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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 26.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193411266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19341126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19341126
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-11
- Tag 1934-11-26
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Monat
1934-11
-
Jahr
1934
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den anderen Unterzeichn-ermächt« zu rechnen. Denn es handele sich nicht um ein Bündnis im Sinne der Vorkriegsdiplomatie, sondern um ein« Art militärischen Beistand im Rahmen und im Geiste des Völkerbundes. Ls sei na türlich, daß fein einziger Franzose und kein einziger Russe gegenwärtig daran zweifle, daß moralisch «ine solche Lage zwischen Frankreich und Sowjetruhland bereits besteh«, da alle Mitgliedstaaten des Völkerbundes mit ihren Nachbarn, bzw. den räumlich entfernteren Mit gliedsstaaten durch Beistandsverträge verbun den seien. Frankreich warte jetzt auf Polens Antwort in der Ostpaktfrage. Aber natürlich s«ien Paris und Moskau über die endgültige Organisation der Sicherheit im Osten einig. In Paris glaube man übrigens nicht, daß der polnische Außenminister prompt eine günstige Antwort geben werde. Das „Oeuvre" rechnet damit, daß der Abschluß des Ostpaltes noch in weiter Ferne stehe, so daß die Gründe für das französisch-russische Unternehmen nur zu ver ständlich würden. ..Die emige Gefahr für den Weltfrieden,, Schärffl« Angriffe eines Hearst-Blattes auf Frankreich Neu york, 26. 11. (Funkspruch.) Das führende Hearst-Matt „New Pork American" veröffentlicht unter der ganzseitigen Ueber- fchrift: „Französische Unehrlichkeit und französischer Militarismus -- Schlimme Vorzeichen eines Weltkrieges" einen sensationellen Leit artikel, in dem es u. a. heißt: Selbst wenn Frankreich aus keinen Krieg hinzielt, so ist doch klar, daß «s wenig tat, um einen solchen zu verhindern oder auch nur hinauszuzögern. Immer herausfordernd, er- trem in der Geltendmachung seine Rechte aus allen Verträgen, immer geneigt, deren Wort laut zu verdrängen, um durch künstliche und anscheinend einleuchtende Auslegung seine An sprüche zu vergrößern; stellt Frankreich di« ewige Gefahr für den Weltfrieden dar, während es frommerweise seine Ergebenheit zu ihm. vorschützt. Frankreichs Verhalten hinsichtlich der be vorstehenden Saarabstimmung fährt das Blatt fort, ist nur ein Punkt und nur der letzte. Aus den halbamtlichen Aeußerungen franzö sischer Staatsmänner geht hervor, daß Frank reich dabei ist, sich aus seinen Verpflichtungen des Versailler Vertrages, so weit er das Saar- gebiet betrifft, herauszuwinden. Frankreich bereitet den Weg vor, für einen neuen Fall der Verpflichtungsverweigerung, die Miu E ch- stein der französischen internationalen Politik geworden ist, was auch Amerika durch die Zahlungsverweigerung Frankreichs erfah ren hat. Frankreich ist dieser Verpfstchtungs- oerweigerung so verfallen, es handhabt sie so meisterhaft und schamlos, daß es sie im selben zynischen Lichte betrachtet, in dem manche Leute eine Lüge betrachten, nämlich als kür zesten Weg zwischen zwei Punkten. Nach einem kurzen lleberblick über die Bedin gungen des Versailler Vertrages, so weit sie das Saargebiet betreffen und nach Wieder gabe von Musterungen französischer Politiker mi Notfälle