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«MM V» Wochenblatt für Wilsdruff und Llmgegend Fernsprecher Wilsdruff Nr. 6 Postscheckkonto Dresden 264» Srfchtln« U«Nch »tt »«r «»»» und n«chmtt>«^ 5 «br str den fei,enden L«,. »e,ntzq>eel« del «eibKadhelun, n>»n«M dnrch »ns»" »>«Ir^Iz«r z«giir«q,n In d«e «I»dl meuaMch Ml., auf dem Land» AN., d„ch dl« pefi dl^eljlhrllch MI. mH Zust,slun,<4»d«dr. «Ne postonflaNen »nd P-fidelen f»»I« unsere «»«»«,« »nd «rschesiest»»» nehm,, jedeeM »esi.üun,» enl,egen. Im Z«Ne höherer Gewalt, Krieg «der sonstiger i»«te!«»<ff»r»n«en hat der i»e,jeher seinen Anstich auf Lieferung »er Zeltnn« »der Kltrzunq de« iSe,u,ch>r«is^. Erscheint seit dem Jahre ILH Insertiendpreis IM. für dl« » gehaltene Korpusseile »der deren Raum, Reklamen, dl« r ft>aMg« KorpudgeN« Ml. Lei Wiederholung »nd Iahr»««ufirag entsprechender Preisnachlaß. Bekanntmachung»«, Im amtlichen Lell snur »on Behörden) die rg«sp»lte« Korpuchrtir Ml. I!ach»eisungs>G«dühr 5» Pfg. Anzeigenannahme di« vormittag 1» Uhr. Lür die Richtigkeit der durch Fernruf »bermitteiten Anzeigen üdemehmen wir leine Garantie. Feder Rada«. Anspruch »lischt, wen«, der Betrag durch Klage «Ingezegen Verden muß «der »er Auftraggeber A Konkurs gergt. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amtsgerichts zu Wilsdruff, des Stadtrat» z» Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt «nd des Finanzamts Nossen. Verleger m» Arthur Zsch««»e i« Wilsdruff. Verantwortlicher Lchristleiter: Hermann Lässig, für den Inseratenteil! Arthur Zschunke, beide tu Wilsdruff. Nr. 95 Sonntag den 23. April 1S22. 81. Jahrgang Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die Spannung, die durch den deutsch-russischen Vertrag in Genua hervorgerusen wurde, ist durch Lie von den Alliierten im wesentlichen gebilligte deutsche Antwortnote behoben. * In einer Besprechung mit dem Ernähvungsminisier wurde in Aussicht genommen, freie Aeferungsverträae für Kartoffeln abzuschließen und von einer Umlage zunächst abzusehen. * Nach einer Pariser Blättermeldung beschäftigt sich der fran zösische Generalstab mit Plänen zur Besetzung des Ruhrgebiets. * Lloyd George erklärte in Genua, daß der Völkerbund keinen wahren Weltfrieden sichern könne, solange Rußland und Deutschland dem Bunde nicht angehören. * Me Regierung der Vereinigten Staaten wird gegen den deutsch-russischen Vertrag keinen Einspruch erheben. * Die Genueser Polizei hat 1S Russen verhaftet, die falsche Pässe besaßen und verdächtigt Wehden, an einem Komplott be teiligt zu sein. Der beigelegie Zwischenfall. Die neueste Note des deutschen Reichskanzlers hätte, so Wird sich heute wohl mancher sagen, wenn er sie liest, ungleich schlimmer ausfallen können. Der ungeheure Lärm, den die gesamte Ententepresse unter Anführung der Franzosen um den deutsch-russischen Sondervertrag ge macht hatte, die scharfe Art, in der Llohd George unsere Delegierten schriftlich und mündlich wegen ihrer Heimlich keiten, wegen ihrer Illoyalität, wegen ihrer Sabotage der Konferenz zurechtwies, mußten die Befürchtung aufkom men lassen, daß der deutsche Standpunkt in dieser Frage nur sehr schwer oder gar nicht zu behaupten sein möchte. Unsere jetzt vorliegende Antwort aber zeigt in sehr er freulicher Weist, daß Herr Dr. Wirth mit Ehren aus der überaus schwierig gewordenen Situation hervorge- gungen ist. Ohne aus das Geschrei von drüben mit glei chen oder ähnlichen Erwiderungen