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Anj-ig-npreio: l MMImrter Höhe einlvaltlg t— SS mm breit) 4 Pfennig, im RednMonsleil l— 7S mm breit) 20 Pfennig. Kleine Anzeigen sind bei Aufgabe zn bejahten. Für Nachweis und Vermittlung SS Pfennig SondergebNhr. - Für schwierige Satzarten, bei Anilin, dlgungen mehrerer Anslraggeber in einer Anzeige und bei Platzvorschristen Aufschlag. Bei gröberen Austrägcn und im Wiederhalungsabdruik Er. miißigung nach fellslebender Staffel. Das Tageblait «scheint an fedem Werktag- Monat«.«ejng,preiS: L.SV Mk. »ei Abholung in de» Ausgabestellen de» Landgcbietc» 10 Pfg. mehr, bft Zutraguna im Stadtgebiet 15 Psg., im Landgediet -0 Psg. »atensohn. «achenkarten 00 Pf»., Einzelnummer 1VPfg.. Sonnabendnummer 20 Pfg. «Nftschecktonto: Leipzig S8S0t. «rmeindegiruko»«»: Franlenberg. A«rnspreche» 01. — relrgeamme: Tageblatt granlenbergsachsen. Dar Hd-f-f'ffh-'m'r raaeblatt M das W «erössmlll-mg der amtlichen Bekanntmachungen der Amts-auptmannschast M-a und des Stadtrats zu zranlenderg behSrdlicherleits bestimmte Bla« SS. Jahrgang Mittwoch, den IS. Dezember M4 nachmittag» Rr. rss 20. lls-ksmdei' Sanrrbslimmnng! 16» gegen 13» Stimmen — die von der Regie- rung geforderten 8»» Millionen neue Militür- kredite angenommen. Das Statistische Reichsamt veröffentlicht nunmehr eine zusammenfassende Schlußüber- sicht über die Getreideernte 1931 und konimt dabei zu folgenden Feststellungen: Gemessen an den Erträgen des Vorjahres, bleibt die diesjährige Ernte an Getreide um insgesamt 4,0 Mill. Tonnen zurück. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, daß 1933 eine un gewöhnliche Rekordernte eingebracht wurde, die nicht restlos verbraucht werden konnte. Obwohl im Wirtschaftsjahr 1933/34 die Aus fuhr an Brotgetreide die Einfuhr um 438 000 Tonnen übertraf und große Mengen an Brotgetreide (insbesondere an Roggen) ver füttert wurden, betrugen die Vorräte in Mühlen und Lagerhäusern am Schluß des Wirtschaftsjahres 1933/34 noch fast 2 Mill. Tonnen Brotgetreide. Die Vorjahrsernte war also weit größer als der inländische Verbrauch während des Wirtschaftsjahrs. Trotz des Mindcrertrags der diesjährigen Getreide ernte ist die Getreideversorguna daher für 1934/35 gesichert. Die Beschaffenheit der Getreideernte war den, Hessen nnd Braunschweig. Ein verhält- nismäßig großer Anteil an schlechter Quali tät wurde in den preußischen Provinzen Brandenburg, Posen-Westpreußen, Nieder schlesien, Sachsen und im Freistaat Anhalt er mittelt, wo auch die mengenmäßigen Erträge sehr niedrig waren. Ausfuhrregelung für Roggen mit Polen und Sowjelrußland In der Zeit vom 10. bis 14. Dezember 1934 hat in Moskau eine Zusammenkunft Ler Ver treter der staatlichen Getreidewirtschaftsstel len Deutschlands, Polens und der UdSSR, stattgefunden, die am 26. September 1934 in Es Wae das die Achtung, die die frühere» Gegner aus dem großen Kriege ihr ganzes Le ben lang Var dem tapferen Feind im anderen Graben stets empfinden werben. Londoner Enthüllungen Do- ein ftanzöslsch-kuMches MllNSr-Seheimablommen? „BrSüeu Wer den Rhein" Möglichkeiten einer deutsch-französischen Verständigung Flandins Aachtragskredtte angenommen Im Laufe der Kammeraussprache über die Nachtragskredite des Kriegsministeriums wurde der sozialistische Antrag Leon Blums auf Vertagung Ler Beratungen mit 462 gegen 126 Stimmen abgelehnt, nachdem Minister präsident Flandin und Kriegsministcr Gene ral Maurin noch einmal die bekannten Gründe dargelegt hatten, daß Frankreich „um seiner Sicherheit willen" seine Verteidigung organisieren müsse. Hierauf wurde von sozia listischer Seite ein Antrag auf Verstaatlichung der privaten Waffenherstellung eingebracht, ^egen den