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Meihmachtslwder. 10: Bauer an der ä38 ?aaf von IKK. 5.80 »U in» PsvdgssvkLtz - W kr«! Uackvrbsrg S. Madfmk-Programm > Veutschlandsender Täglich wiederkehrende Darbietungen. « oü: Wetterbericht für die Landwirtschaft^ — «.«5: Wiederhalung der wichtigsten Abend« Nachrichten. — 6.15: Funkaymnastik. — «Lüz Taaesspruch. — 6.35: Fruhkonzert. — Leibesubung für die Frau. — 10.00: Neueste Nachrichten. - 11.1S: Deutscher Seewetter« bericht. - 11.50: Glückwünsche. - 12.00-13.4«» Mittagskonzert; dazwischen 12.55: ZeUzeiche«^ der Deutschen Seewarte. — 14.55: Programmn Hinweise, Wetter- und Börsenberichte. — 16.0»r Nnchmittugskonzert. - 20.00: Kernsprucht anschl.: Kurznachrichten des Drahtlosen Dien« ftes. — 22.00: Wetter-, Tages- und Sport«! nachrichten. — 22.45: Deutscher Seewettern bericht (außer Sonntag). Sonntag, den 2». Dezember. 6.30: Tagesspruch. — 6.35: Bremer Hafen« konzert. — 8.00: Stunde der Scholle. — 8.55: Deutsche Feierstunde. — 9.35: Sendepause. — 10.05: Wettervorhersage. — 10.10: Sendepause. — 10.20: Sperrzeit. — 11.00: Deutsche Dichter zur Weihnacht. — 11.15: Deutscher Seewetter», bericht. — 11.30: Ludvig Holberg. Morgen« feier anläßlich des 250. Geburtstages des däni schen Dichters. — 12.15: Glückwünsche. — 12.30 bis 14.00: Aus Königsberg: MittagskonzertZ dazwischen 12.55: Zeitzeichen der Deutschen Seewarte. — 14.00: Kinderfunkspiele. — 14.45k „Drei Hände legen sich ums Licht." — 15.10t Vorweihnacht im Soldatendorf. — 16.00: AuS Königsberg: Nachmittagskonzert. — 18.00: Dia vierte Adventsstunde: In geweihten Nächten. — 18.40: Parade der Zinnfoldaten. — 19.40r Sport des Sonntags. — 20.00: Die Nacht de« tausend Wünsche. — 22.00: Wetter-, Tages« und Sportnachrichten. — 22.45: Deutscher See« Wetterbericht. — 23.00—24.00: Aus Hamburgs Tanzmusik. Montag, den 24. Dezember. 6.00: Wetterbericht für die Landwirtschaft. — 6.05: Wiederholung der wichtigsten Abend nachrichten. — 6.15: Funkgymnastik. — 6.30» Tagesspruch; anschl.: Choral. — 6.35: Guten Morgen, lieber Hörer! Frohes Schallplatte», konzert. In einer Pause gegen 7.00: Neueste Nachrichten. — 8.00: Sperrzeit. — 8.45: Lei besübung für die Frau. — 9.00: Sendepause. — 9.40: Hauswirtschaftlicher Lehrgang: Feste im Spiegel der Küche. — 10.00: Neueste Nach richten. — 10.15: Sendepause. — 11.15: Deut scher Seewetterbericht. — 11.30: „Glockenliesels Metteläuten." Weihnachtsmärchenspiel. An schließend: Wetterbericht für die Landwirt schaft. - 11.50: Glückwünsche. - 12.00: Unse res Hörers Wunschzettel. — 12.55: Zeitzeichen der Deutschen Seewarte. — 13.00: „Friede aus Erden." Weihnachtslieder aus aller Well (Schallplatten). — 13.45: Neueste Nachrichten. — 14.00: Sperrzeit. — 14.55: Programmbin, weise, Wetterbericht. — 15.15: ,Leute, Kinder, wird's was geben!" Ein Kasperle-Theater für groß und klein. — 16.00: Aus Köln: Nachmit tagskonzert. — 17.00: Christvesper aus der St. Matthäuskirche in Berlin. — 18.00: De« Deutschlandsender wünscht frohe Weihnacht! 21.00: Aus München: Weihnachtsansprache an die Ausländsdeutschen und die deutschen See fahrer. Es spricht der Stellvertreter des Füh rers, Reichsminister Rudolf Heß. — 21.M: .. vierzehn Englern um mich steh'n!" Aus Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gre tel". — 22.15—24.00: „Leut' soll niemand ein» sam sein." Unsere „Himmlichen Klänge" zur Christnacht. Dazwischen 22.45: Deutscher See wetterbericht. — 24.00—1.30: Christmette aus der Benediktiner-Erzabtei Beuron. ReiHssender Lsipz-s Sonntag, den 23. Dezember. 