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Berthelot gestorben ««wendet Wohlsahrtrmarle« Die typi schen sich Friedens 16.85 Sv- 18.55 17.10 1.8Ü 15- 5.60 1V.- 10 - RkU 10.- . UI — , institute» werde nicht erwo«n, da die Um« schuldung eine einmalige Sache sein solle. Dew Gläubigern Ler Beamten wird versichert, daß die rechtmäßig abgeschlossenen Geldgeschäft von dem Umschuldungs-Plan nicht berührt werden. Philippe Berthelot, der als Generalsekretär am Quai s Orsay unter Briand in der französi schen Außenpolitik eine führende Rogge gespielt hat, ist im Alter von 63 Jahren in Paris gestorben. aus dem Völkerbund geplant? Paris, 24. 11. (Funkspruch.) Die ungari sche und nicht zuletzt auch die italienische Hal tung gegenüber der südslawischen Note wird in der französischen Presse eifrig besprochen. Die Matter verkennen nichi die äußerst heikle Lage, in die der Völkerbund durch die Erklärungen, des ungarischen Ministerpräsidenten und des ungarischen Vertreters in Genf geraten ist. Durch die Aeußerungen könnte sich der Völker bund gezwungen sehen, die sofortige Beratung des Falles auf die Tagesordnung zu setzen. Diese Möglichkeit wird sogar zum Teil gut- geheihen. Die Haltung der italienischen Regierung, die angeblich darauf hinausgeht, die Aus sprache über die südslawische Note auf eine! breitere Grundlage zu stellen und alle Terror organisationen in Europa zu verurteilen, Hais hier einigermaßen überrascht. Man schreibt dem Duce die Absicht zu, eine dahingehende Regelung zu fordern, daß die gefährlichen Ele mente in allen Ländern verfolgt und ausge wiesen werden können. Pertinar, fragt sich be sorgt, zu welchen Auseinandersetzungen das führen würde, wenn dem italienischen Wunsch hilfsweües 1934/38 Paul Prenzel (Oktober u. Noobr.) Ungenannt Dr. Stumpf Beamte der «lädt. Betriebewerle (S. Rate) Dr. Art Beamte der Commerz- und Privat- Bank A.-G. Zwoigstelle Franken berg (November) Belegschaft d. Vernickelet Frankenberg Stammtisch Despang (2. Rate) Kriegerverein II Bekegichaft der Filipa Reupert L Uhlemann (1. Rat») Firma Reupert L Uhlemann Die zweite Kensatilm Gens, 23. 11. Nach der gestrigen Sensa tion lebt Genf in Erwartung der zweiten, der südslawischen Materialsammlung, die die in der Note enthaltenen Anklagen gegen Ungarn ur kundlich belegen soll. Der Zeitpunkt dieser Veröffentlichung scheint noch umstritten zu sein, da sich Frankreich und die Kleine Entente über die Zweckmäßigkeit einer Veröffentlichung etwa n'och während der jetzigen Ratstagung nicht ganz einig sind. Di« Ungarn wollen ihr wei teres Vorgehen von der südslawischen Material veröffentlichung abhängig machen. Wenn es ihnen Angriffspunkte bietet — und dessen sind sie ziemlich sicher — wollen sie die Einberufung einer außerordentlichen Ratstagung verlangen, nm sofort ihre Einwände vorbringen und die Angelegenheit rasch aus der Welt schaffen zu können. Die Vermeidung jeder Erörterung vor dem Januar war aber gerade eines der Zuge ständnisse, das Frankreich und die anderen Mitglieder der Kleinen Entente von Südsla- wien erlangt hatten. Man erblickt noch immer eine wichtige Aufgabe des Völkerbundes darin, den Konflikt durch Verschleppung zu entgiften Aus Keimst und Vaterland Die mit einem X gekemizeichn eten AursMrungen unter dieser Rudri sind Originalmeldungen, deren Nachdruck nur mit genauer Quelle» angele s.FranIenderger ragedlatty gestattet Ist. ' , Frankenberg, 24. November 1934. K K. Milling der Spenden des Winter- und ihn auf alle Fälle zu zerreden, schen Nachteil« des Genfer Systems diesmal zugunsten des europäischen auswirken. Austritt Südslawiens Genf tn Erwartung der süd ftawtfGen beweise Einberufung einer außerordentlichen Ratstagung? Bisher«»» Quittung: 20,624 _ Sa.: MURE, Wo bleibt Dein« Spend»? Willst