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MsdmfferTaMatt Fernsprecher Äilsßruff 7lr. d Wochenblatt für Wilsdruff und Llmgegend Postscheckkonto Dresden 2640 dem Jahre 4S44 Erscheint fett Z»s«rIIon«preI<I IN». für dt« » s«ip«ltene Korpus,-Ile oder deren Raum, ReNomen, dl« 2 spoMg« KvqmqiNe M. »el Mlederholun- »nt Achr»d«iße<»g entsprechender Prelsnachlnp. ISck«n»Im»chm<s«» lm amWH«, Lell snnr »on Lchßr»««) dl« 2 gespapene ld»rp»<tzeA- MI. I!«chweisung»-«e»Lhr s» -sg. A»4ilp»»«»,«d»« M „rmlllae« 1« Uhr. Alle dl« RichN-lelt d«e durch Fernruf LdermltteNen Anzeigen übernehm«» »Ir leb«, Eneemtt«. Zed» Kobalt- anspruch «ritscht, De»» d«r lv«irag durch Mage elngezogen werden muß oder d«r Auflr«ggeb«r ln «tanke« garäi. Dieses Blatt enthStt die amtliche« Bekamrtmachungen der Amtshaxptmannschast Meißen, des Amtsgerichts za Wilsdruff, de» Stadtrat» M Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen. Borger »»d ^»er: Vrth«r Asch«a»e i« Wilsdnch. Verantwortlicher Lchristletter: Her«««« LSssig, für de» I«serate«tell: Arthur Asch««»«, »eid« i« Wtl»dr«ff. Srscheini lügüch mdl ArnNuchnx »er 6«n» und ZeMag« nachmlgag« 5 Uhr für d»n folgend«» Tag. Kezugavrel« »al 8elbstabbol»»g m»»««ch M., d«ch »nf«r« »Eich«« zugetrag«» l» d«e «adi »»»««ch IM., auf »«« La«»« M,., dmch »I, -», »«MgE »i«et<l«HMch I« n» «„»ßße. MI« »oftanßalte» »nd Pollboten ^wi« unsere Auster «» »ach»»» chdm«M l»»«ch«»»^n ,»tg<g«». Zm Fall« »therer ««wa», Krieg od»r sonstiger AetrieixMruiago» Hal d» r-zl«h«r >«i»»« A«^r»ch auf LI»f«««g »«r Zeit»«, od«r «ür,»n« d«« Lezugsprets««. Nr. 9 Mittwoch den 11. Januar 1922. 81. Jahrgang Kleine Zeitung für eilige Leser. * Der Oberste Rat irr Cannes plant, die deutschen Leistungen für 1922 um 28 Millionen Pfund Sterling herabzusetzen. * Eine deutsche Delegation unter Führung Raihenaus hat sich auf Einladung des Obersten Rates nach Paris und von da nach Cannes begeben. * An der Berliner Montagsbörse trat ein scharfer Rückgang im Dollarkurs bis zu 166 Mark ein. Ebenso verloren inlän dische Jndustriepapiere. * Dem Reichstag soll die letzte Entscheidung über die Forde rungen der Beamten überlasten werden. * Das irische Parlament hat den Vertrag mit England mit 64 gegen 57 Stimme» angenommen. De Valera ist zurück getreten. * Die italienische Regierung hat durch Vermittlung der russi schen Wirtschastsdelegation Lenin eingeladen, an der Konferenz, die in Genua stattsinden wird, teilzunehmen. Rasche Arbeit. Das Programm der Konferenz von Cannes wird von den Führern des Obersten Nates, trotz des großen Appa rates von Sachverständigen aller Art, mit denen sie sich umgeben haben, mit außergewöhnlicher Säsnelligkeit auf gearbeitet. Schon der erste Tag brachte eine grundsätz liche Einigung über die für Februar ober März nach Italien einzuberufeNde internationale Wirtschafts konferenz, und schon der zweite Tag hat auch in der Reparationsfrage wesentliche Fortsä-ritte gezei tigt. Zunächst wurde beschlossen (wie behauptet wird, gegen den anfänglichen Widerspruch der Franzosen), die deutsche Regierung um schleunige Entsendung von Ver tretern nach?'Cannes zu ersuchen, und gleichzeitig wurde im Prinzip dem S t u n d u n g s g e s u ch der deutschen Negierung für die Wiedergutmachungsraten des Jahres 1922 zugestimmt. Aus den 506 Millionen Goldmark, die von England