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statten sollten, ob kn einem großen Saal« «der in den Straßen der Armen. Mr haben uns zu dem letzteren entschlossen; denn es soll wirklich eine Ater für die Armen sein. Wir wollten zu euch kommen, um euch zu zeigen, daß wir für euch da sind. Es ist nicht wahr, war unsere Gegner sag«, datz wir euch Gewalt und Terror aufzwkngen wollen, sondern so, wie wir euch unser Herz geschenkt haben, so habt »hr uns auch euer Herz geschenkt. Wir glauben, daß wir uns Euer Herz verdient haben durch unsere Ar beit und unsere Leistungen und dadurch daß wir uns für euch sorgen, damit ihr nicht mehr Meine eure Sorgen habt. Das Reich, das wir gegründet haben, ist ein sozialistisches, und die Arbeit ist in ihm wieder zu Ehren gekommen. Dieses Reich führt den Frieden nicht nur im Munde, sondern es ist auch bereit, ihn der Welt durch die Tat zu beweisen. Brausender Jube4 dankt Dr. Goebbels. Nur mühsam kann er sich den Weg zu den Tischen bahnen. Da spricht er mit den Kindern, die ihm ihre Sachen zeigen und die Hände zum Heikgruk entgeaenrecken, lange und herzlich. Und als er sich dann wieder zum Wagen wendet, umbrandet ihn Jübek des Dankes und der Freude. Dr. Goebbels verläßt Moabit, «men Stadtteil, der im Kampf um Berlin! gewonnenen Reichshauptstadt, der nicht mehr wiederzuerkennen ist und heute erfahren >hat, was Sozialismus her Tat bedeutet. Zur gleichen Stunde hatten sich, betreut von der SA-Standarte 16, im großen Saal der Kröll-Oper weitere 1009 Kinder und zahlreiche Krieqs- verletzte und Beteranen von 1866 u. 187V- 71 und ans dem großen Ringen e ng fuad n. Anwesend waren u.a. ein« Mordnung der Wehr macht im Beisein des Chefs der Heeresleitung, ffieneral der Artillerie Freiherr v. Fritsch, Obergruppenführer v. Jagow mit seinem Ad jutanten, Gruppenführer UHIand, Staatsrat Görlitzer, Eaupropagandaleiter Schulze-Wech- sungen, Gruppenführer Prinz August Wilhelm, Pclizeioberst Dillenburger und andere. Unter strahlenden Weihnachtsbäumen lauschten sie den Worten des Propagandaministers Tr. Goeb bels, dessen Rede aus der Wiclefstratze über tragen wurde. Dann ergriff der Chef der Heeresleitung, General der Ar- t-llerie, Freiherr von Fritsch, das Wort zu einer kurzen Ansprache. Tr ver wies auf den tiefen Sinn und die symbol hafte Bedeutung dieses Abends für unsere Zeit, in der nicht der Weihnachtsfriede wie noch vor wenigen Jahren durch Gewaktmaß- nahmen gesichert werden müsse, sondern wo das ganze Volk zusammenstehe in Glaube, Hoffnung und Liebe. Diese drei Dinar wohn ten in jedes Deutschen Brust: Der Glaube an den Führer und fein Werk, daraus steigend die Hoffnung auf den Wiederaufbau unseres Vaterlandes und schließlich eine tiefe Dank barkeit für alle, die zur Neugeistaltung desl Reiches beigetragen haben, vor allem auch die Dankbarkeit gegen die Veteranen aus den Jahren 1866, 1870/71 und die Kämpfer des Weltkrieges, die Leben und Gesundheit ein gesetzt haben, um die Heimat zu schützen. Wenn wir sie heute unter uns sehen, so solle ihr Handeln uns Vorbild sein. Die deutsche Jugend sei berufen, das zu vollenden, was die Vorfahren begonnen hätten. Nach diesen Motten verteilten die SA- Männer der Standarte 16 und die Reichs wehrleute unter lauten Jubel die Gaben. Ten Höhepunkt aber erreichte der Jubel, als dann ganz unverhofft Reichspropagandaminister Dr. Goebbels persönlich rm Saale erschien. Dr. Goebbels begrüßte die Veteranen und Kriegs verletzten mit herzlichem Händedruck, und viele Tausend Hände im ganzen Saale streckten sich ihm entgegen. WS FunkgerSte wurden an Kriegs- und Arbeitsoyfer verteilt Berlin, 23. 