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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193411027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19341102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19341102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-11
- Tag 1934-11-02
-
Monat
1934-11
-
Jahr
1934
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stützrmg?! Nein, nichts von alledem! Er wollte dem Schrumpftcng des Handelsverkehrs, wenn nicht listigen Finanzverpflichtungen. und den für ihre Bezahlung erforderlichen ans« Bereidlgm« der Reichsstatthaltec strAs bei Wegfall der vereinbarten Regelung an,recht zahlen kann, Rechnung getragen. Nach den unbe friedigenden Erfahrungen, die in den letzten Mo naten mit den seit Juli abgeschlossenen Verrech- nungsabkommen mit einer Reihe von Ländern ruhen im Saar gebiet gegebenenfalls begegnen zu können, würden der englischen Regierung gleich- nügen würde. Frankreich würde ins Saargebiet nur dann Verstärkungen entsenden, wenn darum hoffe dann auf Mitarbeit, die den internationalen Charakter dieses Schrittes bestätigen würde. Ministerium unter den wartenden Menschen ein kleiner Jungeolkpimpf von 10 Jahren. Die Mütze sah ihm schief und keck auf seinem Kopf, sein verwegenes Jungengesichst war ganz von Sommer- , Tevisenlage der Reichsbank entschlossen hat, für ! diesen Liquidierimgsprozetz sofort einen Betrag Haltung der britischen Regierung gegenüber der Abstimmung über die Zukunft des Saargebvetes ist gegenwärtig im wesentlichen die eines Regi- strators. Großbritannien, das den Versailler Vertrag unterzeichnet hat, wünscht, das, die Volksabstimmung sich unparteiisch voltzieht, ohne daß aus die Wähler durch Drohung oder un zulässige Beeinflussung irgend welcher Druck aus- Al« Im Jahre 1859 einige «ielbewußte und weik- schauende Kaufleute unserer Heimatstadt den Han deleschulverein und damit zugleich auch di» Handels schule gründeten, bewiesen sie damals mit der Tat, was sie schon lanae Zeit al« zwingende Notwen- diakeit erkannt hatten: Ein Kaufmann, der seinen verantwortungsvollen Posten in der Wirtschaft voll aussüllen wollte, mutzte eine besonder« iorgfSltig« und sachlich gediegene Ausbildung auch in theore tischer Beziehung erhalten. Nur dann konnte er befähigt sein, die oft lehr einseitig» Ausbildung in den praktischen Lebrstätten zu vervollkommnen. Nur dann durfte er hoffen, mit den auch damals schon durch bessere schulische Ausbildung bevorzugten Großstädtern in erfolgreichen Wettbewerb zu treten. Dieser eckt deutsche Geist, der immer noch der Höbe strebt, unbeirrt um kleinliche Gemüter, die wohl auch damals wie zu feder Zeit feder Neuerung Mißtrauen entgegenbrachten, hat dann auch Er folg« gesehen, die alle stolz machen dürfen, die sich an dieler Aufbauarbeit beteiligt haben. Heute weih fa feder, datz unser arvtzer Führe» und Reichskanzler, der den d-utschen Arbeiter der Stirn und der Faust zu einem Qualität«arbeiter ersten Nanoe« erziehen will, nebe» der guten allgemeinen Aurbilduna be sonderen Wert auf eine hervorragende fachlich« Schulung leat. Dieler große Gedanke wird uns auch immer vorschweben, wenn wir auf dem Weg« i unserer Väter, wenn auch mit neuem Geist« beseelt, I lo doch mit gleicher B lwrrbchk-st und Zielsicherheit Störungen der