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«H« Kilometer in 35 Zagen SnrO unwegsames Land Die ungeheuren Reichtümer Sibiriens au Bodenschätzen und Rohstoffen aller Art rücken das asiatische Rußland immer mehr in Sen Blickpunkt der Welt. Das große Interesse ame rikanischer, englischer und japanischer Kreist ist nicht unbegründet! Doch Nutzbarmachung wie Entwicklung des Riesenraumes sind voll kommen abhängig von der Lösung der Ver kehrsprobleme. Die im Ost-Europa-Verlag, Königsberg (Preußen), erschienene .Verkehrs geographie von „Russisch-Asien" von Dr. Erick Thiel ist für alle interessierten Kreise von großer Bedeutung. Wir tun hier einen ganz neuen Blick in Länder ohne Wege und hö ren von Entfernungen, die unserer Vorstel lungswelt ganz fremd sind. Man hat Jakutien als das Land ohne Weg« bezeichnet. Das trifft auch insofern zu, all Straßen nach europäischen Begriffen äußerst rar sind. Der größte Teil der Wege sind nu, Pfade. Der Hauptverkehr findet darum in Winter statt, der die Wege baut und ebnet Der Pferdeschlitten und die Renntiernarte sini dann das Hanptverkehrsmittel. Der Som mer stört jede Verbindung. Nur schwel kommt man dann auf Pferden oder was sel tener geschieht, auf Renntieren reitend vor wärts. In der llebergangszeit zum Wintei wird jeder Verkehr eingestellt. Das Gebiet der Jana, Indigirka und Ko lyma wird von der Werchoiansker und Koltun- sekcr Gebirgskette von dem übrigen Teil Ja kutiens und dem Küstengebiet getrennt. Dal im Jahre 1926 entdeckte etwa 1000 Kilome ter lange und bis 3000 Meter hohe Tscherski- «ebirge erhöht die Abgeschlossenheit des Ge bietes. Dichte Taiga und versumpfte Täler füllen die Vertiefungen in diesen Ketten aus, während stille Berge und wüstenhafte Hoch flächen die höher gelegenen Stellen einnehmen. Den Menschen hat es stach diesen Gebieten nicht gezogen. Unbesiedelt und öde bilden diese Ketten einen fast menschenleeren Kranz um die Gebiete der drei vorgenannten Flüsse, die auch nur an ihren Mittelläufen mehr besiedelt find. Die Entfernung Jakutsk—Werchojansk be trägt 1030 Kilometer und wird im Winter in etwa 20 Tagen zurückgelegt, die von Wer chojansk nach Sredne-Kolhmsk etwa 1530 Kilo meter, für deren Ueberwindung die Zeit eines Monats erforderlich ist, so daß man bei schnell stem Tempo von Jakutsk nach Sredne-Kolhmsk in IV- Monaten gelangen kann. Gewöhnliche Reisen, bei denen man sich nicht sehr anstren gen will, benötigen oft mehr als die doppelte Zeit. Der erste Teil des Traktes wird mit Pferden und Renntieren befahren, der zweite Teil mit Renntieren und Hunden, während im Sommer nur Last- und Reitpferde vor wärtskommen können. Der Warentransporl geschieht in Karawanen von 20 und mehr Schlitten. Die Post wird im Sommer jeden zweiten, im Winter jeden Monat nach Sredne- Kolhmsk gesandt. Der Ferne Osten schließt sich an die Buriä- tenrepublik an und umfaßt alle Gebiete, bi« etwa außerhab des großen Gebirgsbogens lie gen, der von den Zugen der Jablonowy-, Sta- nowoi- und Kolymaketten gebildet wird. Ei zerfällt in den Transbaikalischen Teil, etwa bis zum Zusammenfluß des Argun und de, Schilka, in die Amurprovinz, die vor allem die Flußgebiete des Oldoj, der Seja-Selemdsha und der Bureja umfaßt, und in das Küsten gebiet, das sich von Wladiwostok an der Küste entlang bis weit nach Norden hinaus erstreckt. Dazu kommt dann noch Kamtschatka und der nördliche Teil der Insel Sachalin. Der größte Teil der Landwege sind Winter wege bzw. Pfade. Nur ein geringer Prozent satz wird das ganze Jahr hindurch benutzt. Abgesehen von den Steppengebieten des Nertschinsker Dauriens entstehen dem Land verkehr im Fernen Osten besondere Schwierig keiten durch die Monsunregen. Ihr Plötzliches und heftiges