französische Truppen ins Saar- aebiet marschieren zu lassen, fährt „New Park American" fort: Schon in diesem Punkte geht aus Frankreichs Haltung klär hervor, daß es den EeM des MersaMer Vertrages verletzt und entschlossen ist, diesen lieber vollkommen null und nichtig zu machen, als die gewinn bringende Besetzung des.Saargebietes aufzu geben, obwohl diese ursprünglich nur als zeit weilig erklärt worden war. Schon haben fran zösische Wortführer ibrem Bedauern über dis Vertragspunkte des Versailler Vertrages hin sichtlich der Saarabstimmung Ausdruck ge geben: Die Vertragsbedingungen werden setzt als mindestens „zweifelhaft" bezeichnet. Vion keiner geringeren Persönlichkeit als dem früheren französischen Staatspräsidenten Mil lerand wird folgende Frage in einem selbst- gezeichneten Artikel im „New Port American!" vom 25. November 1934 erhoben: „Haben wir nicht das Recht zu behaupten, daß die Saarlölung nachlässig angenommen wurde?" Ta habe man, so unterstreicht das Blatt, die typisch französische Haltung, wenn sich eine Ver tragsverweigerung ankündigt. Zuerst verwirrt Frankreich die Grundfrage; dann stellt es die bindende Wirkung seines Versprechens in Frage; dann bringt es künstliche Behauptungen vor — in diesem Falle die angebliche deutsche Ein mischung in die Freiheit Mr Volksabstimmung; und schließlich erklärt es in großspuriger Selbst befreiung von allen Eigenverpflichtungen, daß es durch das Ziehen des Schwertes nur eine „internationale Mission" durchführ«, die die Zivilisation ihm aufgezwungen habe. Solche Taktiken aus die Laarabstimmung an- gewcudet, sind nichts anderes als eine Mischung veu Frechheit und Unehrlichkeit, so folgert das Blatt. „New Porl American" fährt fort: Aus dem eben erwähnten Artikel Millerands geht her vor, das- der Versailler Vertrag in allen für Frankreich günstigen, aber nicht in den für Frankreich ungünstigen Einzelheiten respektiert werden müsse. Deutschland muß den polnischen Korridor ertragen; Oesterreich muß jein« Zer fleischung ohne Klage hinnehmen; für Frank reich günstige Volksabstimmungen müssen von anderen Nationen, die die Partner des Frie de isvertvages sind, angenommen werden; aber wenn die im Versailler Vertrag eigens sorge- ftsE Saarabstimmung zufällig gegen Frank reich ausfallen sollte, dann darf Frankreich straflos den Versailler Vertrag und den Will«» des Saarvokkrs außer acht lassen, selbst wenn seine Haltung die Wett in einen neuen Kri«g stürzen sollte. Da» Blatt schließt: Aalls der Bersallier Vertrag, der za V,» Mgunst«i Frankreich» mar, teilmeis« widerrufen mir», dann sollte er als Ganzes annulliert »erden. Aus keinen Aall aber darf di« selbstdionerische Doppelköpfig» leit Frankreichs einen neuen Weltkrieg hevaus- beschwören. Auch »Ams" das französische Sriegsserede « London, 26. 11. (Funkspruch.) „Times" behandelt in einem Leitaufsatz die großen Pro bleme, mit denen sich der Völkerbund zu be fassen hat: den südslawisch-ungarischen Streit, den Krieg im Gran Chaco und die Saarfrage. Tie Behandlung der Saar, schreibt das Blatt, verzögere sich, weil sich der Völkerbund-aus- schuß in Rom nicht über die schwierigen tech nischen Punkte einigen könne. Es sek aber wenigstens befriedigend, daß! französische und deutsche Vertreter fähig feien, gemeinsam Er örterungen zu führen. Ties werde jedoch! bald unmöglich werden, wenn Männer in verant wortlichen Stellungen weiterhin herausfor dernde