Du DiG au»schki«h«n au« d»r Rütz« der L«lf»r im Kampf» g»g«n Hunger und Kalte! Der Führer ruft auch Dich! trat dann Dr. Goebbels den Beweis dafür an, daß der nationaksozialtstische Staat auf allen Gebieten an die Arbeit gegangen ist: Die deutsche Presse ist wieder sauber gewor den, die Kultur wird neuer Mül« entgegen geführt, allenthalben wächst die Arbektsfreudrg- keil, und Handel und Wandel können sich wieder in Sicherheit und Stabilität voMehen. Sobald sich in diesem Aufbauwerk irgendwo Schäden bemerkbar machte», die nicht im Sinne der Regierung lagen, griff der Staat zu, gegebenenfalls mit erempkarischen Strafen, die ihre abschreckende Wirkung auf dir, die sich gegen den Staat versündigen, nicht verfehlen konnten. Im Kampf gegen die soziale Not ist ganz Großes durch das WinterhUfswerk mH di« „Kraft-ducch- Freude"-Organisatisn geleistet worden. Auch die ärmsten Volksge nossen haben nicht mehr das Gefühl, das sie früher so tief bedrückte, gänzlich verlassen zu sein. So wie jeder, erklärte Dr. Goebbels unter stürmischem Beifall, der einmal die'en Saal betreten hat, ihn nur als ein von un serem Geist Angesteckter verlassen hat, so kann heilte auch jeder Ausländer, selbst wenn er uns nicht gerade mit Wohlwollen, sondern mit vielen Vorurteilen gegenübertritt, un schwer feststellen, daß in Deutschland Meist und Ordnung, Betriebsamkeit und Idealismus zurückgekehrt sind und rauschende Feste ebenso zu ihrem Recht kommen wie nüchterne Alltags arbeit. In einer kurzen austenpolitischen Be trachtung unterstrich Dr. Goebbels erneut den ehrlichen Friedenswillen des deutsch:« Volkes. Wir wollen, so rief er unter stürmischem Beifall der Menge aus, mit Ernst und Lei denschaft alles tun, um mit Frankreich zu einer endgültigen Versöhnung zu kommen. Wir sagen das aus ehrlichster Ueber eugung und Nicht aus pazifistischer Wehleidig'eit. Wer uns aber angreift und uns mit Gewalt das Lebensrecht abstreitet, soll wissen, daß er es mit einem Volke zu tun hat, das seine Selbst erhaltung und seinen Daseinswillen mit aus er ster Entschlossenheit zu verteidigen gewillt ist. Wir sagen der Wett offen, was wir ihr zu sagen haben. Mr uns ist es keine Unehre, für den Frieden zu arbeiten, und ebensowenig bedeutet es eine Schande für uns, Zugeständ nisse zu machen; wissen wir doch, das-, der Friede nur möglich ist, wenn alle Zugeständ nisse machen. Aber wir wollen auch nicht, dast wir das allein tun müssen! (Erneuter stür mischer Beifall.) Wir suche» nicht unseren Ruhm in Erobe rungen, sondern in der Lösung unserer grasten Zeitaufgaben. Die Nachwelt wird nicht den Stab über uns brechen, wenn einmal die Geschichte von uns sagt, dost wir zwar keine Kriege führten, aber den Ruhm groster Friedensstaaten auf die Nachwelt vererbt haben. Der Führer hat ja selbst schon zum Ausdruck gebracht, daß die deutsche Armee keine Veranlassung hat, ihre Waffenehre wieder herzustellen, weil sie diese Waffenehr« niemals verloren hat. Während die Meckerer und Kritikaster bei ihrer Bier bankstrategie bleiben, erfüllen wir Tag für Tag unsere Aufgaben. Wir sehen den Glanz einer neuen Romantik um uns erstehen. Wir erleben mit Bewußtsein die große Zeit, in der es sich lohnt zu arbeiten; wir haben Auf gaben, die wir nicht aus den Händen lassen wollen. Dr. Goebbels erwähnte dann, noch einmal auf das Winterhilfswerk zurückkommend, das Bestreben von Partei und Regierung sei, dafür zu sorgen, daß das nahende Weihnachtsfest ein Volksweihnachten wird, das auch die Aermsten der Armen nicht vergißt und ihnen, wenn auch »richt mit großen Werten,'so hoch aus ehrlichem Herzen Hilst. Tenn diesem Volke, so schloß er, sind wir verbunden, daß uns nichts mehr, keine Sorge und kein Glück, von ihm trennen kann. Deutsch land ist arm geworden