Volltext Seite (XML)
Herd und Scholle Vas Reich der Fra«. 6 26114. AIS Ergänzung des Abendkleides trägt man das elegante Jäckchen aus demselben Stoff des Kleides oder aus gleichfarbigem Panne. So wird ein großes Abendkleid auch schon für den Nachmittag tragbar ge macht. Vom zwei Schmuck knöpfe. Erforderlich etwa 3,1ü Meter Samt, 70 Zentimeter breit. Beyer-Schnitte für 96, 104 und 112 Zentimeter Oberweite. Modell der Monatszeit schrift „Beyeres Motze Kr Alle?. v 26114 Kinder denke« an Weihnachten. Die ersten Vorboten des kommenden Weihnachisfeftes find da! Hellerleuchtete Schaufenster mit allerlei buntem Spielzeug begeistern Alte und Junge. Mit größter Be geisterung rüsten die Kleinen zum Weihnachtsfest. Ganz anders wie so oft die Erwachsenen, die wenige Tage, wenige Stunden vor dem Heiligen Abend, erst von Geschäft zu Geschäft hasten und lieblos und unüberlegt schnell das kaufen, was ihnen gerade vorgelegt oder als besonders preiswert empsoPen wird. Oft genug ist bei ihnen das Schenken nur eine Höflichkeitsform. Wie anders sind da die Kinder! Weihnachten ist für sie der Inbegriff alles Schönen. Sie grübeln, zermartern ihre kleinen Köpfchen um für Papi, Mutti oder Tante ein recht nettes Geschenk zu machen. Sie kommen nicht auf den Gedanken, etwas schon fertiges zu kaufen. Oh, nein! Das würden sie nicht als Ge schenk empfinden. Ihnen Wäre ja dann die ganz« Phantasie genommen. Wäh rend sie mit ungeschickten kleinen Händchen die Hand arbeiten mühsam formen, spinnen sich in ihren Köpf chen Weihnachtsmärchen zu sammen und Weihnachts- feligkeit zieht in ihre Herzen ein. Sie sehen den Hei ligen Abend mit geputztem Weihnachtsbaum vor sich Etwas Geheimnisvolles liegt in den letzten Weihnachts- Wochen in ihrem Wesen: die Türen werden fest verschlossen, leise hört man nur da und dort ein bißchen Papier knistern. Die Buben basteln nette, Keine Dinge, Körbchen, Schlüsselbretter, Untersätze, Korken und dergl. mehr. Alles Sachen, die nach ihrer Meinung außerordentlich wichtig sind. Kleine Zeich nungen werden gemacht und Handarbeiten angefertigt. Schere und Nadel liegen auf dem Boden umher. Sie sind die Zeugen fleißiger Mädchenhände. Während bei ihnen niedliche Deckchen, Nadelkissen und Taschentücher entstehen, knirscht dazwischen die Säge des Buben im Holz. Die kleinen Sachverständigen sitzen dabei auf dem Boden und körn men sich WgMM Wichtig vo, »., jMki Mil sch eben ein GeyermntS vor ven Großen haben. Ost habest sie sich ihr Weihnachtsgeld ein Jahr hindurch mühsam zu sammengespart, oft es durch Keine Botengänge selbst verdient. Von ihrem regen Eifer wolle« auch wir lernen, Vas es heißt, mit wenigen Mitteln sinnig zu schenk» Md anderen Freud« bereiten. Rüche un- Haas. Allerlei zum Knabbern für Weihnachten. Weiße Nürnberger Lebkuchen. Man mengt zu einer Masse 10 Eigelb, di« man mit 550 Gramm feinem Zucker schaumig rührt, dann den steifen Schnee der 10 Eiweiß, 20 Gramm feinen Zimt, 10 Gramm gestoßene Nelken, das gewiegte Gelbe einer Zitrone, 20 Gramm Ammonium utw 1,125 Kilogramm Mehl. Die Masse wird auf Oblaten fingerdick gestrichen, mit Zucker bELubt, über Nacht ge trocknet und bei guter