Ordnung zu schützen. Am 21. November trift der Vökkerbunksvat zu einer Sitzung zusammen. Dabei werden die letzt en Vorkehrungen für die Abstimmung und andere Saarfragen zur Erörterung stehen, so zum Bei spiel die Fortsetzung der Pensionszahlungen nach Abschluß der Verwaltung des Saargebietes durch sich schon seit geraumer Zeit als eine schwere Be lastung der gesamten Handelspolitik des Rei"es erwiesen. Um die deutsch-englischen Handelsbe ziehungen von dieser Belastung zu befreien, wird die Liquidierung dieser rückständigen Schulden in einem Zeitraum von zwölf Monaten vorgegeben. Wenn sich die Neichsregierung trotz der ernsten worden. Es ist ein paar Wochen her, da stand morgens, als ich zum Dienst ging, vor meinem Prüfung durch die beiden Regierungen vorgesehen. Um jedoch bei einem unbefriedigenden Funktio nieren des neuen Systems nochmalige lang wierige Verhandlungen zu vermeiden, ist das während der Verhandlungen ursprünglich erörterte Berrechnungsverfahren vorsorglich in die Form eines Verrechnungsvertrages gebracht worden, der gleichzeitig paraphiert worden ist und gegebenen- Aufrechtschaltung des Handels mit England große Bedeutung beimesse. Das Matt warnt aber vor datz den Inhabern von Nichtreichsanlekhen vier prozentige Fundierungsbonds mit der Maßgabe angeboten werden sollen, datz die Geltendmachung des Tiskriminierungseinwandes bei Annahme ^gestellt wird, durch das di« Entstehimg neuer Rückstände fm Waren verkehr vermieden w'rd. Clearingsystems, der zwangsläufig zu einer nur einen Gewerbeschein! Mutz man eine solche Jugend nicht lieben? Muh man nicht täglich und stündlich bestrebt fern, ihr zu helfen und wo man kann, das Leben ?u erleichtern^ das ohnehin schwer genug ist? Di« Besserwisser sagen: Das ist ein EftyelfaN! Und doch hat der Einyekfall seine höhere Be deutung. Es ist ein Einzelfall, an dem sich der herbe und phrasenlose Heroismus einer deutschen Jugend abwandelt, die hinter uns steht und ein- mak an unsere Plätze treten soll. Ihr Eltern und Lehrer mögt in diesen Jungen und Mädels nicht nur die vorlauten Naseweise sehen, die reden, ohne gefragt zu sein, sondern auch. die kommenden Männer nnd Mütter rmserrs Volkes, denen wir doch einmal unsere ganze Zukunft anvertrausu müssen. Wenn sie in diesen Wochen und Monaten an euch herantreten und nm Henne bitten, in denen sie sich versammeln können, sorgt mit dafür, datz sie' sie bekommen- denn es ist besser, sie dz'ensn in diesen Hermen nach bestem jugendlichen Ver mögen der Nation und ihren Aufgaben, als datz sie taten- und hoffnungslos aus den Straßen herumlungern. Sie haben ein Recht, von uns zu fordern, denn hinter ihnen kommen aufs neue Kinder, die bei ihnen dasselbe Recht geltend machen werden. Je mehr' ihr ihnen euer Herz öffnet, umso mebr werden sie euch mit zutrau licher Liebe und jugendlicher Unbefangenheit nahen. Und ihr, Jungen und Mädels, dürft davon überzeugt sein, datz wir, die wir durch die Kraft des Nationalsozialismus das Reich eroberten^ immer, wenn es sich um die Belange der Jugend handelt, bei euch stehen werden. Ten Kampf um das Leben können wir euch -nicht ersparen, denn er ist Naturgesetz und von Goft gegeben. Ihr müßt euch in ihm bewähren und jeder ist dabei seines eigenen Glückes Schmied. Seid tapfer und aufreckt und ihr werdet die Palme des Sieges