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Eine wichtige Gerichts entscheidung Geschäftsinhaber zur Preisüberwachung verpflichtet. Die im Rahmen der Preisaktion in ver schiedenen Einzelhandelsgeschäften durchge- führten Kontrollen geben Beranlassung, dar auf hinzuweisen, das; der Geschäftsinhaber selbst zur Preisüberwachung verpflichtet ist. Der Geschäftsinhaber kann sich nicht damit entschuldigen, daß nicht ihn, sondern sein» Angestellten das Verschulden trifft. Das han- leansche Oberlandesgericht hat in einer Ent scheidung zum Ausdruck gebracht, daß die Rechtspflicht des Geschäftsinhabers zur Ver hinderung strafbarer Handlungen auch Ver pflichtung zur sorgfältigen Auswahl und zur Beaufsichtigung der Angestellten umfaßt. Ge wiß kann dem Betriebsinhaber nicht zugemu- tet werden, alle Verrichtungen der Gehilfen unausgesetzt zu üherwachen. Im Regelfälle wird es genügen, wenn sich der Geschäftsin haber, sofern er seine Hilfskräfte mit den er forderlichen Weisungen versehen hat, durch gelegentliche Proben von der Zuverlässigkeit seiner Angestellten überzeugt. Sollte der Ge schäftsinhaber aber Veranlassung haben, der Sorgfalt seiner Angestellten zu mißtrauen, oder ist er durch Verurteilung oder Beanstan dungen darauf hingewiesen worden, daß die aus seinem Geschäft in den Verkehr gebrach ten Waren den gesetzlichen Anforderungen nicht entsprechen, dann werdev an die Sorg- ! faltspflicht und an die Ueberwachung des Be- ' triebes besonders hohe Anforderungen gestellt werden müssen. Zugaben als Weihnachtsgeschenke Zu der Frage, ob die Zugabe von einem bestimmten Einkauf abhängig gemacht werden muß, hat das Einigungsamt für Wettbe werbsstreitigkeiten in einem Gutachten Stel lung genommen. Es hat darin ausgeführt: „In einem Fall aber muß das Verhältnis der Zugabe zum gekauften Gegenstand doch aus einem anderen gesetzlichen Gesichtspunkt in Betracht kommen, und zwar dann, wenn Geringwertigkeiten selbst gekauft werden. Es ist klar, daß beim Einkauf eines Stückes Seife für 10 Pfennig nicht ein gleiches oder anderes Stück im Werte von 10 Pfennig zugegeben werden darf. Dies würde jedenfalls, wenn man von den Bestimmungen der Zugabever ordnung absieht, eine grobe Preisschleuderei bedeuten und den Paragraph 1 des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb verletzen. Denn in solchen Fällen ist die vorgeschriebene Klar heit und Wahrheit der Preisgestaltung völlig verwirrt. . . . Der Gesetzgeber hat nicht beabsichtigt, gugabegeschäfte für zulässig zu erklären, Vie sich als Preisschleuderei auswirken. Dieser Fall liegt aber vor, wenn fortgesetzt Verkäufe getätigt werden, bei denen der Kaufmann nicht einmal seine Handlungsunkosten und Umsatzsteuer herausbekommt . . Anders verhält es sich dagegen mit den sogenannten Weihnachtsgeschenken, die den al ten treuen Kunden zum Weihnachtsfest oder Mm Jahresabschluß gegeben werden. Der Werberat der deutschen Wirtschaft sagt denn auch in dem oben erwähnten Hinweis, daß es keine Zugabe sei, wenn ein Gegenstand, ohne daß ein Vertragsabschluß den unmittelbaren Anlaß bietet, verschenkt wird. Daher sind die üblichen Geschenke, die man einem Kunden zu Weihnachten oder zum neuen Jahre macht, keine Zugaben. Voraus setzung ist also, daß die Hergabe eines Ge schenks nicht von einem Einkauf abhängig ge macht wird, weil sonst wieder der Zusam menhang des Geschenks als Zugabe mit dem Hauptrechtsgeschäft, nämlich dem Kauf der Ware, hergestellt werden würde. Da das Ge setz für alle Wirtschaftsstufen Anwendung findet, wird der Wert der Geschenke bei den einzelnen Gruppen verschieden sein. Es ist wünschenswert, daß hierbei der Rahmen des lieblichen gewahrt bleibt, um zu verhindern, daß etwa mittels Art und Wert der Ge schenke ein Kampf