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WMUMWWM SS. Zahkgang Dienstag den 2V. November IM nachmittags Nr. 27l im Memelgebiet: als au» 4. verständlich, wenn sie ein solches Recht den suchen. - k 'D. t- s tische Bindung des einzelnen, der Genera tionen und Stämme an Lie tragende Kraft des Blutes. Deutsche Tänze und Lieder, uraltes überliefertes Brauchtum, oerband sich mit dem Neuen, wie es aus der Bewegung, aus der Jugend heraus.entstanden ist. In jedem Jungen der Jungvolk-Singschar der Landes bauernschaft Westfalen, in dem Auftreten lener kleinen Gemeinschaft, offenbarte sich, wie tief der neue Politische Wille das Gesicht und kna Haltung der Jugend formt, wie tief er die Seele der neuen Generation. ''Der Erde Recht ist Blutes Pflicht, des Blu tes Pflicht ist Kampfespflicht, ist Pflicht des ' ganzen Volkes.» Baute!» jene wiedererwachte Erkenntnis der Verwurzelung all unseres Schaffens, unserer Kraft, der schicksalhaften Verbundenheit unse res Blutes und seiner Erhaltung mit dem Boden. Im Mittelpunkt des Reichsbauerntages standen die großen politischen Reden vor dem Reichsbauernthing, aber sie waren nur Aus druck, nur politische Forderung für jene Ge samtheit der Kräfte unseres Blutes, die einen anderen, ebenso beredten Ausdruck in dem ge- waltiaen festlichen Abend deutschen Bauern tums am Sonnabendabend fanden. Hier offenbarte sich in einer neuen und zugleich Men künstlerischen Form jene gewaltige poli A»,»ig»»pr«i«: 1 Millimeter Höhe einspaltig (— 22 nun breit) 4 Psennig, Im Redaltionöteil (-» 72 nun breit) 20 Pfennig. Kleine Anzeigen find bei Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung SS Pfennig Sondergeiühr. — Für schwierige Tatzarten, bei Ankün digungen mehrerer Anstraggebcr In einer Anzeige und bei Platzvorschriften Ausschlag. Bei größeren Auftrögcn und im WiederholungSabdru« Er- mößigung nach feststehender Staffel. Das Sranienberaer Taaeblan ist da» zm BerSssentllchung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast sis-a und des Stadtrat; zu granlenberg behördlicherseits bestimmte Blatt Am Montag gegen 7 Uhr abends versnckM ein unbekannter Sender, der sowohl I ' ' ch in Ostpreußen ge ¬ hört wird, die deutschen Sendungen zu stören. <1 < Ausklang in Goslar Dieser zweite Reichsbauerntag war kein Fest eines deutschen Standes, er war auch keine Tagung einer Jnteressentengrnppe alten Stils sondern lebendiger Ausdruck der politischen Situation des ganzen Volkes, bezogen auf seine bäuerliche Grundlage. Der letzte Bauerntag in Weimar war die »rste große Demonstration des deutschen Bauerntums, nicht nur gegen die Agrarpolitik des vergangenen Systems sondern auch des Widerstandes gegen die Fortentwicklung un serer Boden und Blut erhaltenden Kräfte, wie sie sich durch Jahrhunderte vollzogen hatte. Auf dem 1. Reichsbauerntag galt es, diese Ab setzung von der bisherherigen Entwicklung durch die Behandlung der wichtigsten politi schen und wirtschaftlichen Kernfragen, durch die Herausstellung der ersten praktischen Maß nahmen im neuen Staate vorzunehmen. Die Tage von Goslar aber waren mehr als ein Rechenschaftsbericht-über ein Jahr natio nalsozialistischer Bauernpolitik, waren mehr als die Herausstellung der in der weiteren Zukunft notwendigen Maßnahmen. Die Tage von Goslar stellten einen Querschnitt durch die völkisch-politischen Kräfte unseres Lebens dar. Alles, was an Kraft und Leben und ! Tradition und Zukunftswillen im deutschen -Bauerntum vorhanden ist, wurde