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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 29.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193412298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19341229
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19341229
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-12
- Tag 1934-12-29
-
Monat
1934-12
-
Jahr
1934
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»er vanvesrat nicht gehört worden sei- ant wortete ein Regierungsvertreter mit einem binweis aus Paragraph 34 des Saarstatuts, der für Maßnahmen im Zusammenhang mit der Abstimmung eine Anhörung des Landes- rates nicht vorsehe. Im Anschluß hieran ver- ließen die Mitglieder der Deutschen Front den Sitzungssaal, um die Separatisten und Rück- »lrederungsgegner allein zu lassen. Kurzlebige Mrtschastsgülek Ein Erlaß des Reichsfinanzministers. Der Rerchssinanzminister gibt eine Liste der kurzlebigen Wirtschaftsgüter bekannt; im Zu sammenhang damit wird ein Ausführungs erlaß des Reichsfinanzministers veröffentlicht, in dem es u. a. heißt: Zur Vereinfachung bestimme ich, daß Wirt- fchaftsgüter des Anlagevermögens mit An- schaffungs- oder Herstellungskosten von nicht mehr als 20» RM. ohne Nachweis als kurz- lebige Wirtschaftsgüter anzuerkennen sind, auch wenn sie in der Liste nicht aufgcführt sind. Die Frage der betriebsgewöhnlichen Gesamtdauer der Verwendung oder Nutzung bedarf dabei keiner Prüfung. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten dürfen sich nicht nur auf einen Teil des Wirt schaftsgutes beziehen; die 200-RM.-Grenze gilt nur hinsichtlich solcher Wirtschaftsgüter, die einer selbständigen Bewertung fähig sind. Bei einer Maschine bezieht sich die 200-RM -Grenze beispielsweise ausschließlich auf die Maschine als Ganzes, nicht etwa auch nur auf einzelne Bestandteile der Maschine. Die Zulässigkeit er höhter Absetzung für Abnutzung ist nicht auf kurzlebige Wirtschaftsgüter beschränkt, deren Anschaffung oder Herstellung erst im Kalender jahr 1934 oder in dem im Kalenderjahr 1934 endenden Wirtschaftsjahr 1933-34 erfolgt ist. Sie gilt infolgedessen nicht nur für Neuanschaf fungen, sondern auch für die vor Beginn des Kalenderjahres 1934 oder Wirtschaftsjahres 1933-34 angcschafften kurzlebigen Wirtschafts güter (Altanlagen). Langlebige Wirtschaftsgüter, deren Rest- nutznngsdauer fünf Jahre nicht übersteigt, können nicht als kurzlebig behandelt wer den. Sie unterliegen nur der normalen Absetzung für Abnutzung oder der Abschreibung auf den niedrigeren Teilwert. Dies gilt sowohl für die im Betrieb des Steuerpflichtigen bereits ge nutzten langlebigen Anlagen als auch für die jenigen langlebigen Wirtschaftsgüter des An lagevermögens, oie als „gebraucht" erworben werden, sei es beim Erwerb eines ganzen Be triebes oder des einzelnen Gegenstandes. Es ist nicht erlaubt, Absetzungen zu unter lassen, z. B. in Vcrlustjahren, um sie später nachzuholen. Absetzungen für Abnutzung müssen in der vor- zeschriebenen Höhe mindestens vorgenommen werden. Ist bei Aufstellung der Handelsbilanz diese Mindestabsetzung unterlassen worden, so hat das Finanzamt die vorgeschriebene Ab setzung in der Steuerbilanz von Amts wegen durchzuführen. Diese von der Handelsbilanz abweichende Behandlung der Absetzung für die Steuerbilanz ist insoweit vorzunehmen, als der Wertansatz des Gegenstandes in der Steuer bilanz bereits unter dem Betrag liegt, der sich bei normaler Absetzung ab dem Jahr der An schaffung oder Herstellung als Wert ergeben würde. In diesen Fällen können weitere Ab setzungen für Abnutzung so lange unterbleiben, bis bei Fortführung der normalen Absetzun gen für Abnutzung sich ein Wert ergäbe, der den in der Bilanz ausgewiesenen Wert er reichen würde. Die Sonderbehanblung der kurzlebigen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens erfor dert, daß diese Güter in der Buchführung