der Kaufmannschaft um die Gunst des Kunden einsetzt. Wasserwirtschaft und Landeskultur Zur Erzeugungsschlacht des Reichs nährstandes. Ueber die Förderung der Wasserwirtschaft und Landeskultur machte der Sonderbeauf tragte des Reichsnährstandes, Staatsminister Pros, öchmitthenner 50 Zahre alt Der Direktor der Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin, Professor Paul Schmitthenner, kann am 15. Dezember seinen 50. Geburtstag feiern. Pro fessor Schmitthenner, der der Preußischen Aka demie der Künste angehört, ist als Architekt auch weiteren Kreisen bekannt geworden. , Riecke, bemerkenswerte MitteMlnge«. El wieS einleitend darauf hin, daß für SV Mil lionen Hektar deutschen BodenS noch keine Regelung der Bewässerung und Entwässerung vorgenommen worden sm. Sch Millionen Hektar deutschen Bodens sind noch unkulti viert, S Millionen Hektar warten auf Zusam menlegung, und 1 Million Hektar deutschen Kulturbodens wird jährlich überschwemmt. Diese Zahlen beweisen Mei« schon die Notwendigkeit der Forderung Ler Waffer- wirtschaft und der Landeskultur. Für denjenigen, der die gegenwärtige Nutzung unseres deutschen Bodens näher kennt und sich auch einen Ueberblick über seinen Kultur zustand im ganzen Reich zu verschaffen ver mag, besteht nun kein Zweifel, daß eines der wichtigsten Mittel, die deutsche landwirtschaft liche Erzeugung mit allem Nachdruck bis zur möglichst vollständigen Deckung des deutsche» Bedarfs zu steigern, die Förderung der Was serwirtschaft und Landeskultur ist. Der höchstmögliche Bodenertrag je Flächen einheit kann nur gewonnen werden, und aus unseren Böden können nur dann hochwertig« Kulturpflanzen mit Erfolg angevaut werde«, wenn die Wafferverhältniffe im Grund und Boden geregelt find, und wenn der Boden in einen befriedigenden Kulturzustand gebracht und erhalten wird. Die Förderung der Wasserwirtschaft und Landeskultur ist auch eines der wichtigsten Mittel zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Nach den bei Durchführung der verschiedenen Arbeitsbeschaffungspläne gemachten Erfah rungen ist bei landwirtschaftlichen Bodenver besserungen im Vergleich mit anderen auj Arbeitsbeschaffung gerichteten Maßnahmen die unmittelbare Auswirkung auf die Ent lastung des Arbeitsmarktes weitaus am größ ten. Sie eignen sich auch in ganz besonderem Maße zum Einsatz des Arbeitsdienstes. Im Gegensatz zu dielen anderen Arbeits- veschaffungsmaßnahmen schaffen sie auf dem verbesserten oder neu kultivierten Boden in folge der jährlichen Mehrerträge auch bau ernde Arbeitsmöglichkeit. Es besteht daher der Wille, die deutsch« Wasserwirtschaft und Landeskultur nach ein heitlichen Gesichtspunkten mit allen zur Ver fügung stehenden Mitteln zu fördern und da mit eine entscheidende Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung der uns vom Aus lande aufgezwungenen Bewegungsschlacht zu schaffen. Dezembers»«!«» über dem Erzgebirge Internationale Pressefahrt durch das westlich« Erzgebirge Auf Anregung -des Sächsischen Verkehrs- verbcmdes fand am Sonnabend und Sonntag unter großer Beteiligung eine internationale Pressefahrt durch das westliche Erzgebirge statt, an der neben vielen Vertretern deutscher Zei tungen Journalisten aus Stockholm, Kopen hagen, London, Holland und Neuyork teil nahmen. Die Fahrt nahm in Aue ihren An fang. Nachdem Bürgermeister Frenzel im Namen der Stadt Aue die Gäste begrüßt und Propagandaleiter Ebert uNd Dr. Sieg fried Sieber die Vorzüge dieses EinfaMors in das Erzgebirge in das richtige Licht ge- stellt hatten, begab man sich "in die Deutsche Krippenschau, in der Kreiskuiturwart Krauß einen feinsinnigen Wnführungsvortrag hielt und dann auch noch die Führung durch die Aus- fteMng übernahm. -Nachdem die Reiseteil nehmer die