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Landwirte im vorigen Jahre 134 A ihres Solls an Getreide aufgebracht haben. Nun müßten die Landwirte täglich durch die Tat beweisen, daß sie mehr erfüllen können, als die Zwangs wirtschaft ihnen auferlegt hat. Die ganze Landwirtschaft müsse einig und zur Tat entschlossen sein. Jeder einzelne müsse sich verantwortlich fühlen der Gesamtheit, denn nur so könnten wir wieder gelangen zu einem einigen großen und vom Auslande unabhängigen Vaterlande. Der Präsident des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates, Exz. von Braun, sprach darauf über „Die Produktionssteige rung in der Landwirtschaft". Er behandelte im besonderen die Frage des großen Hilfswerks der deutschen Landwirtschaft, über die sich am nächsten Freitag in einer großen Versammlung in Dresden die berufenen Vertreter sämtlicher deutschen landwirt schaftlichen Organisationen noch aussprechen werden. Sodann sprach Oekonomierat Kayser über die technische Durchführung der Produktionssteigerung. Im Anschluß an diese Erössnungsversammlung finden nun in den folgenden Tagen eine Reihe von Fachverhandlungen statt, über deren Verlauf wir kurz zusammenfassend berichten werden. — Zur Abhaltung von Amtsgerichtsterminen. Vom Landesausschuß des sächsischen Kleinhandels wurde darüber geklagt, daß diejenigen Parteien, die sich in Amtsgerichtster minen nicht durch Anwälte vertreten lassen, lange über die Terminstunden hinaus warten müßten, bis diejenigen Angelegen heiten deren Vertretung Anwälten übertragen worden ist, erledigt wurden. Zu den Parteien, die ihre Termine selbst wahrnehmen, gehören meist kleine Handels- und Gewerbe treibende und ihre Forderungen sind oft geringer als der durch das Warten entsprechende Ausfall an Verdienst. Die Gewerbe kammern beantragten deshalb, daß die Termine möglichst zur festgesetzten Zeit abgehalten werden oder daß zum mindesten die Verhandlungen für solche Personen, die sich vor dem Amts gericht nicht vertreten lasten, zu einer Zeit anberaumt werden, in der die Angelegenheit auch wirklich erledigt werden kann. — Erhöhung der Bahnpolizeistrafen. Ab 1. Januar ist der Höchstbetrag für Bestrafung bahnpolizeilicher Uebertretungen von 100 auf 1000 erhöht worden. — Die Schlafwagen 3. Klasse vorerst eine Enttäuschung. Die Einrichtung der Schlafwagen 3. Klasse wurde seit langen Jahren in der Oesfentlichkeit mit Nachdruck gefordert. Die Be nutzung der seit Neujahr bestehenden Neuerung scheint aber bis jetzt wenigstens den erheblichen Aufwand kaum zu rechtfertigen. Die Benutzung läßt viel zu wünschen übrig. Es mag sein, daß die Benutzung im Frühjahr und noch mehr in der eigentlichen Reisezeit steigt. Vielleicht fördert auch die Aussicht, ein nicht vollbesetztes Abteil zu erhalten, den Zuspruch. Auf alle Fälle müßte die Benutzung steigen, wenn der Versuch weiter aus gedehnt und neue Wagen außer den vorhandenen zehn Liege wagen gebaut werden sollen. — Die 19. Deutsche Nationale Geflügel-Ausstellung in Dresden, die als bedeutendste Schau mit rund 8000 Tieren UGMOUGUGUEGUGUGUGUGU LililknWöMli - Lichtspiele. Mittwoch den 25. Januar abends 8 Uhr Gigantische Alpentragödie nach dem gleichnamigen Roman von Richard Voß in 7 Akten. i»>» UUWUUWMODMWMMÄGMWVWD Vorläufige Anzeige. Dienstag den 31. Januar ree? Xsrpksnseklnelus. Zinnnem« Miner« Wh MMWWst hat Fernsprechanschlutz Wilsdruff Ur. 16. W« DsnsM Welches hochtragend ».frischmelkend verkässt von heute den 25. Januar ab Rich. Nebel, Wilsdruff. Oswalck Ulsnsak Asekk. Ink.t km» u«n»ok koeesvlilSvktorel, pssriiogesvkSft u. Lpslsovsttsedast I'otoekappel, l'urnerstrLsoe io 17» ?