hier zu einem einzigen großartigen Erlebnis. Sehr im Vordergrund stand die deutliche Abrechnung des Bauerntums mit der liberali- stischen Wirtschaft, deren Vertreter auch heute noch die nationalsozialistische Reichsnähr standspolitik innerhalb des landwirtschaftlichen Sektors der deutschen Wirtschaft zu bekämpfen suchen. Der Neichsbauernführer selbst hat eindeutig klar herausgestellt, daß der Grund irrtum aller liberalistischen Wirtschaftsauf fassungen die Behauptung sei, die Wirtschaft besitze ihre eigenen Gesetze, die unabhängig von außerwirtschaftlichen Begriffen wie Blut, Volk und Vaterland seien. Indem der Libe ralismus in seiner wirtschaftlichen Erschei nungsform als Kapitalismus den Eigennutz als den Motor allen wirtschaftlichen Wirkens auf dieser Welt betrachtet, mußte er logischer weise dazu kommen, in der bestmöglichen Ent faltung dieses Eigennutzes die einzige Mög lichkeit zu sehen, eine wirtschaftliche Blüte auslösen zu können. Die nationalsozialistische Wirtschaftsauf- fassnng rückt demgegenüber die Verantwor tung für die Gesamtheit in den Mittelpunkt aller Maßnahmen. Staatssekretär Backe ließ in seinem bedeutenden Referat keinen Zweifel darüber, daß das augenblickliche Nebeneinan der von gebundener Wirtschaft in einem Wirt-- - schaftsabschnitt und von freier Wirtschaft aus anderen Gebieten nur eine Uebergangserschei- nüng sein kann und auf die Dauer nur nach einem Grundsatz gearbeitet werden kann. Das Ziel nationalsozialistischer Wirtschaftspolitik ist die Sicherstellung des Lebens unseres Vol kes. Diesem Ziele dient die als wichtigstes Ergebnis des Reichsbauerntags angekündigte Erzeugungsschlacht des deutschen Bauern. Sie soll die Folgen der vom Ausland durchgeführ ten wirtschaftlichen Absperrung beseitigen und die materiellen Grundlagen für die Freiheits politik des Führers schaffen. Auf einen Nen ner gebracht, kennzeichnete Staatssekretär Backe das Ziel dahin: Mehr erzeugen und das Erzeugte sparsamer verwerten. Das vergangene-Jahr praktischer Agrar politik des Nationalsozialismus hat jene poli tischen Grundideen, die in Weimar den Reichs bauerntag beherrschten, nur noch vertieft und unterbaut. Es ist eine ungeheure Summe vou Einzelerfahrungen hinzugckommcn, aber sie alle haben nur bestätigt, wie richtig der Grundbau war. So tief der Wandel auch ist, der sich in unserem Denken vollzogen har, so groß auch im einzelnen Falle die Schwie rigkeiten der Umwandlung, der Rückkehr zu gesundem Denken gewesen sind, wir sind über diese Umwandlung selbst hinaus. Das ucue Agrar-Recht steht. Der neue bäuerliche Eigen- iulnsbegriff hat sich durchgesetzt. Eigentum, Ehre, Rasse sind als eine innere Einheit er nannt. Und aus dieser Grundlage wird nun oas gewaltige Bauerngesetzbuch erwachsen. Keine Stadt war geeigneter als Rahmen für dieses Erlebnis als gerade Goslar, verkörpert doch diese alte Kaiserstadt im Harz iy ihrem ganzen Wesen, in ihrer Geschickte nnd in ihren Z 1 überhaupt das Scheitern dieser Konferenz zu verkünden, die Abrüstungsfrage an den Völker bundsrat und dadurch in die Hände der Groß mächte zurückzuspielen, und seinen alten Vor schlag einer ständigen Friedens-, sprich Sicher heitskonferenz, in die Tat umzusetzen zu ver- Prozeß gegen den Etsenbahy- attentÄter Mainschka beantragte der Oberstaatsanwalt die Todesstrafe. Di« drei Außenminister der Klei nen Entente, Benesch, Jsftitsch und Titu- lescu besprachen Montag die politische Lag« ihrer Staaten mit Bezug aus Europa. Etwa 5000 