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Schöner gebrauchter KlWMfen 78X52 em mit Stirnfeuerung und langer halbeingesteckler Pfanne (rechts) »erkauft Robert Walther, Ofensetzermeister, irs« Wilsdruff, am Bahnhof. Zur Ausführung aller Ofen segerarbeiten emvf. sich D. O. Gesucht für 1. März zwei Lrksüsr- I^srnMsn Frau muß mit zur Arbeit gehen. iss» Kanzlei-Lehngut Obergruna b. Siebenlehn. Suche für sofort oder später ordentliches, sauberes, kinderliebes i»,« Mädchen (auch Ostermädchen) für meinen Haushalt. Frau Zienert, Wilsdruff, Dresdner Straße 237 8. Ein tüchtiges Ltudsn- määodsn oder besseres Hausmädchen sucht sofort w» Freisrau v. MilLau, Tharandt. » Lslilungell!ür - kleinere llnreigen bitten wir bei ffukgZds Ke- loirken ru loollen, cisinit reit- rsubenrie kulbungen unü Lotengsnge loisi« korto- Iin5lLgsn vermieäe» tssrcien irönnen. »Se ÄrsÄsHNsst. Ich beginne nun meine Kreuz- und Querwanderung auf der Kuppe. Das In sektenleben bot nichts Besonderes, destomehr die Pflanzenwelt. Die Wiesenschelle (pulsatilla pratense I..) nickte mir mit ihren Lila-Glocken zu. Verschiedene Pflanzen haben durch den Heimatschuß hier ein Reservatrecht erhalten. Das Frühlings- Adonisröschen (Melonis vernaUs l..) schaut mit seinem goldgelben Blütengesicht auf zur Sonne, daneben die große weiße Blüte vom Wald-Windröschen (Anemone Lilve8tri8 ll.). Ein steiniger Hügel ist bewachsen mit dem seltenen weißen Finger kraut (?otsntilla alba 1^.). An langen Stielen sitzen die 5 fingerähnlichen Blätter. Eine größere Steinkuppe prangt in herrlichem Goldgelb; sie ist besiedelt mit dem Felsen-Steinkraut (^Iv88um 8uxatils 8.). Seine Grundblätter stehen in dichten Büschen. Tief muß es seine Pfahlwurzel einsenken in das trockene Geröll. Mühsam und zeitraubend ist manchmal das richtige Aufstellen des Apparates, um so viel wie möglich das Charakteristische der Pflanzen hervorzuheben. Zum Glück ist die Lust ruhig, da man teils stark abblenden (der Tiefe des Bildes wegen) und dadurch wieder länger belichten muß. Einzelne Sachen, die die Platte nicht lohnen, werden gezeichnet. Von höheren Pflanzen bemerke ich ein Sträuchlein schwarzen Gold regens (Liti8U8 niLricun8 8.). Die Steinmispel (Lotonea8ter inteserimL kl.) hatte schon junge Früchte angesetzt. Der in Sachsen seltene wollige Schneeball (Vidurnum Natuna ll.) entfaltete seine weißen Dolden. Höchste Vorsicht ist beim Klettern an dem steilen Südabhange zu beobachten, ein Abrutschen würde den Tod bedeuten. Hier weidet sich das Auge an den schönen Ständen der Graslilie (^ntbericum kRiseo 8.). Dazwischen eingestreut sind die gegen 3 Ztm. großen lilafarbenen Blüten des seltenen Steinlattig. Daß Schwalben wurz und Pechnelken mit anwesend waren, ist wohl selbstverständlich. Die Sonne meinte es heute wirklich etwas zu gut. Außerdem wollte ich mit dem Zügle von Meißen zurückfahren. Daher genug für heute. An der Straße nach Oberspaar wurde die sogenannte Rote Presse, ein schöner Bau, einer Ausnahme gewürdigt. Zweitens ein weiter am Hange stehender alter Bau, die „Klause" genannt. Hierzu mußte ich in die Gärtnerei des Herrn Grund. Als ich bemerkte, daß hier ein Waren haus sür Palmen war, packte mich auch schon meine unheilbare