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Deutschland als MstoWnsek Von führenden Stellen ist immer wieder betont worden, daß die Deutschland gegen wärtig aufgezwungene Abschließung vom Weltmarkt alles andere als einen freiwilligen Akt Deutschlands darstellt und daß die Ten denz zu einer autarkischen Entwicklung nicht! als ein Ideal betrachtet wird. Die deutsche Wirtschaft und Technik wird aber auf dem bereits mit Erfolg beschrittenen Wege zu der-, größerter Unabhängigkeit fortschreiten, so-! lange das Ausland uns nicht Gelegenheit gibt, eine gesteigerte Einfuhr wieder mit deutschen -Fabrikaten zu bezahlen. Inzwischen wird sich aber das Fehlen Deutschlands als Rohstoff-i käufer auch im Auslande immex stärker be-! merkbar machen. Es kann für die Rohstoff länder auf die Dauer nicht ohne höchst ab trägliche Folgen bleiben, wenn der Markt eines 6ö-Millionen-Volkes mit hoher Lebens haltung ausfällt. In der letzten Zeit haben sich denn auch die Fälle gemehrt, in denen Gruppen ausländischer Rohstofferzeuger an Ihre Regierungen mit dem nachdrücklichen Ver langen herantraten, in größerem Umfange deutsche Waren hereinzulassen und damit Deutschland die Möglichkeit zu Rohstoffkäufen zu geben. Sicherlich haben bei solchen Forde rungen auch Preiserwägungen eine Rolle ge spielt, denn das Ausland hat selbst zugegeben, daß das Fehlen der deutschen Käufe zu einem erheblichen Teil an dem Preisrückschlag schuld sei, der auf vielen Gebieten im Laufe dieses Jahres eingetreten ist. Z. B. hat die Antwer pener Notierung für Merino Kammzug von ihrem im Februar-März d. I. erreichten Höchststände ein volles Drittel eingebüßt. Das Interesse an der Erhaltung des deut schen Absatzmarktes kommt neuerdings auch stärker in dem Bestreben ausländischer Roh stofflieferanten zum Ausdruck, Kompensations geschäfte mit Deutschland zustande zu bringen. Dabei besteht für die kleineren Rohstoffländer' die Schwierigkeit zum Teil darin, daß der Ausfuhrerlös ihrer wichtigsten Rohstoffe ihnen die frei verfügbaren Devisenbeträge verschafft, die sie auf andere Weise nicht erreichen kön nen. Das gilt für Agrarländer, die an sich! ohne weiteres zu einer vermehrten Aufnahme' deutscher Fertigfabrikate fähig wären. Die Ueberseeländer sind als Rohstofflieferanten für Deutschland auch dann schwer entbehrlich, wenn es gelingt, einen wachsenden Teil der -bisherigen Einfuhr aus heimischer Produktion oder aus Ländern, mit denen Verrechnungs-j -abkommen bestehen, zu decken. Am schwierig-! sten liegen die Verhältnisse immer wieder ge-' genüver den Vereinigten Staaten, die unser! größtes Gläubigerland sind, aber eine hoch- entwickelte eigene Fertigindustrie haben, die noch dazu durch eine immer höher aufgeführte Zollmauer geschützt ist. Der gegenwärtige Stand der weltwirtschaftlichen Beziehungen und seine Rückwirkungen auf die deutsche De- Visenlage machen es uns unmöglich, gegenüber. dem größten Gläubigerlande eine passive Han-! delsbilanz zu unterhalten und gleichzeitig an- dieses Land für den privaten Schuldendienst hohe Zahlungen zu leisten. Das einzige Mittel für die Ermöglichung des Transfers besteht ge genüber den Vereinigten Staaten ebenso wie gegenüber allen anderen Gläubigerländern in einer Steigerung der deutschen Ausfuhr. Lei der sind alle bisherigen Versuche der deutschen Regierung, mit der amerikanischen Regierung^ hierüber zu Verhandlungen zu gelangen, ver geblich gewesen. Abgesehen von der Gewinnung neuer Werk stoffe aus inländischer Erzeugung stehen für die Rohstoffversorgung Vorratslager zur Ver fügung, auf die bisher innerhalb der einzelnen Industrien, hier in größerem, dort in gerin gerem Maße zurückgegriffen worden ist. Hin- zi. kommt, daß die laufende Zufuhr aus dem Auslande zwar