erringen." Dr. Goebbels schloß seine Rede mit den Worten: „Einmal wird auch an uns olle die Stunde herantreten, da wir das Schlachtfeld des Le- benSkampfes verlassen müssen. Wenn unsere Augen sich dann schließen, wollen wir wissen, was aus dem Werk werden soll, das wir begonnen - haben. Eure starken Hände müssen es dann 1 halten und tragen, auf datz es in guter Hut sei , von Geschlecht zu Geschlecht! i j dieser Bonds ausgeschlossen werden soll. Englische Befriedigung neuerdings von „Mißverständnissen", die im Zusammenhang mit militärischen Vorbereitun gen aufgetaucht seien und erklärt, die Vorberei tungen des Kriegsmrnksteriums seien rein tech nischer Art und flesM durchaus nicht darauf schließen, datz es die Absicht habe, ins Saar gebiet einzurücken. Es stände wodoc den militäri schen Behörden noch der französischen Regierung zu, darüber zu beschliehen. Autzerdem habe Frankreich durchaus nicht den Wunsch französische Soldaten ins Saargeb-iet zu schicken, sondern wäre glücklich wenn die internationale Polizei, di« de« treuen Gedenkens, aber auch Stunden fröhlichen B» sammendins vermiiteln soll Die Fellfoka« beht folgend» Veranstaltungen vor: Sonnabend, 3. November, 29 Uhr im „Kallerlaal" llk»stkommer«; Sonntag, 4. November, 8 30 Uhr: Sammeln am Bahnhof, gemeinsamer Gang nach dem Ehren—al-, 3 Ukr: Kranznlederleguna am Ehrenmal. Anschließend wird auf dem Friedhof am Grab« de« lanosähriaen, verdienstvollen Vor sitzenden de« ehemaligen Handelsschulvereins, Otto ! Hunaer, und am G'abe d-s unermüdlichen Letter« der Handeleschule, Joh. August Schulze, in ehren dem Gedenken ein Kran» niedergelegt. 11 Uhr' Feierstunde im Saale der Städtischen Handelsschule; 16 Uhr: Festball und Kn-»--' aroken Saale des „Vere*"-'--" „rue Schwärmer" wollen So lanae ist »s noch gar nickt her, daß Deutlch. land in sein-r Gesamtheit den Eindruck eine» poli tischen Narrenhaules machte, und daß sich das Aus land vor Lachen di- Seiten hielt, bet den Auf» tübrunoen der ungewollten Komiker des damaligen politischen L-ben«. Wenia« Monate genügten, um uns nach innen und außen wieder al« Volk mit normalem Sinn und Betrauen erscheinen zu lallen. Wie e« denen geht, die llck gegen Sitte nnd Ordnung auflehnen, beweist die Geschickte des 30. Juni. Auch »Die Schwärmer" baden ähnlich geartetes und doch ganz anderes G-findel zwischen ihren gleißenden Zangen. Was llch bei un« so breit mackt, ohne Macht und Einfluß zu haben, was im Kleinen, zu Haute, in der Eisenbahn, am Stammtisch meckert und miesmacht, was gestorben ist und wieder ouierstehen möchte, da« alles wird von den Schwärmern in köstlicher Weise verulkt» bissig angepackt und »um Gaudium der Zu'chaue» ans Rampenlicht gezerrt. Politisches Kabarett — schon in dieler Bezeich nung liegt die neue Lin'e. Kabarett von ehedem war exklusiv, blasiert vornehm, pervers, die Zu fluchtsstätte reaktionär-keudoler Lebemänner. ' Für solch« Leute sind „Die Schwärmer" nichts. Bet ihnen herrscht der gesunde Humor, der Humor der einst über die Achseln angesehenen falls mitgeteSt. Wie verlautet, hat der franzö sische Mitschafter Sir John Simon dieser Tag« Eine Darstellug der »Awes" London, 8. 