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K»!»ig»«vr«ia: r Millimeter Höhe einspaltig I- 22 MIN breit) 4 Psennig, im RedaltionSteil <--- 72 mm breit) »U Pfennig. Kleine Anzeigen sind bei Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung SS Pfennig Sondergeviihr. — Für schwierige Satzarten, bei Anilin- digungen mehrerer Anftraggeber In einer Anzeige und bei Platzvorschristen Aufschlag. Bei größeren Austrägen und Im Wiederholungsabdruck Er mäßigung nach feststehender Staffel. Da» Tageblatt «setz«»»« an jedem Werktag! : Mt. vn lUbhoUuia in den Ausgabestellen de» Landgeblete» Ist Psg. mär, bei Antrag»»« im SladtgeÄet > s Pfg., Im Landgebiet 2b Psg. Botenlohn. Wochenkarten L0 Pfg.. Einzelnummer 1OPig..GonnabendnummerL0 Pfg. »e>«tl<ch«<0<>»»»:Uetpzi, 2S2üt. «ematAdogtrnkonto: Frankenberg. Fernsprecher sl. — relegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. SS. Zahrganz Mantas, den 17. Dezember IM nachmittags Nr. AS 18. Osrsinbens ser einiger wohlhabender Bauern ausplönderte. Stundenlang hatte die Bande das ganze Dorf in Schrecken gehalten. Wenige Tage später konnten die kommunistischen Räuber mit Stoesf an der Spitze in einer Berghütte im Rhodepe- Gebirge nach heftigem Widerstand festgenom- mc» werden. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Verhaftung Stoeffs zur Aufdeckung der Verschwörung geführt hat. Das Franlenbergek Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhanptmannfchaft Flöha und des Stadtrats zu zrmleuberg behördlicherseits bestimmte Blatt Weihnachtsfeiern im ganzen Reich Die ASDAV brmsi jedem WeibnaOMreude «utgarßen vor fGwerer Gefayr vewoyrt Ein granfiger roter Umsturzplan anfgedeckt Inzwischen wurde ein anitlicher Bericht über den Zwischenfall veröffentlicht, der leider den bereits eindeutig festgestellten Tatbestand verdunkelt. Zu begrüßen ist, daß der Polizei offizier, wie es aus der amtlichen Mitteilung hervorgeht, bis zur endgültigen Klärung der Angelegenheit seines Amtes enthohen worden ist. Nach dem Zwischenfall wurde der Polizei offizier in ein Krankenhaus geschafft. Knor verdMelt den ratdOand Ueber den Zwischenfall gibt der Präsident der Rogierungskommission folgende amtliche Mitteilung heraus: „In der Nacht zum 16. Dezember 1934 versuchte ein Polrzeioffizier mit seinem Kraftwagen in der Goebenstraße zu drehen und verletzte, aüs er bei dieser Ge legenheit mit dem Wagen auf den Bürger steig kam, eine (?) dort stehende Person. Dies war der Anlatz zu einer Menschenansammlung. '^ie Menge nahm gegen die Insassen des Wa gens — es waren außer dem Polizeioffizier Sofia, 16. 12. In der südbulgarische» Tabakstadt Chaskovo, die als berüchtigtes Kom- muuistennest bekannt ist, hat die Polizei -ins Verschwörung anfgedeckt, wie sie in diesem Um fang in Bulgarien noch nie sestgestM worden ist. In den letzten beiden Tagen wurden über 500 Personen sestgenommen, unter denen sich auch 175 Soldaten der dortige» Garnison befinden sollen. In dem Archiv der Verschwö- rerzentrale, das sichergestellt werde» konnte, wurde er» vollständiger Nmsturzpla» gefunden, aus dem hervorgcht, datz die Kommunisten de» bewaffnete» Ausstand in Bulgarien vorbe reite». In dem Pla» heißt cs u. a., das; sich die Aufständischen bei der Ausnahme der Kamof- handlnugen sofort aller Wafsenlagee des Hee res zu bemächtigen hätten. Sämtliche Of fiziere und Unteroffiziere seien zu ermorden. Weitere Einzelheiten über d u Umstur-plnu wurden bisher noch nicht mitget« t Ber de» Haussuchungen konnte di- Polizei illegaler Flugblätter, zersetzende Schriften und Wassen sicherste«-!!. Der Örqa- ? "^ Führer der Verschwörer soll der berüchtigte Georgi Stoesf sei», der