einzugehen, wird doch das Verhalten unserer Delegation in Genua als in jeder Beziehung einwandfrei nachgewiesen, und man darf cs dabei als besonders erwünscht bezeichnen, daß die amt liche Schilderung der Vorgänge der ersten Genua-Woche genau mit allen Privatberichten übereinstimmt, die dar über bislang nach Deutschland gekommen waren. Die uns vorgeworfene Illoyalität wird zwar nicht mit Worten, aber in der Sache ganz deutlich der Gegenseite zurückge geben, während wir für unser Vorgehen gegenüber den Russen neben voller Unbedenklichkeit der Form auch die uns durch die einladenden Mächte aufgezwungene Not wehr in Anspruch nehmen. Daß Dr. Wirth sich im übrigen der Tonart des Schriftstückes anzupassen sucht, das ihm Llohd George überreichen lassen mußte, kann bei der Lage der Dinge nur als selbstverständlich erscheinen. Die Art schließlich, wie er sich mit seiner Fernhaltung von weiteren Verhandlungen über die Russenfrage innerhalb der poli tischen Kommissionen der Konferenz abfind-st, mag vielleicht nicht jeden gefallen, wichtiger aber mußte Wohl sein, ob wir dadurch einen irgendwie bedeutsamen sachlichen Ver lust zu besorgen haben oder nicht. Darüber können wohl die Ansichten im Augenblick auseinandergehen, doch wird alles darauf ankommen, wie sich der weitere Fortgang der Konferenz gestaltet. In dieser Beziehung wäre allerdings jeder Optimis mus heute noch durchaus verfrüht. Die Franzosen setzen, in ihrem Übereifer vorerst in Genua etwas zurückgedrängt, von Paris aus um so heftiger Himmel und Hölle in Be wegung, um auf anderen Wegen zu erreichen, was die gütliche Beilegung des Zwischenfalles in Genua ihnen verdorben hatte: die Zerreißung des deutsch-russischen Ver trages, und damit eine neue, vielleicht die schwerste De mütigung des verhaßten Deutschen Reiches. Sie wollen diese Demütigung, um Deutschland auch nach Osten hin vollständig in ihre Hand zu bekommen, sie wollen sie ferner nm deswillen, weil es nicht in ihren Plänen liegt, Ruß land, sei es aus sich selbst heraus, sei es mit anderer als französischer Hilfe, wieder emporkommen zu lassen. So scheiden sich hier zwei Welten in Gesinnung und Anschau ung. Wir kämpfen darum, auch in Genua, daß franzö sischer Herrschsucht endlich wieder ein Ziel gesetzt wird. Um dieses Zieles willen, das für uns eine unbedingte Lebensnotwendigkeit bedeutet, sollte das ganze deutsche Volk auch fernerhin in möglichster Geschlossenheit unsere Delegation in Genua unterstützen. * Die deutsche Antwortnote. Deutschlands Antwort aus die Einwendungen der übrigen Mächte gegen den Abschluß des.deutsch-russischen Vertrages wurde dem Führer der italienischen Abordnung übergeben. Die Note hat folgenden Wortlaut: „Herr Präsident! Auf das von Ihnen gemeinsam mit dem Herrn Vorsitzenden der französischen, britischen, japanischen, belgischen, tschechoslowakischen, polnischen, jugoslawischen, rumä nischen und portugiesischen Delegation unterzeichnete Schreiben vom 18. d. M. beehre ich mich folgendes zu erwidern: Seit mehreren Jahren hat Deutschland die russische Sowjetrepublik anerkannt. Eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Lau dern über die Folgen des Kriegszustandes War jedoch notwen dig, bevor die ordentlichen diplomatischen Beziehungen. wieder ausgenommen werden konnten. Die Verhandtunaen. die bi«r über zwischen den beiden Regierungen geführt wurden, waren schon vor mehreren Wochen so weit vorgeschritten, daß sie