ursprünglich als deutsche Entschädigungszah- luug für 1922 in Aussicht genommen waren, sind freilich mittlerweile 700 Millionen geworden, und die Sachleistun gen, die man sich für die nächsten zwei bis drei Jahre ausbedingen will, sollen den Betrag von nicht weniger als 4!4 Milliarden Goldmark erreichen. Auf der andern Seite aber will man dafür die Anforderungen an Be satzungskosten auf 200 Millionen jährlich begrenzen und glaubt so, dem Maße unserer Leistungsfähigkeit genügend Rechnung zu tragen. An '„Garantien" für die ge stundete Summe verlangt man von Deutschland eine ener gische Aktion zur Gesundung seiner Finanzwirtschaft, also vor allen Dingen die Herstellung des Gleichgewichts zwischen Einnahmen und Ausgaben im Staatshaushalt, die Einstellung der uferlosen Tätigkeit unserer Notenpresse und die Anpassung unserer inländischen Warenpreise an den Weltmarkt. Daneben laufen, wie immer deutlicher hervortritt, die alten Bündnisverhandlungen zwischen England und Frankreich einher, und es sieht fast so aus, als sollte Briand für sein Entgegenkommen in ein zelnen Wirtschaftsfragen nun endlich mit der heißersehn ten britischen Unterschrift unter den berühmten Garantie vertrag für die Sicherheit der — ach so furchtbar bedroh ten Republik belohnt werden. Einzelne Meldungen wollen sogar wissen, daß- gegen diesen Vertrag eine Aufhebung der militärischen Besetzung des Nheinlandes eingetauscht werden solle, was wiederum Frankreich eine bedeutende Verminderung seiner Heeresstärke und damit seiner Mili tärlasten ermöglichen würde. * Ganz soweit scheinen allerdings die Dinge noch nicht abgewickelt zu sein, so sehr sich auch, je länger, desto mehr, der Eindruck verstärkt, daß Lloyd George und Briand sich schon während ihrer Londoner Verhandlungen über alle wesentlichen Grundlagen des in Cannes zu erzielenden Ab kommens einig geworden sind. Diese Lage der Dinge würde es ermöglichen, die jetzige Konferenz schon am Frei tag zu schließen, da erwartet wird, daß die angeforderten deutschen Vertreter schon am Mittwoch zur Ver nehmung bereit stehen werden. In genau einer Woche wäre dann dieser nicht zu unterschätzende Fortschritt in der Herstellung einigermaßen normaler Beziehungen zwischen den europäischen Mächten erzielt worden. Es wäre voreilig, über das Ergebnis von Cannes schon heute ein irgendwie bestimmtes Urteil aussprechen zu wollen.' Man könnte es im^besten Falle mit einem heiteren und einem nassen Auge hinnehmen.. Denn immerhin würde die Begrenzung unserer diesmaligen Jahresleistungen auf 500 und selbst auf 700 Millionen Goldmark, unter Aus schluß jener berüchtigten Sanktionen, mit denen Frankreich bisher immer nur gar zu rasch bei der Hand war, eine augenblickliche Erleichterung unserer Schuldverpflichtungen darstellen. Wir würden auch noch einmal Zeit gewinnen, unsere Angelegenheiten wirklich in Ordnung zu bringen und danach zn streben, leistungsfähiger zu werden. Wir werden uns andererseits nicht darüber beAagendürfen, daß wir diese mäßigen Zugeständnisse durch neue Verpflich tungen erkaufen müssen, di^ für die Entente erhöhte Vor teile bedeuten. Es kann keNen Augenblick zweifelhaft sein, daß z. B. die Ausgleichung unserer Kohlenpreise an den Weltmarktstand uns im Innern von neuem große Schwierigkeiten auf allen Gebieten bringen, nach außen aber