Niedergehen im Juli und August zerstört die Wege und schwemmt den geschütte ten Oberbau hinweg. Die über die User tre tenden Flüsse tun ein weiteres und verwan deln Felder und Wiesen in Seen. Dazu kommt als weitere Schwierigkeit für die Anlage von Wegen und den Verkehr der Eisboden, der sich westlich der Selemdsha fast ununterbro chen hinzieht. Der Küstenweg von Ochotsk nach Norden erreicht nach etwa 100 Kilometern den klei nen Ort Inga und nach weiteren 400 Kilo metern Tanisk. Der Hauptweg führt von Gishiga weiter nach Norden, durchschneidet die unbewohnte Halbinsel Taigonoß, überschreitet dabei den gleichnamigen etwa 800 Meter hohen Rücken und erreicht Kamenskoje, wo der Weg sich trennt. An der Penshina entlang geht der Haupthandelsweg über das von Kamen skoje 450 Kilometer entfernte Dorf Penshina nach dem von hier noch 210 Kilometer ent fernten Markowo, dem Mittelpunkt des Ana dyrgebietes. Die Verbindung von Gishiga mit Markowo wird meistens nur im Winter aufgenomnien. Die Kaufleute von Markowo fahren Ende November in einer großen Hundeschlittenkarawane nach Gishiga zum Einkauf. Die Lin- und Rückreise, die etwa 35 Lage dauert, ist sehr beschwerlich. Mit ihren Waren kehren die Kaufleute nach Markowo zu rück, wo ein lebhafter Markt stattfindet. Der Hauptumsatz aber spielt sich in den Noma denlagern der Tschuktschen ab. Die Halbinsel Kamtschatka ist 270 500 Qua dratkilometer groß und wird von nur etwa 8000 Menschen bevölkert. Im Norden wohnen die Korjaken, und den größten Teil des Sü dens nehmen die Kamtschadalen ein. Das naß kalte Klima und der Mangel an Bodenschätzen haben keinen fremden Zuzug nach Kamtschatka gelockt. Die wenigen Fremden, vor allem Japaner, sind in der geringen Fischindustrie und im Handel beschäftigt. Die Siedlungen der Bewohner erstrecken sich vor allem entlang der Westküste und liegen meist an den Unter läufen der Flüsse etwa 10 bis 20 Kilometer oberhalb der Mündungen auf der Grenze etwa zwischen dem Laubwald und der tundraahn- lichen Moossteppe. Eine weitere derartige Li nie von Siedlungen zieht sich an der Ostkuste von der Moossteppe Parapolskij Dol nach Sü den, aber nur bis zum Kap Natschimirskij hin. Sie findet ihre Fortsetzung im Tal der Kam tschatka zwischen den beiden Gebirgszügen, die die Halbinsel durchziehen. Entsprechend diesen Siedlungslinien voll- zieht sich der Verkehr, soweit man von einem solchen überhaupt sprechen kann. Seine Auf- gabe ist daraus beschränkt, die Verbindung zwischen den einzelnen Siedlungen aufrecht zuerhalten. Da es keine Landwirtschaft gibt, so steht es jedem frei, sich einen Weg zu wäh len, den er will. Doch unendlich schwere Zwerg- walddickichte, versumpfte Wälder und Täler hemmen den Weg. So haben sich zwischen den Orten allmählich durch den Gebrauch Wege eingefahren, die man im Winter mit Schlit ten, im Sommer aber nur selten mit Wagen befährt. Der aufgeweichte Boden macht das letztere äußerst schwierig. Im Sommer be nutzt man sie höchstens als Reitweg. zettgemäß billig „Schöne Erbbegräbnisse Pferde an der Tränke. Diese beiden Pferde stehen im Spandauer Südpark — als Bildnisse. Die lebenswahre Gruppe ist ein Werk des Berliner Bildhauers Otto Richter. Kam«! dem Stbnmmllnmmstn In acht Monaten 1SV» Berfahren gegen Schmuggler. — Die meiste» GelegenheUsschmugg- ler sind Frauen. — Pakete, die aus den Zügen geworfen werden. — Schmugglerkolonnen mit Flankendeckuna und Licktsianalen. — Wäschestücke als Zeichensprache. Douglas Fairbanks als Scheiöungsgrund. Das Londoner Gericht hat die Ehe des Lords Ashley geschieden und die Frau, eine geborene Sylvia Hawkes, für den schuldigen Teil erklärt. Den Scheidnngsgrund vuoere der berühmte amerikanische Filmstar Douglas Fairbanks, mit dem Lady