einen Abschluß ermöglichten. Die russische Verständigung war für Deutschland deshalb besonders wichtig, weil hier die Möglichkeit bestand, mit einem der großen am Kriege beteiligten Staaten zu einem Friedens zustand zu gelangen, der alle dauernde Schuldnerschaft aus- schlietzt und von Grund auf erneute, durch die Vergangenheit nicht belastete freundschaftliche Beziehungen ermöglicht. Deutschland ging nach Genua mit dem herzlichen Wunsch auf gemeinsame Arbeit mit allen Völkern zur Wtederaufvich- tung des leidenden europäischen Erdteils, im Vertrauen auf das wechselfeitige Verständnis für die Sorgen aller seiner Glieder. Die Vorschläge des Londoner Programms ließen die deutschen Interessen außer acht. Ihre Unterzeichnung hätte drückende Reparationsansprüche Rußlands gegenüber Deutschland hervorgerufen. Eine Reihe von. Bestimmungen hätte dazu geführt, daß die Folgen der zaristischen Kriegsgesetze Deutschland allein zur Last gefallen wären. Wiederholt hat die deutsche Delegation Mitglieder der Delegation der einladenden Mächte in eingehenden Besprechun gen auf diese schweren Bedenken aufmerksam gemacht. Dies ist jedoch ohne Erfolg geblieben; vielmehr wurde' der deutschen Delegation bekannt, daß die einladenden Mächte Sonderver- handlungen mit Rußland etngeleitet hatten. Mitteilungen über diese Verhandlungen ließen darauf schließen, daß eine Verständigung binnen kurzem bevorstand, daß aber die Berück sichtigung der gerechten deutschen Wünsche nicht in Aussicht ge nommen war. Die deutsche Delegation ließ demgegenüber kei nen Zweifel, daß sie gezwungen sei, ihre Interessen unmittelbar zu vertreten, da sie sonst in die Lage gekommen wäre, sich in den Kommission einem Entwurf gegenüber zu sehen, der sür sie un annehmbar, aber von der Mehrheit der Kommissionsmitglieder bereits vereinbart war. Der Vertrag mit Ruhland ist deshalb am Sonntag abend in genaue Übereinstimmung mit dem be reits vor Wochen ausgestellten Entwurf unterzeichnet und als bald bekanntgcgebeu worden. Dieser Vorgang zeigt in aller Deutlichkeit, daß die deutsche Delegation den Weg der Verhand lungen mit Rußland nicht aus Mangel an Gemein schaftssinn, sondern aus zwingenden Gründen beschritten dat. Er zeigt ebenso deutlich, daß die deutsche Delegation be strebt gewesen ist, von ihren Verfahren jede Heimlichkeit fern- zuhalien. Es würde durchaus den Wünschen der deutschen Delegation entsprechen, wenn auf der Konferenz eine allgemeine Regelung der russischen Frage gelänge und wenn in diese Gesamtrege lung der deutsch-russische Vertrag eingesügt werden könnte. Die Möglichkeit hierzu ist sehr Wohl gegeben. Der Vertrag greift in das Verhältnis dritter Staaten zu Rußland in keiner Weise ein, auch ist er in jeder seincr Bestimmungen von dem Gedanken getragen, dessen Verwirklichung Sie mit Recht als das Hauptziel der Konferenz bezeichneten, nämlich von dem Geiste, der das Vergangene als endgültig abgeschlossen ansieht und eine Grundlage für den gemeinsamen friedlichen Wiederaufbau zu schassen sucht. Was die weitere Behandlung der russischen Fragen auf der Konferenz betrifft, so hält auch Litz deutsche De legation es für richtig, daß sie sich an den Beratungen der ersten Kommission über diejenigen Fragen, die dem zwischen Deutschland und Rußland bereits geregelten Fragen entsprechen, nur dann beteiligt, wenn etwa ihre Mitarbeit be sonders gewünscht werden sollte. Dagegen bleibt die deutsche Delegation an