eingeschränkt, aber nicht ent fernt zum Stillstand gekommen ist. Ueber das bisherige Ausmaß der Einfuhreinschränkung scheinen nicht überall klare Vorstellungen zu herrschen. Die Einfuhr von Rohstoffen und halbfertigen Waren wies im vergangenen Jahr einen monatlichen Durchschnittswert von 202 Mill. RM auf, der ziemlich genau auch dem Durchschnittswert des Jahres 1932 ent sprach. Dagegen haben wir in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres für 2,2 Mil liarden Reichsmark an Roh- und Halbfabri katen eingeführt, also monatlich für 220 Mill. RM oder 10 Prozent mehr, als der Durch schnitt der beiden vorausgegangenen Jahrs betrug. Dieser hohe Durchschnitt für die Mo nate Januar-Oktober ist allerdings nur da durch zustande gekommen, daß in der ersten Jahreshälfte die Einfuhr ganz besonders stark angestiegen war. Die Einschränkung hat sich erst in der jüngsten Zeit entschiedener durch gesetzt, nachdem der neue Einfuhrregulie rungsplan in Kraft getreten ist und die Ueber- wachung auf alle Einfuhrwaren ausgedehnt wurde. Muer Verwallungsrat der Reichsbahn Der Präsident des Verwaltungsrates der Deutschen Reichsbahngesellschaft, Karl Fried rich von Siemens, dessen Amtszeit als Mit glied des Verwaltungsrates am 31. Dezember abläuft, hat die Reichsregierung gebeten, von seiner Wiederberufung Abstand zu nehmen. Der Reichsverkehrsminister hat Herrn von Siemens für die Führung der Präsidentschaft des Verwaltungsrates, dle er seit 1921 inne- gehabt hat, in einem warmherzigen Schreiben den Dank und die Anerkennung der Reichsre gierung ausgesprochen. Zu dem gleichen Zeitpunkt scheiden infolge Ablaufs ihrer Amtszeit oder auf eigenen Wunsch folgende Mitglieder aus dem Verwal-' tungsrat aus: Oberpräfident a. D. von Ba- tocki; der frühere Präsident der Jndustrie- und Handelskammer Breslau, Dr. Grund; Staatssekretär a. D. Dr.-Jna. Gutbrod; Mi nisterialdirektor a. D. Schulze; Staatsfekre- Hr a. D. Dr. Stieler und Konsul Reiner. An Stelle der Ausscheidenden wurden neu zu Mitgliedern des Berwaltungsrates er nannt: der Staatssekretär des Reichsverkehrs ministeriums Gustav Koenigs; Konteradmiral a. D. Rudolf Lahs, der Staatssekretär des Reichspostministcriums Dr. Wilhelm Ohne sorge; der Stabsamtsführer beim Reichs- dauernführer Dr. Hermann Reischle; Mini sterialdirektor im Reichsverkehrsministerium Eduard Vogel; der Kapitänleutnant a. D. Otto Steinbrink und der Stabschef bei dem Berbinbungsstab der NSDAP. Herbert Stenger. — - Rattenjagv... Habt Ihr's gehört? Wissen' Sie schon? Noch nicht? Tas ist dock) Sensation, Das Neuste, was man spricht... Herr „Mieser? zieht die Stirne kraus Blickt scheu sich nur, dann „packt er aus": ... Natürlich, ganz im Vertrauen, Herr Kunz, Versteht sich von selbst, ganz unter uns, Ich hab' da gehört... in Berlin ist „was los", Von meinem Freund — Na, wie heisst der doch bloss? Tut nichts zur Sache. — Er weiss es genau Vom Portier der Latrinenabfuhr... seiner Frau! In der Provinz? Da erfährt man ja nichts. Aber in Dingsda, Kinder, da „riechts", Ta ist was Grosses im Gange. Mir ist um den Staat wirtlich' bange. So krächzt der Miesmaa mit dunMem Sinn Zehn' Narren halten die „Lössel" hin Und du stehst dabei als alter Pg. And trittst dein' Schleimer Nicht aus die Zeh', Tass er am eignen Unsinn erstickt, Statt anderen den Schädel verrückt? Sag', haben wir nicht in schweren Tagen Andere Gegner als diese geschlagen? Die Kampfzeit, meinst vu, sei vorbei? Tu irrst, Kamerad! Wohl grünt Deutschlands Mai, Toch — soll unsere Saat die Scheunen «inst füllen, Wach' über die Ratten, die Wähler mn Süllen, Sonst fressen sie uns Noch — über Nächst Tie Ernte — eh' wir sie eingebracht. HM. Volkswirtschaft Berlin, 7. Dezember. Aktien erholt, Renten fest Das starke Interesse