«rn»pr,ok«e slml Ovud«», 7SS 8*1 Ung10oK»kil1I«n mit 1'i»»n»por1w»g»n »okort rue beschickt ist, war in diesen Tagen das Ziel der Züchter aus ganz Deutschland. Auch aus dem Ausland kamen viel Züchter nach Dresden. So war der ungarische Wirtschaftsminister da, der bedeutende Ankäufe machte, um mit den erworbenen Tieren die ungarische Geflügelzucht zu heben. — Die Kärntner Lotterie, deren Ziehung unwiderruflich vom 6. bis 9. März stattfindet, veranstaltet in der Zeit vom 26. Januar bis 6. Februar eine Ausstellung ihrer wertvollen Gewinne, Schlvßstraße 6, täglich in den Stunden von 9 llhr früh bis 7 Uhr abends. Nach erfolgter Ziehung sind die Ge winne Strehlener Str. 58 in der Zeit von 10—3 Uhr in Empfang zu nehmen. Gewinne, die nach 6 Wochen nicht abge holt sind, verfallen zugunsten des Schutzbundes für das Grenz- und Auslandsdeutschtum. — Dresden. Am Sonnabend nachmittag in der 5. Stunde kam das Automobil eines Sackgroßhändlers mit über mäßiger Schnelligkeit die Bautzner Straße hereingefahren und üb er fuhr auf dem Albertplatze zwei Schwestern Oehme im Alter von 16 und 12 Jahren sowie eine 62 Jahre alte Witfrau Zoben vom Bischofsweg 32. Die beiden Schwestern, Kinder eines in der Alaunstraße 53 wohnhaften Schmiedes, sowie auch die Frau Z. wurden schwer verletzt mit Krankenkrastwagen nach dem Krankenhause Iohannstadt übergeführt. Da durch Zeugen festgestellt wurde, daß der Chauffeur Leipscher rücksichtslos und zu schnell gefahren war, wurde dieser festgenommen. — Marienberg. Die Reichswehr auf Schnee schuhen. Seit einigen Wochen weilt eine Abteilung Schnee schuhläufer des Infanterie-Regiments Nr. 11, Frankenberg, in Stärke von etwa 40 Mann unter der Führung eines Leutnants in unserer Stadt, um von hier aus Uebungsfahrten zu unter nehmen. Am Dienstag kehrt die Abteilung nach ihrem Gar nisonort zurück. Eine neue Uebungsabteilung wird in den nächsten Tagen hier eintreffen. — Hohenstein-Ernstthal. Von Zigeunerngeraubt. Bei einem Zigeuner wurde hier ein 13jähriger Knabe aus Westfalen ermittelt. Nach dem Knaben waren schon 1ll- Jahre lang polizeiliche Erörterungen angestellt worden. — Plauen. Die hiesigen Straßenbahner stehen schon seit längerer Zeit im Lohnkampfe. Sie verlangen 12 Stundenlohn gegen 8,50 bisher. Am Sonntag beschlosten sie, falls ihre Forderungen bis Montag früh nicht bewilligt werden sollten, in den Ausstand zu treten. Auf allen Strecken ruht seit Montag früh der Betrieb. — Oelsnitz i. V. Das Personal der Ueberlandbahn Hohenstein.Ernstthal—Lugau—Oelsnitz ist Montag früh ohne jede vorherige Ankündigung aus Solidarität für die Leipziger Straßenbahner in den Streik getreten. Die zahlreichen Bergarbeiter der Gegend müssen deshalb zum Teil zweistündige Fußmärsche machen, um ihre Arbeitsstätte zu erreichen, so daß auch von diesen ein kleiner Teil heute nicht angefahren ist. — Klingenthal. Der im Verhältnis zu der schlechten deutschen Valuta günstige Stand der tschechischen Währung hat zur Folge gehabt, daß seit längerem tagein tagaus ganz« Scharen von Tschechen über die Grenze kommen und hier in den Läden alle möglichen Waren in großen Mengen aus kaufen. Ob diese Waren auf der gegenseitigen Grenze wohl alle richtig verzollt werden? Bei uns in Sachsen sind natür lich die tschechischen Grenzübertrittsbescheinigungen gültig, trotz dem das umgekehrt nicht mehr der Fall ist! — Weißenfels. „Gold und Silber hält' ich gern" ist anscheinend das Lieblingslied eines Hausbesitzers in Theißen, der seinen Mietern folgenden herzlichen Neujahrs gruß zustellte: „Ich will Euch zuwießen dun, das von 1. Ja nuar 1922 die Miethe imer in Gold oder Siber in Zahlung genommen wihrt oder den Wehrte entsprechent in Pappir Geld, Sollte Euch das nicht basen So möcht Ich euch bitten, den 1. April 1922 die Wohnung zu verlassen." — Produktenpreise in Freiberg. Notiert wurden am 21. Ja- nurar 1922 als Durchschnitt der tatsächlich gezahlten Preise für je 50 Kg. (keine amtlichen Börsenpreise): Weizen, mittel 390—395, Roggen, mittel 295—300, Sommergerste, mittel 355—370, Hafer, mittel 285—295, Streustroh 35—40, Futterstroh 40—45 Dresdner Schlachtviehmarkt am 23. Januar. Auftrieb: 1. Rinder: ») 353 Ochsen, b) 219 Bullen, -) 327 Kalben und Kühe, 2.36t Kälber, 3. 