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L. E. mögen! t lH Reichsgesetzliche Unfallversicherung. Die Halter von Personenkraftwagen, Pferdegespannen, Reit-, Renn- und Traberpferden sowie von Wasterfahrzeugen werden daran erinnert, daß sie nach der Reichsverficherungsordnung ver pflichtet sind, die von ihnen beschäftigten Arbeitnehmer, und zwar nicht nur die Kraftwagenführer, Kutscher, Be reiter, Stalleute, Jockeys, Bootsleute, Bootshauswärter usw., sondern auch die zur Instandhaltung von Fahr zeugen und Pflege von Tieren nur aushilfsweise heran- gezögenen Personen außer zur Kranken- und Invaliden versicherung auch zur berufsgenossenschastkichen Unfallver sicherung anzumelden. Die Unterlassung dieser Anmel dung kann mit empfindlichen Geldstrafen bestraft werden. Wer nicht weiß, bei welcher Berussgenvssenfchaft die An meldung zu erfolgen hat, wende sich an die Genossenschaft für die Reichsunfallversicherung der Fahrzeug- und Neit- tierhaltungen, Berlin SW. 11, Kleinbeerenstraße 25, die nicht mit einer privaten Versicherungsgesellschaft zu ver wechseln ist. l_t Anmeldung von Ausstandsschäden. Das Fürsorge amt für Beamte aus den Grenzgebieten gibt bekannt, daß die Frist zur Anmeldung der Aufstandsschäden der ober- Mestschsn Beamten am 15. Mai 1922 abläuft. Schadens- anträge, die später gestellt werden, werden vom Fürsorge amt nicht bearbeitet; ihre Erledigung bleibt vielmehr spä terer gesetzlicher Regelung Vorbehalten. lD Postpakete nach Italien, Holland und Belgien. Nach einer Mitteilung der schweizerischen Postverwaltung wird von deutschen Versendern als Verpackungsmaterial für Postfrachtstücke mit Wertangabe nach Italien vielfach nur gewöhnliches Papier verwendet- Eine derartige Ver packung genügt nicht. Die Verpackung muß vielmehr aus Holz- oder BleMisten, starker Wachsleinwand oder aus Sacktuch usw. bestehen. Da die den Postfrachtstückverkehr in Italien vermittelnde italienische Eisenbahnverwaltung Sendungen mit ungenügender Verpackung zurückweist, wird den Versendern dringend empfohlen, Postfrachtstücke mit Wertangabe nach Italien vorschriftsmäßig zu ver packen. — Im Verkehr mit den Niederlanden hat in den Zollinhaltserklärungen zu Postfrachtstücken (nicht auch Post paketen) fortan die Angabe des Wertes der Waren in deut- fcher und holländischer Währung zu erfolgen. Maßgebend ist der Börsenkurs am Tage des Kaufes (der Bestellung oder der Auftragsbestätigung). Dieser Tag ist in den Zollinhaltserklärungen ebenfalls awzuaebem — Seit dem 24. April sind im Verkehr mit Belgien dringende gewöhn liche Postpakete zugelassen. iI Eine Warnung vor der Auswanderung nach Korfu. In jüngster Zeit macht sich in Auswandererkreisen ein ziemlich reges Interesse für Korfu als Auswanderungs ziel bemerkbar. Um Auswanderungswillige vor trügeri schen Hoffnungen und unüberlegten Schritten zu be wahren, teilt das Reichswanderungsamt folgendes mit: Korfu kann als Auswanderungsziel für landwirtschaftliche Arbeiter und Kleinbauern überhaupt nicht in Betracht kommen. Handwerker und Facharbeiter sollten eine Aus wanderung nach der Insel nur nach vorheriger Erkundi gung beim Reichswanderungsamt in Frage ziehen-. ist — so schildert der Amerikaner George P. Busch, der dl» Expedition mitmachte, die Leute in einer amerikanische« Zeitschrift. „Vierzehn Tage," schreibt er, „waren wir durch de« Sumps gewatet, da kamen wir an eine offenere und trockenere Stelle in dem Gebirge. Der Pater, der uns führte, machte auf die kleinen Indianer aufmerksam, deren Bekanntschaft wir jetzt machen würden. Vier Hütten standen da, aber Hütten ist schon zu viel gesagt. Es waren eigentlich offene Lauben mit Dächern darüber, man konnte sagen: Sofas aus Schilf- und Älattgeslecht, auf Stelzen gestellt. Von Wänden keine Spur. Unter den Dächer» hausten die Wilden, etwa fünfzig rote Zwerge, keiner über