Erklärungen abgäben. Die Rede Ar- chchnbauds in der französischen Kammer sei zweifellos in manchen Kreisen absichtlich, über trieben worden. Aber sie habe vorsätzlich, eine sensationelle Form erhalten. Archrmbaud habe, wenn auch nicht direkt gesagt, so doch amtze- deutet, daß zwischen der Sowjetunion und Frankreich ein enges militärisches Einverneh men bestehe. Der Vorsitzende des Hoeres- ausschusfes der Kammer habe ebenfalls einen Alarmruf erhoben und von vernichtenden Luft angriffen usw. gesprochen. Dies sei vielleicht eine gute parlamentarisch« Taktik, um die Be willigung von mMtärrschen Ausgaben durch- zusetzen, auf internationalem Gebiet aber sei sie verhängnisvoll. General Smuts habe neu lich gesagt, daß, das Gerede von Krieg ein« Kriegsatmosphäre schaffe und mehr als alles andere geeignet sei, zum Kriege zu führen. Baldwin habe diese Aeußerung in einer seiner Reden wiederholt. Sie sei durchaus wahr. Es werfe ein bezeichnende; Licht auf dm jetzi gen Stand der Dinge, solches Gerede sofort zu verbretten und als gute Politik zu betrach ten, während die Bemühungen eines offiziellen Vertreters des deutschen ReichjSkanzlers, der nach London gekommen sei, um den Weg für eine Erneuerung der AbrüstungSerörierungen z» bereiten, in Täuschung und Geheimnis gehüllt worden seien. Saartagmg de» Müerbund-- rate» AuS Kreisen des BSlkerLundssekretariats wird mitgeteitt, daß man nach Len letzten Nachrichten aus Rom mit Sem Zusammen tritt des Völkerbundsrates zur Besprechung der Saarfragen nicht mehr vor dem S. Dezem- der rechnet. Diese Wendung kommt überraschend, da allgemein Dienstag oder Mittwoch der kom menden Woche als feststehender Zeitpunkt an gesehen wurde. In den internationalen Krei sen Genfs glaubt man aus dieser Verschie bung der Ratstagung schließen zu können, daß die Absicht bestehe, in Rom zu einem vollstän digen Ergebnis zu kommen und alle wesent lichen Punkte klären zu können. Gleichzeitig hat man aber auch den Eindruck, daß doch noch eine Reihe schwieriger Einzelfragen zu lösen sein werde, deren Bereinigung noch einige Zeit in Anspruch nehme. Auch kany man die Ver mutung hören, daß eine Verschiebung der Ratstagung noch über den 3. Dezember hinaus stattfinoen könnte. Shaco-Vorschläge angenommen Die außerordentliche Völkerbundsversamm lung für die Beilegung des Chaco-Konfliktes hat ihre Schlußsitzung abgehalten. Dabei wurden die Vorschläge zur Beilegung des Streitfalles einstimmig angenommen. Nur die beiden in Streit befindlichen Staaten Boli vien und Paraguay haben sich der Stimme enthalten. Gleichzeitig wurde der Ausschuß eingesetzt, der im Namen der Völkerbundsver sammlung die Durchführung der Vorschläge und die allgemeine Entwicklung weiterversol- gcn soll. Unterstützung des polnischen Volkes rechne» könne. Außerdem gelangte eine Entschließung über die Verhältnisse in Oberfchlesten zur An nahme. Vie Anfiockenmg -er Kartelle! «» «»»Lsqreive» »es Führers -er Wirtschaft. In einem Rundschreiben an die Wirtschafts- aruppen bittet der Führer der Wirtschaft um Anregungen aus den einzelnen Wirtschafts zweigen im Sinne der beabsichtigten Lockerung oer Preiskartelle in der Wirtschaft. Es heißt in dem Rundschreiben u. a.: „Eigennützige Denunziationen und leicht fertige Beschwerden, die vor allem auf die Mängel anderer Hinweisen und gleichzeitig die eigenen zu verbergen suchen, lehne ich entschie den ab. Wenn ich die Wirtschaft