an materiellen Gütern, ober wer von uns möchte Kind eines anderen Volkes sein? Wir wollen nicht nur beten, sondern auch arbeiten. Unsere Arbeit heißt Pflicht und unser Gebet lautet: „Herr, wir selbst werden nach beste» Kräfte« dafür sorgen, daß wir nicht zugrunde gehen. W r bitten dich nur, daß du unsere Sorge segnen und uns nicht verlassen wögst! Wenn du uns nicht hilfst, hilf auch unseren Feinden nicht!" Die Menge, ergriffen von dem hinreißenden Schwung der Rede, dankte Dr. Goebbels für seine aufrüttelnden und zu Herzen gehenden Ausführungen mit stürmischem Beifall. Monaten erneut in sein Amt als Generalse kretär am Quai d'Orsay ein, wo er, bei dem die Fäden der gesamten europäischen Politik zusammenliefen, bis zum März 1933 verblieb. Er trat dann ein Jahr nach dem Tode seines Freundes Briand endgültig, und zwar freiwillig zurück. Berthelot war einer der umstrittensten, wenn auch außerordentlich befähigten französischen Diplomaten, aus dessen Schule zahlreiche Be amte der jüngeren Generation hervorgegan gen sind. Es ist aber kaum ar^unehmen, daß seine Methoden bei den Wandlungen, die sich in Europa vollzogen haben, in Zukunft noch als erfolgversprechend betrachtet werden kön nen. Die ausgetretenen Geleise der alten Di plomatie dürften als überwunden angesehen werden. Auch Frankreich selbst hat sich ge wandelt. Laval ist ein Mann des realen Den kens, ebenso wie sein Ministerpräsident Flan- din. Es erscheint nicht ausgeschloffen, oaß, wie bei den anderen auswärtigen Äemtern auch am Quai d'Orsay ein neuer Geist einzieht, der die Oberhand gegen das doktrinäre System der Vergangenheit, wie es Berthelot vertrat, und dessen Repräsentant wahrscheinlich sein augenblicklicher Nachfolger Leger noch ist, ge winnen könnte. Immerhin muß gesagt wer- den, daß mit Philippe Berthelot, oem Mann im Schatten, einer der vielseitigsten und be deutendsten Politiker großen Formates da hingegangen ist. Sie Preise bei Markenartikeln Entscheidung der Berliner Handelskammer. In einer grundsätzlichen und bedeutsamer Entscheidung der Berliner Industrie- uni Handelskammer wird gesagt: Die Kammer ist der Ansicht, daß an der bis herigen Rechtsprechung hinsichtlich der Preis bindung bei Markenartikeln festzuhalten ist und daß auch gemäß den geläuterten Anschau- ungen nach der nationalsozialistischen Revo lution die folgenden Gesichtspunkte Rechts geltung haben: Markenartikel genießen den Preisschutz der art, daß jeder, der sie vertreibt, an die Inne haltung der vom Fabrikanten vorgeschriebenen Preise gebunden ist, dann, und nur dann, wenn ein lückenloses Vertragssystem es ga rantiert, vag oie Ware vei Vertragstreue aller Beteiligten jedem Händler nur ausgehändigt wird, wenn er die Verpflichtung zur Preis innehaltung übernimmt. Ein derartiges lückenloses Vertragssystem liegt dann vor. Wenn der Fabrikant die Ware an den Groß händler stets mit der Verpflichtung abgibt, der Großhändler dürfe sie nur mit der Ab rede an den Einzelhändler weitergeben, daß dieser gebunden ist, den vorgeschriebenen Preis innezuhalten. Weiter muß der Fabrikant darüber Wachen, daß gegen diese Pflichten nicht verstoßen wird, und muß Verstöße da gegen verfolgen. Wird das Preissystem von einem Händler durchbrochen, so verstößt dieser damit gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, weil er nur durch eigenen Vertragsbruch oder unter Ausnutzung fremden Vertragsbruches schleudern kann, und ihm diese Tatsache schon infolge seiner Branchenkenntnisse bekannt ist. Gegen die rechtliche Gültigkeit Lieser ver traglichen Bestimmung, nach der der Fabri kant dem Großhändler untersagt, bestimmt« Geschäfte oder Geschäftszweige mit der War« zu beliefern, find Bedenken nicht zu erheben, vielmehr muß die Entscheidung hierüber im