von den langlebigen Wirtschaftsgütern des Anlage vermögens losgelöst werden. Es muß zwischen langlebigen und kurzlebi gen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens buchtechnisch so unterschieden werden, daß die Nachprüfung der Absetzungen ohne Schwierig keit möglich ist. Es muß also ein besonderes „Konto kurzlebiger Wirtschaftsgüter" einge richtet werden. Auf dieses Konto müssen zu nächst die Werte derjenigen kurzlebigen Wirt schaftsgüter übertragen werden, die in der Bi lanz für 1933 oder 1932-33 vorhanden gewesen sind, und dann die Werte derjenigen kurzlebi gen Wirtschaftsgüter, die in 1934 oder 1933-34 angeschafft oder hergestellt worden sind. Dann ist dieses Konto laufend mit allen Aufwendun gen für die Anschaffung oder Herstellung kurz lebiger Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens zu belasten. Am Schluß eines jeden Wirt schaftsjahres muß dann entschieden werden, in wieweit hinsichtlich der vorhandenen kurzlebi gen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens von der Vorschrift des Paragraph 6 Gebrauch gemacht werden soll, und welcher Teil des aus dem Konto kurzlebiger Gegenstände sich erwei senden Soll-Ueberschusses demgemäß dem Ver lust- und Gewinnkonto in Rechnung gestellt werden soll. WmfteiPiMeilt Wring begMWiinW die Arbeitsfront Berlin, 28. 12. Ministerpräsident Gö ring hat anläßlich des Weihnachtsfestes und des Jahreswechsels folgendes GAckwunsF/ese- gramm an Staatsrat Dr. Ley gesandt: „Ter Deutschen- Arbeitsfront und ihrem Schöpfer wünsche ich von Herzen ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr. Mein ganzes Arbeiten, Fühlen und Deuten wird auch im kommenden Jahr dem Wohle des deutschen Arbeiter- gewidmet sein. gez. Hermann Göring." Dr. Ley hat mit folgendem Telegramm geantwortet: „Ministerpräsident Hermann Göring, Ber tin. Für Ihre herzlichen Weihnachts- und Neujahrswünsche danke ich! Ihnen in alter Kampfocrbundenheit, zugleich im Namen all« jn der Deutschen Arbeitsfront zujammenge- aber Mr Mr Verteidigung des fimeven Ringe«. Anscheinend werde geAaubt, daß die llmwand- Lmg von zwei Infanterie-Bataillonen, od« Ms die Rekrutierung sich nicht Lesse«, von» dreien od« einer ganzen Jnfanterie-Brigads für die Bildung einer modernen Luftabwehr- origado geintgey würde. Keine Verringerung des Gesundheilsetats Reichsminister Dr. Frick betonte in einem Erlaß an die Kommunalaufsichtsbehörden und Gemeinden die Wichtigkeit der Aufwendungen für das Gesundheitswesen und verwies darauf, daß das Reichsgesetz für die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens am 1. April 1935 in Kraft trete. Die Durchsührungsvorschriften wurden letzt vorbereitet. Da noch nicht über sehen werden könne, welche Leistungen den Stadt- und Landkreisen nach der Neuregelung des Gesundheitswesens zufallen würden, ordne er bereits jetzt an, daß bei Aufstellung der ge meindlichen Haushaltspläne für 1935 so zu ver, fahren sei, als ob das Gesundheitswesen im bisherigen Rahmen von den Gemeinden wei tergeführt werden müsse. Es sollen für das Gesundheitswesen zum mindesten die gleichen Beträge wie im laufenden Haushaltsjahre in die Gemeindeetats eingesetzt werden. lNeuvesetzung ves franzöf. j» Berlin r Links: Francois-Poncet, der französisch« Botschafter in Berlin, und (rechts) Leger, der Generalsekretär im französischen Auswärtigen Amt, die — nach Gerüchten, die in Pariser diplomatischen Kreisen umlaufen — in nächster Zelt ihre Posten miteinander lauschen werden. schlossen«» schlaffenden Volksgenossen, auf das Beste und erwidere sie mit gleicher Herzlich keit. Möge das Jahr Ilt der nationalsozia listischen Revolution unserem Vaterland« ein weiteres Erstarken unter unserem geliebten Führer bringen. Heil Hitler! gez. Dr. Robert Ley." Der Führer gratuliert Stabschef Lutze München, 28. 