12. Auch in diesem Jahre konnte wieder aus der Dr. Goebbels-Spende des Gaupropagandaamtes Berlin-Brandenburg, Abteilung Rundfunk, 200 Kriegsbeschädigten, Blinden und Opfern der Arbeit durch Ueber- reichuna eines Rundfunkgerätes eine herzliche Freude bereitet werden. Im großen Sendesaal des Berliner Funkhauses fand am Sonntag im Rahmen einer Weihnachtsfeier die Vertei lung der 200 Apparate statt, die zum Teil von der Funkindustrie und zum anderen Teil von privater Seite zur Verfügung gestellt waren. Das NSKK hatte eine Anzahl Wagen zur Verfügung gestellt, die die Bescherten in ihre Wohnung fuhren, wo die Nundfunkwarte so fort die fachgemäße Anlage des Empfangs gerätes vornahmen. Reichsbischof Müller erläßt folgend« Weih- nachtsbotschaft: Weihnachten kündet uns von dem großen, ewig alten und ewig neuen Geheimnis: Gott und Mensch, von dem Gott, der zum Menschen wird, damit der Mensch zu Gottes Ebenbild werden kann. Weihnachten kündet das Geheimnis auf die schlick,«teste, uns immer wieder anheimelnde Weise: Joseph und die Jungfrau Maria, das Kind in Windeln auf Heu und auf Stroh in der Krippe, im Stall, bei den Hitten; eine Geburt, mitten in der Winterkälte unbarm- «herziger Menschen, die für die junge Mutter in ihrer schweren Stund« keinen Raum in der Herberg« haben; «ins Geburt, umdroht von Entlassung der Emigranten Volizetveamten gefordert Die Polizettruppe ist VSrSel m Knor Neustadt a. d. Haardt, 23. 12. Der Saarbcvollmächtigte des Reichskanzlers, Gau leiter Bürckel, hat unter dem 22. Dezember dem Präsidenten der Regierungskommission in Saarbrücken folgendes Schreiben zugehen lassen: „Herr Präsident! Der Aufmarsch der Polizeitruppen für das Saargebiet ist nunmehr erfolgt. Deutschland, das angesichts der beispiellosen Disziplin der deutschen Bevölkerung trotz der Terror-Akte der Emigranten und Separatisten solch wett gehende Schutzmaßnahmen für überflüssig hielt, hat der Bereitstellung der Truppen zugestimmt und damit ein großes Opfer gebracht zu einer friedlichen Regelung der Verhältnisse an der Saar. Ohne die deutsche Zustimmung wäre die Bereitstellung der Truppen ein Bruch der für das Saargebiet geltenden Rechtsordnung gewesen. Aus dieser Sachlage ergeben sich auch für die Regierungskommission notwendige Folgerungen, Nach Paragraph 30 des Saarstatuts hat die Saarbevölkerung einen Anspruch auf örtliche Polizei. Aus dem Wortlaut der Bestimmung ergibt sich einwandfrei, daß in die Polizei kerne Kräfte ausgenommen werden, die nicht zur örtlichen Polizei gehören, also von außer halb des Saargebietes kommen und der über wiegenden Mehrheit der Saarbevölkerung feind lich gegenüberstehen. Diese Bestimmung hat somit vor allem auf die Emigranten Anwen dung zu finden. Soweit solche Personen aber bereits in die Polizei eingestellt sind, müssen sie kraft zwingenden Rechtes unverzüglich ent fernt werden. Wenn die Regierungskommission bisher die Einstellung von Emigranten in die Polizei glaubte mit dem Hinweis darauf be gründen zu können, daß die örtlichen Polizei- kräfte nicht ausreichen, so fällt dieser Vorwand mit der Bereitstellung der Polizettruppen selbstverständlich weg. Ich darf mich der Hoffnung hingeben, daß Sie, Herr Präsident, nachdem Deutschland der Entsendung der Polizeitruppen im Interesse einer Entspannung der zwischenstaatlichen Be- eimgetroffe« ziehungen zugestkmmt hat, auch nun Ihrerseits zur Wiederherstellung der Rechtsordnung im Saargebiet bettragen und die Emigranten so fort aus dem saarländischen Polizeidienst ent fernen. Genehmigen Sie, Herr Präsident, dm Aus druck meiner vorzüglichsten Hochachtung. gez. Bürckel." Vst internationale» Polizettruppe« vollzählig lm baaraebiet Saarbrücken, 23. 