754 Schafe, 4. t834 Schweine. Preise in Mark für Lebend- und Schlachtgewicht: >) Ochsen: 1. vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren 1000 bis 1100, 1800 bis 2000 2. junge fleischige, nicht ausgemästele, ältere auSgemästete 850 bis 950, 1626 bis 1750, 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 500 bis 600, 1100 bis 1300, 4. gering genährte jeden Alter? 300 bis 400, 850 bis 1000,b) Bullen: I. vollfleischige, ausgewachsene höchsten Schlacht wertes 1000 bis 1100, 1700 bis 1850, 2. vollfleischige jüngere 800 bis 900, 1475 bis 1650, 3. mäßig genährte jüngere und gut ge nährte ältere 450 bis 550, 975 bis 1175, 4, gering genährte 300 bis 400, 800 bis 900; c) Kalben und Kühe: I. vollflkischige, aus gemästete Kalben höchsten Schlachtwertes 1000 bis 1100, 1800 bis 2000, 2. vollfleischige, auSgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 850 bis 950, 1625 bis 1750, 3. ältere aus gemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 600 bis 700, 1825 bis 1525, 4. gut genährte Kübe und mäßig genährte Kalben 400 bis 500, 1000 bis 1225, 5. mäßig und gering genährte Kühe und Kalben 300 bis 350, 850 bis 975. Kälber: 1. Doppelender —, 2. beste Mast- und gute Saugkälber 1250 bis 1350, 2000 bis 2100, 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber 1100 bis 1200, 1825 bis 1925 4. geringe Kälber »00 bis 1000, 1600 bis 1725. Schafe: 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel 1000 bis 1050 2000 bis 2100, 2. ältere Masthammel 850 bis 850, 1800 bis 1900,3. mäßig genährte Hammelund Schafe(Merzschafe) 500 bis 700, 1250 bis 1500. Schweine: I. vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis 1'/, Jahr 1600 bis 1700, 2050 bis 2175, 2. Fettschweine 1750 bis 1850, 2225 bis 2850, 3. fleischige 1350 bis 1450, 1850 bis 1950 4. gering ent wickelte 1200 bis 1800, 1750 bis 1850. 5. Sauen und Eber 1350 bi» 1550, 1850 bis 2050. Tendenz de» Marktes: Kälber und Schafe gut, Schweine langsam. Statt Karten! Es ist bestimmt in Gottes Nat, daß «an vsm Liebsten, was man hat, mutz scheiden! Schmerzerfüllt zeigen wir hierdurch an, daß mein heiß geliebter Gatte und Vater seines Töchterchens, unser einziger treu sorgender Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, der Gutsbesitzer krsor korst pistrscd im Alter von 36 Jahren unerwartet in Schwermut verschied. Röhrsdors b. Wilsdruff, Meißen, Buschmühle und Stroischen, am 23. Jan. 1922. In unfaßbarem Schmerze Renne pietzfG geb. Müller nebst Töchterchen Anneliese, pranr k»ietzlA uns prau geb. Bennewitz. Die Beerdigung erfolgt Freitag nachmittag 2 Uhr vom Trauer hause aus. Vsrein f. Hatur- Heimatkunde Mittwoch, de» 2S. Jauuar, Vs4 Uhr — Adler Iahreshauptoersammlunz 1. Vortrag Prof. Dr. Weicker, DresdemProblemeheimatt. Talbildring (mit Lichtbild.) 2. Jahres- u. Kassenbericht. 3. Anträge. 17,8 4. Wahlen. Kühne. WlMmn A Wilsdruff. Sonnabend den 28. Januar abends punkt */,8 Uhr Mes- hmtmsWwlmz. Erscheinen aller vasswen und aktiven Mitglieder dringend erwünscht. Der Vorstand. vlMsiMsaH.Mt liefert sauber und preiswert die Bnchbrnckerei d. Bi. KALZVkS sparen Uslsl, wenn äisselden meine Nsuclitsbske ckirebt ab llabrik belieben. Versencke franko ein- acblieLIick Verpackung gegen dlaeknakme: 8 k>ktt. 8 pktt. 8 ?kci. 8 ?kck. 8 pkä. 200 lVl. 240 Hl. 280 lVl. 320 Ü4. 400 ^1. in erstklassiger, reiner Qualität, aut Wunscb in cken einreinen Lorten sortiert. I'abskksbrik ^V. flotter, vüsssläort 325, kriettriekstrasse 108-112 Erste KM« AWWlnei M Wmwüt M ftr LchWtOrde die -Meo Preist. -tl »nkammtLdt» NsWichtuiigt« in ich mit meine« ßchMßrs«M Arlie. Prima HamcheW empfiehlt n«4 Albert Herrmann, Flettchrrmeifter. Suche zum l. April 1922 Stellung als iro» Wirtschafts- gehilfe. Bin 17 I. alt, besuche zurzeit 2. Semester Landw. Schule. Gute Zeugnisse vorhanden. Familienanschluß erwünscht. Angeb. an Otto Hentzschel, TchmiebeOberwarthaNr 6. MeWU findet Ostern 1922 gute Lehrstelle bei Bäck-rmstr. Friedr. Kunze, Grumbach. 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