Volltext Seite (XML)
Für die uns anläßlich unserer Vermählung M U übersandten Glückwünsche und Aufmerksamkeiten Z M sagen wir hierdurch unsern herzlichste« Dank M V zugleich im Namen unserer Ellern. Z M Wilsdruff, am 20. März 1922. rs«« W August Nupna« und Frau H M geb. Herzog. W RchlungZehütLrn! Dienstag den 21. März Königsball im Schützenhaus, bestehend in Konzert und Ball, humoristischen Dar bietung. u Ueberraschung. verschied. Art, Gabenlotterie. Beginn des Konzertes punkt 7 Uhr. Zu allseinger Beteiligung ladet ein rsn Das Direktorium Zahn-Arzt Wsstit von der Reise Lmüekgekehrt. uIchIIIllIIIIIIltIItIlItIIIIIIIIIIII!II.>i.iNII>uII!iIIIIIIIIIIIIIIIIINIIIIIIIItIIIIIIIIIIIIIIIIII»IIIIIIIIII^ V esss Vie leirten Neuheiten in , frükjakrz-Mänteln I I kür vsmen I W sind preiswert, in la Stoffen, erstklassiger ve» D arbeitung, in reicher NuswskI eingetrotten. Lesicktigung ohne liaufrwang gern gestattet. Markt — Meißner StraLe. ^IIIiIIIII!IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIt!IIIIIIIIIIIIIIIII!IIIIIIII!tIIIIIIIIIII»IIIIIIIIIIIII!I!»I^ Heute nacht entschlief sanft und ruhig unser guter, treusorgender Vater, Schwieger-, Groß- und Urgroßvater Hur Emst Moritz ZW in seinem 87. Lebensjahre. Wilsdruff, am 19. März 1922. sw Paul Junge im Namen aller Hinterbliebenen. Die Beerdigung unseres teueren Entschlafenen erfolgt Mittwoch nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause aus. VM I^Ndi 7,15 lMr. ^ittvock unä 8onnta§ aucü 3 Ukr. llackm. Kinüer kalbe ?5ei8e. r^uck nackm. üie 45 l-öven. Vorverkauf kssiäenr-Kaufkau» und L'lrcu8k388e — l'elekon dir. 23843. KIun nook «renige ^sgv! 4S I-8«en s » ^00 «lun6en. MW heute srislh einzelrosst«. KglltrKitmaM, Rosenstratze. rss« Drillich- und Schlosseranzüge, Sportjoppen Arbeitslosen großer Posten Herrenhemden billig bei eso? Kelm, Dresde«-A., Gr.Plauenschestr. 37, Laden. Sue MMt gezeichnet „A. H." auf dem Wege von Uebigau bis S-'del verloren. Gegen Belohnung abzugeben bei Scheffler, Schmiedemstr. Verloren goldenes Armband vo^l Kesselsdorf bis Kaufbach. Geg. Belohnung abzugeb. u 2561 i. d. Geschähst, d. Bl. Treues, tüchtiges 2SS2 Mlidthen für Haus und Garten zum sofortigen Antritt gesucht. WkkhM Constappel. Besseres SSM 20—25 Jahre alt, für so fort in Villenhaushalt für zwei Personen gesucht, rsw Frau MarthsLehman«, Hartha bei Tharandt, Waldstraße 12. M« Radikale Hilfe finden Sie durch meine Mittel ohne Schaden für Ihren Körper, üuch in den schwierigsten Fällen. Schmerzstillendes Mittel wird mitgesandt. Ohne Berufsstörung. Bitte angeben seit wann Sie leiden. — Diskreter Versand. Keine Phantasiepreise, ross Fra» Maack, Krankenbehandlerin, Hamburg 36, Ausgabe. Medcke g?z. -A. H.^, gesunde«. Abzuholen bei rssi Rich. Schneider, Seilermstr. WA» für Küche und Haus'gesucht. Mu E. R. Wutz, Stadtgut- Vorwerk -szs Wilsdruff AmhchMboimi für Landwirtschaft und Gewerbe in ein- oder mehrfarbiger Ausführung liefern billigst und schnellstens Hciue «Myer, IresSen-A., Steinholzgeioerde Fernspf. 13257. Ftöbekstratze 28. Fernspr. 