vier Fuß hach. Die Gesichter sahen fast mongolisch aus: hervorstehende Backenknochen, die üblichen Schlitzaugen, Der Körperbau war schwächlich, die Leute gingen ganz nackt. Sie zeigten keine Furcht vor uns und benahmen sich auch nicht feindlich. Als wir unser Lager aufgeschlage» hatten, standen sie vertraulich um uns herum und gaben grunzende Laute von sich. Später merkten wir, daß das ihre Sprache war. Sie reden hauptsächlich in tiefen Kehl lauten. Dann kamen sie heran und hoben unsere Füße an, sie gaben zu verstehen, daß unser« Beine ihnen vorkämen wie Baumstämme, die zwei Mann zusammen kaum schleppen könnten. In das größte Erstaunen wurden sie versetzt durch unsere weiße Haut. Wenn einer von uns den Ärmel aufkrempelte, kamen sie heran und suchten durch eifrige« Reiben die Farbe herabzuwischen, die offenbar darauf sitzen mußte. Als das nicht ging, deuteten sie an, daß wir auch die Hemden öffnen sollten, damit sie sähen, ob wir wirklich überall so weiß wären. Die Verständigung mit den Leuten war natürlich etwas schwierig. Sie können nur bis vier zählen, höhere Zahlbegriffe gehen ihnen ab. Auch kann man sich nicht über viele Dinge mit ihnen unter halten, denn sie wissen von der ganzen Welt außerhalb ihres Dörfchens gar nichts und wollen auch nichts davon wissen. Neugierde und Wißbegierde jeder Art sind ihnen völlig fremd, auch tragen sie kein Verlangen nach irgend welchen Kleidungsstücken, Schmucksachen, Gerätschaften, di» sie bei dem Weißen Mann sehen. Sie brauchen nichts. Ihre einzigen Waffen sind Pfeil und Bogen, die sie selbst verfertigen und geschickt handhaben. Nie geht ein Mann dieses Stammes ohne Pfeile und Bogen aus, der Grun» davon ist, daß er nur ausgeht, wenn er Nahrung sucht. Dann stellt er sich an den Rand eines Masters und wartet in Geduld, bis ein geeignet scheinender Fisch angeschwom men kommt. Diesen schießt er und bringt ihn nach Hause." Leider sagt der Bericht nicht, wovon die Leute sonst noch leben. Da sie keinen Ackerbau kennen, werden sie Wohl auch pflanzliche Nahrung, Gemüse, Wurzeln, Knollen und dergl. auf dem einfachen Wege des Einsammelns erlangen, wie es u. a. auch viele Australneger tun, und wie es wohl der Urzustand der Menschheit gewesen ist. Den Namen des neuentdeckten roten Pygmäenvolkes erfahren wir nicht, wahrscheinlich haben sie keinen. Ein Name wird einem Volke ja immer erst von einem Nachbarvolke beigelegt, mit dem es in Verkehr tritt. Wovor diese harmlosen glücklichen Leutchen noch recht lange in Gnaden bewahrt bleiben Ein neuenidecktes Zwergvölkchen. Sie leben wie im Paradiese. Man wundert sich immer, wenn irgendwo auf der 8rde noch ein Volk aufgefunden wird, das noch keiner kannte; natürlich kann es sich nur um einen kleinen Volks- stamm handeln. Doppelt aber wundert man sich, wenn es sich um eine gar nicht so sehr abgelegene Gegend handelt. Das Gebiet in Südamerika, wo die Republiken Columbia und Venezuela aneinander grenzen, hielten wir für einiger maßen bekannt. Jetzt erfahren wir, daß dort vor kurzem ein Jndianerstamm entdeckt wurde, und noch dazu ein sehr interessanter, der noch nie einen Weißen zu Gesicht be kommen hatte, mit Ausnahme eines spanischen Missionars, der aber offenbar wenig Erfolg gehabt hat. Eine amerika nische Gesellschaft suchte dort herum, ob sich nicht Petro leumquellen fänden, und dabei stießen sie auf diese „Wilden", ein kleines Völkchen, „klein" in jeder Hinsicht. Denn die Leute werden nicht über vier Fuß hoch, sie gehören also zu den Pygmäen, für die unsere Forscher sich jetzt beson ders interessieren. Keine Behörde, keine Regierung, keine Gesetze oder Vorschriften, keine Religion, ein sorgenfreies Völkchen, stets veranüat. auch wenn aar kein Grund dazu vorhanden — Die staatliche 100 OOO-Volt-Hochspannungsleitung von Reinersdorf nach Gorbitz wird voraussichtlich in den nächsten Tagen