Sylvia, die früher eine berühmte Operettensängerin war, nach ihrem eigenen Geständnis während seines Londoner Aufenthaltes ihrem Gatten die Treue gebrochen hat. * Brandstifter als Opfer seiner Tai. In der ungarischen Ortschaft Sopran wur den vor einigen Tagen mehrere Wirtschaftsge bäude durch eine Feuersbrunst eingeäschert. Bei den Aufräumungsarbeiten stieß man auf die verkohlte Leiche des Tagelöhners Schürtz, der offenbar aus Rachegelüsten gegen seine Verwandten, die ihm die Tür gewiesen batten. Sie Operation mit vertaiifchlen Nollen Einen seltsamen Verlauf nahm die Opera tion, die der Hals- und Ohrenarzt Dr. Vide- bech in Viborg an einem kleinen Mädchen vornahm. Das Kind hatte eine rostige Näh nadel verschluckt, die sich in der Luftröhre fest gesetzt hatte. Die besorgten Eltern kamen noäs abends mit der Kleinen zu Dr. Videbech, bei gerade eine kleine Festlichkeit in seiner Woh nung feierte. Der Arzt trennte sich soforl von den Gästen, um das Mädchen zu ope rieren. Als er die Nadel berührte und übei den Mund der Kleinen gebeugt den Schluni scharf beobachtete, hustete die Patientin so stark daß die Nadel wie ein Pfeil in das Auge del Operateurs geschleudert wurde und in dei Hornhaut steckenblieb. Dr. Videbech litt große Schmerzen und fuhr sofort mit einem Begleiter nach dem St. Josephs-Hospital in Aarhus, wo er nun selbst operiert werden mußte. Die Nadel wurde von einem Augen arzt entfernt und Dr. Videbech konnte am nächsten Morgen wieder aus dem Kranken haus entlassen werden. vor Feuer g-kegt hatte. Der Brandstifter, der sich vorher betrunken hatte, ist wahrscheinlich tm Rausch gestürzt und hat dann nicht mehr die Kraft gefunden sich zu erheben. Er hatte geäußert, daß er euren halben Waggon Asche sehen wolle und ist nun selbst das Opfer seiner abscheulichen Tat geworden. * . .. .. Straßenpflaster aus Gummi. Der Rektor der Universität Oxford hat be antragt, die Straßen mit Gummiblocks zu pflastern, da die schönen alten Gebäude der Stadt durch die starken Erschütterungen, die der wachsende Verkehr mit sich bringt, gefähr det seien. Hier Wollbelag, dort Gumnnblocks, dazu Schuhe mit Seidensohlen: die Bahn ist frü für den geräuschlosen Verkehr. Und wenn die Soldaten durch die Stadt marschieren, das hört man dann auch nicht mehr. * Das diplomierte Gedächtnis. Daß ein Gedächtniskünstler ein Universitäts diplom erhält, dürfte zu den Seltenheiten ge hören. Dem Bulgaren Marin Karadimitroff, einem 38jährigen Manne, ist diese Ehrung durch die Universität von Sofia zuteil geworden. Er hat sein Können dadurch nachgewiesen, daß er unter Kontrolle 3000 Worte, die ihm auf einer Liste vorgelegt worden waren, unmittelbar darauf aus dem Gedächtnis fehlerfrei wieder holte. Auch im bulgarischen Rundfunk hat sich Marin produziert, indem er 100 Worte, die der Ansager von einer Liste ablas, sofort ohne einen einzigen Fehler wiederholte. Dann sagte er diese Liste von rückwärts auf und schließlich in einer Reihenfolge, bei der nur jedes zweite Wort zu nennen war. Meisterschaften im Maisstampfe». Die große Zahl der Rekorde auf den ausge fallensten Gebieten ist um einen vermehrt worden: den Rekord im Maisstampfen. In Fmrmount im amerikanischen Staate Min nesota wurden in Anwesenheit von 50 000 Zu schauern die Meisterschaften im Maisstampfen ausgetvagen. Sieger wurde ein junger Klern- landwirt namens Balke, der in 80 Minuten 25,78 Bushel Mais, die einer Menge von mehr als 9000 Litern entsprechen, zerstampfte. Er gewann mit dieser Rekordleistung 100 Dol lar und eine goldene Uhr. Juckpulver gegen Demonstranten. Bei einer Demonstration von Hafenarbeitern wandte die Polizei in San Franzisko ein neues Abwehrmittel an. In die Reihen der Demonstranten wurden handgranatenähnliche