die Regierung Lie Vertrauensfrage Der Antrag wurde mit 388 gegen 1SS Stimmen abgelchnt. Alsdann hat die Kam mer mit einer überwältigenden Mehrheit — Die Getreideernte 1W4 Versorgung gesichert m 84 IM bis LUI» Reichskriegsopferführer Overliudober ver öffentlicht unter Ler Ueberschrift „Brücken über den Rhein" im „V. B." einen Artikel, der sich mit den Möglichkeiten einer deutsch-fran- zösischen Verständigung beschäftigt. Es heißt da u. a.: Wenn in den letzten 15 Jahren wie derholt Ansätze zür Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich zu erkennen wa ren, so hat es doch immer wieder Rückschläge gegeben, die bedingt waren durch die Wege, die zu einer solchen Annäherung beschritten worden sind. Wenn meine Kameraden und ich auf eine Einladung der französischen Frout- kampferverbände in Baris waren, um dort mit Gegenseitige Hilse im Kriegsfall Der linksradikale „Star" veröffentlicht in großer Aufmachung Einzelheiten über ein umfassendes französisch-sowjetrussisches Mili tär- und Handelsabkommen. Das Militär abkommen wurde angeblich am 22. November von Laval und Litwinow in Genf angenom men, während das Handelsabkommen endgül tig am 10. Dezember unterzeichnet worden ist. Der Militärpakt hat eine Laufdauer von fünf Jahren und kann um weitere fünf Jahre verlängert werden. Artikel 8 und 4 sehen engste Zusammenarbeit zwischen Sowjetrutz- land und Frankreich in Luftfahrtfragen vor. Artikel 2 des Vertrages soll Andeutungen darüber enthalten, daß Japan und Deutsch land die mutmaßlichen Widersacher der bei den Unterzeichnermächte sein würden. Gleich zeitig wird in Artikel 1 der Pakt als ein reinen Berteidigungszwecken dienendes In strument bezeichnet. Wie der „Star" weiter meldet, ist eiu Zu sammenwirken zwischen beiden Generalstäben vorgesehen. Das Material über die militär- technischen Fortschritte soll ausgetauscht wer den. Die Veröffentlichung im „Star" ent hält schließlich Einzelheiten über die Stellung der beiden Mächte im Falle eines Krieges. Sollte Sowjetrußland von Japan angegrif fen werden, dann wird Frankreich ohne be sondere Aufforderung Kriegsmaterial im Werte von vier Milliarden Franken an Sow- . jetrutzland liefern. Im Falle eines franzö- nsch-oeutschen Krieges werden die Sowjetrus sen Frankreich mit einer entsprechenden Menge Getreides versorgen. Frankreich und Sowjetrußland verpflichten sich ferner, keine zweiseitigen Verträge mit Deutschland abzu schließen. Der Sonderberichterstatter Les „Star" be merkt hierzu, daß danach also der Rapallo- Vertrag nicht erneuert werden könne. In die sem Geheimabkommen, so fährt er fort, sei keine Bestimmung über die Entsendung von Truppen von einem Land zum anderen ent halten. Es sei wahrscheinlich, daß die beiden Länder die Lage hinsichtlich Polens später überprüfen würden. Diese auch vom Reuterbüro verbreitete Ver öffentlichung des „Star" wird in französischen und sowjetrussischen Kreisen Londons katego risch dementiert. Kurzer Tagesspiegel Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurden am Dienstag in Stade dir Opfer des Aulobusunfalls von Lang wedel zu Grabe geleitet. Der Adjutant des Führers, Obergruppenführer Brückner, nahm an der Beisetzung teil und legte im Auftrage des Führers und Reichskanzlers einen großen Kranz nieder. Das Soziale Ehrengericht für den Treuhänderbezirk Branden burg erkannte einem Kohlengroßhändler, der sich trotz wiederholter Verwarnungen hart näckig geweigert hatte, seinen Kutschern und Fuhrleuten Tariflohn zu zahlen, die Bettkebs- sührereigenschast ab. Der Oberpräsident im Ruhestand Staatsrat Tr. Melcher wurde zum Sondertreuhänder zur Nachprüfung der Arbeiksver- hälknisse in den öffentlichen Ver waltungen und Betrieben