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Montag, de« 17. Dezember Nr. SO Da« aMte Weltwunder wird aussesenden Unter Leitung deutscher und österreichischer Gelehrter wird gegenwärtig in Belvi, dem alten Ephe sus, «in Grabbau freigelegt. Der Grabbau von Belvi, dessen freigrlegte Südseite hier gereiht wird, stammt au» früh - hellenischer Zeit (300 v. Ehr.) und ist eine Nachahmung des berühmten Maus«- leums von Halikarnaß, das bekanntlich zu den sieben Weltwundern der Antike gehört». «erewi-ma der Slympia- rkalniugsmanns-asten Im Rahmen einer feierlichen BeranftMung wurden am Sonntag in aKen Deutschen Gauen die Olympia-Anwärter verpflichtet. In Ber- Kn nahm der RerchSfportführer v. Tschanv- mer und Osten das Gelöbnis der Olympia- Kandidaten persönlich entgegen. Die Verpflich tung erfolgte im Deutschen Opernhaus ml Charlottenburg, das dicht besetzt war. Dicht vor der Bühne sahen die Olympia-Anwärter. Mr sie und für dis übrigen Olympia-Anwär ter im Reich, die die Feier im Deutschen Opernhaus durch den Rundfunk übernahmen, standen neben dem Reichsspvrtführer rund 100 Aktive im Neuen weihen Sportanzug auf der Bühne. Hinter ihnen leuchteten zwischen den Farben des Reiches auf dunklem Grunde die fünf Ringe, das olympische Wahrzeichen. Nach dem DorfpiÄ zu „Siegfrieds Rhemfahrt" aus der „Götterdämmerung" und einem Dorspruch Mett der ReichSsportführer v. Tschantmer und Osten eine Ansprache, in der er ausführt«: « „Froh können wir fein, daß gerade das Dritte Reich unter der "Führung Adolf HWerS auserfehen ist, in der Zeit eines gewaltigen jUmbimchs in allen Teilen der Wett dieses Fest des Friedens, dieses Fest aller Kul turvölker in dm Mauern der Reichshauptstadt zu gestalten. Noch niemals haben die Olym pischen SpNe eine auch nur annähernd Ähn liche Vorbereitung gefunden wie b e des Jahres 1936. Der nativnalfoziallüstische Staat hat sich in allen seinen Gliederungen rchtlvs m den Diemst der Okympka-Borbereitungen gestellt. Deutschland, das durch seine Ausgrabun gen in Olympia in ausschlaggebendem Maße zur Wiedererweckung der Olympischen Spiele bei getragen hat, 'hat sich nun zum Ziel ge setzt, unter Betonung der geistigen Derbrn- tnmg zu den Zeiten der klassischen Antike 4936 ein Olympia zu organisieren, das allen Teilnehmern ein Erlebnis, das der WM ein Beweis deutschen Könnens, aber auch des deutschen Friedenswillens ist. 'Nun zu euch, meine Kameraden und Meins ^Kameradinnen, die ihr euch in den ersten An fängen unserer sportlichen Vorbereitung für 4936 aus der breiten Masse herausgeschäkt habt. Grohe Aufgaben verlangen große Dor- bereitunge«. Mit Freude und Genugtuung habe ich feststellen können, daß ihr mit eiser nem Willen und größter Einsatzbereitschaft die bisher von mir gestellten Aufgaben erfüllt habt. Für das kommende Jahr Werden weil größere Anforderungen an euch gestellt, An forderungen, die Hintansetzung aller persön lichen Wünsch: verlangen. Kameradschaft, restlose Disziplin und llnter- »rdnung unter die beauftragten Lehrer, Kon zentrierung aller geistigen und körperlichem Kräfte, das find d« wichtigsten Voraussetzun gen für den «Erfolg einer Mannschaft, daß ihr nicht nur selbst bereit seid, sondern auch willens, olles, was an- mich liegt, für den Kameraden zu tun. Ob du oder du der Auserwähkte bist, ist gleichgültig, die Leistung Muß aus der Mannschaft erwachsen, durch wen fie später auch vertreten wird. Euch diesen Pflichten zu unterwerfen, seNt Wr bereit, dafür seid ihr An gangen