Bomben geworfen, die sich öffneten und große Mengen von Juckpulver verstreuten. Es dauerte nicht lange, und die Demonstranten wälzten sich juckend und kratzend am Erdboden. Bei einer neuen Demonstration hatte schon die Ankündigung der Polizei, daß sie wieder Juckpulver werfen würde, bewirkt, daß sich die Demonstration auflöste. Säcken verpackt sind, aus den Eisenbahnzügen m werfen, wo sie dann ebenfalls von Leuten, Re mit ihnen unter einer Decke stecken, gesam melt und fortgeschafft werden. Auch in Holz- nnd Kohlenladungen, die mit der Eisenbahn über die Grenze kommen, werden von Schmugglern größere Mengen Ware versteckt and dann auf deutscher Seite aus bestimmten Bahnhöfen hervoraeholt. Beliebte Schmugg- ierverstecke sind auch die Trittbretter der Eisen bahnwagen und die Rückenlehnen der Kraft magen. die oft ganz raffiniert ausgevaut Snd. Besonders schwierig gestaltet sich die Be kämpfung der großen Banden gewerbsmäßiger Schmuggler, die in ganzen Kolonnen wie Truppen mit „Spitzen" und „Seitendeckungen" arbeiten, wobei die Spitze von einem Schmugg- ter ohne Ware gebildet wird, der auskundschaf- len muß, wo die Zollbeamten sich befinden, und ob die Luft rein ist. Auf diese Weise werden die Flanken von „harmlosen" Personen ge sichert. Diese Banden arbeiten mit den mo dernsten Nachrichtenmitteln, wie Lichtsignalen usw. Zu diesen Nachrichtenmitteln gehören auch Wäschestücke, die von den an der Grenze wohnenden Helfershelfern auf verschiedene Art zum Trocknen" ausgehängt werden, wobei je des Stück Wäsche etwas anderes bedeutet. Diese wenigen Beispiele zeigen, welche schwere Aufgabe die Grenzbeamten zu bewäl tigen haben und wie erheblich der Schaden ich den die Schmuggler der deutschen Volkswirt schaft zufügen. Es ist daher Pflicht jedes Volksgenossen, die Behörden bei diesem Kampfe nach Kräften zu unterstützen, damit die Schmuggelei endlich unterbunden wird. gab als Motiv für seine furchtbaren Taten an, er habe gegenüber dem Gericht von Draguia» nan seine Verpflichtungen erfüllen wollen. Er war vor fünf Jahren wegen Kartoffeldieb stahls zu einer längeren Gefängnisstrafe ver urteilt worden mit der Maßgabe, daß er die Strafe nicht zu verbüßen brauche, wenn er fünf Monate lang je hundert Francs an die Gerichtskaffe zahle. Trotz seiner Mittellosigkeit zahlte der Verurteilte tatsächlich pünktlich sein« Geldstrafe ab. Das Rätsel hat jetzt eine furcht bare Lösung gefunden. Der Unmensch hat je desmal, wenn der Zahlungstermin heranrückte, kaltblütig einen Hirten ermordet und beraubt. Der Mann im Schornstein. Seit kleinauf war Charles E. Robert aus Portland, Oregon, zur See gefahren. Doch als er nun von seinen verschiedenen Schiffen, die ihn über die Meere getragen hatten, Ab schied nehmen sollte, wurde ihm so schwer ums Herz, daß er tief rn seinen Geldbeutel griff und den großen Schornstein eines alten abgewrackten Dampfers erwarb. Er hatte sich das auf seinen langen See fahrten oft durch den Kopf gehen lassen. Und letzt setzte er es in die Tat um: keilte den Schornstein auf und verpflanzte in den ober sten Stock eine Küche, darunter das Schlaf zimmer und unten einen Lesesaall Wenn nun draußen der Sturm heult, kann Charles immer ein wenig davon träumen, er sei noch auf seinem Schiff. Ein Stück da von ist ja auch wirklich sein Haus geworden. 