6.35: Konzert. — 8.20: Orgelmusik. — 8.50: Morgenandacht. — 9.20: Advents- MÄ Grenze. — 10.20: Dos ewige Reich der Deut schen. — 11.30: Ludwig Hoiberg. — 12.15: Konzert. — 14.05: Schallplatte». — 14.35: Deutsches Bauerntum. — 1.5: Kindenstundo. -— 15.30: „Es weihnachtet sehr." Hörfolge^ !— 16: Vor dem Weshnachtsznmner. — 18: Schallplatte». — 19: WeihnachtsbrSuche und WeihnachtÄieder in aller Welt. — 19.35: Richard Eurmger licht. — 20: „Christslflein". !— 22: Nachrichten. — Unterhaltlmgsmufik. Montag, dm 24. Dezember. 6.05: Für den Bauern. — 6.15: Gymnastik^ Konzert, Nachrichten. — 8.00: Gymnastik. — 8.20: Schallplatten. — 10.00: Wirt schaftsnachrichten, Tagesprogramm, Wetter.— 11.40: Nachrichten. — 12.00: Konzert. — 14.00: Nachrichten. ,— 15.30: Bunte Stund« für die Jugend. — 16.00: Christvesper. — 17.00: Die „heiligen Christer" ziehen durchs Erzgebirge. — 17.20: „Von der Geburt Christi". — 18.00: Die Weihnacht wird ein- geblasen. — 18.45: Musik zum Christabend.. — 20.00: Dreißig deutsche Dome läuten di» Christnacht ein. — 21.00: Reichsminister Ru dolf Heß spricht. — 21.30: Schallplatte». — 22.00: Lob der guten Dinge. — 22.30: Orgel» musst. — 23.40: Winte macht im Berg schnei — 24 00: Aus dem Weihnachtsoratorium von I. S. Bach. ! — ' viele schöne Muster kaufen Sie preiswert bei Rammer -T-MlllEiswsrt ^M^gut in seinen Magen noch reicht er es dem durstigen Mitschüler, sondern er wirft es ihm in kühnem Schwung ins Gesicht. Unterdessen stehen die anderen Knaben vor den Jndianergeschichtm im Schaufenster; Heinz ist aus das Eisengmer geklettert. „Er zählt die Häupter seiner Lieben" und stellt fest, daß sie noch vollzählig sind und sich die Aussicht bietet, daß ihm sein Vater zu Weihnachten „Winnetu, den Häuptling der Häuptlinge" schenkt. Zu der Freude über dm Ferienanfang gesellt sich noch die Vorfreude aus das Weihnachtsfest. Unsere Geschäftswelt rechnet morgen am „Goldenen Sonntag" noch aus das große Ge schäft, das ihnen in dm weitaus meisten Fäl len bis dato vorenthalten geblieben ist. Der letzte Sonntag vor dem Feste wird seinen goldenen Namm wohl für alle Zeiten bei behalten, auch wenn das Gold als Zahlungs mittel so unsichtbar bleibt wie all die Jahr« daher seit dem Kriege. Es ist eine uralte Be obachtung, daß, wenn die Zeiten noch so schlecht sein mögen, das Bedürfnis, ein Weihnachts geschenk zu machen, die Menschen sich stets über ein mangelhaft gefülltes Geldtäschchen hinweg setzen läßt. Die freundliche Witterung wird zweifellos dazu beitragen, daß morgen zahl reiche Landbewohner zum Einkauf von Weih nachtsgeschenken in die Stadt kommm. Dem goldenen Sonntag folgt auf dem Fuße der Christtag mit den sich ihm anschließenden Feiertagen. Da ist es heute schon angebracht, allen, die sich auf das Fest freuen, zur Erhal tung wahrer Festfreude einige Gebote zur Be achtung zu empfehlen. Zu diesem Zweck heißt es jetzt nun nicht „man nehme", fondern „man beachte": 1. Laß, wenn es irgend in deinen Kräften steht, viele Menschen wissen, daß Weih- nachten ist. Denke an das Wmterhilfswerk. 2. Laß das Erziehen deiner Kinder am Hei ligen Abend und an den Feiertagen. Kin der sind schon von der Erwartung so auf geregt, daß sie weder Ermahnungen noch Schelte vertragen. Sie haben sich meist überfreut und bitten um deine Nachsicht, wenn sie im Drange des Ungewöhnlichen Fehler begehen. 