12. Die internatio nalen Pollzeitruppen sind nunmehr sämtlich im Saargebiet emgetroffen und von der Bevölke rung mit würdiger Zurückhaltung empfangen worden. Auffallend war, daß selbst die ein treffenden Tanks beim Abmarsch in die Quar tier« von einer starken saarländischen Polizek- eskorte „gesichert" wurden. Befremdend aber wirkte es vor Mem, daß ausgerechnet der Emk- grantenkommissar Machts dazu ausersehen war, z jeweils den Ordnungsdienst bei i>er Ankunft ! der verschiedenen Truppen in Saarbrücken zu « leiten. SeparaWenpresfe bricht den Weihnachtsfrstdea Saarbrücken, 23. 12. Während die Blätter der Deutschen Front sich an die mit der Abstimmungskommission vereinbarte Ab rede halten und es sich versagen, den Weih- nachtsfrieden durch Fortsetzung des politischen Kampfes zu stören, hat sich die Separatisten- l presse aller Schattierungen nicht gescheut, ihrs > wüste Hetzpropaganda gegen Deutschland un- ' bekümmert um die der Abstimmungskommission Z gegebene Zusage fottzusetzen. Die Saarbe- ' völkerung weiß hieraus ihre Schlußfolgerun- - gen zu ziehen, allerdings in ganz anderer Art, als es sich die Sevaratisten erhofften. Man , sieht «hier in der Verletzung des Burgfriedens > durch die Vertreter des Status quo nichts - anderes als ein Zeichen ihrer Schwäche, die - keine Stunde ungenützt verstreichen lassen will, > zumal die Tage gezählt sind, mit denen ihre j friedensstörend« Tätigkeit rm der Saar zwangs- - läufig ihr Ende findet. der hartherzigen Machteifersucht des Königs, der um seines Thrones willen die Kinder mordet. „Laßt uns die Geschichte sehen, die da ge schehen ist", sagen die Hitten. Das deutsche Volk ist immer das Volk der Sehnsucht nach Gott, der Sehnsucht nach der inneren Schau aller Geheimnisse gewesen. Hier wird uns ein schlichter, geheimnisvoller Weg gewiesen, ein Weg gang erdnah, nicht ein Eedanksnflug in Wolkenhöhe, ein Weg des Schauens, nicht ein Weg des zergliedernden Grübelns. Hier wird das Geheimnis enthüllt im Kind kn der Krippe im Stall. Unsere Maler haben es gemalt, unsere Lie der haben es gesungen: „Eott wird zum Kind, trägt und tilget die Sünd', alles anbetet und schweiget". Möge dieses WekhnaMssest viel ehrfürchtig schweigende Anbetung vor dem größten Geheimnis der Menschwerdung Got tes finden. Nur ein Voll, das aus der tief sten Ehrfurcht vor den großen OffenbarungS- geheimmssen lebt, bliebt tief gegründet, rein, klar und stark. Staatssekretär Klerl stiert WetdilMten im ArdeilsdisMager Berlin, 23. 12, Reichs arbei tsführer, Staatssekretär Hierl weilte am Sonnabend in Ruhlsdorf bei Teltow, wohin er sich, da er zu Weihnachten nicht allerorten sein konnte, 300 Kameraden und Kameradinnen des Ar- beitsdkenstes, die kein Elternhaus haben, zu sammengerufen hatte, um mit ihnen das Weih- nachtsfest zu feiern. Staatssekretär Hierl, der begleitet wurde von der Leiterin des Frauen arbeitsdienstes, Scholtz-Klink, dem Eauarbeits- führer Vormann und Amtsleiter Hilgenfeldt, wurde nach seinem Eintreffen zunächst auf dem freien Platz vor dem Lager geführt, wo eine Sonnenwendfeier stattfand. Dann ging es hinein in das UnterkunftShaus, wo weißge deckte Tische, große Sckmsseln mit Aepfeln und Nüssen, Berge von Kuchen, fein säuberlich aus- gttich^t die Kaffeetöpfe und rings an den Wänden und an der Decke der Schmuck der Weihnachtszeit, die Tanne aus märkischem Wald, Weihnachtsbäume im strahlenden Ker zenschein warteten. WeibnachtsNeder erklangen, bis dann der Weihnachtsmann mit seinen vielen L eifern Einzug hielt und jedem etwas brachte. Die jungen Menschen, die in ihrem Päckchen auch Bücher fanden, strikten auf ihren Reichs- arbeitsführer, bitten um ein Autogramm und bald entwickelt sich ein dettiger Andrang, den ein Witzbold treffend kennzeichnet: Reichsar- .beitsfübrer auf. Schreibstube kommandiert. Staatssekretär Hierl wandert lachend durch den Raum, plaudert hier, fragt dort, überall sieht er Freude und strahlende Gesichter. Manch einer von den jungen Menschen mag vielleicht in dieser Stunde am Jahre der Arbeitslosig keit zurück denken. Heute wissen sie alle, daß es im Reiche 