selbst zu die ser Mitarbeit ausrufe, so geschieht es, um alle Arten von Experimenten zu vermeiden. Es kommt mir darauf an, bestimmte und zutreffende Angaben zu erhalten über über- stürzte Kartellbindungen, bei denen die natür lichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Voraussetzurmen nicht vorliegen, außerordent liche Unterschiede in dem Beschäftigungsgrad und in der Kostengestaltung der Mitglieder kartellmäßiger Bindungen, außergewöhnliche Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und ähnliche Hemmungs- oder Erstarrungser scheinungen infolge der angewandten Kartell mittel. Kartellbindungen, die lediglich auf dem Pa pier stehen und vorwiegend nicht innegehalten werden können; Kartellbindungen, die exporthemmend wir ken; kartenmäßige Bindungen, die seit Anfang 1933 bereits aufgelöst und gelockert worden sind; erhebliche Preissteigerungen seit Anfang 1933, und zwar nicht Preissteigerungen im Einzelfall sondern im Durchschnitt des gere gelten Preises und ähnliche Vorgänge." Adenauers Geldgeschäfte Vernehmung im Brüning-Prozeß. Am achten Verhandlungstage im Brüning- Prozeß vor dem Kölner Gericht teilte Land gerichtsdirektor Dr. Fehr gleich zu Beginn der Sitzung mit, daß der frühere Oberbürgermei ster der Stadt Köln, Dr. Adenauer, protokol larisch vernommen worden sei. Das außer ordentlich umfangreiche Protokoll ging zunächst auf die Beziehungen Dr. Adenauers zu dem Angeklagten ein. Hierzu hatte Dr. Adenauer erklärt: Die Stadt Köln habe einen Kredit von 30 bis 40 Millionen gebraucht. Er habe zunächst mit dem — inzwischen verstorbenen — Bankier Louis Hagen sich deshalb in Verbin dung gesetzt, der lym aber erklärt habe, er sei nicht imstande, diesen Betrag aufzutreiben. Daraufhin sei er mit Dr. Brüning in Ver bindung getreten, der ihm das gesamte Geld beschafft habe. Der Angeklagte habe niemals das Recht gehabt, über die fünf Millionen Mark für den Universitätsneubau zu verfügen. Von sich aus habe er aber eines Tages gesagt, von den fünf Millionen'drei Millionen der Amsterdamer Bank zurückgegeben und zwei Millionen Mark der Bank in Münster über wiesen zu haben, und zwar aus dem Grunde, damit die Stadt nicht zu hohe Verluste erleide. Es sei eine falsche Darstellung, wenn Dr. Brü ning behaupte, ihn, Adenauer, jemals an einem Geschäft mit Aktien der Bank in Münster be teiligt zu haben. Dr. Adenauer erklärte wei ter, daß er schon seit langen Jahren ein Konto Dr. Brünings geführt habe. Er sei damals an Dr. Brüning mit dem Ersuchen herange treten, ihm für einen Hausbau größere Be träge auf sein Konto bei der Sparkasse über weisen zu lassen. Wenn er bei der Uebertvei- sung der 55 000 RM nicht festgestellt habe, daß dieser Betrag nicht von seinem Konto abge- hucht worden sei, so erkläre sich das aus der Tatsache, daß er ja das Konto schon seit lan gem nicht mehr selbst kontrolliert habe, sondern sich in dieser Beziehung auf Dr. Rothe und später auf Dr. Brüning verlassen habe. Der Angeklagte habe ihm diesen Betrag niemals in Form eines Geschenkes zukommen lasten, und ebensowenig sei jemals zwischen Dr. Brü ning und ihm von einer Beteiligung an einem Effektengeschäft die Rede gewesen. Nach der Verlesung des Protokolls wurde der Ange klagte Dr. Brüning hierzu vernommen. Dr. Brüning erklärte, er nehme ohne weiteres an, daß Dr. Adenauer nichts als die reine Wahr heit gesagt habe. Die Vorgänge lägen schon , Jahre zurück, und es