3. Halte, »nenn es irgend geht, richtige Mahl zeiten ein. Das viele Zwischendurchessen ist ja wahrhaftig keine Sünde in Am betracht der Festgenüsse, aber schließlich kann ein verdorbener Magen die ganze Stimmung umwerfen. 4. Verlange nicht an den Festtagen mehr als das Nötige an Ordnung. Du wirst »icht gleich im „Schmutz" ersticken, wenn die Reinemachewut ein wenig gebändigt wird. 5. Sei nicht zu sparsam (wenn es geht) mit den Lichtern. Laß den Baum so oft bren nen, als es den Kindern, großem und kleinen, Spaß macht. 6. Zwinge nicht Menschen in deine Gesell schaft, die gern allein sein wollen. Jung verheiratete, darunter oft deine eigenen Kinder, haben den sehnlichsten Wunsch, das Fest, den einen oder anderen Tag, allein zu verleben. Versuch einmal, nicht egoistisch zu sein. 7/Vergiß nicht, daß dir in den pflicht- reicheren Festtagen, die deine auch schon vorher mehr belasteten hausfraulichen Kräfte anders anspannen, ei» wenig Zeit bleibt, zu dir selbst zu kommen, damit du ein um so heitereres Festgesicht zeigst. 8. Versündige dich nicht durch künstliche Stim- mungsmachcrei. Weihnachten ist auch ein Fest des Taktes. 9. Zieh dich nett und festlich an. Und nun sei allen, die sich an dieses „Rezept" halten, ein recht gesegnetes, frohes Fest ge wünscht. «Sieder fremde «niformen im Caargediei Eine englische Truppenabteilung nach ihrer Ankunft in Saarbrücken auf dem Marsch in« Quartil». va» kleine »Sd-m mit den Schweselhölzeni Von Erhard Kadatz. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts schrieb der Märmdrchter Hans Christian An dersen die ergreifende Weihnachtsgeschichte vom Mädchen mit den Schwefelhöhem, von dem armen Kinde, das am Weihnachtsabend, not dürftig gekleidet, frierend, durch die verschnei ten Straßen der Stadt geht, um seine Schwe- fekhölzer zu verkaufen, ober keine Käufer findet, weil Me Mensche» daheim si»d, bei ihren Angehörigen, um Weihnachten zu feiern. Sehn süchtig blickt das kleine Mädchen, welches keine Weihnachten für sich hat, nach den Fenstern, aus den«, der Glanz der WeihnachtskerM strahlt, umd schließlich kauert es sich in ein« Ecke, um sich mit brennenden Sch»>efeTöfzem seine Händchen zu wärmen, und im Schein« dieses kleinen Lichtes träumt es von Weih nachten. Seit der Zeit, da diese Weihnachtsgeschicht« geschrieben wurde, erzählen die Mütter ihren Kindern um die Weihnachtszeit vom kleinen Mädchen mit den Schwefe! hölzern, und wenn die Kinder groß geworden sind, erinnern sie sich dieser Geschichte und erzählen sie ihren! Kindern worter Und immer sitzen die Kinder und lauschen der Erzählung Mit Tränen in de» Augen, aus Mitleid mit dem Reinen, armen, frierenden Mädchen. Genau so wie heute diese Geschichte jedeS Jahr wieder um die Weihnachtszeit erzählt wird, so kaufen aber auch heute noch um die Weihnachtszeit kleine, arme, frierende Kinder durch die Straßen der Städte und blicken mit Verlangen nach den HMerleuchteten Fenstern mit den strahlenden Lichterbäumen und hören mit Wehrnut die WeihnachtÄieder aus Kinder mund zu sich herabßingm Sie können aber nicht terinehmen an der Weihnach'sfrmde der Andere». Oder sie stehen an den Schaufenster» der Geschäftshäuser, schau» euch voll Verlangen nach und drücken ihre Näschen platt an dm Scheiben, um recht genau all die schönen, bunten Sachsen zu sehen, die sie aber doch nicht erlangen können. Di« Zeiten aber, da sich niemand um di« Not feines Nächsten kümmerte, sind