12. Ter Führer und RerchiS- kangler sandte dem Chef des Stabes zu seinem Geburtstag nach Hannover folgendes Tele gramm: „Zu Ihrem ^heutigen Geburtstage nehmen Sie bitte meine aufrichtigen Glückwünsche ent gegen. In l-erzlicher Freundschaft Ihr Adolf Hitler." Rudolf «MM A.-S. »erlauft Berwaftuu-rgebSude B er-lim 28. 12. Die Rudolf Karstadt A.-G. hat an den Reichssiskus, vertreten durch den Reichsminister der Finanzen, ihr Vier- waAungsgebäude, Berlin-Neue Königstrahe 28 bis 36, verkauft. Das Gebäude wird in Zu kunst der Unterbringung einer Reihe von Be hörden dienen; insbesondere wird es die Mög- Uchkeit bieten, im Zuge der Reichsrefvrm das Statistische Reichsamt und das ehemalige Preußische Statistische Landesamt, die bereits organisatorisch zusammsngelsgt, jedoch jetzt in fünf verschiedenen Gebäuden, zum Teil wert- ausemandevliegend untergebracht sind, auch ge- memschafMch räumlich zusammenzufassen. Die engere Verwaltung der Firma Karstadt bleibt zunächst noch aks Miet« m dem bis herigen Verwaltungsgebäude. Der Hauptteik des Zsntm'lbetriebes, insbesondere der umk fangreiche Zentraleinkauf für sämtliche eigenen und angeschlossenen Betriebe wird im Laufe der nächsten Monate interimistisch in verschie denen Gebäuden innerhalb der Stadt unter gebracht werden. Di« Lösung der Frage der endgültigen einheitlichen Unterbringung des gesamten Betriebes steht noch offen. Grenze der Zivilisation Perfisch-afghanischer Zwischenfall. Die gesamte persische Presse beschäftigt sich mit einem Vorfall an der persischen Grenze m der Nähe von Sowjet-Turkestan, wo eine etwa 600 Mann starke bewaffnete afghanische Bande, darunter Angehörige des afghanischen Mili tärs, die persische Grenze überschritten und in etwa 25 Dörfern Lie größten Verwüstungen angerichtet hat. Die dortigen Einwohner, an Zahl etwa 2000, seien auf grausamste Weise ausgeplündert und über die Grenze nach Afghanistan verschleppt worden. Die Bande habe außerdem eine Per sische Grenzstation in Pol-Kheschti, die mit 12 Gendarmen besetzt gewesen sei, entwaffnet, drei der Gendarme» ermordet und die geraub ten Waffen nach Afghanistan gebracht. Dev Sachschaden soll sich auf 8 Millionen belaufen. Zu diesem Zwischenfall schreibt die Zeitung „Schafagh Sorkh": Dieser geradezu barbarische Vorfall hat sich zu einem Zeitpunkt ereignet, wo auf Wunsch beider Länder eine türkische Abordnung bemüht ist, eine Einigung zwi schen der Persischen und der afghanischen Re gierung in der Grenzfrage herbcizuführcu und damit die bestehenden Schwierigkeiten zu be seitigen, ferner zu einer Zeit, wo Afghanistan in den Völkerbund eingetreten ist und sich da mit in die Reihe der zivilisierten Völker stel len will. Die Zeitung stellt die Frage, was für Gegenmaßnahmen die persische Regierung zu treffen gedenke. Würde man über den Vorfall einfach'hinwegachen, wäre mit einer Wieder holung solcher Ereignisse zu rechnen. Auf eine offizielle Beschwerde bei der afghanischen Re gierung werde diese zur Antwort geben, es handele sich hier um eine Bande, gegen die sie selbst machtlos sei. Modörmsieruna l>ec englischen Territorialarmee Loudon, 29. 12. (Funkspruch.) Wie der militärische Mitarbeiter des „Daily Tele graph" berichtet, sind bedeutsame Aenderun- gen in der Organisation der Territorialarmee geplant. Sie zielen darauf ab, die „Bürger- wehr" der modernen Kriegsführung anzupasseir Md sie für die Aufgaben der Landssverteidr- gung geeigneter zu machen. Im Januar sollen die Vorschläge den führenden Territorialo-ffi- zieren auf einer Konferenz vorgelegt werden. Gin wichtiger Punkt des Planes soll sich auf die Umwandlung eines wesentlichen Teiles der Londoner Territorialdimsionen Tn Lustabwehr- abteMungen zum Schutze der Hauptstadt und ihrer Umgebung beziehen. Der Mitarbeiter berichtet, die größte Umstellung sei im Ge biete der Hauptstadt zu erwarten. Die Vor schläge bezögen sich auch auf alle anderen! LandesteVe, besonders die Küstenbezirke. Man glaube, daß ein hinreichendes Netz der Luftver