13257. Verlangen Sie unsere Offerte und Muster. ross Nossener Produktenbörse am 10. Mürz. Weizen neu 630—690, Weizen neu in Ladungen —, Roggen neu 490—500, Braugerste 560—570, Wintergerste , Hafer neu 490—50S, Weizenmehl 70»/» 950, Roggenmehl 75°/« 660, Noggenmehl 85»/, 630, Futtermehl 11 335, Roggenkleie inländ. 375, Weizenkleie grob 375, Heu neu 150 — 160, Preßstroh 60—65, Gebund- stroh 55—60, Speise-Kartoffeln I20—130 Mk. je Zentner. — Nosserrer Wocheumarktbsricht: Frische Land- Butter Pfund - Stück 24—25 Mk., frische Land-Eier 1 Stück 2,30—2,50 Mk. zinsen müssen (16 B 5 Groschen — 21 Groschen — 1 Gulden). Zum ersten Male taucht das Wort Klippermühle auf, und zwar, wie deutlich sichtbar ist, nicht als Name, sondern als Begriff, durch den die Art des Betriebes gekennzeichnet werden soll. Keine Windmühle, sondern eine Wassermühle wird gebaut? Trotzdem ist der Sprachgebrauch ungewöhnlich, er ist nur erklärlich, wenn man die Bezeich nung Klippermühle für persönliches Sprachgut des Tha randter Amtmanns Hans von Straputzki hält. Und eben diese ungewöhnliche Bezeichnung hat sich im Volksmund erhalten und ist zum Namen geworden. Denn bald nach dem Bau der Mühle — sie muß zwischen 1555 und 1558 gebaut worden sein — entbrannte ein heißer Streit zwischen dem Tharandter Amtmann und dem Nachfolger Simon Rosts auf dem Rittergut Kleinopitz, dem Abkömmling des berühmten Patriziergeschlechtes zu Freiberg Alexander Alnpeck. Der Guldenzins, von dem schon die Rede war, war zu Rosts Zeiten nie entrichtet worden'. Der Tharandter Amtmann hat nie gemahnt, hat aber den rückständigen Guldenzins regelmäßig an den Landrentmeister abgeliesert. Alnpeck hat aus Mah nung eingewilligt, die 8 Gulden, soviel waren es geworden, in kürzester Frist ins Amt Grüllenburg einzuliefern, was aber nicht geschah. Darauf erfolgte Beschwerde von selten des Amtmanns an den Kurfürsten, der in der Streitsache Joseph Benno Theler auf Höckendorf zum Kommissar bestimmt mit der Weisung, darauf zu sehen, „daß unserm Ampt nichts begeben würde"'. Am 24. Januar 1564 war unter Vor sitz Thelers Termin in Freiberg, auf dem Alnpeck zusagt, die 8 Gulden zu erlegen, doch wolle er dies nur tun, wenn Simon Rost seinen Anteil dazu beibringt". Trotz der Zusage zahlt aber Alnpeck nicht, er bleibt bei seiner Meinung, daß er nicht zu zahlen brauche, da sein Vorgänger nichts gezahlt hat, zumal in den Briefen seit 15 Jahren nichts stehet Diese letzte Angabe beruht auf einem Irrtum. Der schon genannte Eintrag ins Amtbuch von 1550 beweist das Gegenteil. Es ist aber viel leicht aus der Begründung für die verweigerte Zahlpflicht zu erkennen, daß Anton Thurler im Jahre 1549 das Grundstück der nachmaligen Klippermühle gekauft hat, denn die Behauptung Alnpecks stammt aus dem Jahre 1564. Im weiteren Ver lauf des Streites treten die persönlichen Momente stark in den Vordergrund. Aln peck bezichtigt Straputzki des Betrugs". Das schlägt durch. Der Amtmann und der kurfürstliche Kommissar gehen zur gewaltsamen Erledigung der Angelegenheit vor. (Schluß folgt.) ' Beschwerde Alexander Alnpecks vom 28. Dezember 1564: Lehlichen vermasset mich der Amptmann auch umb 1 Gulden oder 20 (? 