15 Bergleute gasvergiftet. In dem Kohlenbergwerk Kamphausen bei Fischbach (Saargebiet) erlitten 15 Bergleute infolge Auftretens von Kohlenoxydgasen Gas vergiftungen und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Angst vor der Operation. Der in ungarischen Kreisen sehr bekannte Universitätsprofessor Dr. Tauffer, der Be gründer des ungarischen Mutter- und Säug lingsschuhes, hat sich aus Angst vor einer Ope ration, der er sich wegen eines schweren Darm leidens unterziehen sollte, in seiner Wohnung in Budapest erschossen. Grenzübergang — unterirdisch. In Bulgarien wurde eine weitverzweigte kommunistische Räuberbande dingfest gemacht, die deshalb so lange ungestört ihr Unwesen treiben konnte, weil sie sich dabei eines aus gedehnten unterirdischen Wegenetzes bediente. Die unterirdischen Wege ermöglichten de« Banden nicht nur den gesicherten Wechsel des Schauplatzes ihrer Tätigkeit sondern auch das unbemerkte Passieren der bulgarisch-türkischen Grenze. Es sind alle Maßnahmen getroffen worden, um in Zukunft diese Schleichwege un benutzbar zu machen und das Treiben der Banden zu unterbinden. Seitdem einige bekannte Engländer es vor gezogen haben, sich im Schatten eines stillen Dorskirchleins beisetzen zu lassen, gilt es als ^gemütvoller", auf dem Lande seinen letzten Schlummer zu tun . . . Konjunktur ist eben Konjunktur. Man muß mit der Mode gehen und mit den Wölfen heu len, sagten sich einige Landvfarrer, die in Eng land übrigens nur ganz kleine Gehälter be ziehen. So gingen sie denn hin und fragten m chiffrierten Inseraten an, wer sich für ein solches Erdlandbegräbnis interessiere: sie hät ten solche zu billigen, zeitgemäßen Preisen ab zugeben. Der Ansturm soll erheblich fein. Aber auch der Sturm der Entrüstung der städtischen Begräbnis-Unternehmer, die die Ortseingeses senen alle davonziehen sehen — in ein Dorf grab. Lms «-cymuggterunweien an oen Genzen hat «inen großen Umfang angenommen. Die Zollbeamten müssen Tag und Nacht auf den Beinen sein, um diesem Treiben, das die deutsche Wirtschaft schädigt, zu begegnen. In teressante Feststellungen über diesen Kamps gegen die Schmuggler finden sich in einem kkatsachenöeriasi des Hanptzollamts Beu- then in Oberschlesiem wo die unübersichtliche Grenze besondere Schwierigkeiten zur Folge hat. Um so mehr ist es anzuerkennen, daß das Lauptzollaml Beuthen gute Erfolge für sich buchen kann. Vom April bis Ende November dieses Jahres konnten insgesamt 1900 Verfah ren gegen Schmuggler anhängig gemacht Werden. Den Hauptanteil der Gclegenheitsschmugg- ler stellen die Frauen, die unter ihren Klei dern und im Gepäck Schmuggelwaren ver- kecken und über die Grenze zu bringen ver suchen. Anscheinend handelt es sich dabei ge radezu um eine Manie, denn sehr oft kann fest gestellt werden, daß auch Waren aus Polen geschmuggelt werden, die in Oberschlesien viel billiger zu haben sind. Beliebte Schmugglerwaren sind Butter, Eier, Fleischwaren und Geflügel. Aber auch der Schmuggel von Getreide und Pferden wird lebhaft versucht. Vielfach stehen die Schmugg ler mit Bewohnern von Häusern an der Grenze in Verbindung. Sie halten dann ihre Waren in Paketen versteckt an der Grenze ver borgen und werfen eine daran befestigte Schnur über die Grenze, an der die Helfers helfer dann die Schmugglerware herüberzie hen und bei sich verbergen. Gewerbsmäßige Schmuggler pflegen Schmuggelwaren, die rn » Raubmorde, um eine Geldstrafe abzuzahlen Die vielen Raubmorde, die in den letzten Monaten die Bergbewohner der Provence in Schrecken setzten, haben jetzt eine überraschende Aufklärung gefunden. Einer systematischen Streife von 150 Gendarmen ist es geglückt, in der Nähe von Draguignan den Verbrecher zu fassen, der unter der Bezeichnung „der geheim nisvolle Hirtenmörder" zum Schreckgespenst der Dörfer geworden war. Fünf Monate hin durch wurde auf einsamen Bergwegen jedes mal in der letzten Monatswoche die Leiche eines Hirten aufgefunden, dem der Erlös für die verkaufte Kuh geraubt war. Es zeigte sich, daß die Opfer jedesmal in gleicher Weise erschossen waren, so daß man auf den gleichen Tater schloß. Der jetzt endlich dingfest gemachte Räuber