Reich von Garmisch-Partenkirchen bis Hamburg, von West ms Ost versammelt. Eure Ver pflichtung, euer Gelöbnis gilt nicht mir, es gilt dem Vaterland und seinem Führer!" LMa dem» weiknatfitsfreudo -neck »di Hebesyabenpaket fi>r das lvinß«KUkswe»k «Im Namen der Aktiven sprach der Ber liner Leichtathlet Voigt die «Eidesformel. Mle gelobten mit ihm die «Erfüllung. Ter Reichs- sportführer schloß die Derpf'ichtungsfeker mit der Aufforderung, nun an die «'Arbeit zu gehen mit dem Ziel, der Welt zu zeigen, daß Deutsch land in der Zeit seines Aufbaues allergröß ter Leistungen fähig ist. Nach dein Deutsch land- und dem Horst-Wessel-Lied Kang die Feier mit Wagners „Rienzi"-Ou vertu re aus. Elster SMesten d« MMea Merjugend Die Ausschreibungen für das erste Skitreffen d« sächsischen Hileftugend am 28. und 27. Ja nuar 1S3K sind ergangen. Die Veranstaltung findet in Markneukirchen statt, und di» sächsisch« HI. wird rum ersten Male im Rahmen eine» größeren Skiwettkampse» an die Oeffentlichkeit treten. Dis geforderten Leistungen verbinden Slkoettläuft mit sportlichen Aufgaben. Es wird in verschiedenen Alter-Nassen gelaufen. Auch der BDM. wird sich an den Wettkämpfen beteiligen. Die Ergebnisse vom Sonntag CBL—Staatl. Akademie Chemnitz 16 :9. DTV Rottluff TB Hilbersdorf 7:7. Sächsische Gau-Liga PSV—SpuBL Plauen 4:0. Sportfreunde 01—Fortuna Leipzig 1 :3. Grits Muts—Wacker Leipzig 3:0. VfB Glauchau—SC Planitz 3 :2. Chemnitzer Bezirks-Klasse VfL Hohenstein—CBC 2 :2. National—Preußen 1 :4. Sturm—VfB 3 :3. Teutonia—FC Rotzwein 4 :3. Germania «Mittweida—SF Harthau 3 :2. VfB Oberfrohna—BC Hartha 2:2. SC Limbach—BV 08 Meißen 5:3. Chemnitzer Kreis-Klasse: 2. Abteilung Neuhausen: Turnverein—SC Pockau 1 :3 (1:1). Olbernhau: Turnverein—Spielverenn- gung Marienberg 4:4 (3:2). 3. Abteilung Chemnitz: Wacker—VfB Rochlitz 2:3 (1:2); Postsoortoerein — Spielvgg. Waldheim 3 :3 (1 :2); VfL Reichsbahn—Grünweitz Waldheim- Richzenhain 2:1 (1:0). Döbeln: Sportvgg. 02—FL 1899 Mittweida 2:1 (2 :1). Fran- kenberg: Merkur—Turnerschaft Altchemnitz 6 :0 (2:0). 4. Abteilung ' Lugau: Sportklub—Germania Oberlungwitz 2:3 (0:3). Neuölsnitz: VfB—Tanne Thal heim 1:4 (0:3). Schönau: Germania—BC Oelsnitz 1:4 (1:2). Stollberg: Sportklub- SV Grüna 1:6 (0:0). Zwönitz: VfB-TV Obermürschnitz 1:2 (0:1). 5. Abteilung Einsiedel: Viktoria — TV Berbisdorf 3:1 (2:1). Eppendorf: VTV-BC Burgstädt 0:4 (0:2); Hartmannsdorf: Sportvgg. — BVgg. Eppendorf 9:1 (4:1). Klaffenbach: Turnver ein-SV Penig 4 :2 (1 :1). Oederan: Sport- klub-TV Adorf 11 :3 (6 :2). Taura: Tnrn- verein—TB Niederwiesa 9:0 (3 :0). Merkur I—TV Altchemnitz 1 6 :0 (2 :0). Auf dem Sportplatz an der Talstratze konnte gestern Merkur seinem Gegner mit 6 :0 Sieg und Punkte nehmen. Das Resultat entspricht durchaus nicht den Leistungen beider Mann schaften, da die Merkurmannschast keinesfalls sich verbandsspielfähig erwies. Nur wenige Spieker hatten den vollen Ehrgeiz mit aufs Spielfeld gebracht, während die anderen durch unsinnige Leistungen das Publikum geradezu in Staunen versetzten und das Spiel zur Interesse losigkeit machten. Merkur kann froh sein, daß der Gegner keine Torschützen hatte. Die Tur ner erwiesen sich leider nur rührig und schnell und hätten den Torchancen gemäß 2 bis 3 Tore verdient. Mit den Leistungen der meisten Merkurspkeler konnte man also nicht zufrieden sein. In die immerhin gute Torausbeute teM sich die gesamte Stürmerreihe, wobei lediglich ein famoses Kopstor Horns eine Glanzleistung