für festverzinsliche Werte hielt an der Effektenbörse an, so daß sich bereits hier und da Materialmangel bemerkbar machte. Kommunal-Umschuldungs- anleihe, Reichsaltbesitz und Reichsschuldbuch forderungen wurden höher bewertet. Wieder aufbauanleihe gewannen V- 96. Lebhaftes Ge schäft entwickelte sich auch in den von Dollar auf Reichsmark umgestellten Industrie-Obli gationen, für die >/- bis V«AI höhere Kurse genannt wurden. Weit ruhiger lag der Aktien markt, doch ist hier unverkennbar das Abglei ten der Kurse zum Stillstand gekommen. Von Montanen fallen Stolberger Zink mit einer Erholung um 1V« aus (Harpcner die übrigen Werte des Marktes waren um etwa 'ü rückgängig. Von Braunkohlenwer ten kamen Niederlausitzer Kohle und Leopold- grube je 3V- Bubiag 2 A und Eintracht 1'/« AI höher zur Notiz. Nur Rheinbraun waren auf ein Zufallsangebot um 1'/« rück gängig. Am chemischen Markt waren Farben gegen den Vortrag um tL A erholt. Am Elektroaktienmarkt wurden Akkumulatoren 3 A höher umgesetzt. Elektro Schlesien ge wannen 1V<, Gesfurel -V», Bekula Vs Durch weg etwas höher lagen Maschinenfabriken, während Textilwerte und Papier- und Zell stoffaktien ihre rückläufige Tendenz beibehiel- ren. Am Geldmarkt wurden die Sätze für Blanko- Tagesgeld bei unverändert 4 bis 4V« N belas sen. Am Valutenmarkt konnte sich das Pfund im Auslande etwas befestigen; der Dollar war fast unverändert. Die Berliner amtlichen Kurse stellten sich auf 12,345 (12,325) für das Pfund und unverändert 2,492 für den Dollar. Belga (Belgien) 58,17 (Geld) 58,29 (Brief), dän. Krone 55,04 55,16, engl. Pfund 12,33 12,3«, franz. Franken 16,39 16,43, holl. Gulden 168,14 168,48, ital. Lira 21,30 21,34, norm. Krone 61,94 62,06, öftere. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 46,95 47,05, schweb. Krone 63,57 63,69, schweiz. Franken 80,72 80,88, span. Peseta 34,01 34,07, tschech. Kron« 10,38 10,40, amerikan. Dollar 2,490 2,494. Amtlicher Berliner Getreidcgrotzmarit. Die Angebotsverhältnisse haben erneut eine Besserung erfahren, was um so mehr in Er scheinung tritt, als andererseits die Nachfrage der Mühlen nicht mehr so dringend ist. Rog gen wurde noch immer überwiegend nur bei Rücklieferung der anfallenden Kleie umgeketzt. Auch in Brau- und Jndustriegersten liegt reichlicheres Offertenmaterial vor. Hafer und Futtergerste sind nach wie vor nur bei Licke» rung von Kraftfuttermitteln erhältlich. Am Mehlmarkt finden Weizenmehle, insbesondere Markenmehle, etwas mehr Beachtung, wah rend in Roggenmehlen nur der kaufende Be darf gedeckt wird. Notierungen haben sich nicht geändert. Ologriinckst 1847 IksrnruL 20535 MÄenwtMe Welknaekts- Kotui tiot -O Kalkans UW WWW. geg. Sicherheit u. gut« Zinsen gesucht. Off. u. L 167 a. d. Tgbl.-Mg. erb. O" 6 Lire M N ickr ZeMö/Äe, Mwa/Äe LAs ins UusiLlaob sinsovlsgoocks Instruments Aotsv — Lnbsbörtsils üor^inen-Z-s oras A Oivoo^a.IisLbctsckso Ke ise-u. ttomelii oo decken Ns 1 Kommen Sle-och einmal van; zwanglos in öustav Vlöfer, Königstraße und schlüpfen Sie in einen Lieser Winter mäntel. Sie werden sich wodlgeboegen sitlzlen und Sie werden staunen über die gualitSt und di» niedrigen Preise: ^rs.- Zs.- 4s.- es.- , Sie finden zu diesen Preisen eine graste stuswalzl vor! kd. TVangendeim LArsmnrfÄ, LanAe 46 Vas altbezvätirte Musik- u. kiauokaus ?arLp>1atr: vbsmnitr Ihre unansehnlich gewordenen MiW SWe LU-L Haltbark«tt tiefschwarz gefärbt. Schuhreparatur Plomer, Schloßstr. 37 Mies, sehr gut erhaltenes Llsgsnr dvginnt ru «süss Lis können es sieb ru i-iauss bequem maebsn.obns sslopy ru sein. Keusen Lis sieb sine unsst-Sk sebönsn.pneiswst'tEki ttsusjseksn Lebon «1*150 von » > 80 spbsil. 3io sms wspms moüigs k-Isusjsoke mit vis! 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