vor eini gen Wochen niit sechs anderen Kommun'steu emm überaus -reisten Raubiiberfall auf dir sudbulgarische Gemeinde Ostretz «nternommm hatte, wobei er oi« Gemcindtkasse und die Häu- Rom - Paris Die Regelung der bestehenden Gegensätze tige Volksgenossen werden dazu durch die Blockwarte der Partei eingeladen werden. Als Geschenke für die Kinder kommen in erster Linie Aepfel, Nüsse, Süßigkeiten und Spiel waren in Frage. Die Gaben werden aui weißgedeckten Tischen ausgebreitet und vom Lichterglanz der Weihnachtsbäume überstrahli werden. Es wird auch Vorsorge getroffen werden, daß bei ungünstiger Witterung die Feiern in benachbarte Säle oder Hallen gelegt werden können. Auch sonst ist die nationalsozialistische Be wegung bemüht, die Weihnachtstage zn einem Fest aller Volksgenossen zu machen. Inner halb der Volksgenossenschaft der BetriKe, der Büros, der Blocks usw. soll dafür gesorgt daß alleinstehende Personen ohne Rücksicht auf ihre wirtschaftliche Lage am Heiligen Abend von Familien mit Kindern eingeladen werden. Junggesellen sollen zu armen Familien gehen und mit diesen den Heiligen Abend feiern. Umgekehrt sollen arme alleinstehende Volksgenossen und Familien dcn^ wohlhabenden Familien eingeladen wer- Uß ZK IW dis SMäbMllMg! ' In der meist gutinformierten Pariser Zei tung „Le Matin" werden einige bestimmte An- gaben gemacht über die Art und Weise, wie idie Regelung der italienisch-französischen Ge igensätze vor der Abreise Lavals nach Rom vor- bereitet worden sei. i Nach dem Blatt soll Frankreich Italien drei Abkommen bieten, und zwar erstens ein Ab kommen über die Behandlung der ansässigen Italiener in Tunesien. Nach einer Abmachung vom Jahre 1898 kann nämlich der Sohn eines Italieners, der Kn Tunis geboren ist und dort seinen Wohnsitz hat, bei Volljährigkeit die französische Staats- angehörigkeit für sich ablehnen. Diese Be stimmung soll zunächst noch acht oder zehn Jahre in Geltung bleiben, dann soll ein Uebergangsshstem geschaffen werden, das schließlich zur Aufhebung der italienischen Vorrechte in Tunesien zugunsten der allgemei nen französischen Gesetzgebung führen soll. Das zweite Abkommen soll sich auf Grenz berichtigungen zwischen Franzöfisch-Aequa- torialafrika und Jtalienisch-Libhen beziehen. Gemäß einer Verpflichtung, die Frankreich im Jahre 1915 durch ein in London abge schlossenes Abkommen gemeinsam mit England »vernommen habe, und die auf eine Vergrö ßerung des afrikanischen Besitzes Italiens hinauslaufe, werde dem „Matin" zufolge Frankreich eine Grenzberichtigung zuaestehen, die jedoch nur wenig das Tibesti-Gebiet an greisen werde. Die italienische Grenze würde trotzdem noch etwa 800 Kilometer vom Tschad-See entfernt laufen. Das dritte Abkommen befaßt sich mit der Grenze am Roten Meer zwischen Jtalienisch- 'Lrhtrea und FranzLfisch-Somaliland. Kurzer Tagesspiegel Im Deutschen Opernhaus in Char lottenburg fand am Sonntag mittag die feierliche Vereidigung der deutschen Olympia- Trainingsmannschaften durch den Reichssport führer statt. Ein bedauerlicher Zwischenfall ereignete sich in Saarbrücken in der Nacht zum Sonntag. Ein in die saarländische Polizei ein gestellter englischer Polizeioffizier verlor die Herrschaft über seinen Kraftwagen und fuhr in eine Menschengruppe. 