unter Spannung gefetzt. Die Leitung berührt im Bereiche der Amtshauptmannschaft Meißen die Fluren Großdobritz, Gohlis, Oberau, Niederau, Weinböhla, Brockwitz, Kotitz, Con stappel, Wildberg, Weistropp. — Meißen. Der Landwirtschastsausschuß der Deutschen Demokratischen Partei für den Kreisverband Riesa-Meißen- .Großenhain hielt hier seine erste Vollsitzung ab. Für die Sied- lungsfräge wurde die vom Landwirtschastsausschuß heraus gegebene Denkschrift als Richtlinie empfohlen. Die Land gemeindeordnung in ihrer jetzigen Form wurde nicht gutgeheißen, da sie eine halbe Arbeit sei, wenn das alte Iagdpachtgesetz be stehen bleibe und die Frage der Eingemeindung der Gutsbezirke nicht restlos geklärt wird. Der Fraktion des Landtags wurde eine entsprechende Entschließung übersandt. — Oederan. Die Mordbuben, die das Verbrechen gegen die Gutsbesitzerseheleute Israel in Kirchbach in der Nacht zum Dienstag ausführten, wurden noch am gleichen Tage zwischen Hainichen und Bockendorf in den Personen des 28jährigen Wirtschaftsgehilfen und Bergarbeiters Czech und des 20jährigen Bergarbeiters Voigt, beide zuletzt in Gersdorf bei Oelsnitz auf hältlich gewesen, ermittelt und festgenommen. Beide Täter haben am Tage ihrer Festnahme noch ein umfastendes Geständnis abgelegt und weiter zugegeben, daß sie vordem noch drei ähnliche Verbrechen in Brünlos, Gersdorf bei Oelsnitz und Schönerstadt bei Oederan verübt haben. Mit welchen gemeingefährlichen Gaunern man es hier zu tun hat, beweist, daß eine Anzahl Schuß- und Stichwaffen, Totschläger, starke Holzknüppel usw. in ihren im Walde befindlichen Verstecken vorgefunden wurden. — Stollberg. Vom hiesigen Finanzamt wurden in den beiden letzten Monaten 28 Personen wegen Steuerhinterziehung mit insgesamt 150 000 -F Strafe belegt. »esxcht. »SS« Eine gute Melksiege zu verkaufe«. Helbigsdorf Nr. 45 d. Eine junge hochtragende Iuchtkuh zu kaufe» gesucht. E. Zschimmer, Dresde«-Graditz 11. kÄrck! Prospekte und Näheres G. MW, Mitz-Corwis 6s. Fabrikstraße 2. HMtMdttM, MW Sr.-Mau, GrnmWer Slr. Ap. Privatgeschäft ab Burgkstraße. rr», Elegante Herreuanzüge, Schlüpfer, Stoff- Brecheshosen, Schlofferanzüge, groß- Auswahl in Hose« und Sommerjoppe«, Zeltbahn, Iagdleinen, Kaky und p«. Lodenjoppen mw in der Landwirtschaft be wandert und zuverlSssiser Alscher, guter Pferdewärter, sofort LZ V öuirluiar Patentbüro bmsgec v A vi-e5!len.5ctMLLti-.LMItmLl<>r A Hs aAur>wnftpeiÄetiÄio<I.dM!ck d ' vLtwLnwnü «—!»rs « Daß meine Preise nicht zu hoch sind, beweist, daß n wein Geschäft diesen ungeahnten Aufschwung nimmt. IOMu VMUtW entlmsen. Wilhelvrdsrg, Niederwartha. SaslkslWIn 2. 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Jahreskarten für Kinder: unter 14 Jahren 10 Mk.. über 14—l 7 Jahren 15 Mk. Kabinen auf die ganze Saison 45 Mk, für 1 Tag pro Person 3 Mk. Für Nichtmitglieder: Familirnkarten 50 Mk., Emzelka-ten 40 Mk. SountagSkarte«: Familienkarren 40 Mk. Jahreskarten für Kinder: unter 14 Jahren 15 Mk., über 14—17 Jahren 20 Mk. Tageskarte« für Mitglieder und Nichtmit glieder: Erwachsene 2 Mk, Kinder über 14—17 Jahren 0,75 Mk., auswärtige Kinder 1 Mk ,Kinder unter 14 Jahren 0,L0 Mk. Wegen Beihilfe zu den Eintrittsgeldern wolle man sich an die Krankenkassenbeamten wenden. ru» Um recht fleißige Benutzung des Luftbades bittet Der Gesamtvorstand de» Naturheilvereins zu Wilsdruff. Für Kurfusteilnehmer der Atemgymnastik: Am ElöffnungStage findet von 4—6 Uhr die legte U-bung im Luftbade statt. Dividenden Können von heute ab in unserem Kassenraum erhoben werden. SM- M MslWerein e. G. m. b. H. M MpOusen v. Schsdors wird ab 1. Juni ein zuverlässiger Leitungsausträgrr gesucht. Zu melden in der Geschäftsstelle d. Bl. Oswslck Usnsak Haokk. Ink.t LmN IBvnooN 6vss«MLMi»esi, k»f«föv8»»vbLff a. 8pvlbswlr1»vdskl potoeknpprl, 1'nraerotr»»«« io nu SÄ UNgwoic«kSI!»n mit »vtvrt «ul'