'Adolf Hitlers kein« „Enterbten" und keine „Stiefkinder des Mückes" mehr gibt. »erwmdet Wohlfahrtsmarken Glänzendes Ergebnis des „Tages der Polizei" General Daluege vor der Presse. General der Landespolizei Daluege sprach ' vor Vertretern der Presse über das Ergebnis ; des „Tages der Polizei". Er dankte der Press« > für ihre tatkräftige Unterstützung, die zu einem Erfolge geführt habe, der von der Poli zei nicht erwartet worden fei, um so weniger, - als ja kurz vorher der „Tag der nationalen , Solidarität" der Eintopfsonntag und di« Pfundsammlung im ganzen Deutschen Reich stattgefunden hatten. Hier das Ergebnis, der Beweis für eine wahre volksverbundene Poli- ! zei, wie sie heute in der ganzen Welt in keiner s Nation so vorhanden sein dürfte: Bargeld 595112 RM-, Weihnachtspakete (73 653) im Werte von 155 000 RM., Pfund- ' spenden (193 000 Pakete) im Werte von 96 900 s RM. Das bedeutet ein Gesamtergebnis des j „Tages der deutschen Polizei" von 850 000 ! Reichsmark. Daneben Tausende und aber ! Tausende von Kinderspeisungen, Tausende , und aber Tausende von Speisungen noch ohne Arbeit vorhandener Volksgenossen, Weih nachtsvorstellungen, Weihnachtsbescherungen aller Art. In Ergänzung der Ausführungen Dalueges seien noch zwei besonders glänzende Beispiele für die Opserfreudigkeit am „Tag der Polizei" gegeben. In der Stadt Altona, in der die ärmere Bevölkerung vorherrschend ist, wur- ' den 25 000 RM. in bar aufgebracht. Das k Land Sachsen hatte überhaupt mit 110 000 Reichsmark bar das beste Sammeleraebnis. VerlW-ernn« her Militärdienst- zeit in Frankreich FlandinundLaoalnachLondon eingeladen London, 24. 12. (Funkspr.) Ans Paris berichtet der französische Mitarbeiter des „Daily Telegraph", daß Sir John Simon am 22. Dezember bei seinem Zusammentreffen mit Mi nisterpräsident Flandin und Außenminister La val die französischen Staatsmäuner zu einem baldigen Besuche in London eingeladen habe. Der Korrespondent sagt, beide würden der Einladung gern Folge leisten, doch sei man in französischen Kreisen der Ansicht, daß vor dieser Reise die Saarabstimmung erledigt sein müßte. Voraussichtlich würden zu diesem Zeitpunkt« auch die französisch-italienischen Verhandlungen so weit gediehen seien, daß sie nicht mehr soviel von Lavals Zeit in Anspruch nähmen. Natü - sich werde diese kommende Anssprache zwischen Flandin, Laval und dm britischen Ministern von dm Fragen des Angenblicks beherrscht sein. Alles deute aber darauf hin, daß di« Frag« der Abrüstungskonferenz wieder aufgeworfen wcrdm würde. Der Korrespondent fügt hinzu, entgegen allm amtlichen Ablmgmmgm seien di« Vorbereitungen zu einer Verlängerung der Militärdienstzeit in Frankreich vom nächsten Frühjahr ab in vollem Gange. «IS Seimat m» «atatsnd IX» «N «Um» X ^k»»^kq» etn> »»«er SKUrg >»» oNgln-bx-W«*», drrr» «-«du»« »» «U QiMUn- Krankend,ig, 24. Dezember 1934. Es f-M Wenn nicht alles trügt, soll uns nun doch noch ein weißes Weihnachtssest losschieben sein. Taran ändert auch der Hunte Schmetterling nichts, der gestem tn der Freiberger Straße gefangen und uns als Kuriosität gebracht wurde. Wie «ine liebevoll bis zum heutigen Heiligen Abend zurückbehaltene Ueberraschung, so muß uns der heutige „Schneefall" vor- ckommen. Zur Zett, da diese Zeilen ge schrieben werden, sind es zwar zunächst noch schüchterne Andeutung-,versuch« von Schnee flocken, die da vor unsere Fenster tanzen und über den Buden des Chu Marktes Hüpfen, als freuten sie sich selbst darüber, noch recht zeitig zur Erde gekommen zu sein. Wie ge sagt, es ist zunächst nur «in Anfang, der aber morgen schon zu einer wirkliche Schneedecke führen kann! Schon am gestrigen vierten Advent, dem Goldenen Sonntag, roch es den ganzen Tag über nach Schnee. Es lag so etwas in der Luft, das darauf schließen ließ, daß der Win ter