allen denjenigen der ersten Kom mission übertragenen Fragen interessiert, di« sich nicht auf dis im deutsch-russischen Vertrage geregelten Punkte beziehen. Die deutsche Delegation hat mit Genugtuung die Entwicklung be grüßt, welche die Verhandlungen der Kommissionen genom men haben. Sie suhlt sich einig mit dem Geiste der Solidari- tat und des Vertrauens, der diese Arbeiten beseelte. Weit ent fernt von dem Gedanken, sich von der europäischen Gemein- schaftsarbeit abzuwenden, ist sie bereit, an den von der Konferenz von Genua zu erfüllenden Aufgaben im Sinne der Völkerversöhnung und im Sinne des Ausgleiches östlicher und westlicher Wohlfahrt mitzuarbeiten. Genehmigen Sie, Herr Präsident, die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hoch achtung. gez. Wirth." Namentlich iw italienischen Kreisen soll die deutsche Note einen vorzüglichen Eindruck gemacht haben und direkt als die beste Art bezeichnet werden, den Zwischenfall beizu legen und den Fortbestand der Konferenz zu sichern, trotz- dem der deutsch-russische Vertrag weder zurückgezogen noch der Konferenz zur Genehmigung vorgelegt wird. Einverständnis der KonfereuzmehrheiL. Zum erstenmal ist von der deutschen Regierung eine Note überreicht worden, bei der man nicht besorgt aus eine Antwort zu warten braucht, denn durch die verdienst volle Vermittlung des italienischen Außenministers Schanz er ist dieses Schriftstück vorher mit den Alli ierten so eingehend beraten worden, daß eine Mehr heit der Genueser Konferenz damit von vorn herein einverstanden ist. Es ist dadurch erreicht, daß sowohl der Bestand der Konferenz selbst und auch der deutsch-russische Vertrag gesichert sind. Ruch kommt eine „Genehmigung" des Vertrages durch die Konferenz nicht in Betracht, ebensowenig ein grundsätzlicher Ausschluß der Deutschen von den weiteren Beratungen über Ruß land. Zweifellos wird der Vertrag für andere Staaten ein Vorbild dafür sein, wie zwei Länder ihre Beziehungen zueinander regeln können, indem sie einen energischen Strich durch alte Vorkriegsrechnungen machen. Gerade das aber wünschen die Franzosen nicht, und die R e p a r a 1 i o n s k o ni m i ss i o n hat daher auf Poincarös Anregung hin beschlossen, den Vertrag von sich aus „nachzuprüssn", ob er etwa den Rechten der Kom mission Abbruch tut. Im Gegensatz dazu hat Lloyd George rn emer Auszpracye mtt den Vertretern ver Presse in Genua betont, daß der ganze Zwischenfgll durch aus erlöchigt sei, und daß weder von deutst'Ar noch von russischer Seite irgendwelche Störungsabsichten dabei bestanden haben. Minister Rathenau wies seinerseits auf den besonders versöhnlichen Ton der deutschen Note hin, der dennoch die Würde Deutschlands durchaus wahrt. Man hat also gegenwärtig das Gesamtbild, Saß in Genna der Friede wieder hergestellt ist und der deutsche Stand punkt Anerkennung gesunden hat, daß aber von Paris aus die schwersten systematischen Angriffe gegen den neuen Vertrag und gegen Deutschland eingeleitet werden. psliüsche AunKschas. Deutsches Reich. Verhandlungen über das Arbcitszeitgesetz. Die Beratungen, die im Neichsverkehrsministerium mit den Beamten- und Arbeiterorganisationen über das Arbeitszeitgesetz geführt werden, sind vorläufig abge brochen worden, da in gewissen Fragen eine Einigung nicht erzielt werden konnte. Das Reichsverkehrsministe rium will vor der Wiederaufnahme dieser Verhandlungen unter Hinzuziehung einiger hervorragender Gewerkschafts