teidigung mehr alk 100 neue Gruppen mit Flug- zsugabwehrgeschützen und Scheinwerfern und ein Personal von ungefähr 40 000 Offizieren und Mannschaften erfordern würde. Der einzige Meg, die Unkosten zu vermindern, bestehe darin, keine neuen Truppenkörper aufzuftMen, sondern einen Teil der jetzigen Territorial armee umzuwandeln. Zugunsten einer solchen Politik werde darauf hingewiesen, daß die bestehenden 14 Territorialdivifionen, die von der Haldane-Organisation von 1908 herrüyren, den Aufgaben des modernen Krieges nicht mehr angepaßt seien. Gegenwärtig besitze London nur zwei Luftabwehrbrigaden, von denen jede zwei Abteilungen Lustabwehrartillerie und ein Schemwerfer-BataUon umfasse. Sie geirügten Aus Heimat UN» Vaterland l Die mit einem X gekennzeichneten Ausstthrungen unter dieser RuSM sind Originalmeldungen, deren Nachdruck nur mit genauer Quellen« angade (»Frankenberger Tageblatt") gestattet ist. Frankenberg, 29. Dezember 1934. Verlauf von Wtzenrofetten Am Neujahrstag schenkt man sich in Ver bindung mit Glückwünschen Blumen Sls Sym bol des Bluhms imd Gedeihens und sei es im Bilde auf einer Postkarte. Diesmal kann man sich herrliche Blumen erwerben, die dazu nicht so schnell vergehen, wie natürliche. Kunst und Fleiß unserer rogtländischen Spitzenindustrie haben sie bereitet. Turner und Turnerinnen dcs DT verkaufen sie am Silvester und Neujährs- tag. Wer die Spitzenwsetten gern W Hand arbeiten verwenden will, fei darauf aufmerksam gemacht, daß die Industrie- und Handels kammer Plauen das Stück zu 20 Pfg. in be liebiger Menge nachliefert. Auch dabei fließt der Reingewinn dem Muterhilfstverk zu. Ein Zahr seht still zu Ende So ein Jahr! Begrenzter Zeiibegriff bloß — nnd doch überladen mit einer Unsumme von Echickialsgewalt für dich und mick. Schicksal dem einen Volksbruder unter guttm Stern, dem ande- , ren vielleicht mit schlechten Vorzeichen In Verwirk lichung non Leid und Schmerz und Trauer. Zeitliche Grenzen rufen menschliches Sinnen doch immer wieder zu stillem Bedenken. Alles Erlebte, Durchlittene ist wie vor ein großes Fragezeichen gestellt, alle« Gute und Schöne aber in den 365 Tagen des ablaufenden Jahres scheint ein Strahl unfaßl'chen Wollens nach oben. Und wenn du nun oftmals gehadert mit dem persönlichen Schick sal, lieber Freund, vergiß nicht: auch diese« aue- klingende Jahr war wieder ein Jahr de» Auf stiegs und des Lebens lür unser Volk. Erstanden ist Deutschland aus Demütigung und Schmach, frei ist's geworden um ein gutes Stück weiter von mancherlei Not, die ans uns gelastet als ein drückender Alp. Ausblick nach vorne? Wer möchte das nicht... Doch unser Wollen ist Stückwerk, dalür aber eig net uns die köstliche Gabe des Glaubens. Er tft ein Komvaß und N'chtlchnur auch aus das weite Stück Weg, das ein bevorstehendes Jabr nns wiederum bringt. Wo« können wir wünschen zu solchem Wundern? Zunächst doch treu« Bolkebruderschaft, ehrliches Vorwärtswollen al« Mensch, als ganzes Volk. Und über alledem: ein Her, voller Zuversicht »nd Mut! Wir wer den es brauchen können, denn noch geht Deutsch lands Pfad durch allerlei unwegsamen Grund. Aber schon leuchten erste Strahlen herein, weg wellend durch das nun ausklingende Jahr. Wer denkt da nicht an den schönen Thoral, der bald nun wieder die Kirchen weitum im Reich umhalst: Das Jahr gebt still zu End», Nun sei auch still mein Herz. In Gotte« treue Hände Laßt legen Freud und Schmerz, Und wa« dies Jahr umschlossen, Von dem ein jeder weiß, Die Tränen, die geflossen, Auch Wunden, brennend heiß . . . Landesba«ernfMer vörner zur Erreugungsschlacht 2n «lnem Aufruf, den Landesbauernsühr« Kör» Schwere- Mloflon-m-lück Zwei Knappen im Rüdersdorfer Stollen verschüttet. In dem Rüdersdorfer Kalksteinbruch ereig nete sich ein schweres Explosionsungluck, bei dem zwei Knappen erheblich verletzt wurden. Zwei Bergarbeiter waren mit Sprengarbeiten beschäftigt. Sie verließen die