die Wettbewerbssäbiakeit unserer Industrie aut das EmpfinbUchste beeinträchtigen mutz. Das geschieht in erster Reihe zum Vorteil der englischen Industrie, die ja, wie sich jetzt nach dem Kriege abermals gezeigt hat, dem deutschen Wettbewerb aus eigener Kraft nicht gewachsen ist. Ob wir andererseits dem hohen Umfang der Sach--' lieferungen, die man uns abfordern will, werden entsprechen können, ohne den inländischen Konsum empfind lich zu beeinträchtigen oder unsere Exportfähigkeit, soweit wir uns ihrer überhaupt noch frei bedienen können, schwer zu schädigen, wird von deutschen Sachverständigen ernst lich zu prüfen sein. Daß im übrigen aber unsere innere Gesetzgebung, unsere ganze Etatsgebarung nunmehr unter ausschlaggebenden fremd staatlichen Druck gestellt wird, ist gewiß eine Tatsache, die jedem Deutschen, welcher Partei er auch zuschwören mag, tief genug ans Herz greift. Die enorme Steigerung der Post- und Bahn tarife, die wir sozusagen noch aus eigenem Antrieb vor genommen haben, ist nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, was nun kommen wird. Die sorglose Ausgabenwirtschaft, mit der Tag und Nacht ununterbrochen fortarbeitenden Notenprefse im Hintergrund, wird nun bald aufhören müssen,'und da der Deutsche Reichstag sich bisher nicht stark genug gezeigt hat, dieser Defizitwirtschaft aus eigener Kraft ein Ende zu machen, kann er sich nicht darüber be klagen, daß nun eine stärkere Gewalt von jenseits der deutschen Grenze eingreisen will. Er nicht und auch die Parteien nicht, die bisher die Verantwortung für die Führung der Neichsgeschäfte getragen haben. Das wird selbstverständlich zu schweren innerpoliti schen Kämpfen führen, da man versuchen wird, auf andere Weise die Mittel für angeblich unvermeidliche Ausgaben heranzuschaffen. Es wäre aber ein schlechtes Seitenstück zu der internationalen Solidarität, die jetzt in Cannes an scheinend durchzudringen beginnt, wenn dafür in Deutsch land selbst die nationale Solidarität nur um so schlimmer in dis Brüche ginge. Auch unsere Parteien werden ent schlossener als je zuvor zusanrmenstehen müssen, wenn das Werk der Verständigung» zu dem jetzt unsere früheren Feinde die Hand reichen wollen, nicht durch vermehrten inneren Hader gefährdet werden soll. Sonst würde man den Teufel durch Beelzebub vertreiben — und wir wären trotz Cannes vielleicht noch schlimmer daran als je zuvor- Sie Regeimz der MMMchW. Cannes, 9. Ian. Eine Reihe von Besprechungen der Sachverständigen fanden gestern statt. Am Abend hatten Lou- cheur, Evans und Sir Robert Horne eine lange Besprechung. Es scheint, daß es bei dieser zu endgültigen Abmachungen in der Reparationsfrage kam. Deutschland würde 1922 demnach 700 Millionen Goldmark zu bezahlen und folgende Bedingungen anzunehmen haben: Die deutschen Zolltarife müssen in Gold währung und nicht mehr in Papiermark festgesetzt werden. Eisen bahn-, Posttarife und Kohlenpreise müssen erhöht werden; Maß nahmen sollen ergriffen werden, um das Budget ins Gleich gewicht zu bringen und der Kapitalflucht zu steuern und den Banknvtenumlauf einzuschränken. Die Reform der Reichsbank muß durchgeführt werden. Die 700 Millionen, die 1922 zu be zahlen sind, sollen mit der 1921 bezahlten GoldmMarde zu- jammengesügt werden. Davon erhielte England ungefähr 500 Millionen für seine