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L o W» < /' s i R! r t l 1 r» - Hi M M - -7 < in denen der Mensch seine uralte Verbunden- heit mit der Natur gegen die Technik behauptet hat. Auch die alte Roman- ... ttt ist noch lange nicht tot. Küstensegelschiffahrt —» und Fischerei in Segel- und Ruderbooten kommen fast ganz ohne maschinelle Hilfsmittel aus. In schwierigen Einfahrten ist der Natur- einem Dezimeter erzielen, den das angeblasene Ei überspringt. Wenn die Becher dicht neben einander stehen, gelingt das Kunststück auch mit einem Ei, das nicht ausgeblasen ist. Kunststück gut einüben, damit man weiß, wie man die Becher aufzustellen und wie man zu blasen hat. Bei einiger Geschicklichkeit kann man zwischen zwei Bechern einen Zwischenraum von Waldmensch, der die unerwarteten Gäste mit unfreundlicher Zurückhaltung aufnahm und ihnen daher wenig vertrauenerweckend erschien. Die beiden Brüder beschlossen deshalb, in der Nacht nur abwechselnd zu schlafen, um sich gegen einen etwaigen Raubüberfall des Malayen zu schützen. Zu diesem Zweck sollte immer einer von ihnen auf der Bettstatt schlafen, die der Malaye mit einigen Strohmatten an der Hütten wand hergerichtet hatte, in der sich eine kleine sensterartige Oefsnung befand. Nach dieser Einteilung legte sich Gerd als erster schlafen, während Franz in der Nähe der Httttentüre bei dem offenen Herdfeuer sitzen blieb, bei dem sie ihr Abendessen verzehrt hatten. Der Malay« legte sich an der anderen Hüttenwand auf den Boden, und bald ver kündeten seine geräuschvollen Atemzüge, daß er »ingeschlafen war. Sofort erhob Franz seine automatische Pistole und feuerte sie auf den Malayen ab. Er meinte, getroffen zu haben, weil er sah, daß der blutig gewordene Kris der Hand des Malayen entfiel. Im übrigen sah Franz in der schlechten Herdbeleuchtung nur schattenhaft, was dort an der Hüttenwand geschah. Da er jedoch seinen Bruder von der Bettstatt wegrollen sah, meinte er, daß der Malaye ihn bereits mit seinem Kris getroffen hatte, bevor ihn die Pistolenkugel traf. Deshalb wollte Franz noch einen zweiten Schuß auf den Malayen abgeben, der auf den Beinen geblieben war. Aber da sprang der totgeglaubte Gerd rasch auf, um dem Bruder in den Arm zu fallen. <4 o V Ser öer/mer S«Mnes Bevor die Berliner Hasenheide verbaut wurde, befand sich hier ein Hügel mit einer kleinen Höhle, die man den „Lustern Keller" nannte. Ihr Erzeuger war zu Beginn des acht zehnten Jahrhunderts ein Sonderling namens Schneider, der in seiner Jugend Bedienter des Großen Kurfürsten war. Nachdem er sich dis Höhle ausgegraben hatte, lebte er darin von milden Gaben. Als König Friedrich Wilhelm I. davon hörte, ritt er eines Tages zu der Klausner höhle, um mit dem Einsiedler zu sprechen. Schließlich schenkte er ihm zum Abschied einen Taler. Der Einsiedler wies ihn jedoch zurück und kroch in seinen Bau zurück, ohne sich weiter um seinen hohen Besuch zu kümmern. l<e/ne/?ose o/we Vornen Das Sprichwort ist unrichtig, weil es aus der landläufigen Begriffsverwirrung zwischen „Dorn" und „Stachel" entstanden ist. Botanisch versteht man unter einem Stachel eine Haar verhärtung oder ein spitzes Anhangsgebilde der Oberhaut, wogegen der Dorn ein starres Gebilde ist, das aus Zweigen, Blättern oder Neben blättern entsteht. In diesem Sinne haben zum Beispiel der Schleh- und Weißdorn wirklich Dornen, während die Rosen und Brombeeren Stacheln tragen. Gerd und Franz Hemberg — zwei junge Teepflanzer am oberen Jra- wadi — verirrten sich eines Tages auf einem Jagd ausflug im hinter indischen Urwald und kamen schließ lich zu der ein samen Hütte eines Malayen, in der sie übernachten wollten. Der Besitzer der Hütte war ein wildaussehender UW - s. Flink saust das Kätzchen ab voll Schrecken, 4 Wo früher bloß der See Bereich, nicht ohne Tintenpfotenslecken. liegt jetzt et» neue» Jnjetvetch. I Das Kätzchen auf den Schreibtisch spring», 2. Da hrstcht es auf den Globus schnell, - W» LinteMch die Upt« dringt. der dreht sich wie ein Karussell. Nach einem Zeitalter überspannter technischer Entwicklung suchen wir gegenwärtig einen Aus gleich zwischen Maschine und Mensch. Das ist heute die lebenswichtigste Frage, von dessen Lösung die ganze Zukunft der Menschheit abhängig ist. Da zeigt es sich, daß es noch genug Berufe gibt, -HvMtzoLttL Man stellt zwei Eierbecher nebeneinander und gibt in den einen ein ausgeblasenes Ei, das im Becher locker sitzt. Dann erbietet man sich, daß man ohne Berührung das Ei durch bloßen Zuruf