ernannt. Der Leiter der saarländischen Polizei, Ministerialrat Hemsley, hat dem Präsidenten der Regierungskommkssion, Knor, sein Rücktrittsgesuch eingereicht, das sofort be willigt wurde. Zu seinem Nachfolger wurde der englische Major Hennessy ernannt. Ter Londoner linksradikale „Star" ver öffentlichte am Dienstag in großer Aufmachung Einzelheiten über «in umfassendes franzö- sisch-sowjetrussrsches Militär« und Handelsabkommen, das jedoch von zu ständigen Pariser Kreisen dementiert wird. Anläßlich der Aussprache über den Haus halt des Außenministeriums verlas Außen minister Laval in der französischen Kammer eine ausführliche Darlegung der wichtigsten außenpolitischen Fragen, die an schließend vom Senat gebilligt wurde. In dieser Erklärung kündigte Laval an, daß Deutschland aufs neue aufgefordert werden würde, sich einem Kollektivpakt anzuschließen. Die französische Kammer hat am Dienstag abend nach längerer Aussprach!: mit 460 gegen 130 Stimmen dis von der Regie rung geforderten neuen Mikitärkredite in Höhe von 800 Millionen Franken angenommen. Nach dem Rücktritt des südsla wischen Außenministers und des Landwirtschaftsministers ist am Dienstag abend das Eesamtkabinett zurückgetreten. gen veremgr war, oen Glauven haben, in Lie Arbeit der offiziellen Vertretung seines Lan des im fremden Land einzugreifen und es wird keiner oer Meinung sein, hier eine diploma tische Mission erfüllen zu müssen. Wir haben uns miteinander in jener Of fenheit und in jener Deutlichkeit ausge sprochen, die nun einmal Soldaten, so lange es Soldaten gegeben hat, zu eigen ist. Diese Offenheit der Aussprache und die gegen seitige Achtung hat zwischen den deutschen und sranzösischen Frontsoldaten eine Atmosphäre geschaffen, die geeignet ist, die Unterhaltun gen fortzusetzen und sie der Frontkämpfergene ration beider Völker dienstbar zu machen. Unsere Unterhaltungen, die einen durchaus privaten Charakter hatten, haben in der deut schen und in der französischen Oeffentlichkeit einen Widerhall gefunden, der zeigt, wie sehr sowohl in Deutschland wie in Frankreich j-de Möglichkeit gegenseitigen Verstehens begrüßt und durch die öffentliche Meinung gefordert wird, und es kommt aus den vielen Zuschrif ten, die sowohl an die französischen Front kämpfer wie an die deutschen gerichtet sind, im mer eines ganz lapidar zum Ausdruck, daß nie mand mehr Recht hat, vom Frieden zu spre chen, als diejenigen, die im Kriege ihre Pflicht getan haben. Die hohe Achtung, die die französischen Frontkämpfer im französischen Volk und die deutschen Frontkämpfer im öentschen Volke genießen, läßt die Möglichkeit erkennen, baß sich die gegenseitige Wertschätzung der deut schen und französischen Frontkämpfer vorein ander auf beide Völker wird übertragen lassen. Die Organe der sranzösischen FronUamhfer- verbänLe lasten erkennen, daß die Frontkämp fer gewillt sind, den beschrittenen Weg weiter zugehen. Sie wissen, Laß dieser Weg sie über den Rhein führt, sie wissen aber auch, Laß hier Brücken geschlagen werben, nicht um kämp fende Armeen an den Feind zu führen, son dern daß diese Brücken geschlagen wurden, um beide Völker, die heute noch an den Wunden, die ihnen der Krieg geschlagen hat, zu leiden haben, näher zusammenzufuhren. Wir sehen es als eine Ler vornehmsten Aufga- ' ben, die in den Unterhaltungen zwischen deut schen und französischen Frontsoldaten auch in nächster Zukunft weiter fortgeführt werden, an, Latz Lie Welt und mit ihr Las französische Volk erkennen soll, Latz Las neue Deutschlanö mit seinen friedlichen unö fleißigen Bürger» Lie Veste Sicherheit für Las arbeitsame Frank reich ist unö damit mit diesem Frankreich, das seinen östlichen Nachbarn wieder achten ge lernt hat, die sicherste Gewähr für einen dauerhaften Frieden. Der Wortlaut des franzölW-sowjet- russWen Protokolls Paris, 19. 