Krankheit, „die wissenschaftliche Neugierde". Durch die Liebenswürdigkeit des Besitzers wurde sie auch schnell befriedigt. Mit hohem Interesse beobachtete ich hier die sonderbare Blüte von lRvlockenckron pertu8um. Eine entfernte Aehnlichkeit hat diese, nur im großen Maßstabe gedacht, mit unserem Aronstab. Die Blütenkeule hat oben männliche, unten weibliche Blüten, und kann zu Getränken verwandt werden. Eine Aufnahme konnte ich mir sparen, da Herr Grund dies schon besorgt hatte und mir freundlichst die Platte überließ. Ich wandelte hier also tatsächlich nicht bloß ungestraft unter Palmen, sondern wurde noch belohnt. In Meißen besuchte ich noch den Stadtpark, um mir die schöne Magnolie an- zusehen. Leider hatte sie schon den größten Teil ihrer herrlichen Tulpen abgeworfen. Dafür hatte ich aber eine andere Freude. An einer Mauer hing ein roter Teppich vom kleinen Seifenkraut (Saponaria oavmoickes), mir aus dem Triebischtal bekannt. Da ich noch etwas Zeit hatte, stieg ich noch empor zur Hahneburg. Auf einer alten geologischen Karte finde ich den Namen Helmburg, da über dem Eingang früher sich ein Helmkopf befand, jetzt nach Mitteilung im Besitz von Herrn Vinzenz Richter, Meißen. Bei der Haltestelle Iaspisstraße ruhen meine Blicke auf der gegenüber liegenden Huttenburg, diesem Schmuckkasten eines Privatbesitzes, des Herrn Oberst leutnant Lommax. Kurz zuvor hatte ich dort wunderhübsche Bilder festgehalten. Schriftleitung - Verein für^Natur- und Heimatkunde durch Oberlehrer Kühne, Wilsdruff. Druck und Verlag: Arthur Zschunke, Wilsdruff. 4 ... .... . Für die uns am Tage unserer Vermählung zuteil gewordenen Ehrungen, Glückwünsche und W herrlichen Geschenke von nah und fern sagen W wir allen M unsern herzlichsten Dank. W Kleinschönberg, am 25. Januar 1922. W Richard Klotzsche u. Frau Linda geb. Knöfel W imr nebst Eltern. I A-MW MkK 8 gegen mehrfache Sicherheit zur Vergrößerung W zum ZmSfuße von lO°/, sofort gesucht. W Werte Angebote unter 1834 an die Ge- W schäftSstelle dieses Blattes erbeten. / 8 W NM, Dresden-Mau, Grumbacher Straße 20 pt. (ab Burgstraße) 7 Minuten vom Kaiserhof. Elegante Samtsportanzüge, pa. feldgraue Hosen und Winterjoppen, Arbeite» und bessere Hosen in größter Auswahl. Demnächst Eintreffen neuester Moden in Sommerjoppen, pa. Loden (grün Sport), Zeltbahn, Khaky usw. Pa. verarbeitete Anzüge hell und dunkel. Scheuen Sie den Weg nicht, keine Niesenspesen, billige Preise! Vie Älteste Roßschlächterei Speisewirtschaft und Pferdegeschäft imPlautnschtuStMe Inhaber: n MtMing.KM-FoWMl Tharandter Str. 25 Fernruf Amt Deuben 151 WlW. SWWnde zu MHW. Preisen. Bei UnglückSfällenmitTranSportgeschirrsofortzurStelle «o. Januar iyrr Nummer i il. Jahrgang Peter Schlegel, ein Wilsdruffer Künstler. Anno 1588. Von Otto Mörtzel, Dresden. Am Dienstag, dem 11. Juli 1553, vormittags 8 Uhr, verschied im Feldlager bei Sievershausen im Alter von 33 Jahren Kursürst Moritz von Sachsen. Der junge Held ist den meisten nur bekannt als kühner Heerführer und tapferer Streiter. Die Eingeweihten wissen, daß er auch einer der größten Politiker seiner Zeit und ein vortrefflicher Staatswirt war. Fast unbekannt ist seine Vorliebe für die Künste, namentlich die