in den anderen Becher schicken wird. Zur Ausführung kommt man mit dem Mund dem Ei recht nahe, woraus man mit dem befehlenden Zuruf einen möglichst kräftigen Atemstoß ver bindet, den man in den Zwischenraum zwischen Ei und Becherwand richtet. Das hebt das Ei hoch und wirft es in den danebenstehenden Becher hinein. Selbstverständlich muß man das Von der anstrengenden Tageswanderung ermüdet, versank auch Franz bald in Schlaf, bis er plötzlich erwachte, weil er unterbewußt eine Bewegung des Malayen wahrgenommen hatte. Franz blinzelte zu dem Malayen hinüber, der im Flackerschein des niedersinkenden HerL- feuers nur undeutlich zu sehen war. Es schien Franz, daß der Malaye auf Töne lauschte, die von außen her in die Hütte eindrangen und wie schleichende Tritte klangen. Franz glaubte, daß der Malaye auf die Ankunft von Stammes- genossen wartete, mit denen er gemeinsam leichter über sein« Gäste herfallen konnte. Schon wollte Franz aufstehen, um seinen Bruder zu wecken, als der Malaye plötzlich auf die Beine sprang und mit gezücktem Kris nach der Bettstatt Gerds hinüberschnellte. ^ons/Ze/i s/s Die Ortschaft Tur am Roten Meer ist ganz aus Korallenblöcken erbaut. Aus Ceylon ist der Korallenstein ein häufig gebrauchter Baustoff. Er verbindet große Leichtigkeit mit starker Festigkeit und besitzt dabei ein schönes Aus sehen, das sich für die im Osten beliebte orna- mentale Bauweise besonders eignet. Die hervor ragendsten Korallenbauten auf Ceylon sind di« großen Jaffnapatam-Brücken mit einer erstaun lich wetten Bogenstellung und die neue gotische Kirche in Chundikuli. In den Städten Ceylons benutzt man Korallenbruchstücke als überaus dauerhaftes Pflastermaterial. Ludwig der Achtzehnte von Frankreich war als Koch talentierter wie als König. Seine Lieblingsbeschäftigung war die „Erfindung^ neuer Speisen, die er dann auch selbst zubereitete« Einst kochte er mit seinem Günstling, dem Herzog von Escars, ein neues Trüffelgericht, von dem beide große Mengen aßen. Am nächsten Morgen meldete man dem königlichen Kochkünstler, daK der Herzog von der neuen Trüffelspeise tödliH erkrankt war. „Ich hatte also doch recht, wem» ich sagte, daß mein Magen besser ist als der Le«s Herzogs", war alles, was der König darauf M antworten wußte. st A „Schieß doch nicht auf den wackeren Burschen, der mir das Leben gerettet hat!" rief Gerd. Er ergriff einen glimmenden Span des Herdfeuers, um ihn durch einige Kreisfchwingungen zur Fackel zu entfachen, und beleuchtete damit sein« Bettstatt, auf der Franz nun, nachträglich ent setzt, einen verendenden Tiyer erblickte. Der tapfere Malaye hatte ihn mit dem bloßen Kris angegriffen, als er seinen Gast durch das Raub tier bedroht sah, das durch die Fensteröffnung eingedrungen war. Der Malaye hatte der Bestie mit seinem furchtbaren Krummesser das Herz durchstoßen. Zum Glück hatte der Pistolenschuß dem kühnen Lebensretter Gerds nur eine Fleischwunde zugefügt, die sich der Malaye mit einigen Heil- Kräutern verband. Er wurde von den dankbaren Brüdern durch eine für ihn erhebliche Geld summe entschädigt und belohnt. Aber er freute sich noch mehr darüber, daß einer der mörderischen Feinde seines einsamen Waldlebens seinem Kris erlegen war. seiner Geistesgegenwart hängt. Unter ähnlichen Daseinsbedingungen arbeiten die Forstbeamten im nie erlöschenden Kampf gegen das unsterb liche Wildschützentum. In der niedersächsischen Heide sieht man noch die alten Wahrzeichen der einsamen Schäfer, di« in Ostpreußen bereits fast ausgestorben sind. Aber auch dort ist er bereits in der Abnahme, weil man keine Felder mehr als Schafweid« brachliegen läßt, seitdem man sie mit Kunst dünger ertragfähig halten kann. In den Berg wäldern finden wir unter den Köhlern manch mittelalterlich sagenhafte Gestalt. Zwischen den zerstreuten Gehöften der norddeutschen Heide und Ostpreußens ist der fußgehende Postbote ein wichtiger Faktor der Zivilisation. sinn des hier geborenen und ausgewachsenes Lotsen verläßlicher als alle nautischen Apparats Draußen auf sturmumpeitschter Klippe wohn» der Leuchtturmwächter in oft wochenlange» Menschenferne. Seit es Grenzen gibt, kämpsl der Grenzwächter unermüdlich gegen die Liste» der Schmuggler. Allerdings braucht der modernD Grenzzollbeamte dazu die technische Hilfe d«B Fernsprechers, Zweirads und Motorrads« Dennoch hängt der schließliche Erfolg immer wieder in Lagen, in denen er sehr schnell« wichtige Entschlüsse auf eigene Verantwortung fassen muß, wobei nicht selten sein Leben a» i