war. Reuter (Preußen) war dem sehr ruhigen und kaum anregenden Treffen ein gerechter Spielleiter. Die Vorentscheidungen um die Deutsche Meisterschaft find in unserer Vereinigung in vollem Gange. Wr die im voraus geahnte Ueberraschung sorgte diesmal der «noch sunge Sportkainerad Hammer, der sich! «nach Äbschub von 200 Kugeln 138 Holz über den Durch schnitt erkämpfte und damit mit einem Holz Vorsprung vor dem derzeitigen Deremigungs- «meister Trinks die Führung übernahm. Doch «nicht lange konnte sich Sportkamerad Hümmer seines geringen Vorsprunges erfreuen, denn aus der neugelegten Wikholm-ReichK-Bahn warf der Me ister all seine gesammelten Bahnen Eh rungen ins Treffen, um sich mit einem Plus von 19 Holz an die Spitze zu setzen. Beim vierten Lauf entsann sich der durch einen schwachen dritten Start stark zurückgefallene Exmeister Schramm noch einmal seines Kön nens, indem er auf der «Mittelbahn die ge waltige HochWM von 592 Holz erreichte, sich idamit an die Spitze des Feldes setzend. iSchramm meldete auf seine 4x100 Kugeln 2198 Holz. Dichtauf folgen Trinks mit 2194 Holz, Hildebrandt mit 2183 Holtz, Hammer Mit 2175 Holtz. Ob es diesen vier Sport kameraden vergönnt fein wird, Frankenborgs Farben bei den weiteren Ausscheidlmyen zu vertreten, bleibt noch abzuwarten, denn in diesem Jahre liegt die ganze Schwere des «Kampfes mehr denn je in dem Schkußstart, bei welchem 200 Kugeln hintereinander mit «Bahnwechsel Ml schieben sind. «Entscheiden ver- «dsn diesen ftlnftsn und letzten Lauf neben dem besseren Können auf alle Fälle die bes seren Nerven. Bek den Alt Herren hat sich Sportkainerad A. Henker mit 2036 Holz auf 400 Kugeln in Front gesetzt. Ber den Frauen zeichnet die von Anfang an führende Sport kameradin Frau Oertel mit 2112 Holz auf ebenfalls 400 Kugeln für das höchste Ergelmis Und dürfte ihr die Würde der neuen Mei- lsterin kaum zu nehmen sein. Die in diesem Jahre zum zweiten Male durchgeführten Aus scheidungen um die Deutsch: Klubmeisi erschaff sieht die kampfstarke Mannschaft des Klubs „Gute Acht" nnt 4767 Hotz in der Besetzung Schramm, 1606 Holz, Pahner, 1592 Holz, «und Höppner, 1569 Holz, als Sieger. Ihm folgen die Klubs „Rekord" mit 4719 Hotz und der weit zurückgefallene vorjährig« Mei ster Sportfreunde" mit 4597 Holz. 1934 Eröffnung des Olympia-EMa-lon- Das neuerbaute Olympia-Eisstadion in Garmisch-Partenkirchen wurde feierlich seiner Bestimmung übergeben. Nach dem Einmarsch Ler Olympiakämpfer unter Führung des viel fachen deutschen Skimeisters Gust. Müller hielt vor der Uebertragung der Feier aus dem Ber liner Deutschen Opernhaus Dr. von Halt eine Ansprache und betonte dabei, daß mit der Fer tigstellung des Eisstadions nunmehr alle An lagen für die Winter-Olympiade 1936 bereit» stünden. Nach Beendigung der Berliner Rundfunkübertragung leistete Hans Kilian für die versammelten Olympiakämpfer den Eid. Wembley Canadians-Berliner Schlittschuh, elub torlos. Die Mannschaft der Wembley Canadians und der Berliner Schlittschuhclub standen sich im Berliner Sportpalast vor etwa 3000 Zu schauern im Rückkampf des Europa-Pokals ge genüber. Am Rande des Spielfeldes bemerkt« man auch den Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß. Das Spiel endete nach erbittertem Kampf mit einem torlose» Ergebnis unentschieden. Die Wembley Cana dians, die im ersten Treffen in London di« Berliner mit 8:0 niederkanterten, konnten sich diesmal nicht zur Geltung bringen. Die Mannschaft des Berliner Schlittschuhclubs