11. (Funkspnich) „Times" besaßt sich in einem offenbar inspirierten Artikel mit der Saarpolitik. Das Blatt stellt fest: Die England und die franzöfifMe GaarpoMtt Großbritannien wünscht unbeeinflußte Volksabstimmung DeutM-engltsGes Lahlungs avkommen Fortführung des Warenverkehrs auf «euer Grundlage auf den Führer Berlin, l. 11. Di« Reichsstatthalter wurden am Donnerstag nachmittag in einer gemeinsamen Sitzung durch den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler vereidigt. Sämtliche Reichsstatthalter waren bei der Vereidigung anwesend. Sie leisteten den gleichen Eid wie di« Reichsminister. 2m Anschluß an die Vereidigung sprach der Führer über die politischen und die wirtschaftlichen Tagesfragen. Unter dem Vorsitz de« Reichsministers des Innern Dr. Frick fand dann eine eingehende Aussprach« über die Landwirischasts- und Ernährungspolitik statt, an der sich auch der preußische Ministerpräsi dent Göring beteiligt«. Staatssekretär Backe vom Reichsernährungsministerium gab zu den verschie denen Fragen, die von den Nelchsstatthaltern vor- Gebracht wurden, dtt gewünschten Aujklänmge«. Aus Heimat Md «atttlaad »I« mit 6n«m X g-tcn»i«I-hnktrn »mkr dm-r Rura» sind OUglnalmkNungrn, derrn Nachdruck nur mit grnauer QucLrn- »ngadt I.hrankenderge, Taget!,tt-) gestattet Ist. Frankenberg, 2. November 1934. 75 Fahre Handelsschule in Frankenberg deren Stelle treten könnte. Die Neichsregierung hat sich in Uebereinstimmung mit der Königlich Britischen Regierung zu dieser Lösung in der Ueberzeugung entschlossen, datz gerade bei der AedeuktM des deutsch-englischen HajnhelssperMs. Zucht, bereitetet euch selbst euer Essen und eure Schlafstellen, kurz und gut hattet in ein paar Tagen im Kleinen einen wunderbaren sungen Viännerstaat aufgerichtet. Da herrschte kein Prunk, vergebens suchte man nach den grvtz-n Luruswagen, die euch in der Emigrantenpress« at»gedichtet werden. Alles mar einfach klar, spartanisch und diszipliniert. Ein gleiches Beispiel eurer inneren Ordnung habt ihr am Anfang dieses Jahres in der groß angelegt«, Durchführung les Reichs- bernfs Wettkampfes .breiten Malle", die erst bei uns zu der ihr gebüh renden Achtung aelanote. Dieser Humor ist nicht „fein", und heuchlerische Prüderie würda oft Im falschen Erröten die Aupen nied«rschlag«n, wenn derber Witz oder sckarf« Scktire die Lachsalven ent zündet. Zum Glück ist si« nicht vertreten — si« dürft« sich unter Menschen, die ehrlich zu arbeite,« gewöhnt sind, auch nicht woblfühlen. Ausgesührt wird das Kabarett von einer Künstler» schar, der kameradschaftlich« Gemeinschaftsarbeit unH innerer Antrieb den Stempel ausdrückt. Star« sinv unbekannt, einer für alle, alle für einen! Der Beifall, der jede Nnmmer belohnte, und de« Andrang bei den bisherigen Gastspiele» der „Schwärmer" sind Beweise dafür, wie auk diese Art Kunst gewartet wurde, wie dieses yolitilch« Kabarett ein« Lücke füllt, die bisher spürbar klaffte»! Denn zwischen Kleinkunst und Volksverständni» gav es bi« heute keinen gangbaren Weg. Also: Kommt hin und seht Euch diM „Schwärmer" an. Si« gastieren myraen< Sonnabend, de« 3. Nov.. im Vereinshau« DT^ Die Zahlung des laufenden Warenverkehrs zwischen Deutschland und Großbritannien, die Auflösung der rückständigen deutschen Ver pflichtungen aus dem Warenverkehr, einschließlich der Liquidierung des Sonderkontos der Bank von England auf Grund des deutsch-englischen Abkom mens vom 10. August 1934, - sowie die Behandlung der