Arbeitslose aus der Umgebung von Nancy haben am Montag mit ihren Familien einen Hungermarsch auf diese Stadt unternommen. Eine zweiteHtnterre dun g Schusch»* niggS mit Mussolini sand am Montag in Rom statt. In Budapest fanden anläßlich legitimi- stischer Kundgebungen für Otto von Habs burg Gegenkundgebungen statt, die von L« Polizei unterdrückt werden mußten. I n Wien waren Gerüchte verbreitet, deinen zufolge Dr. Rintelen aus der Haft in eiil ^Sanatorium in der Nähe von Wien überge führt worden sei. Diese Gerüchte werden "von Wien aus dementiert. Bei der Durchführung der Wah len in gewissen Bezirken Sowjetrußlands soll es zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein. ZK Manchen Teilen sollen 64 Prozent der neu gewählten Sowjetabgeordneten Analphabeten sein. MrsHMne Natstaguns Abrüfiungskomödie - Saarprobleme Kürzer Tagesspiegel In Belgien wurde noch in später Nacht stunde ein neues Kabinett gebildet. Kurz vor Mitternacht wurde der neue Ministerpräsident Dheunis von König Leopold empfangen, der der oorgelegten Ministerlists sein» Zustimmung erteilte. Außenminister wurde Hymans. Daß diese Absicht im Versailler Diktat auch nicht die geringste Rechtsgrundlage hat, daß vielmehr bisher auf allen Seiten Ueberein- stimmung darüber herrschte, daß als Status guo, wie ja auch die wörtliche Uebersetzung die ses Begriffes und der Wortlaut der entspre chenden Frage bei der Abstimmungsformel lautet, der gegenwärtige Zustand im Saarge biet zu betrachten sei, kümmert die Franzosen sehr wenig; aber sie haben bisher ihr Ziel nicht erreicht, denn der Saarausschuß in Rom und Genf, hat sich nach unseren bisherigen Fest stellungen nur zur Definition des Status guo, nicht aber zur Ausarbeitung einer Saarver fassung verstanden. Auch der Gedanke einer zweiten Abstimmung, mit dem die Franzosen und ihre Freunde gelegentlich gespielt habe«, fand beim Saarausschutz keinerlei Zustim mung. Dagegen ist es sicher, datz Frankreich die Genfer Tagung wieder benutzen wird. um seine frühere Forderung, Deutschland müsse für de» Fall der Rückgliederung auch Garantie« für die nichtabstimmungsberechtigten Saarländer übernehmen, erneut aufzustellen, wozu seit einigen Wochen auch die ebenso unberechtigte Forderung Ser Franzosen, ein Optionsrecht ! für Sie Zeit nach der Abstimmung zu schaffen, ' gekommen ist, — eine Forderung, die Sen dem - Selbstbestimmungsrecht zugrundeliegenden Ge danken des Volkstums völlig außer acht lätzt. Ueber die Optionsfrage wäre Mit den Fran- Genf behaupten wollen, bewahrheiten — die . . - „ , - Tagung des Abrüstungsbüros benutzen, um zosen nur eine Diskussion möglich und selbst Sieg der Vernunft Rudolf Hetz appelliert an Sic Seeleute. Reichsminister Rudolf Heß, der Stellvertre ter des Führers, der deu Nnterweserstädten einen Besuch abgcstattet hat, besichtigte" bei dieser Gelegenheit auch in Bremerhaven die beiden deutschen Ozeanriesen „Europa" und „Bremen". Am Abend sprach der Minister auf der großen Seeleute-Kundgebung in der Stadthalle, in der bekanntgegeben wurde, datz die neue soziale Tarifordnung für die See schiffahrt in den nächsten Tagen vom Treu händer der Arbeit verkündet wird. Rudolf Hetz erklärte in seiner Ansprache u. Wir haben begründete Hoffnung, datz di« Vernunft siegen wird, die den Führern alle« Nationen fagrn mutz, datz nur der Güterau-- Diesem Beispiel über Sie»Abrüstung, das überhaupt keine realen Hintergründe mehr hat, oder nur solche, die von der Abrüstung selber weltenweit