sei durchaus möglich, daß er (Dr. Brüning) sich persönlich getäuscht habe, da seine Erinnerung an diese Dinge nicht mehr so zuverlästig gewesen sei. Ser polnische Westmarkn- verem In der Entschließung des Westmarken-Ver eins, die auf seiner letzten, von uns bereits besprochenen Tagung angenommen wurde, wurde u. a. festgestellt, daß die in der letzten Zeit erfolgte Aenderung der deutsch-polnischen Beziehungen die Energie und Elastizität der polnischen Volksgemeinschaft in ihren Bemü hungen um die Entwicklung der staatlichen und nationalen Kräfte, die Polens Großmachtstel lung sichern sollen, nicht ungünstig beeinflus sen dürfte. Die Tagung brachte der polni schen Volksgemeinschaft die Pflicht in Erinne rung, den kulturellen Bestrebungen der pol nischen Bevölkerung in Deutschland ergiebige Hilfe zn gewähren und entbot dem Polenbund in Deutschland Grüße. Weiter heißt eS, daß die ganze polnische Volksgemeinschaft in der Entwicklung Gdingens die beste Garantie für die wirtschaftliche Freizügigkeit Polens er blicke. Diese Entwicklung sei der beste Aus druck der schöpferischen Energie des polnischen Volkes. Die Tagung stellte auch die Notwen digkeit einer gesunden Entwicklung der Pol nisch-Danziger Beziehungen fest und ver sicherte der polnischen Bevölkerung in Danzig, daß st« immer auf die volle Solidarität und s Mr Heimat und Naterland LI« mit einem X gelennzcichn eien Uuesührmigm unter dieser Rubrik sind vrlglnatmetdnngen, deren Nachdruck nur mit genauer Quellen« p angare (»Frankenberger Tageblatt") gestaltet Ist. ; g Frankenberg, 26. November 1934. Amtliche Mitteilungen ans der Ratssitzung vom 20. Novemb.r 1934 Der Rat 1. erhält Kenntnis a) von den Bestimmungen der Gemeinde- Wirtschaftsordnung, wonach Bauvor haben und große Instandsetzungen in Zukunft erst dann in den Haushaltplan eingestellt werden dürfen, wenn Ent würfe, Kostenanschläge und Erläuterun gen vorliegen, aus denen die Art der Ausführung, die Kosten der einzelnen Bauleistungen und die Beiträge An derer ersichtlich sind, d) von den Richtlinien über Verwal tung städtischen Wohnhaus besitzes. Hiernach ist der Wohnhaus besitz der Gemeinden nach wirtschaftlichen Grundsätzen zu verwalten, so daß min- Pflegt deutsche Hausmufit bestens die Einnahmen die Ausgaben decken. Weiter sind zu berücksichtigen 1. Abschreibungen und Rückstellung«« nach kaufmännischen Grundsätzen, 2. die Zinsen und Tilgungen für di« Schuld«!, die für den Wohnhausbesitz ausgenommen worden sind, 3. «ine angemessene Verzinsung des dem Kausbesitz gewidmete» Vermögens und 4. Betröge in Höhe der Steuern, wenn die Gebäude durch gesetzliche Vor schriften von Steuern befreit sind; 2. beschließt s) den 2. Nachtrag zum Ortsgesetz über Ruhelohn und Hinterbliebe nenversorgung für die Arbei ter der Stadt Frankenberg, b) Rücklagen für Bürgschaften ge mäß ß 16 der Gemeinde-Wirtschaftsord nung im Haushaltplan vorzusehen, je doch Beträge erst dann einzusetzen, wenn der Haushalt in Einnahme und Ausgabe ausgeglichen ist und die Finanzlage der Stadt das Ansammeln von Rücklagen ermöglicht, c) der Streichung des Z 6 im Vertrags über den Betrieb der Krastwagenlim« Frankenberg—Mittweida zu zustimmen, weil sich die Bildung von Schiedsgerichten, wie sie der Paragraph vorsieht, nach den jetzt geltenden gesetzt Uchen Bestimmungen erübrigt; 3. bewilligt a) zur Ausbesserung der Schornstein« im Lindenhof in Gunnersdors 80.