freien Ermessen des Fabrikanten stehen. Es ist mit dem Ehrbegriff des ordentlichen Kaufmannes unvereinbar, Packungen von Markenartikeln zu beschädigen, z. B. durch Abschneiden oder Zerkratzen von Packungs teilen, um die Kontrollmöglichkeiten zu besei tigen, oder derartige von anderer Sette be schädigte Packungen weiterzuvertreiben. Schlechlwetter-Sichermg für die AeiKsautobahner Der Sondertreuyander der Arbeit für die Reichsautobahnen hat für sämtliche Baustellen eine Regelung getroffen, die etwaige Schädi gungen aus der Schlcchtwetterlage berücksich tigt. Die Regelung sichert den bei den Reichs autobahnen tätigen Volksgenossen die Bezah lung von mindestens 32 Wochenstunden, auch wenn die Arbeit wegen ungünstiger Witte rung auf einige Tage unterbrochen werden müßte. Diese allein für die Reichsautobahnen gültige Sonderregelung erklärt sich aus dem Bestreben, den Bau an den Reichsautobahnen auch während der Wintermonate fortzusetzen. An Tagen, an denen die Arbeit wegen Schlcchtwctter ganz oder teilweise ausgesetzt wird, wird der anstehende Lohn von jenen Tagen bezahlt, au denen über acht Stunden gearbeitet wurde. Konnte in den Wintermo- ,taten nicht genügend vorgearbeitet werden, so ist der Lohn für mindestens 32 Wochenstundeu zu zahlen. Diese Tarifordnung gilt vom ',6, -ilovember 1931 bis 31. März 1S3L Fühlbare Entspannung Entschuldungsaktion für die Beamten. Der vor einiger Zeit erörterte Plan, eint Um- und Entschuldung der deutschen Beam ten durchzuführen, ist von der Beamtenschaft als fühlbare Entspannung begrüßt worden Der Reichsbund der Deutschen Beamten hat diesen Plan aufgegriffen und auch inzwischen schon die ersten Praktischen Maßnahmen er griffen. Der Führer des Reichsbundes hat angeord net, daß bei den Kreisen des Bundes Ent schuldungsstellen eingerichtet werden. Ueber- all sollen Kreis- und Ganentschuldungsreferen- ten ernannt werden. Eine erste Besprechung der praktischen Durchführung der Entschuldung mit den Re ferenten der Gaue hat bereits in Berlin statt- gefunden. Ms Ende dieses Monats werddy wichtige organisatorische Vorarbeiten im we sentlichen abgeschlossen sein. Der Fortgang der Arbeit soll sich in schnellem Zuge voll ziehen. Es wird mitgeteilt, daß die Frag« der Ausfallvürgschaft keine Schwicrigkeitcü mehr bietet. Hervorgehoben wird, daß keines wegs an eine Sonderaktion deS Reiches Mit die Beamten gedacht sei, sondern daß eS sich vielmehr um eine Selbsthilfe der Beamten handele. Die Schaffung eines Beamten-Kredtt, Tagung der Gauleiter In Berlin fand eine Gauleitertagung de» RSDAP. statt, in deren Mittelpunkt ei« Empfang der Reichsleiter und Gauleiter beirr Führer in der Reichskanzlei stand. In kameradschaftlichem Beisammensein er« örterte der Führer im Kreise seiner Reich-« und Gauleiter die im Vordergrund stehenden, politischen Fragen und ihre Bedeutung für dis Aufgaben und die Arbeit der Partei. Dies Tagung gestaltete sich zu einem für alle Teil nehmer eindrucksvollen Erlebnis der Zusam mengehörigkeit innerhalb der nationalsozia-i Mischen Partei und ihrer Verbundenheit mit; dem Führer. Die Tagung war eingeleitet worden durch, eine Besprechung im Hotel Kaiserhof, an her unter dem Vorsitz des Stellvertreters des! Führers Rudolf Heß die Reichsleiter, die Gau leiter und die Amtsleiter der Reichsleitung! teilnahmen. Im Rahmen dieser Besprechung, die sich mit einer Reihe politischer Fragen befaßte, gab Hauptamtsleiter Hilgenfeldt einen Bericht über die Arbeit der NS.