i» MWU Mm. Bei Unglücksfällen mttLranSportgeschtrr sofort zur Stelle UGMOUGUOUGOUGUOUGUGU LililknMKchen - Lichtspiele. Mittwoch den 10. Mai abends 8 Uhr rr»? .DmcklckWil. Ein packendes Drama in 5 Allen. In der Hauptrolle: Mia Mai. NGWKUOWOWOGWGMMM UW Oswslck Ulsnssk Asskk. kowRlosikSeKtsrHi, pfdrcksgssodL« o. Spskmivd-tssduN N«« Oliv«, 73 S Kot vngwod»riUI«n mir rronoporvoog«, «otort »ur «NM'«»««! Änbechm Nur Dienstag u. Mittwoch GreteMr. HieMsSorrent. 6M- KmtbW (Parnassia) n«« hat noch abzugsben MMN», HMMrs. MUmke können ohneOperation geheilt werden. Langjähngee'.probte Methode. Nächste Sprech stunde in Dresden, Pension Schäfer, Strehlener S r. 6, Montag, d. 1b. MaivonS bis 1 Uhr. Spezialarzt Dr. «ed Colemanu. Berlin-W 35. Sauberes, solides Mädchen sucht eins.Zimmtr auch leer. Zu erfragen in der Geschäftsstelle dies. Blatt, unter 3285. Zur AusMuW! Um weit, falsch. Anfeindungen von bürgerlicher Seite vorzu beugen, wird mitgeteilt, daß gegen die Beflaggung des Rathauses am I. Mai die Stadt» Hientzsch, Frühauf, Seurich u Loßner gestimmt haben, während Stadtv. Zienert sich der Stimme ent hielt Hugo Lotzuer. MmWm empfiehlt Seer Jäpel, Wilsdruff. Suche zu kaufen aus Prwalband gutes,gebrauchtes Pianino em auch Flügel. Angebot« mit P-eisund Firma«. Herrn Friedr Berghold,Dresden, Schlütersttatze l3!II, Mitte. Mr Mm WW, A- zeiW bis 1« W m- Mess «ssMbm. A iAustsrscirutL H U H/srsnrsicttsr» » U öunH spaten Mm itlusyeo W Le 8eilW1dekanMu.emiM!siM S« TAuLkus-ÜPL'LMkckllXtbMick U Lllildwirtssram! schri kB Mmren MlieseruW d. MM«. Wir liefern im Herbst gegen StengelflachS- ablieferunq Leinenwaren eigener Herstellung aut eigenem Gespinnst in erstklassiger Qualität zu Fabrikpreis. Zur Aussaat empfehlen wir Kls. ii. Milder Hrigml Aichal zum Preise von 15 Mark für 1 Kilogramm ab Freiberg. Sächsische LeineniMstrie - Gesellschaft vorm. H. C. 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