vorbei! Ihr Erwachsene» sollt in diesem Jahre euch nicht nur der Geschichte vom Reinen Mädchen mit den Schwefelhölzern erinnern, um sie euren Kindern zu erzählen, ihr sollt jetzt, in diesen! Tagen, vor allem der kleinen, armen Kind« gedenken und mitheifen, ihnen am HMgeß Abend Freude zu bringen. Welche Mutter konnte es mit arischem, wenn eines ihrer Kinder bei der Bescherung zum Weihnachtsfeste leer ausginge? Genau so wenig dürft ihr es aber mit an» sehen, wenn «'m Teil der deutsche» Kinder am heiligen Abend nicht mit feiern kann, denn es sind ja alle, ob arm oder reich, /Kinder! «biss Dolles, deutsche Kinder, eure Kinder! Für de», der den Sinn -es deutschen Weky- nachtsfestes versteht, ist es doch so leicht, hier mitzu Helfs», und es haben heute schon so viele gelernt, diesen Sinn des deutschen Weihnachts festes zu versteh«» Welcher Mann hätte sich vor ein paar Jahren <m seine» Anzug einen Weihnachts mann, ein Christkind, einen Tannenbaum ge steckt und wäre, so geschmückt, seine» geschäft lichen Obliegenheiten nachgegangsn? Leute ist das schon eine Selbstverständlich keit! Nun aber ist es nur noch ein Reiner Schrill bis zum Verstehen des letzten Und tiefste» Sinnes der deutschen Weihnacht, nämlich ver stehen zu lernen, daß dis größte WokhnachtS- freude das Bewußtsein ist, anderen eine Freude gemacht zu haben! Ter aber, dem zum Weihnachtsfest der Gänsebraten schmeckt, ohne daß er anderen diese Freude gemacht hat, ist überhaupt nicht wert, deutsche Weihnachten feiern zu dürfen! In den nächsten Tagen wird euch überall^ auf de» Straßen und in den Geschäften, ber euren Weihnachtseknkäufem das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern bittend mahne», der Kinder eurer bedürftigen Volksgenosse» zu gedenken. Wen» ihr für eure Kinder einkauft, darr» nehmt für das unbekannte arme Kind irgendeine Kleinigkeit mit! Mr paar Aepfel, Nüsse, Pfefferkuchen, etwas Schokolade oder ein kleines Spielzeug! Für die Reinste Gabe wird das arme Kind dankbar sein. Aber vor allem ihr Junggesellen, die ihr keine Kinder zu beschenken habt, geht einmal in ein Spielwarengeschäft und erlebt doll dis Freude, für ein Kind etwas zum Wekhnachis- fest aussuchen zu dürfen! Seht auch eure Böden nach ob da nicht aus eurer Kindheit oder von eurm Kindern »och Srielsachen und Bilderbücher in irgend einer Ecke liegen, die euch einst so viel Freude machten und die auch heute wieder manches Kinderl^rz erfreuen türmten! Wenn alle mllhelfen, wird sich der Glanz der Weibnachtskerzen in diesem Jahre ver tausendfache» durch de» Widerschein, Ke» er in leuchtende» Kmdrraugen findet. Dcnlt an das kleine Mädchen mit den Schwcselhölzern! And ist in keinem Andern heil.. (Nachdruck verboten.) Nun läuten Glocken näh' rmd fern! Hock) überm Stall steht hell der Stern, Mein Herz auch mit anbeten will, Ehrfürchtig, andachtsvoll, ganz ML Ich sank, als ob's mit Macht mich zieh', Dicht bei den Hirten «uf dis Knie: heimatliche MchemachklSage Frankenberg, 22. Dezember 1934. Dsm Lichte entgegen — Schlußpunkte — Der „Goldene" sott goldig werden — S Gebote für die Feiertag« Kalendermäßig haben wir es mit dem heuti gen Tage wieder einmal „geschafft". Der kür zeste Tag des Jahres, der 21. Dezember, an dem die Tageslänge nur 7 Stunden 50 Minu ten beträgt, liegt hinter uns. Ganz genau ge nommen beginnen nun wieder — wenn auch zunächst nur minutenweise — dis Monatszu lagen an Sonne, Licht und Wärme. Was das letztere