lang- und mittel- vor, 400 000 Pfund Sterling sreizumachen, so — j beweist dies zur Genüge, datz auf deutscher Seite die äußersten Anstrengungen gemacht werden, um abgelegt. Ein gleiches Beispiel bietet auch eure Organisation des Landdienstes und der Landhelfer. Ihr zeigt damit, datz es euch nicht um verzogene, nnd verhätschelte Mutter- söhnchm zu tun ist, sondern datz ihr Jungen Und Mädels gewinnen und erziehen wollt, die für j das hafte Leben tüchtig gemacht werden. s Leider patzt nur auf einen geringen Bruchteil, geübt "wird. Die englische Regierung ist über- von euch das Wort von der „wonnevollen In- zeugt, Katz der Völkerbund angemessene Vorsichts- gendzeit Mit Freuden ohne Ende!" Der Kampf! maßregeln trifft, um dieses Ziel zu sichern. Der um das Leben ist Haft und grausam, und viele ' Völkerbund hat bereits einen AbstimMungsäus- Hunderttausende von euch sind früh und manchmal schütz eingesetzt. Tie Regiernrngskornrnission des leider allzufrüh in seinen Strudel hineing^ogen > Saargebietes ist vom Völkerbund ermächtigt wor- - — - — " - den, in den neutralen Ländern zusätzliche Polizei- kräfte anzuwerben, um die Wählerschaft gegen Ergebnis der Mndsammlung Di« in d«r Woche vom 32. — 27. Ost. von der! NE.-Frauenschaft und dem Christlichen Frauendienst durLgeführta Psundsammlun» ist dank der Opferbereitschast der Frankenberger Einwohner sehr aut ausgefallen. Allen Spendern in klarer und formeller Weise nachgesucht würde forNckr-t'-". und wenn der DölkerbuUdsvat seine Instruktionen'. Diesen weitblickenden Männern 100°; iQoa cx stad« gilt e«, kür ihre Pionierarbeit m danken. Zu von 1925 und 1926 Wiederhole. Frankreich wurde Hanken besonder« dadurck, daß wir alle Scküler sich an andere Mächte wenden, um nicht allein, und Schülerinnen, die die Handelsschule in Fran- die Verantwortung übernehmen zu müssen und «'«''bera. dein», haben, . . m " § lgmmenkunft nach der Stadt ihrer Lehre zusammen- rnfen. Der F-staurscknß bat sick in aufopfernder Weise bemüht, eine der Zeit entsprechend schlichte, aber würdiae Feier auszuarbeit»«, die allen Teil» nebwern Stunden der besinnllcken Erbauung und Die britische Regierung betrachte zwar di« Hal tung Frankreichs als „durchaus angemessen". Jn- dessim bestehe nach Auffassung der britischen Re gierung kerne Wahrscheinlichkeit dafür, Katz der von der französischen Regierung befürchtete Fall eintritt, es sei denn, datz die Parteien im Saar gebiet jedes Verantwortungsgefühl verlieren. Großbritannien beabsichtige daher nicht, in dieser Angelegenheit vorzeitig irgendwelche besonderen Schfttte zu tun. Aehnlich, wenn auch inst geringerer Zurück haltung, Sutzert sich die „Morning Post". Das Matt stimmt der Haltung der französischen Regierung geradezu begeistert zu und verbindet damit die bür ihm zur Gewohnheit gewordenen Angriffe gegen Deutschland. »Paris Koir" gegen „MHoerftöndnisse" Paris, 1. 11. Der „Paris Soir" spricht London, 2. 