entfernt sind, wird man in Deutsch land mit verhältnismätzig großer Gelassenheit zuschauen. Wenn wir in diesen Tagen aus Deutschland nach Genf blicken, so denken wir sicherlich an jene andere Frage, mit der sich der Völker bundsrat in diesem Jahre schon zum fünften Male zu beschäftigen hat: an Sie Saarfrage. Diesem Problem hat der Völkerbund fast den ganzen Monat November gewidmet. Nach bis herigen Erfahrungen ist nicht damit zu rech- neu, daß der Saarausschuß seinen Bericht über die verschiedenen ihm vorgelegten Fragenkreise bereits am ersten Sitzungstage dem Völker bundsrate unterbreiten kann. Dazu sind die Probleme, welche dem Ausschuß vom Völker bundsrat im September zugeleitet wurden, zu schwierig und zu umfangreich, und dazu ist ihr« Beantwortung zu entscheidend für die nahe Zukunft der Abstimmung und für ihre Folgen. Beschlüsse des Rates, — aber worüber? Dem Saarausschuß sind sowohl Politische (in der Volkerbunossprache „juristisch" geheißen), als auch finanzielle Fragen vorgelegt worden. Das Saarmemorandum Barthous, das haupt- sachl'ch lurlstische, d. h. also iu Wirklichkeit po litische Probleme aufwirft, verlangt z. B. vom Völkerbundsrat die Ausarbeitung einer auto nomen Saarverfassung vor der Abstimmung, damit, wie die Franzosen sagen, die «aarbe- völkerung genau wisse, worüber sie abzustrm- men habe, während Frankreich tatsächlich mit einem möglichst schön und verlockend aufgeputz ten Zukunftsbilde, einer „freien Saar" im Abstimmungskamvf für fern einziges Ziel, den Status guo, werben will. Genf. Der südslawische Außenminister hat eine Denkschrift mitgebracht, die Einzelheiten über die Vorbereitung des Königsmordes in Marseille enthalten soll, und die dem VMer- bundsrat zur Kenntnis gebracht werden wird. Da inzwischen die Ratstagung aber verschoben ist, wird sich auch der Schritt der südslawischen Regierung noch um einige Tage hinauszögern. Auf englischer Seite legt man Wert darauf, datz die Tagung schon am kommenden Sonn abend beendet wird, da Eden und andere eng lische Vertreter den Wunsch haben, an de« Hochzeitsfeierlichkeiten für den englischen Kö nigssohn tcilzunehmen, die schon am Sonntag beginnen. Allerdings könnte der beabsichtigte Schritt' Südslawiens beim Völkerbund einen schnellen Abschluß der Ratstagung unter Umständen verzögern, obgleich es als ausgemacht gilt, datz die eigentliche Behandlung der Königsmord frage erst auf der nächsten Ratstagung zu Be ginn des kommenden Jahres stattfinden wird, und daß es sich zunächst nur um die Festsetzung dieses Termins und vielleicht noch um vor bereitende Schritte handeln kann. Lösung im Ehaco-Konflitt Der aus L2 Völkerbundsmitgliedern beste hende Ausschuß des Völkerbundes zur Aus arbeitung von Vorschlägen zur Beendigung des Krieges zwischen Bolivien und Paraguay hat seinen Bericht veröffentlicht. Die Frie densvorschläge stellen fest, daß alle Versöh nungsvorschlage gescheitert sind und nunmehr die Völkerbunosversammlung die Pflicht habe, eine Lösung vorzuschlagen. Es soll eine Sicher heitszoile in einer Breite von mindestens 109 Kilometern geschaffen werden, deren Grenzen von einem Kontrollausschuß festgelegt werden Da, »„ebl-n «rsch'knt an ««dem Wtrktaa r Monaw.«<zugiprei»: t.vo WU. »ei «bholnoa In den Anlaaveslellen de, Landgebiete, u> Pf,, mehr, bei Antrag««^ iMdStadtjicblkt IS Pfg., im Landgrblet Wochenkarten »0 Pf,.. Einzelnummer 1« Psg., Sonnabendnummer SV Pfg. «oftscheMonko: Leipzig sssoi. GemelndeAtrownto! Frankenberg. 