21) Groschen jerlicher Erbzinsen von einem Stück Wiesen und Flecken aus dem Tarant herzu erkaust an hierher, so doch mein Ver käufer Simon Rost solchen Guldenzins niemals von sich geben. "^Kursürstl. Schreiben an Theler vom 31. Dez. 1563. " Schreiben des kursürstl. Kommissars Joseph Benno Theler auf Höckendorf vom Juni 1564: „daß Alexander Alnpeck dem Amptmann auf »erschienen Mittsasten (Mitt woch vor Lätare) 8 Gulden verlegter Zinse wegen der Molen zu erlegen zugesagt und be willigt, doch wolle er solche Zinse neben einer Protestion einlegen, das ihm solches wider leinen Verkäufer Simon Rosten, mit deme er in Rechtfertigung stünde, unschädlich sein sollte. ' Schreiben Alexander Alnpecks vom 30. April 1564. » Schreiben des kursürstl. Kommissars Joseph Benno Theler aus Höckendorf vom Juni 1564: Alnpeck den Behelf verwendet, der Landrentmeister Bartel Lauterbach hatte ihm berichtet, daß der Amptmann in seiner Rechnung leine Zinse wegen der Molen, so Alnpeck gebraucht, einbrachl hatte. Schristleitung: Verein für Natur- und Heimatkunde durch Oberlehrer Kühne, Wilsdruff. Druck und Verlag: Arthur Zschunke, Wilsdruff. Philipp Melanchthons Briefvom 12. Febr. 1553. Von Otto Mörtzsch, Dresden. Nach Einführung der Reformation in den herzoglich sächsischen Landen der Wettiner albertinischer Linie galt es vor allem, das Kirchen- und Schulwesen auch im Aeußern der gereinigten Lehre entsprechend zu ordnen und den Mangel an tüchtigen, im Geiste der Reformation herangebildeten und von demselben durch drungenen Predigern und Lehrern so weit nur möglich zu beseitigen. Nächst Luther war es Melanchthon, der in einer so hochwichtigen Angelegenheit'zu urteilen und zu raten die Fähigkeit hatte, er, der Lehrmeister der Mehrzahl der jüngeren pro testantischen Theologen jener Zeit, der „exquisitus inxeniorum Lsnsor", der Mittelpunkt fast des ganzen damaligen wissenschaftlichen Verkehrs. Auch mit Dresden trat Melanchthon in regen Briefwechsel, und mehrere Besuche dienten dem gleichen Zwecke: der Besetzung der Kirchen- und Schulämter mit auserlesenen Männern (vgl. H. M. Neubert, Melanchthon und die Stadt Dresden. 1860). Die wichtigste Persönlichkeit, welche für Dresden gewonnen wurde, war Da niel Greiser (Greyser, Greser, Gresser, Graeser), der Pfarrer von Gießen. Ent deckt hat ihn Herzog Moritz selbst. Der Landgraf Philipp von Hessen, Moritz' Schwiegervater, ließ sich herbei, Greiser mehrere Jahre nach Dresden „zu leihen" auf „ein Jahr, zween oder drei". Donnerstag vor Pfingsten 1542 trat Greiser die Verwaltung des Dresdner Pfarramts (Kreuzkirche) an, aber bereits 1547 wollte er ins Hessenland zurück. Da trat Melanchthon für die Stadt Dresden ein. Durch inständige Briese an Greiser und den Landgrafen von Hessen erreichte er es, daß der „wirdig Herr Daniel Pastor der Kirchen zu Dresden" daselbst verblieb bis zum Jahre 1589. (Im letztgenannten Jahre verdrängte ihn ein Kryptocalvinist, Urban Pierus. Greiser überlebte diese Kränkung nur zwei Jahre, 1591 segnete er hochbetagt das Zeitliche.)