— M. und d) zur Instandsetzung des Daches von« Hauptgebäude des Winklerstifts 35.— ' Mark. Zu Punkt 2 a) ist di« Zustimmung de» Stadtverordneten erforderlich. Insgesamt beschließt der Rat in 23 Ange^ legenheiten. Der letzte 6s»lttag im Rooemder galt wiederum dem Gedenken an unser« lieben Toten. Wieder war es «in Tag der Wa^ führten nach Friedhöfen und den Tenkskättön für unsere im Wettkriege gefallenen Holden. Unser Frankenberger Friedhof bildete vereikÄ in den letzten Tagen der vergangenen Woch« das Ziel vieler Angehörigen der teuren Schlä fer in diesem stillen Hain. Und niemand durchschritt das Tor der geweihten Stätte, ohne irgendeinen Blumenschmuck in der Hand zu haben, mit dem die Hügek sinnig geschmückt wurden. So entstand mitten im düsteren Graul des Novembers da draußen ein einziges herr- UcheS Blumenbeet, aus dessen Farben die Liebe, Treue und Dankbarkeit horvorleuchäeten. Die Gottesdienste in unserer Stadtkrrch« aM Bor- und Nachmittag waren stark besucht non gläubigen Christen, die erneut die frohe Botschaft von dem Sieg des Glaubens über den Tod als den starken Gewinn dieser trost- vollen Stunden mit ins neue Kirchenjahr nah men. Mit dieser Gewißheit beginnen wir mut die Wanderung dur^ ^i- ttb! volle Advents- zett... . Dezember ' !Wie aus dem heutigen Inserat des RLB zu ersehen ist, findet am Montag, den 10. De zember 1934, abends 8 Uhr, im großen Saal des „Vereknshauses" ein Kameradschaftsabetzd des RLB statt. An diesem Abend werden durch Herrn Ersten Bürgermeister Weichelt über 100 Luftschutz amtsträger vereidigt. Danach wird ein Advent- und Heimat-Abend abgshalten. Für die musikalische Unterhaltung sorgt di« gesamte Arbeitsdienstkapelle. Men Einwohnern von Frankenberg wird empfohlen, sich diesen Abend freizuhalten und den Kameradschaftso'bmd des RLB zu be suchen. keinerlei Zettuagszwang M 6chMe» und SEer Der Reichsminister für Wissenschaft. Erzieh ung und Volksbildung hat die Nachgeordneten Behörden nachdrücklichst auf seinen Erlaß von» 6. Januar 1934 hingewiesen. Der Minister sagt dazu, unter keinen Umständen dürfe ein Zwang auf di« Schule und Schüler zum Be- zuge bestimmter Zeitschriften. Zeitungen «sw. «««geübt «erden. Im Uebertretungsfall« werde er di« Schuldig«« zur Verantwortung ziehe«. Der Minister legt Wert darauf, daß alle Schüler mit diesem Erlaß in irgendeine« Form bekanntgemacht ^«»d— Wichtig sör Kaarabitlmmungsberechtigte, deren Eintragung in die Abstimmungslisten noch nicht festsieht. D«r Bund der Saarvereine teilt uns mit: Es besteht Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß die Rekurse gegen die Entscheidung eine« Kretsbur ro« auf den amtlichen, von der Abstimmung«!»!« Mission herausgegebenen weißen Formularen ei« zulegen sind. Dies« müssen auf da» sorgsältigstl ausgesüllt werden. Der Abstimmungsberechtigt« läuft sonst Gefahr, daß der Rekurs wegen formelle! Mängel verworfen wird. Wem ein solche« For mular nicht zugegangen ist, wend« sich an de» Vertrauensmann, die Orlrgr. oder die Geschält«« stelle de« Bund«« der Saarvereine, Berlin SM. 11, Strelemannstr. 42. Die genannten Stellen sinG auch bei der Ausfüllung der Formular« behilflich! MtsMr»flgsbefti«m«ngen üb«r die vraktisch« Verwendung d«, Arbeit«» ausweise« 1. Der Nrbeitspaß wird grundsätzlich von de» zuständigen Ort«grupp«nleitung ausgestellt. Di» Ortsgruppe ist verpflichtet, di« PersonaliiytWgun-
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