anbetrifft, so sind wir ja in diesem „Winter" »och nicht vom Gegenteil gestraft worden, aber was »icht ist, das kan» »och wer den: „Wenn di« Tage fangen an zu langen, kommt der Winter erst gegangen". Das haben wir schon des öfteren an Nasensvitze, Ohren läppchen und am Kohlenschwund im Keller zu spüren bekommen. Aber wie es auch kommm mag, das eine ist sicher: in den nächsten vier Wochen wächst der Tag von 7 Stunden 50 Minuten aus 9 Stunden 10 Minuten. Und das tut er, ganz gleich, ob der Winter sich auf seine Mission besinnt oder »icht. Doch was streiten wir uns jetzt über Winter und Tageslänge, wo uns im Augenblick doch ganz andere Dinge bewegen. Da gilt es zu nächst davon Notiz zu nehmen — in Familie» mit Kindern wirkt sich das durch vermehrten Lärm aus —, daß dre Schulen bereits in Weih- nachtsferken gegangen sind. Für dieses Jahr hat man in de» Schulstuben also schon den Schlußpunkt gesetzt. Es gibt manche Schluß- Punkte, die man mit einem Seufzer der Er leichterung hinter einen Lebensabschnitt setzt. Aber keiner dieser Schlußpunkte wird mit so un gellübter, bewegter Fröhlichkeit begrüßt wie -er Schluß der Schule. Schiller hat in seinem „Lied von der Glocke", nm deren Läuten er das ganze Leben umspannen will, «in« ganz wesentliche Lücke gelassen: das Bimmeln der Schulglocke zu Mittag. Zwar die Schuttrep pen hinunter geht es »och i» gemäßigter Eile, u»d bei dem Vorübergehm vor dem Herm Lehrer am Ausga»g der Schule gilt noch „Heilige Ordnung, segensreiche Himmelstochter". Aber Fritzchm und Karlchen lacht schon der Schelm aus den Augen — „Wehe, wenn sie losgelassen!" Schon in der Latemstunde, als Fritzchm, auf Karlchen bockig, den Freund schnöde, ohne ihm vorzusagen, in seiner Not stecken ließ und vor sich hingrinste, als der Lehrer deutlich eine 5 in sein Notizbuch matte, hatte Karlchen geflüstert: „Na, wart' nur, um zwölfe!" Nun» kaum daß sie dem Lehrer aus den Augen sind, nun geht's los. Die Bücher ranzen fliegen auf die Erde und die beiden Freunde einander um den Hals. Sie betätigen ihre Freundschaft so lange, bis Fritzchm aus dem Boden liegt und Karlchen sich mit einem „Siehste, das haste davon!" den heimatlichen Gefilden zuwendet. Hans und Ernst habe» cs nicht so gut; den» sie werden von der Mutter abgeholt und können ihre brüderlichen Mei nungsverschiedenheiten nicht auf der Stelle aus tragen. Einsam, im Gefühl ihrer Wichtigkeit, gehen Primus und Sekundus ihrer Wege. Sie tragen die Geschicke der ganzen Klasse in Gestalt der Ertemporalhefte dem Herm Leh rer nach Hause und fühlm tief, aber befriedigt die Last der Verantwortlichkeit und die Ehre des Vertrauens auf ihren Schultern. Herbert und Anton sehe» ihnm einen Augenblick voll Verwunderung nach — nicht aber neidvoll; denn ihnen winkt ein paar Schritte weiter die Pumpe. Jetzt sind sie da; Anton zieht den Schwengel, Herbert hält den Hut auf und — „nun kan» der Guß beginnen"; denn natürlich schüttet Herbert das wohltätige Naß weder Oie MMS» tm? MSMlWMM! bitten wir, die Rezugsgebührm zur Ver meidung von Differenzen, nur gegen Nb- gäbe der jeweiligen Monaisquiitungen d«n Boten aurzuhändigen. 6v8eb8kl88t»II» 6. Rrankondorgvr „Du edles Reis von Davids Stamm, Du Gollsoh», heilig' Opferlamm, Da meine Augen dich geseh'n, Kann i-ch, gesegnet, wieder geM, Erlebt ich es doch für mein Teil: Und ist in keinem Andern Hell, Ist auch kein anderer Nmne dm Menschen gegeben Darinnen wir sollen selig werden!" . , Zotz. Lutz,.