Stollen, um di« Sprengladungen zur Explosion zu bringen. Während zwei der Sprengungen vorschrifts mäßig erfolgten, versagte die dritte Ladung. In oer Annahme, die Zündschnur sei er loschen, gingen sie in den Stollen. Als di« beiden Männer vor dem Sprengloch standen, erfolgte plötzlich eine heftige Explosion. Stein massen flogen auf und begruben die beiden Bergarbeiter. Der Unfall war sofort bemerkt worden, und nach einiger Zeit konnten die beiden Verunglückten von ihren Kameraden in aufopferungsvoller Rettungsarbeit aus dem Stollen befreit werden. Beide hatten schwere Gesichtsverletzungen davongetraaen und wurden in bewußtlosem Zustande in bas Kreiskrankenhaus Kalkberge eingeliefert. Die beiden Patienten befinden sich außer Lebens gefahr. ner zur Jahreswende an die lächöschen Bauern i erlassen hat, heißt es: Das Jahr 193S wird die gelamle Landwirtschaft wieder vor gewaltige Ausgaben stellen. Di« schwerste, aber zugleich die schönste, wird di« sieg reiche Austragung der Erzeugungsschlacht sein. Sl« kann nur gewonnen werden, wenn sich jeder ein zelne mit ganzer Krall dafür einsetzt. Die Voraus setzungen für den Sieg sind in den bisherigen agrarpolttilchen Maßnahmen geschaffen worden. Nun kommt es darauf an, daß jeder an seinem Platze den Kampf auinlmmt. Wenn die Erzeu- gungsschlacht auch nicht in einem Jahre erledigt jein kann, lo wird doch die Arbeit im Jahre 1935 entscheidend sür den Ausgang kein. Ob und wann> wir enigültig siegen, hängt davon ab, wi« wie eine Sache beginnen. Deshalb müssen wir gleich mit Liniatz aller Kräfte an das gewaltige Werk Herangehen. Dann wird die deutsche Landwirt schaft ihr Teil dazu beitragen, aus unferem Vater land bald wieder das zu machen, wa« unler aller sehnlichster Wunsch ist: Ein freies, glückliche« und stolzes Deutschland! Vorsicht Sei Paketen nach Danzig Von Herrn Färbereibefitzer Lark Mittel bach erfahren wir «inen Vorfall, der allem, die nach Danzig Pakete schlicken wollen, als Warnung dienen möge. Um seinem im Som mer bei ihm gewesenen Danziger Jungen, der sich hier sehr gut geführt und außer ordentlich wohlgefühlt hatte, ein« WeihnachtS- freude zu bereiten, hatten Herr Mittelbach nnd seine Gattin ihm ein Weihnachtspaket ge schickt. Jetzt kam von der Mutter des Jun gen ein ganz betrübt klingender Brief nach hier, in welchem diese mitteilt, daß ihr daS schöne Paket mit dem für die ganze Familie Hoche rfreukichsn Inhalt nichr ausgehändkgl wurde, da die Empfänger einen für sie un erschwinglich hohen Zoll bezcch'en sollten. Die Mutter durfte mit ihrem Jungen dm In halt des Paketes besichtigen, dann wurden bis Sachen, darunter Stollen und warme WinLer- kkidung, wieder verpackt. Alle Bitten der Frau und ihr Hinweis ans ihre zehn Kinder, denen die Freuds doch zu gönnen sei, nützten nichts, das Paket ging wieder zurück. Sa geschehen im deutschen Danzig, Weihnachten 1934! Dentt daran nnd sorgt dafür, daß e« mit der deutschen Saar nicht ähnlich geht- Alle Saarlanddeutschen eilen in diesen Tagen Herm zur Abstimmung für Deutschland! Schädigungen durch Entfettungskuren Wie leicht Entsettungsmaßnahmen zu Ge fahren für die Gesundheit führen können, ist immer noch nicht genügend bekannt. Ter un garische Arzt St. Ruszupak hat kürzlich in einer umfangreichen Arbeit, über die in der „Zeitschrift für ärztliche Fortbildung" be richtet wird, seine Erfahrungen mitgeterlt. Alle Arten Eirtfettungsmaßnahmen können Schäden verursachen. Muskelschwäche, Zit tern und seelische Reizbarkeit sind die häufig sten Folgen. Tie Widerstandsfähigkeit gegen Infektionskrankheiten wird verringert.. Di« stark zellulosehaktige Entfettunaskost kann Magen- und Darmstörungen, za bleibende ka tarrhalische Zustände vevursachen. Auch durch dauernden Gebrauch von Abführmitteln können bleibende Darmftörungen entstehen, Uebe» Iriebene Körperübungen können zu Kreislauf-
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