4 Personen wurden umgerissen und zum Teil erheblich verletzt. Als der Engländer der dringenden Aufforderung, den Platz nicht vor Ausnahme der polizeilichen Ermittelungen zu verlassen, nicht nachkam, stell ten sich ihm Passanten in den Weg. Der Po lizeioffizier, der sich in Zivilkleidung befand, zog hierauf den Revolver und gab zwei Schüsse ab, wodurch eine Person verletzt wurde. Auf den Versammlungen der Par teifunktionäre in Moskau und Le ningrad wurden im Zusammenhang mit der Ermordung Kirows scharfe Angriffe gegen die oppositionelle Sinowjewgruppe gerichtet, der der Mörder Kirows, Nicolajew, angehören soll. Die Sowjetregierung hat die Fest setzung eigenmächtiger Lohnerhöhung durch di« Betriebe unter Androhung strenger Strafen verboten. In der südbulgarischen Stadt Chaskovo wurde eine gefährliche kommu nistische Verschwörung aufgedeckt. 500 Personen wurden festgenommen, darunter 175 Soldaten der in der Stadt liegenden Garnison. Ausdehnung der SonderaNion für die alten Kämpfer Der Präsident der Reichsanstalt hat im Einvernehmen mit der Reichsleitung der NSDAP, und der Obersten SA.-Führrmg den Personenkreis für die Sonderaktion zu Gunsten der alten Kämpfer dahin erweitert, daß nunmehr sämtliche Parteimitglieder, de ren Mitgliedskarten bis zum 30. Januar 1933 ausgestellt waren, zu der Sonderaktion zu- gelassen sind. Bisher war die Sonderaktion auf die Parteimitglieder bis zur Mitglieds nummer 500 000 beschränkt. Die Sonderaktion für die alten Kämpfer besteht darin, daß sie eine bevorzugte Arbeitsvermittlung gegen über anderen gleichgeeigneten Bewerbern er fahren, sofern es sich bei diesen nicht um Kriegsbeschädigte, Kriegsteilnehmer oder Kin derreiche handelt. Diese drei letzgenannten Gruppen sind den alten Kämpfern der Partei bei gleicher Eignung in der Behandlung gleichgestellt. Frankreich wurde danach Italien eine Landstrecke nördlich der Obok-Bucht abtre- ten und finanziell an der Eisenbahnlinie Tschibuti—Addis Abeba beteiligen und im Verwaltungsrat des Bahnunternehmens einen Sitz einräumen. Der „Matin" wertet diese französischen Vor schläge so hoch, daß er der Hoffnung Ausdruck gibt, sie wurden nicht nur als Unterpfand der Freundschaft zwischen beiden Landern dienen, sondern besser als auf dem Papier die m den Naturgesetzen verankerte brüderliche Verstän digung besiegeln. AdesfimsOe SesKwerde gegen Ztalien Wie vom Generalsekretariat des Völker bundes nunmehr bestätigt wird, hat Abessinien in einem langen Telegramm an den General sekretär wegen der blutigen Zusammenstöße mit italienischen Truppen Beschwerde erhoben. In dem Telegramm werden zunächst die Vor fälle vom abessinischen Standpunkt aus ge schildert, dann wird, wie man Hort, zunächst auf den Telegrammwechsel in dieser Ange legenheit mit Italien Angewiesen. Schließlich erklärt die abessinische Regierung, daß durch diese Zwischenfälle eme gefährliche Lage ent standen sei. Sie beruff sich m ihrem Tele gramm aber aus keinen Artikel des Volker- bundpaktes, so daß dies hier nur als eine erste Warnung an die Adresse des Völker bundsrates aufgefaßt wird. Das deutsch-französische Verrechnungsadkommen Entgegen gewissen Meldungen in der aus-, ländischen Presse wird von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß das deutsch-italienische Ver rechnungsabkommen, das zum ersten Male am 15. dieses Monats kündbar war, nicht gekün digt worden ist und infolgedessen weiterläuft. Ernster Zwischenfall in Saarbrücken Trunkenheitserzesse eines englischen Polizn- osfiziers Ein ebenso ernster wie bedauerlicher Zwi schenfall hat sich in Saarbrücken ereignet. Ge gen 3 Uhr rmchts fuhr ein mit drei Personen besetzter Personenkraftwagen an der Ecke Lo- henzollern- und Goebenstraße in starker Fahrt z in eine Menschengruppe auf dem Bürgersteig, j Der Autolenker, ein vor mehreren Wochen in der saarländischen Polizei eingestellter Polizei offizier englischer Nationalität, hatte die Herr- schäft über das Steuer verloren, da er sich m stark angetrunkenem Zustand befand. Vier Personen wurden bei dem Unglück zu Boden