Besatzungskosten, Frankreich 300 Mil lionen, während der Wert der Saargruben ihm auf fein Schuld- lontv gutgeschrieben würde. Belgien würde rund 700 Millionen Goldmark erhalten. Eine Zustimmung Belgiens zu diesen Ab machungen ist aber bisher nicht erlangt worden, obwohl Belgien auch für etwa 100 Millionen Naturaüieferungen bekommen soll. Dem Wiesbadener Abkommen gibt England seine Zustimmung. Frankreich würde 1922 für 1°/« Milliarde Nakurallieferungen, 1923 und 1924 je für eine Milliarde 600 Millionen Mark er halten. Die Bejatzungskosten sollen mit 220 Millionen Gold mark festgesetzt werden. Dazu käme aber noch eine später zu be stimmende Summe, die in Papiermark zu entrichten wäre. Be züglich der deutschen Kohlenpreise wurde gestern beschlossen, daß diese auf Grundlage der Verkaufspreise in Frankreich festgesetzt werden sollen. Zu all diesen Leistungen Deutschlands käme natür lich noch die 26prozentige Ausfuhrtaxe. Unentschieden ist die Frage, ob nach Schluß der Konferenz an Deutschland ein Ulti matum abgesandt werden soll. England widersetzt sich diesem, Belgien fordert es als notwendige Garantie. Englisch-französisches Militärabkommen gegen Deutschland. Cannes, 9. Ian. Havas meldet, daß ein französisch- englisches Abkommen vorbereitet würde- das beide Länder ge meinsam gegen einen deutschen Angriff sichere und das auf dem Gedanken des Garantievertrages von Versailles beruhe. Es würde eine gegenseitige Verpflichtung zur Hilfeleistung durch Heer, Luftstreitkräfte und Flotte vorsehen, deren Mindestmaß genau festgelegt werde. Es sei wahrscheinlich, daß sich Belgien dem Abkommen anschließen werde. Frankreich wünscht Italiens Anschluß. Cannes, 9. Ian. (Havas.) Hier wird auch der Anschluß Italiens an das französisch-englische Abkommen ins Auge gefaßt. Dadurch würde eine breite Grundlage zur Verständigung ge schaffen, durch die der europäische Besitzstand ähnlich dem Ab kommen über den Stillen Ozean garantiert werden könnte. Das Abkommen dürste die durch den formellen Vertrag von Briand vorgeschlagenen Grundlagen anerkennen, daß alle Länder ver pflichtet sein müßten, sich jedes Angriffes auf die Nachbarn zu enthalten. Der Vertrag würde von allen europäischen Mächten unterzeichnet werden muffen. Es werde vorausgesehen, daß eine gewiße Zeit erforderlich sei, um die Verwirklichung des großen Entwurfes durchzusetzen. Die Verhandlungen würden mög licherweise über die gegenwärtige Tagung des Obersten Rates hinaus dauern. Zuerst müßten Frankreich und England ver schiedene Fragen regeln, besonders die von Angora, die nach der Konferenz von Cannes in Paris besprochen werden würden. Vie Einheit Oberschlesiens. Ein Appell an Calonder. In Oberschlesien ist es seit der Genfer Entscheidung recht still geworden. Das bedeutet aber nicht, daß der Kampf um die Lebensbeding-ungen des obebschlesischen Volkes aufgegeben worden sei. Gegenwärtig bereist be kanntlich der Vorsitzende der deutsche-polnischen Delegation, Bundesrat Calonder, das Abstimmungsgebiet, und an ihn hat die oberschlesische Presse folgenden Appell gerichtet: „Herr Präsident! Die Genfer Entscheidung über Ober schlesien sieht trotz der politischen Grenze den weiteren wirt schaftlichen Zus am m.e nhangdes Landes vor, weil davon die Aufrechterhaltung unseres Wirtschaftslebens ab- hängt. Von Ihnen, Herr