-Volkswohlfahrt. Er konnte über den gegenwärtigen Stand de» Winterhilfswerkes 1931-35 günstige Angaben machen. Im Zusammenhang mit diesem Bericht er griff Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels das Wort, um für das Winterhilfswerk eine« gro ßen Tag der nationalen SolidaritSt anzukün-, Ligen. Mit Philippe Berthelot ist eine der eigen artigsten Persönlichkeiten von der europäischen diplomatischen Kampfarena abgetreten. Er hat es verstanden, trotz der häufig wechselnden Re gierungen seinen Posten als Generalsekretär im Auswärtigen Ministerium immer wieder zu erhalten, ein Posten, der ihm eine außer ordentliche MachtfüÜe schuf, die er auch zu jeder Zeit energisch zu gebrauchen verstand. Er war der größte Gegenspieler Poincarös und geriet, da er eine Annäherung an Deutschland bei gleichzeitiger Festhaltung eng ster Beziehungen zu England zu erstreben schien, in heftigen Gegensatz zu den Kreisen des Ministerpräsidenten, der als der damals stärkere, ihn im Jahre 1922 zu stürzen ver mochte. Aber schon im Jahre 1925 wurde er von Briand zurückgeholt, der ihn auch vorher gegen die heftigen Angriffe Poincares stets warm verteidigt hatte. Der Locarno-Pakt war dann das erste nach außen sichtbare Ergebnis seiner neuen Politik. Anfang Januar 1927 erklärte er gegenüber Gerüchten von einer Disharmonie mit Briand in einer Berichtigung des Genfer „Journal", daß er stets der getreue Vollstrecker von dessen Politik deS geschlossenen Zusammengehens mit Großbritannien und der Annäherung an Deutschland gewesen sei und sein werde, einer Politik, die allein den Frieden Europas si chern könne. Als dann .Herriot im Jahrs 1932 die Regierung übernahm, wurde Berthc- . löt wiederum gestürzt, roa aber muh vier Rechnung getragen würde. Das südslawische Merlangen nach Genugtuung werd« ebenfalls geUeNdgemacht und der südslawische Autzett- mntifter habe Lavak mehrere Male erklärt, Südslawien werde sich vom Völkerbund zu- rückziehen, wenn es kern« Genugtuung »chatte. Der Eindruck der sMavif-e» »sie in Senf In Genf hat die südslawische Note an de« Völkerbund einen ungeheuer starken Eindruck hinterlassen. Besonders in französischen Krei sen und in Kreisen der Kleinen Entente ist eine starke Verlegenheit unverkennbar, denn eine Note mit solchen schweren, gegen Ungarn direkt gerichteten Anschuldigungen hatte man nach den in den letzten Tagen geführten Ver handlungen zwischen dem französischen Außen minister und den Vertretern der Kleinen En tente nicht erwartet. Man weist darauf hin, daß nun Südslawien sehr schlüssige Beweise Mr seine Anklage zu erbringen habe. Obwohl in der Note nur Ungarn genannt Worden ist, empfindet man hier ferner all gemein, daß sie zu einer neuen erheblichen Spannung auch zwischen Südslawien und Italien beitragen werbe. Jedenfalls wird sie nicht ohne Rückwirkung bleiben auf die in der letzten Zeit versuchten Annäherungsbestrebun gen zwischen Italien auf der einen und der Kleinen Entente und Frankreich auf der an deren Seite. Bekanntlich sollte die südslawische Note ohne hin erst in der Ratstagung vom Januar be handelt werden. Es ist noch nicht abzusehen, auf welche Weise die Angelegenheit dann for mell im Rahmen des Völkerbundes erledigt Werden soll. Bor der Entscheidung der ungarischen Regierung Budapest, 23. 11. Von zuständiger Stelle wird mitgeteitt, daß die endgültige Entschei dung über die durch die südslawische Völker bundsnote notwendig gewordenen Schritte der Regierung bisher noch nicht getroffen ist. Tie Regierung sei jedoch entschlossen, der einmütigen Forderung der öffentlichen Meinung Ungarns Rechnung zu tragen, die jetzt eine sofortige Untersuchung der gegen die Ehre ^Ungarns ge richteten schweren Anschuldigungen und eine endgültige Klärung des gesamten Tatbestandes vom Völkerbunde fordert. In unterrichteten Kreisen erwartet man daher, daß die Regie rung noch Freitag oder Sonnabend aus der seit gestern entstandenen neuen Lage die Fol gerung ziehen und ihrerseits beim Völkerbund die sofortige Behandlung der südslawischen An klage verlangen wird.