12. Der Wortlaut Äss fran- ZöfW-sowjettussischen Protokolls! Wütet wie 'folgt: Der französische Außenminister und der sowjetrussisch- Volkskommissar für Auswär tige Angelegenheiten, die in Genf einen Ge ldankenaustausch über den Stand der Ver- handlungen Zum Abschluß eines' Ost- pakles, für den von ihren Regierungen die ^Initiative ergriffen worden ist, geführt haben, sind zu Ler Feststellung gelangt, daß beide Regierungen gemeinsam entschlossen sind, den Abschluß der vorgesehenen internationalen Akte M betreiben. Sie sind in dem! Augsn- Mck, in dem die Verhandlungen eins aktivere Wendung genommen haben, übereingekommen, jim Namen ihrer Regierungen folgende Hal tung einzunehmen: 1. Keine der beiden Regierungen wird sich «mit den Regierungen, die Zur Teilnahme an dem Ostpakt aufgefordert worden sind, Und linsbesondere mit denen, die ihren grundsätz lichen Beitritt noch nicht erklärt haben, in Verhandlungen emsassen, die zum Abschluß von zwei- oder mehrseitigen Vorträgen führe,« könnten, die di« Vorbereitung und den Ab schluß des regionalen Ostpaktes und der init ihm verbundenen Verträge Kompromittieren könnten oder dis^dem GeWZ^widersprehen, dem sie entsvrunaenMikd* 2. Zu -HW-m weck, wird jede der beiden Regierungen die andere über jeden Vorschlag lauf dem Laufenden halten, der «ine derartige Tragweite haben könnte, auf gleich welch!«,n Wege er ihr von einer der in Frage kommen den Regierungen unterbreitet werden würde. Diese Verpflichtungen gelten für die Dauer des laufenden diplomatischen Unternehmens (entreprise) und aller folgenden Unternehmen, die gemäß der gleichen allgemeinen Auffas sung und mit der gleichen Absicht an seine Stelle gesetzt werden könnten. Beide Regie rungen verpflichten sich, aus diese Unternehmen nicht zu verzichten, ohne durch gemeinsames Uebereinlommen festgestellt zu haben, daß es nutzlos wäre, sie weiter zu verfolgen. In diesem einen Falle würden sie über die neuen Versicherungen beraten, die sie sich in gleichem Geist und zum Zwecke eines gleichen Gegen standes zu geben für zweckmäßig erachten würden. Di« beiden Regierungen sind überzeugt, daß eine solche Garantie der Kontinuität und der Wirksamkeit in der diplomatischen französisch russischen Zusammenarbeit den Erfolg der laufenden internationalen Verhandlung erleich- tern und gleichzeitig dazu dienen wird, all gemein den Geist des gegenseitigen Vertrauens in den amtlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern zu stärken. Im Vertrauen darauf haben die Unterzeichneten, die von ihren Re gierungen -hierzu ermächtigt waren, das vor liegende Protokoll unterzeichnet. Genf, den 5. Dezember 1934. (Unterschriften) Litwinow, Laval. bei allen GctreiLearten recht gut, wenn auch die außergewöhnlich gute Qualität des Vor jahrs nicht ganz erreicht wurde. Bei Roggen, Weizen und Sommergerste wurden etwa 60 v. H. des Gesamtertrages mit „gut" beurteilt. Schlechter war die Qualität des Hafers, von dessen Ernte nur 52 v. H. als „gut" bezeichnet wurden. Der Anteil oer guten Qualitäten war besonders groß in den preußischen Pro- Es mirö «<->»<->- ' „ , r ! binzen Schleswig-Holstein, Hessen-Nassau und Cs. wird keiner, her an.diescn Unterhalt»»- j in der Rbeinprovin», ferner in Bayern, Ba ¬ ven Führern der französischen Organisationen in ernsten Aussprachen die Möglichkeiten ge genseitigen Verstehens zu prüfen, so haben diese Unterhaltungen von vornherein deshalb mehr Aussicht auf Erfolg als alle bisherigen, weil hier jene Voraussetzung vorhanden war, die bei solchen Schritten unumgänglich not wendig ist.