sich doch noch auf seine besonder« Mission besinnen werde. Im übrigen stand der gestrig« Tag voll und ganz im Zeichen der letzten Vorbereitungen vor dem Feste. Wohl überall wurde der Tag dazu benutzt, den Chnstbaunt zu schmücken und an den weihnachtlichen Hand arbeiten die letzten Handgriffe zu erledigen. In unserer Stadt war der Verkehr schon von mittag an sehr rege, in den Abendstunden war er gang außergewöhnlich groß. Es ist anM- Nehmen, daß die letzten beiden Tage unserer Geschäftswelt doch noch einen kleinen Ausgleich für das im allgemeinen ruhige Weihnachts geschäft gebracht haben. Als sinnigen Musklang brachte der gestrig« Tag das Weihnachtsliedersingen der Franken berger Gesangvereine unter Leitung von Kan tor Graubner in der siebenten Abend stunde vor dem Christbaum für Alle auf dem Markt. Die Vereine waren damit einer An regung der Ortsgruppe der NSDAP gefolgt und können heute der Dankbarkeit all der vie len Zuhörer versichert sein, die sich in dieser Stunde auf unserem Markt eingefunden hatten. Wenn unser heutiges Tageblatt in dis Häuser kommt, trennen uns nur noch wenigs Stunden von der Heiligen Nacht mit ihrem himmlischen Frieden und ihren innigen Freu den. Unsere Herzen sind gerüstet für «in frohes Fest, von dem wir wünschen, das es all unseren Lesern neue Kraft zu neuem Dienst für Volk und Vaterland bringen möge. Rnndfunlmoraenandacht am 1. Feiertag Die evangelisch« Morgenfeier des Neichssen- ders Leipzig am 1. Weihnachtsfeiettag steht unter dem Thema: „Christus, der Weg zum Licht". Landes posaunenmeister Pfarrer Teichert spricht über Johannes 12, 46: „Ich bin gekommen in die WeU «in Licht, auf daß, wer an müch glaubt, nicht in der Finsternis bleibe." Mit wirkende: Die Kurrende der Wersöhnungsge- meinde, Dresden, unter Leitung von Landes- kirchmmufikdirektor Stier und das Settett der Sächsischen Posaunenmission. Die Volkszählung des Kaisers Augustus „Es begab sich aber zu der Zett, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschähet würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah in der Zeit, da Lyrenius Landpfleger tn Syrien war Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt." (Lnkas 2, 1—3). Die von dem mächstigen Kaiser Augustus für all« Welt ausgeschriebene Volkszählung ist uns aus dem Weihnachtsevangelium wohl bekannt. Und was war das Ergebnis dieser Vollst zählung? Mit Schrecken mußt« Augustus wahr nehmen, daß das herrschende Volk der Römer selbst in feinem Bestände schwer bedroht war. Woher diese Gefahr kam und wie Augustus ihr zu begegnen suchte, ersehen wir ans folgen der Ansprache des Kaisers an seine Senatoren: „Ich weiß nicht, wie ich daran bin mit Euch. Wie soll ich Euch nennen? Männer- Römer? Ihr legt es darauf an, diesen Na men zu vernichten. Ihr begeht einen Mord, da Ihr denen nicht das Leben gebt, die von! Ench erzeugt werden sollten. Ihr hundert! ruchlos, daß Ihr Euer Geschlecht, desseuf Reihenfolge von den Göttern oorgezekchnet war, erlöschen laßt; daß Ihr das edelste Ge schenk, das den Göttern geweiht werden kann, die menschliche Natur, verderbt und Tempel und Altäre umstürzt. Auch die Bande des! Staates löst Ihr auf, an dessen Gesetze Ihr Euch nicht binden wollt und begeht Verrat am! Vaterland, das Ihr öde und unfruchtbar macht. Ihr untergrabt seinen Grundstein, indem Ihm ihm seins künftigen Glieder entzieht. Der Staat besteht aus Menschen, nicht aus Häusern, Säu len und menschenleeren Plätzen! —". * * Auszahluna der Renten beim Postamts Die Mililärrenten für Monat Januar w«rd«it berells am 28. und di» Eozialrenten (Invaliden^ Alters- und Unsallrenten) am 29. zu den üblichen Zeiten ausgezahlt. X Der Almanach für 1935 liegt der heutigen Ausgabe unseres Tageblattes bei. Wir wün schen unseren Lesern, daß er ihnen allen NU« Tage der Freud« künden möge.