führer neue Vorschläge ausarbeiten. Die Verhandlungen mit den Organisationen selbst sollen in den nächsten Tagen Wieder beginnen. Deutsch-polnische Wirtschaftsverhandlmigen? Wie von unterrichteter Seite verlautet, werden An fang Mai Verhandlungen zwischen dem Deutschen Reiche und der Republik Polen über den Abschluß eines Wirt schafts- und Handelsvertrages ihren Anfang nehmen. Als deutscher Unterhändler wird Ministerialdirektor v. Stock hammer genannt. Das Schicksal der deutschen Rheinschiffe. Zwischen der deutschen und französischen Regierung finden Verhandlungen statt, die darauf Hinzielen, daß be reits enteignete deutsche Rheinschiffe ihren Besitzern ver bleiben, die deutsche Regierung sich dagegen verpflichten soll, den entsprechenden Schiffsraum in neu zu bauenden Rheinschiffen zur Ablieferung zu bringen. Derartige Ver handlungen haben auch bereits mit der belgischen Regie rung stattgefunden. Wie es heißt, besteht Aussicht, daß sie demnächst zum Abschluß führen werden. Wucherverfolgung in Oberschlesien. Die Interalliierte Kommission zu Oppeln erklärt in einer amtlichen Mitteilung, daß die gegenwärtige Teue rung auf wucherische Handlungen der Kaufleute zurück- zusühren sei. Die Interalliierte Kommission hat be schlossen, gegen die Wucherer und Schieber scharf vorzu gehen. Sie hat die Kreiskontrolleure angewiesen, unver züglich die nötigen Strafmaßnahmen zu ergreifen. Am Schluß der amtlichen Mitteilung wird die Bevölkerung zur Mitarbeit aufgefordert. Abwehr französischer Schauermärchen. Pariser Blätter stellen die Behauptung auf, die deutsche Regierung habe etwa 12 000 Mann Stoßtrupps nach dem Ruhrgebiet abgehen lassen und in Oberschlesien kündige sie an, daß sie zum Widerstand bereit sei. Diese Nachricht ist in allen Teilen erfunden. Irgend eine Ver schiebung von Teilen der Reichswehr oder von Polizei kräften hat nicht stattgeftmden. Ebenso unverständlich und aus der Luft gegriffen ist die Behauptung von einem be absichtigten Widerstand in Oberschlesien. Den Gipfel des Unsinnigen aber erreichen die Ausstreuungen, daß bereits deutsche Kavallerie im — polnischen Korridor zusammen gezogen sei, um wahrscheinlich einen Krieg gegen das bis an die Zähne bewaffnete Polen zu führen. Italien X Der Internationale Gewerkschaftskongreß wurde in Rom eröffnet. Zwanzig Länder sind durch 200 Delegierte vertreten, Deutschland durch acht Delegierte. Der italienische Abgeordnete D'Arragona zog einen Vergleich zwischen der Genua-Konferenz, welcher die Arbeiterschaft mißtraue, und dem Kongreß in Rom, welcher die in Genua verpönte Abrüstung erstrebe. Der Engländer Thomas sprach gegen den Militarismus speziell Frankreichs und gegen die Besetzung des Rheinlandes. Die Verhandlun gen sind schwierig, da alle Reden in vier Sprachen, darunter Schwedisch, übertragen werden müssen. Ein Bries Arei bis fünf MiMk. Der Entwurf des erhöhten Posttarifs. Die bereits angekündigten neuen Post-, Telegraph en- nnd Fernsprechgebühren wurden jetzt im Posiministerium einer Beratung unterzogen. Die neuen Gebühren für Briefsendungen, Pakete, Postschecks sowie die Telegramm und Fernsprechgebühren sollen Anfang Juni oder Juli, die neuen Zeitungsgebühren erst mit dem 1. Okto ber 1922 inKraft treten. Der Reichspostminister be gründete die neue Gebührenvorlage mit der sprunghaft ! eingetretenen Erhöhung der Betriebskosten und der not- r wendigen Kosten für iealichcn Lebensunterhalt, die Anlaua