8 rr« spräche- Sl. — Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Nichtbeutschen im Saargrbiet sichern wölkten. Der Kreis der Finanzfragen, also insbeson dere die Frage des Zeitpunktes und Kurses der Währungsumwanolung, der Sicherung der ausländischen Kredite, der Versicherungsbei träge und das Problem der kurzfristigen Kre dite in der Uebergangszeit, — Fragen, deren Beantwortung man im einzelnen noch nicht kennt, — wird einen großen Teil der Ratsver handlungen ausfüllen. Abrüstung und Saar, die beiden Probleme, welche im Vordergrund des europäischen In teresses stehen, werden auch in diesen Tagen in Genf wiederum behandelt. Mit der Lösung dieser beiden Fragen ist das Schicksal des Völ kerbundes aufs engste verbunden. Im Juni, als ebenfalls die beiden gleichen Probleme in Gens rur Debatte standen, konnte der V^lk!"-- bund, der durch die Abrüstungskonferenz so stark an Ansehen eingebüßt hatte, sich wenig stens zum Teil durch die Saareinigung rehabi litieren. In der Äbrüstungsfrage wird Genf auch in diesem November kaum mehr Lorbee ren ernten, als es im Juni der Fall war. Im eigensten Interesse des Völkerbundes muß eS deshalb nur liegen, daß er sich der Saarfrage zum mindesten nicht weniger gewachsen zeigt, als es im, Juni der Fall war. Ankunft der Staatsmänner Ein Teil der Vertreter für die Tagung des Präsidiums der Abrüstungskonferenz und für die außerordentliche Völkerbundsversammlung ^ur Regelung des Chaco-Konfliktes ist bereits in Genf eingctroffen. So befinden sich Lord siegelbewahrer Eden, der sowjetrussische Völ- kerbuudskommissar Litwinow, der tschecho slowakische Außenminister Benesch, der rumä nische Außenminister Titulescu und der süd slawische Außenminister Jeftitsch bereits in Die Genfer Ratstagung ist urplötzlich ver schoben worden. Wie es heißt, nur um em paar Tage. Nnd weil, wie man sagt, die Saar fragen noch nicht so weit sind, daß sie vor den Rat kommen können. Es gibt aber auch eine Lesart, die dahin geht, daß die Vertagung des halb erfolgt sei, weil Jugoslawien die Fragen, dis mit dem Attentat von Marseille m Ver bindung stehen, vor den Rat bringen will und deshalb sind noch diplomatische Verhandlungen notwendig geworden. Wie dem nun aber auch sei: Die Probleme bleiben bestehen und wir werden vorerst wieder einmal ein Stück der Genfer Ab rüstungskomödie erleben. Freilich wird man diesmal bei der Tagung des Abrüstungsbüros, jenes Ausschusses von 15 Staaten, welcher die Arbeiten der Abrüstungs konferenz leiten soll, nur mit einer recht for mellen Sitzung zn rechnen haben. Denn Prak tisch besteht im Augenblick weniger Aussicht als jemals, daß das Abrüstungsproblem in' Genf auck nur um einen Schritt vorwartsgebracht werde, und Henderson selber hat rn seinem letzten, mehr als resigniert klingenden Rund schreiben zu verstehen gegeben, daß er, der große und zuletzt vielleicht einzige Optimist unter den Konferenzteilnehmern,, jede Hoff nung in dieser Richtung aufgegeben hat. Es ist vielmehr möglich, datz von de« gan zen Abrüstungsbestrebunge«, die auf die Gen fer Ideologie gegründet wurden, nur noch di« Initiative zur Kontrolle des Waffenhandels und der Waffenherstellung ubrighleivt, und auch sie nur Sann, wenn Sie Bereinigten Staa ten ihren im Sommer ku abgegebenen Absich ten treu bleiben. Vielleicht aber auch wird der russische"Außen- kommissar — wenn sich nicht die Nachrichten, die eine Minderung seines Einflusses in Ruß land und damit natürlich seiner Aktivität in