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rufen. Da auch Maschinen in Mitleidenschaft gezogen worden sind, ist das Walzwerk bis auf weiteres außer Betrieb. Der elektrische Kraftbetrieb ist ebenfalls gestört. — Reichenbach i. V. Einer der ältesten Bewohner unserer Stadt, der Tuchmachermeister und frühere Kirchendiener Wil helm Würker ist hoch in den achtziger Jahren gestorben. Der Verewigte stand 40 Jahre im Dienste der Kirche; er war der letzteGardistausdenZeitenderseligenKom- munalgarde. — Nerchau. Zum dritten Male trat der Stadt gemeinderat zusammen, um die Wahl eines Bürger meisters vorzunehmen. Sie fiel mit 10 Stimmen auf Ge meindevorstand Ackermann in Burgberg, der die Wahl ange- nommen hat. Schöffengericht Wilsdruff Sitzung am 23. Februar. Verhandlungsleiter: Herr Amtsgerichtsrat Dr. Schaller. Schöffen: Die Herren Privatmann Schönhals, Sora, und Wirtschaftsbesitzer Wolf, Helbigsdorf. In der Klage des Arbeiters R., hier, gegen den Wirtschafts- gehilsen L. in Sachsdorf wegen Körperverletzung kam ein Ver gleich zustande, nach welchem der Letztere sich zur Uebernahme der Kosten des Verfahrens bereit erklärte. — Der schon wegen Raubes vorbestrafte Dienstknecht K. aus N. in Oberfchlesien, welcher als früherer Oberrealschüler das Reifezeugnis für Ein jährig-Freiwillige erlangt hatte, trat beim Gutsbesitzer Neu mann in Neukirchen in Stellung, verließ diese aber nach wenigen Tagen wieder unter Mitnahme verschiedener Klei dungsstücke, die er nach Rosten schaffte. Lange sollte er nicht im Besitze der Sachen bleiben, denn schon am andern Morgen lief er dem Sohne des Bestohlenen in den Weg, der ihn felbst- verständlich festnehmen ließ. Wegen feines glaubwürdigen und reumütigen Geständnisses warf das Schöffengericht nur eine Ge fängnisstrafe von 6 Wochen aus. — Der Arbeiter I. aus W., welcher sich schon verschiedene Unredlichkeiten zu Schulden kommen ließ, hatte gelegentlich seiner Unterbringung im hiesigen Bezirkskrankenhause ein Fieberthermometer gestohlen und einem Insassen einen Geldbetrag unterschlagen. Weiter fällt ihm noch zur Last, daß er in nächtlicher Stunde in die Wohnung seines Großvaters in Klipphausen sich Eingang in gewaltsamer Weise verschaffte und aus einer Schatulle 1500 »E aneignete. Außer dem konnten ihm noch verschiedene sogenannte Mietstalerfchwin- deleien in benachbarten Ortschaften nachgewiesen werden. Das Schöffengericht erkannte auf 5 Monate Gefängnisstrafe, da eine nochmalige Unterbringung in die Fürsorgeanstalt Bräunsdorf, aus der der Angeklagte bereits einmal entwichen war, nicht für ratsam gehalten wurde. — Die Wirtschaftsgehilfin F. aus O. hatte dem Fleischermeister Pietzsch aus Weinböhla, der sich in Geschäften in dem Gut der Frau verw. Kühn in Kleinschön berg aufhielt, aus besten Rock, den er kurze Zeit ausgezvgen hatte, die Brieftasche herausgenommen und von dem Inhalte drei Tausendmarkscheine entwendet. In Rücksicht auf die große Reue, welche die Angeklagte an den Tag legte, und der Be stohlene sein Geld wieder erlangt hatte, ließ es das Schöffen gericht bei einer Geldstrafe von 300 bewenden. — In Be gleitung des Stadtmissionar Junghanns in Dresden erschien vor der Anklagebank der jugendliche Arbeiter S. aus W., der seinem Onkel ein Fahrrad und einen Revolver gestohlen hatte. Das Schöffengericht erkannte nur auf 100 Geldstrafe, da das Ge stohlene wieder erlangt worden war und S. sich in letzter Zeit eine geregelte Arbeit hat angelegen sein lassen. — Der letzten Verhandlung lag eine Radauszene zu Grunde, die sich auf Bahnhof Wilsdruff abgespielt hat. Der Handelsmann E. aus Klotzsche bei Dresden und sein Sohn, die in angeheiterter Stim mung von einem Polterabend kamen und den Nachtzug erwarten wollten, brachten ihren Unwillen über die fünfviertelstündige Verspätung des Zuges durch heftiges Schlagen auf das Fahr kartenschalterfenster zum Ausdruck. Der Fahrdienstleiter verbat sich das ungeziemende Gebaren, erregte aber dadurch nur noch mehr die Stimmung der Angeklagten, die heute nicht persön lich erschienen waren, sondern ihre Aussagen gestern zu Proto koll gegeben hatten. Dieselben stießen schwerverletzende Redens arten aus, leisteten Widerstand bei ihrer Sistierung zum Zwecke der Namensfeststellung und verletzten sogar einen Beamten mit dem Stocke an der Hand. Wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt, Bedrohung, Nötigung und Beleidigung erkannte das Schöffengericht für E. jr. auf 4 Wochen Gefängnis und für E. sen. auf 300 Geldstrafe und Tragung sämtlicher Kosten. Kirchennachrichte« — Estomihi. Predigttext: 1. Kor. 13. Kollekte für kirchliche Jugendpflege. Wilsdruff. Vorm. 8,30 Uhr Beichte und hl. Abendmahl. — Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. — Vorm. 10,30 Uhr Christenlehre für die konf. männl. Jugend. — Abends 7,30 Uhr Iungmänner- verein (Tonhalle). Mittwoch, den 1. März, abends 7,30 Uhr, Bibelstunde. Grumbach. Predigtgottesdienst in Wilsdruff (Pf. Wolke). Dienstag, abends 7,30 Uhr, Bibelstunde in der Pfarre. Donnerstag, nachm. 4 Uhr, Pasfionsgottesdienst mit Abend mahl in der Schule. Keffelsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigt (P. Zacharias). — Nachm. 2 Uhr Taufgvttesdienst. Sora. Vorm. 9 Uhr Hauptgottesdienst. — Vorm. 10,15 Uhr Kindergottesdienst mit Kl. 1. Röhrsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst; im Anschluß daran Kindergottesdienst. Dienstag, abends 8 Uhr, Iungfrauenverein. Blankenstein. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst (Pfarrer Horn, Burk? hardswalde). Für die zahlreichen wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme und den herrlichen Blumen schmuck beim Heimgänge unserer lieben Ent schlafenen Mm Elm Herrmvu herzlichst«, Mmst« DM. Wilsdruff, am 24. Februar 1922. Familie Robert Herrmann. 21,s SMe Me Post" Sonnabend und Sonnrag Hierzu laden freundlichst ein W. Hegenbart u. Frau. Gasthof Mankenstem. Sonntag den 26. Februar L«iu. Hierzu ladet freundlichst ein riso Max Biehter. Gasthof Helbigsdorf. Sonntag den 26. Februar Ubenclunlerhaltung aes Männergelangvereins „Kapelle". Anfang punkr */,8 Uhr. Eintritt 5 Mk. einschl. Saalsteuer. Nachdem WU" Ball. Es laden ergebenst ein Der Gesangverein Paul Lohse. 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