Verzinkereien der Kraußwerke be sichtigt und dem im Bau begriffenen Thing- platz am Rockelmann einen Besuch abgestattet hatten, wurden sie von Amtshauptmann v. C r a u s h aar und Bürgermeister Rietzsch begrüßt. Durch das bereits in tiefer Dunkelheit siegend« Gebirge ging die Fahrt dann weiter durch das Schwarzwassertal nach Johann georgenstadt, wo Bürgermeister Dr. We del begrüßte und Lehrer Uhlig einen gedanken- schönen Vortrag über „Johanngeorgenstadt im Sommer und im Winter" hielt. Anschließend fand ein gang hervorragend durchgeführter Hutzenabend in dem wundervoll geschmückten Saals des „Deutschen Hauses" statt. Am Sonntag früh ging die Fahrt in den zeitigen Morgenstunden nach Breiten brunn, wo Bürgermeister Müller be- grüßte. Dann wurde der Pferdegöpel einer Besichtigung unterzogen, der das einzige Werk dieser Art ist, das noch in Deutschland eri- stiert. In rascher Fahrt strebte der groß« Wagen dem Auersberge zu, der aber leider in dichtem Nebel lag. In den Gast stätten entbot der Vorsitzende des Erzgebirgs vereins, Oberstudiendirektor Grundmann (Eibenstock) ein herzliches „Glück auf!" Bald darauf wurde die Weiterfahrt über Wilden- thal nach Car Isfeld angetreten und in prächtigstem Sonnenschein fuhr man durch das entzückende Waldtal der Witzschi, wobei Ober stildiendirektor Grundmann u. a. mitteilt«, daß die Gegend um den Auersberg zu 78 Prozent aus Wald bestehe und daß dieses Gebiet zu den waldreichsten in ganz Sachsen gehöre. Bei WitzsMaus bog man in das Muldental ein, das sich ebenfalls in einer wun dervollen Dezembersonnsnbeleuchtung präsen tierte. Bald war "Eibenstock erreicht und rin „Bielhause" Rast gemacht. Dann ging es nach Neustädtel, wo die Gäste im Namen der Stadt vom Bürgermeister in den Ge schäftsräumen der Bergwerksgesellschaft be grüßt wurden. Nach kurzer Fahrt war Schnee berg erreicht, wo die Reisenden von Bürger meister Dr. Lurtz im Namen der Stadt be grüßt wurden. Man besuchte die wundervolle St. Woffgangskirch«, in der ein Orgelkonzert geboten wurde. Weiter waren Besichtigungen der Stadt, der Schnitzausstellung usw. vor gesehen, bei denen «s auch für Zeitungsleute Mch allerhand zu sehen gab, was für sie ds« Reiz der Neuheit hatte. Zum Schmutz ging bi« Reise "in das RadiuMbad Oberschkema, wo der Kurdirektvr begrüßte, durch die Bads- anilagen führt«, wobei er in interessanter Weis« van der Entwicklung Oberschlemas vom be scheidenen Dars zum erstklassigen Bade zu sprechen wußte. Nach einer gemütlichen Kaffee- ftunde traten die Teilnehmer an der Fahrt die Rückreise in die Heimat an mit dem Be- wußtsekni zwei Tage durch so ,herrliche Ge genden des Erzgebirges gefahren zu sein, dis die regste Förderung als Sommer- wie als Winteraufenthalt verdienen. «US Heimat und Vaterland Frankenberg, 11. Dezember 1934. ZauberWSW zur Kindheit Keine Zeit des Jahres ist so geeignet, uns an unsere Kindheit zu erinnern, wie die Weih nachtszeit. Wenn die ersten Thristbäume ihren Einzug halten, wenn in den Zeitungen die ersten Weihnachtsanzeigen auftauchen, wenn unser Kind unruhig wird und uns vor dem Schlafengehen bitter, ihm schnell noch etwas vom Christkind zu erzählen, dann stellen wir mehr als sonst Betrachtungen über unsere eigene Kinderzeit an. » Wir versuchen wohl auch zu ergründen, wann denn unsere Kindheit ihr Ende fand; aber un- ser Grübeln wird meist nutzlos bleiben. Wir erfahren bei solchen Bettachtungen nur, daß es eben mit einemmal anders wurde, daß eines Ta ges das, was mit unserer Kindheit zusammen- hing, von uns abfiel. Da standen wir dann mitten im Leben und empfanden das Charakte ristische unserer Kindheit als etwas außer uns Stehendes. Bis wir im Heranreifen mehr und mehr erkannten, daß unserer Kindheit Wesen unveräußerlich in uns ruht, daß