zeigte Angriffsgeist und frisches Draufgänger tum. Rietzersee schlug Mailand S:L. Das erste Spiel auf der neuen Anlage im Olympia-Stadion in Garmisch-Partenkirchev brachte einen deutschen Sieg, der als gutes Omen gedeutet wurde. Der Sportclub Rie- , ßersee, der sich am Tage vorher in München - vom HC. Mailand 1:1 getrennt hatte, blieb j im Rückspiel mit 3:2 (2:1, OM 1:1) erfolgreich, : In den Pausen sah man das deutsche Kunst» - lauf-Meisterpaar Maxie Herber und Ernst i Baier, die auch einzeln mit Prächtigen Lei- s stungen aufwarteten und stürmischen Beifall j erhielten. Preisvertcilung im Europaflug. k Als feierlicher Schlußakt des diesjährigen j Europafluges und -er Gordon-Bennett-Fahrt j fand in Warschau die Verteilung der Preis« i an die Sieger statt. An der Preisverteiluna ; nahm auch der Polnische Ministerpräsident teil. Der Sieger im Europaslug, Baian, erhielt sechs Preise, u. a. den Pokal des Europarund- fluges, den Preis des Marschalls Pilsudski und den Preis des Reichsministers General Gö ring. Die zweite Gruppe der Preisträger um faßte die deutschen Piloten Osterkamp, Seide mann, Pasewaldt. Franke und Götze. Die deut- s schen Flieger wurden mit ebenso anhaltendem herzlichen-BeffoN begrüß! wie die polnische), Weger. Steffes schlug Europas MegereNte. Einen ganz großen Erfolg hatte der früher, deutsche Fliegermeister Peter Steffes auf bei Brüsseler Winterbahn. Zur allgemeinen Ueberraschung schlug der Kölner die gesamt/ europäische Fliegerelite ganz überlegen und verwies Görardin, Arlet, Richter und Welt meister Scherens auf die Plätze. Weniger Glück hatte dagegen in den Dauerrennen Erich Möl» ftr, der in den drei Läufen, von denen Sey- naeve zwei und Meuleman einen gewannen» nicht über mäßige Plätze hinauskam und in« Gesamtergebnis nur Letzter wurde. Nationalmannschaft boxt an -er Saar. Die durchweg aus süd- und südwestüeutschen Boxern bestehende Nationalstaffel des Deut-« schen Amateur-Boxverbandes ging nach ihrem knappen 8:6-Siege über den Gau Südwest am Wochenende in «Saarlouis in den Ring und siegte dort über eine Saar-Staffel über legen mit 14:2 Punkten. Mannheim siegt im Drei-Städtekampf. Die Turnfeststadt Stuttgart war der Schau platz des ersten Kunstturn-Städtekampfes zwi schen Stuttgart, Mannheim und München. Nach überaus spannendem Kampf blieb Mannheim ganz knapp mit 655 Punkten mit einem Punkt vor München und Stuttgart siegreich. Bester Einzelturner war Stangl- München, der auch am Reck als einziger di« Bestnote von 30 Punkten erhielt. Niederrhein besiegt Westfalen 4:0. Im Kampf der Auswahlmannschaften de» Fußballgaue Niederrhein und Westfalen triumphierte die rheinische Elf vor 15 000 Zu» . schauern in Duisburg mit dem hohen Ergeb nis von 4:0 (2:0). , Wett-Mord im Fallschirm-Absprung Der berühmte dänische Fallschirm-Springer John Tranum gibt bekannt, daß er in de» nächsten Tagen den Weltrekord im Fallschirm- Absprung durch einen Sprung arrS 10000 Metern Höhe schlagen will. Das soll i» Dänemark geschehen. Die dänische Heeresver waltung hat Tranum dazu eine Fokker-Ma» schine der Fliegertruppe vom neueste» Typ zur Verfügaun gestellt. Joh» Traum» Äst in e,ner Hohe von 10 000 Metern «mA dem, Flugzeug springen, aber die ersten nenn Kilo meter wie ein Stein herunterfallen m»d de» Fallschirm erst 800 Meter übe,: der Erdober fläche öffnen. Durch ein Mikrophon wt» der kühne Springer während de« Absturz ein» Schilderung seiner Eindrücke geben, Äe vo» dänischen Rundfunk übertragen wird.