Hitze am anderen Tage gebacken. Schwarz« Herzen. Man wärmt jst 125 Gramm Bienenhonig und Zucker mit 170 Gramm Butter leicht an, mischt 65 Gramm geriebene Haselnüsse, die ab- gsriebene Schale einer halben Zitrone, einen Eßlöffel von deren Saft, einen gehäuften Teelöffel gemahlenen Zimt, 150 Gramm feingewieates Zitronat, 10 Gramm Hrangeat, je eine Prise Nelkenpulver und Kardamom, einen Eßlöffel Arrak oder Rum und ein ganzes Ei dazu, endlich zum erkalteten Teig 625 bis 750 Gramm Mehl und em Backpulver. Man rollt nun den Teig gut zwn- messerrückendick aus, sticht davon große und Keine Herren aus, die bet Mittelhitze auf gefettetem Bleche gebacken und danach mit Schokoladeirglafur überzogen werden. Englischer Weihnachtskuchen. 800 Gramm zerlass«« Butter oder Margarine werden schaumig gerührt. Dann gibt man nacheinander dazu: vier Eigelb, je 250 Gramm Staubzucker und Traubenrosinen, 125 Gramm geschälte, geriebene Mandeln, je 100 Gramm gehacktes Zitronat und Orangeat, je eine Messerspitze gerieben« Zitronenschale und gemahlenen Zimt, eine Prise Nellen, endlich ein halbes Weinglas Sherry oder Rum und 375 Gramm mit Backpulver vermischtes Mehl. Der steife Eischnee wird unter die Masse gezogen und diese in der gut gebutterten Kastenform reiMch zwei Stunden gebacken. Der Kuch«n hält sich wochenlang. Frankfurter Buttergebaücnes. 375 Gramm Blltter, 500 Gramm Mehl, 250 Gramm Zucker, 3 Eier, 125 Gramm feingeriebene Mandeln werden in einem kalten Raum gut verknetet, Zentimeter dick ausgerollt und mit Blech» förmchen ausgestochsn. Dann bestreicht man sie mit ge schlagenem Eigelb und nach Belieben mit gehackte« Mandeln oder Buntzucker. Das Gebäck wird bet nicht zu scharfer Hitze 4 bis 5 Tage vor Gebrauch gebacken und ist etwa 10 bis 14 Tage haltbar. Ulmer Brötchen. Man verarbeitet auf dem Backbrett 250 Gramm feinen Zucker, ein Ei, 2S0 Gramm Butter, 20 Gramm gemahlenen Zimt, 125 Gramm gemahlene Haselnüsse, die abgeriebene Schale einer kleinen Zitrone und 375 Gramm Mehl zu einem glatten Teig zusammen, der bis zum andern Tag kühl stehen muß. Dan» Waltz man ihn gut zweimesserruckenoick aus, sticht ihn zu allerlei Figuren aus, die, mit Eigelb bestrichen, auf bemehltem Blech bei guter Mittelhitze gebacken lverden. Klosterkrapfen. Man rührt ein Ei mit 140 Gramm Zucker eine Stunde schaumig, gibt nach Geschmack 10 bis 20 Gramm kandierten Ingwer fein gehackt dazu, auch die abgeriebene Schale einer Viertel Zitrone, 120 Gramm Mehl und eine kleine Messerspitze Hirschhornsalz. Nach dem der Teig gut verarbeitet ist, walkt man ihn zwei messerrückendick aus, sticht spitzovale Stückchen aus, läßt sie auf gefettetem Blech über Nacht stehen und bäckt sie dann in mäßig heißem Rohr. Mandelstriezeln. 375 Gramm ungeschält geriebene Mandeln werden mit 250 Gramm Zucker, etwas Vanille zucker, einem Ei und zwei Dottern zu einem Teig ver knetet, den man zugedeckt 15 bis 20 Minuten stehen läßt. Dann wird die Masse mit einem kuappvollen Löffel Kirschwasser oder Arrak nochmals durchgearbeitet. Hier auf gibt man längliche, kleinsingerdicke Stängelchen da- § von auf das gefettete Blech und bäckt sie bei Mittelhitze l fertig.