es nur schlum- mert und geweckt zu werden braucht, um uns wieder ganz zu erfüllen. Ein solcher Zauberschlüssel zu den Türen, hin ter denen unsere Kindheit ruht, ist Weihnachten. Kaum ist dies Tor geöffnet, da stehen wir ent zückt und verwundert vor dem Schatz der Er innerung, der in unserer Brust schlummert. Und mit zitternden Händen bringen wir in unser Bewußtsein zurück, was uns längst entschwun den schien: Frommen kindlichen Sinn, Freude am Geringen und eine Zuversicht ohnegleichen. Darum ziehe auch du aus, diesen Zauber schlüssel zu suchen! Auch du wirst in deines Herzens Schatzkammer die eine oder andere Erinnerung finden, die echte weihnachtliche Freu de in dir auslöst, die du um nichts in der Welt missen möchtest und die wie ein tröstliches Licht in dein Leben hereinleuchtet. t 2. Landesbauerntag. Di« Landesbauern- schaff Sachsen teilt mit: In der Zeit vom 12. bis 15. Februar 1935 wird in Dresden der 2. Landesbauerntag stattfinden. Viele Tau sende von Bauernsührern aus dem ganzen Lande werden in diesen Tagen in Dresden zu ernster Arbeit versammelt sein. h Stand der RundsÄnkteiknehmer am I. De zember. Die Gesamtzahl der Rundfunkteil nehmer im Deutschen Reich betrug am 1. De zember 5 911330 gegenüber 5 725 394 am 1. November. Hiernach ist im Laufe des Mo nats November eine Zunahme um 185936 Teilnehmer (3,25 v. H.) emgetreten. Unter der Gesamtzahl befanden sich 419 759 Teilneh mer, denen die Rundfunkgebühren erlassen sind; darunter 278 283 Arbeitslose. — Niederwiesa. Die nächste Mütterbera tungsstunde in Niederwiesa findet am Mitt woch, dem 12. Dezember 1934, nachmittags 2 Uhr in der alten Schul« statt. — Trünzig. Unter Beteiligung des Arbeits dienstes Werdau, der die Treiber "steMe, wurde dieser Tage im hiesigen Forstrevier eine Treib jagd zugunsten des Winterhilfswerkes durch geführt, bei der 74 Kaninchen, 36 Hasen und 20 Fasanen zur Strecke gebracht werden konn ten. Die Beute wurde der NS!N-Kveisamts- leitung Zwickau zur Verfügung gestM. — Zwickau. Am Freitag stürzte der 47 Jahrs alte Dachdecker Walter Hochmuth aus Oberhöhndorf vom Dach einer Verzinkerei etwa sieben Meter tief ab. Der Verunglückte wurde ins Heinrich-Braun-Krankenhaus ge bracht, wo er seinen Verletzungen erlegen ist. — Plauen. In der Nacht zum Sonnabend ist der 49iährige Fabrikant Friedrich August IDöhler, Mitinhaber einer Spitzenfabrik, im Treppenflur des von ihm bewohnten Hauses Karlstraße 41 zu Fall gekommen und hat sich durch Aufschlagen auf den Treppenstufen einen Schädelbruch und eine Gehirnerschütterung zu- !gezogen. Die erlittenen Verletzungen waren so schwer, daß der ungewöhnlich stattliche unld kräftige Mann, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, jetzt gestorben ist. — Großenhain. Auf dem Hofe des Kammer- Mtes Kalkreuth «bei Großenhain war am Donnerstagvormittag ein 27 Jahr« alter land wirtschaftlicher Arbeiter mit dem Abladen von Kartoffeln beschäftigt. Infolge eines Krampf anfalls stürzte der Mann plötzlich vom Wagen und schlug mit dem Hinterkopf auf das Stein pflaster auf. In bewuMosem Zustand mußte der Verunglückte nach dem Stadtkrankenhaus Großenhain übergeführt werden. — Zittau. Ern treuer Sohn der Oberlausitzer Heimat, Oberlehrer i. R. Hermann Heidrich, ist in der Nacht zum Mittwoch im 72. Lebens jahre gestorben. Während seines langjährigen Wirkens an verschiedenen städtischen Schulen pflegte er vor allem di« Heimatkunde als Unterrichtsfach. Noch Hs 4« wird in'dcn meisten Oberlausitzer Schulen seine „Heimatkunde, Bilder aus der südlichen Oberlausitz", von der bisher drei Auflagen erschienen sind, verwendet. Auch durch! di« Sammlung heiterer mundart licher Gedichte ist Heidrich in weiteren Kreisen bekannt geworden. Kauf schafft Arbeit! Darum kaufe, wer