Präsident, als dem Garanten der Genfer Entscheidung, erwartet das oberschlesische Volk, daß Sie darüber Wachen, daß das deutsch-polnische Abkommen diesen Zusammenhang wahrt und nichts enthält, was ihm zuwider Wäre. Die oberschlesische Wirtschaftseinheit ist aufrechtzuerhalten, selbst wenn dabei die Souveränitätsrechte der Teilungsmächte eine Einbuße erleiden müßten." Die Besatzungstruppen. Aus den Kreisen der französischen Besatzungstruppen in Oppeln wird bekannt, daß diese bestimmt damit rechnen, in spätestens fünf bis sechs Wochen aus ihren oberschle- sischeu Standorten abzurücken. Sie sollen direkt nach Frankreich zurückkehren. Andererseits wird aber miigeteilr, Laß das Abrücken der Besatzungstruppen nicht d a s Endeder B e s a tz u n g s z e i t bedeutet, sondern daß vielmehr neue französische Truppen nach Oberschlesien kom men sollen und zwar auch in den polnischwerdenden Teil Oberschlesiens. Es handelt sich also nur um eine Trup penablösung. G Oollarfiurz! Der Dollar ln Berlin auf 166 Mark gesunken. An der Berliner Montagbörse übte die Tatsache der Einladung deutscher Delegierten zu den Beratungen des Obersten Nates und die wachsenden Aussichten auf einen Zahlungsaufschub für Deutschland starke Wirkung aus. Es kam zu großen Ausgaben und Verkäufen auslän discher Zahlungsmittel. Die Kurse dafür sielen infolge dessen lebhaft. Während der Dollar noch am Ablauf der vorigen Woche etwa mit 188 Mark bewertet wurde, setzte er Montag früh mit 18V ein und ging im Verlauf der Börse auf 166 zurück. Ebenso sanken alle anderen fremden Zah lungsmittel stark. Der Markt in inländischen JNdustriepapieren folgte der Senkung der fremden Devisen, und es kam zu bedeutenden Abschwächungen, obwohl der Rückgang keineswegs kata strophale Gestaltung annahm. Einzelne Papiere verloren 100 Lis 200 Prozent. politische Aitmöschau. Deutsches Reich Die Helgoländerfrage. Um die zwischen den Bewohnern von Helgoland und der Regierung schwebenden Streitigkeiten zu beseitigen, wird voraussichtlich schon Ende Januar in Altona ein« Zusammenkunft von Regiernngsvertretern mit den Vertre tern der Helgoländer stattfinden. Die Negierung will da bei Vorschlägen, den Helgoländern für das Jahr 1920 einen .Steuerlaß in gewissem Umfange zu gewähren. Die Hel goländer rechnen mit weitgehenden Vergünstigungen, do die Sturmfluten im Oktober und Dezember des vergange nen Jahres auf der Insel einen Schaden von weit über einer Million Mark angerichtet haben, den allein zu tragen die Insel und ihre Bewohner sich außerstande scheu Der Leipziger Parteitag der U. S. P. D. wurde am Sonntag mit einem Begrüßungsabend eröffnet. Die eigentlichen Verhandlungen begannen am Montag früh mit der Annahme zweier Entschließungen, in denen für die politischen Gefangenen in Deutschland sofortige Freilassung und Amnestierung, und sür ausländische So zialdemokraten das Asylrecht verlangt wird. Dann er stattete Dittmann (Berlin) den politischen Bericht der Par teileitung, in welchem die Forderung der rücksichtslosen Bekämpfung des Nationalismus erhoben wurde. — Be merkenswert ist die sehr freundliche Haltung, die die Mehrheitssozialdemokratie diesem Parteitag gegenüber eimümmt. So stellt der Vorwärts besonders ausdrück lich fest, daß in den Begrüßungsansprachen fast keine Trennungsstriche nach rechts gezogen wurden.