geschleudert und sind teilweise erheblich zu Schaden gekommen. Besonders bedauernswert ist es, daß dabei eine junge Fran verletzt wurde, die guter Hoffnung ist. Passanten alarmierten die Polizei und er suchten den englischen Polizeioffizier, vor den notwendigen polizeilichen Ermittlungen den Tatort nicht zu verlassen. Als er trotzdem An stalten traf, den Wagen wieder in die Fahr bahn zu bringen, stellten sich ihm mehrere Per sonen in den Weg und betonten abermals, daß das Eintreffen der Polizeibeamten abge- wartet werden Müßte. Darauf zog Ser Engländer, ohne irgendwie bedroht zu sein, Lie Pistole und schoß, als ihm der Weg nicht freigegebcn wurde, in die Men- schengruppe. Er gab zwei Schüsse ab, durch die eine Person verletzt wurde. Als er zum drit ten Schuß anlegte, wurde ihm von einem der über das unmenschliche Verhalten aufgebrach ten Passanten der Revolver entwunden. Der Polizeioffizier, der sich in Zivilkleiüung befand, setzte sich heftig zur Wehr, so daß die Umstehenden gezwungen waren, den Rasenden zu überwältigen. Das Bekanntwerden dieses unentschuldbaren Vorfalls, hat in der Bevölke rung berechtigte Entrüstung und Empörung ausgelöst. Die verantwortlichen Stellen haben nunmehr die Pflicht, ebenso schnell zur Sühne dieser Untat zu schreiten, wie die Bevölkerung diese Sühne erwartet. Protest bei der Abstimmungstommisfion Der stellvertretende Landesleiter der Deut schen Front, Nietmann, hat bei dem anwesen den holländischen Mitglied der Abstimmungs kommission, Herrn de Jongh, gegen das un disziplinierte Verhalten des englischen Polizei offiziers, bei de»! es sich wohlgemerkt nicht um einen Angehörigen der im Anmarsch befind lichen Abstimmungspolizeitruppen handelt, schärfste Verwahrung eingelegt. Gleichzeitig verlangte Nietmann neben schnellster Ahndung vorbeugende Maßnahmen dafür, daß die Be völkerung in Zukunft vor derartigen Vorfäl len bewahrt bleibe. Der „Völkische Beobachter" schreibt: Die I selbstverständliche Verbundenheit der natio- j nalsozialistischen Bewegung mit allen Volks- j genossen, besonders aber mit den ärmeren und bedürftigen, wird am 23. Dezember in ganz Deutschland einen besonders starken Ausdruck erhalten. Für diesen Vorabend des Weihnachtsfestes sind von der Reichspropagandaleitung der NSDAP, volkstümliche Feiern im ganzen Reiche geplant. In den meisten Städten sol len auf Straßen oder Plätzen mächtige Weih- „Polizei und Volk sind eins! Daher Tag der Deutschen Polizei" nachtsbäume brennen, und an langen, weiß gedeckten Tischen werden Kinder bedürftiger Volksgenossen vom Winterhilfswerk, der Par teiorganisation und der SÄ. beschert werden. Die Reichspropaaandaleitung der Partei hat bereits seit Wochen dafür Sorge getragen, daß die geplanten Feiern gut vorbereitet wer den. Für die Durchführung ist in jedem Falle der zuständige Propagandaleiter der PO. verantwortlich. Er arbeitet mit der zustän digen Winterhilfswerk-Dienststelle zusammen und zieht für die Feier selbst alle Gliederun- Zen ^Hürtei, SA., SS., NS.-Frauenschaft, BT>M. usw. heran. Der Ordnungsdienst dx» v"" der SA. oder SS. durchgeführt wer- ,^-Lte Feien, werven aus weihnachtlich ge- schmiickten Platzen in den Arbeitervierteln der Städte abgehalten. Sie sollen wirkliche Feiern aller Volksgenossen sein. Kapellen der SA. oder der PO. werden Weihnachtslieder spielen, und hier Und da wird auch eine Gruppe der HI-, eine Singschar oder ein Schulchor zum guten Gelingen der Feier bei tragen. Vor der Bescherung wird ein Poli tischer Leiter eine Weihnachtsansprache halten ' und über den Sinn der Feier sprechen. ' Die Bescherungen der Kinder werden gründlich vorbereitet, und besonders bedürf-