kaufe« kau«! Bsreinsangelegenhsitun Nationalsozialistisch« Kritgsopferversorgung «. V., Ortsgr. Frankenberg Sa. Im Monat November fanden wieder zwei Versammlungen statt, dis der Hinterbliebenen im „SchiNer- garten", die der kriegsbeschädigten Kameraden im „Schweizerhaus". Der Obmann, Kamerad Günther, wies nach Eröffnung der Ver sammlung im Schweizerhaus darauf hin, daß verschiedene Orden und Ehrenzeichen künftig! nicht mehr getragen werden dürfen. Es han delt sich um Orden einiger deutscher Länder, hzw. Ehrenzeichen der Regimenter und aus wärtiger Staaten, sowie um das sogen. „Deutschs Feldehrenzeichen", das seit Mitts 1933 von einer nichtamtlichen Hamburger Stell« verliehen worden ist, die den Bewerbern für Nachprüfung ihrer Ausweise auch! Prü fungsgebühren abverlangt hat. Dieses Vieler lei soll Nun verschwinden, an seiner Stell« werden künftig alle Kriegskameraden das Feld ehrenzeichen tragen, das der verewigt« Herr Reichspräsident gestiftet.hat. Sodann ging Kamerad Wabst in längeren Ausführungen auf eine Reihe von Anfragen und Klagen ein. Immer wieder muß angesichts der Notlag« so vieler Kriegskameraden an alle Unter nehmer der dringende Appell gerichtet werden, möglichst vielen Schwerbeschädigten Ar beit und Brot zu geben. Das Gesetz verlangt, daß unter 100 Arbeitern 2 Schwerbeschädigt« Platz finden sollen. Das ist wohl in allen Be trieben geschehen, aber es genügt noch nicht, um alle Not zu lindern. Demnach muß ein Uebriges getan werden! Jeder Unternehmer helfe vor allem den Männern, die während des Krieges dafür gekämpft und gelitten haben> daß unsere Betriebe unversehrt blieben! Kam. Helfricht gab noch einen kurzen Bericht über den Stand der Siedlungsangelegenheit. Er dankte dem Rate unserer Stadt für sein gro ßes Entgegenkommen hinsichtlich der Finanzie rung des Siedlungsvorhabens. Das Geländ« siege günstig und sei verhältnismäßig billig. Nachdem noch einige Photos von werdenden Kriegsopfersiedlungen in Stollberg und in Buchholz gezeigt worden waren, schloß der Ob- mann die Versammlung mit einem dreifachen „Sieg Heil" aus den Führer und unser Vater land. Rundfunk-Programm^ Seutschlandsender Mittwoch, Len 12. Dezember. 8.00: Sperrzeit. — 9.00: Sendepause. — 9.10: Kindergymnastik. — 10.15: Wieland, der Schmied. Hörspiel. — 11.00: Fröhlicher Kin dergarten. — 11.30: Für die Frau: Bräuche im Advent. — 11.10: Intensive Wirtschaft im Getreidebau. — Anschließend: Wetterbericht. — 14.00: Sperrzeit. — 15.15: Heute singen wir Märchenlieder. — 15.40: Kauft deutsches Spiel zeug! — 18.05: Vom Mustkreiten bis zur Hohen Schule. — 18.20: Zeitgenössische Klaviermusik. — 18.40: Große Einkäufe im kleinen Laden. — 19.00: Das, Gedicht, anschließend: Wetter- bericht, anschließend: Opernarien. — 19.30: Italienisch für Anfänger. — 20.10: „Unsere Saar" — Den Weg frei zur Verständigung. — 20.40: Aus Frankfurt: Stunde der jungen Na tion. Deutsche Heldenlieder. — 21.10: Märsche und Walzer. — 22.30: Viertelstunde Funktech nik. — 23.00—24.00: Aus München: Tanzfunk. RMssimder Leipzig 6.05:Für den Bauern. — 6.15: Gymnastik^ Konzert, Nachrichten. — 8.00: Gymnastik. — 8.20: Schallplatte«. — 10.00: Wirt- schaftsnachrichten, Tagesprogramm, Wetter. —- 11.30: Nachrichten. —11.45: Für den Bauern. 12.00: Musik für di« Arbeitspause. — 14.00: Nachrichten. — 14.15: Schallplatte«. >— 14.45: Kunstbericht. — 15.00: Der nor disch« Mensch und die Natur. — 15.40: Wirt- fchaftsnachrichten. — 16.00: Bunter Nachmit tag. — 18 05: Isländisches Bauerntum. — 18.35: Für die Jugend. — 19.00: „Das fatal« Ei", Fabelgroteske. — 20.00: Nachrichten. — 20.10: Unsere Saar. 20.40: Deutschs Heldenlieder. — 21.10: Konzert. — 22.00? Nachrichten. — 22.20: Ulrich von Hütten. —- 23.00: Tanz- und Unterhaltungsmusik.