Baukunst, die Malerei und vor allem die Tonkunst wurden von ihm hochgeschätzt. Zur Pflege der letzteren errichtete Moritz im Jahre 1548 (Sept. 22) eine „Cantoreiordnung". Diese bestimmte, daß nicht unter elf erwachsene Personen für Baß, Tenor, Alt und neun Knaben für den Sopran angestellt werden sollten. Johann Walther war des Fürsten Kapellmeister, nach besten Vorschlag wollte Moritz „die Empfohlenen auf Versuch sich gefallen lassen, sie ein halbes Jahr hören, wie sie sängen und sich sonst anließen". Auch seine Nachfolger, Kurfürst August (1553 bis 1586) und Christian I. (1586—1591) schätzten die Musik und hielten daraus, daß zu Mitgliedern der Hofkapelle nur vorzügliche Kräfte angenommen wurden. Sogar aus fremden Ländern, aus Italien und den Niederlanden, ließ man Sänger nach Dresden kommen. Die deutschen Hofkapellmitglieder müssen also wirklich ganz Hervorragendes geleistet haben, wenn sie mit den fremden Meistern der Gesangs kunst zusammen sich hören lasten konnten. Mit Stolz kann Wilsdruff einen dieser Künstler den Seinen nennen. „Peter Schlegel von Wilßtroff" wurde am 8. Juli 1588 als Musikus und Tenorist an gestellt. 160 Gulden für Sold, Kost, Kleidung „und alles andere" erhielt er in monatlichen Beträgen von 13 Gulden 17 Groschen ausgezahlt. Bei Hofkvnzerten, jur Tafel und in der Kirche mußte Peter seine Stimme erschallen lasten. Bei den 1 z llMM MWMlstu! r erMM MuWgMen! Oeipelburg Meißen. Mittwoch de« 1. Februar 1922 in sämtlichen Räumrn großes öffentliches Mrkenttllsest unter dem Motto: Sine l2ackt in Geiling-Attenberg! Herrliche sehenswerte Dekoration mit Rutschbahn! Ohne Maskierung kein Zutritt! Demaskierung ^11 Uhr. Prämiierung mit wertvollen Preisen: Die 2 schönsten Herren- u. die 2 schönsten Damenmasken. Die 2 originellst. Herren- «. die 2 originellst. Damenmasken. Preise sind bei E. M. Schmidt, Meißen, Roßplatz, ausgestellt. Inhaber von Ehrenkarten zahlen: Herren 2V.—, Damen 15.— Mk. Einlaß 6 Uhr. Maskenverleihinstiiut ab 12 Uhr im Hause. Plätze können nur bis 31. Januar reserviert werden. Dem Saalordner ist streng Folge zu leisten. Jung und Alt von ganz Meißen und Umgebung ladet ein und verspricht frohe Stunden izz, Die Direktion. Unsere Heimat Leiircbrift für Heimat- korrcstungulseimatpflege Mecbendellsse rum „MItlmttttr-istbNM" Nsclnlr»«» «SmMcber ArMei auch unter gueUen-uigaSt verdSte» NM MM gegen Sicherheit auf l Jahr zu leihen gesucht. Angeb. unter 1831 an die Geschäftsstelle d. Bl. erbeten. OsMslä Usnssk dlsokk. ink.r kmll »aonook ko»»«vtilävktor«I, pföiPsgssekLft o. Lpslsoivirlsodskt I*ot«ck«ppe1, 1'urnerstrusse 10 ,7« ^ornsproobm- Oovdon 7SS So! Ung!0ok»t8!!sn mit Irsnsportuusgsn sofort rur Stoll». Deutscher vesmtenbunü Ortskartell AilsaruN. Sonnabend den 28. Januar abends 8 Uhr im „Löwen" Iahres- hWtvttsminlW. I8!7 D. D. Fs U WsnsriLsicksr» V äeirb dar Patentbüro ttmeyec Vrsr0en.äcti!okrrn20t!tmariai U AtM bekannt v-ANpfobtsekal 0 «.Auskunft peerSnUchoLbneM Intelligenter Junge, der Lust hat, sich dem Buchdruck- gewerbe zu widmen, kann Ostern als Schriftsetzer-Lehrling in die Lehre treten in der Kuchdruckerei Arthur Zschunke, Wilsdruff. Werkstätte für Zeitschriften- und Bücherdruck, „Wilsdruffer Tageblatt.' WMW«