11. (Fmikspruch.) Das deutsch englische Handels- und Zahlungsabkommen wird von der Presse mit Befriedigung und Erleichterung begrüßt. Es wird erklärt, datz es beiden Län dern zum Vorteil gereichen werde. Zugleich wird aber darauf hrngewiesen, datz es sich um einen Versuch handele, und datz noch nicht sicher sei, wie er sich bewähren werde. Allgemein herrscht Genügtuung darüber, datz es gelungen ist, die Einrichtung eines Clearing-Systems zu vermeiden. „Daily Telegraph" HM die Vereinbarung für besser, Äs es noch vor wenigen Tagen zu er warten gewesen sei. „Morning Post" ist nicht zufrieden und spricht von Flickwerk, gibt indessen zu, datz Dr. Schacht „wesentliche Zuge ständnisse" gemacht habe, offenbar, weil er der gemacht worden sind, ist jedoch in der deutsch- -l englischen Vereinbarung das System der Ver- ' rechnungsverträge verlassen worden, um die zu erwartenden ungünstigen Rückwirkungen dieses Systems aus den deutsch-englischen Handel zu vermeiden. Für den Fall, daß sich diese neue Methode nicht bewähren sollte, ist ihre Ueber- Dref awadlesende Araaen jder Versuch gemacht werden mutzte, nach """" . - s Versagen der bisher geschlossenen Clearmgverttäge Derlrn, 1. 11. Die seit Mitte September Wege zu suchen, die dem Handel größere nnt einer etwa zehntägigen Unterbrechung geführ-, Freiheit rind stärkere Entwicklungsmöglichkeiten ge- ten deutsch-englrschcn Verhandlungen über Fragen roährleisten, als der starre Mechanismus dieses des Zahlungsverkehrs haben heute mit der Unter- — - - - - ' Zeichnung eines Zahlungsabkommens ihren Ab sorttger Wirkung m Kraft. Die erforderlichen verhälttnisss führt. Uebergangsbestlmmungen werden in den nächsten. Die Anhäufung erheblicher rückständiger Keut- Tagen erlassen werden. scl^r Verpflichtungen aus dem Warenverkehr hat Das Abkommen regelt drei grundlegende " ' '' Fragen: Was die Frage der Zahlungen des laufenden . _ » - n Warenverkehrs angeht, so wird in diesem Ab-' f»r H^delsbezre^^ E Englan^ kommen der Grundgedanke des neuen Plans,' rasch ww^r normale Bedingungen herzustellen, die ausländische Einfuhr in Einklang mit den für Gruber hinaus sollen von den der ihre Bezahlung verfügbaren Devisen zu bringen, s^ AuAhr nack? EMand der DeÄschm hier zum erstm MÄe verftaglich festgelegt. Es ^les^nden Devisen monatlich 10 w H. für die st in dem Abkommen Vorsorge getroffen, daß. Zwecke dieser Liquidierung zur Verfügung gestellt zwischen der englischen Einfuhr nach Deutschland ^"den Der dntte m dem Abkommen geregelte LAS.VLA-LL M'diLdm - -- - - - ' ' hinaus forme die Behandlung der Nichtreichsan ¬ leihen britischer Inhaber. Die hier getroffene Regelung ist eine Fortsetzung der in dem deutsch- englischen Transferabkommen vom 4. Juli 1934 Damit ist dem Gesichtspunkt, daß Deutschland, enthaltenen Vereinbarung mit dem Unterschied, nur soviel emführen will, Äs es tatsächlich be- daß den Inhabern von Nichitreichsanleihen vier ¬ sprossen überM und ein paar Helle und klare Äugen schauten unternehmungslustig in die Welt hinein. Dieser Junge trat ganz unvermittelt an . . „ mich heran und fragte mich, ob er mich einmal den Völkerbund, ^-rsinrick in einer kn'""—' Ang-re""^-^ smre-' Die Politik der französischen Regierung geht chen könne. Ich war schon im Begriff, ihm das hierüber hinaus. Sie faßt die Möglichkeit ins lachend abzuschlagen, weil andere mstztige Arberien Auge, datz die Polyeikväfte, di« dem Präsidenten auf mich warteten. Aber dieser Junge sah mich der Saar-Regierungskommission zur Verfügung so bittend an, datz ich ihn mit ins Haus hinein- stehen, einer Verstärkung bedürfen. nahm und dort erzählte er mir nun die kleine' Tie britische Negierung ist über die franzö- doch so erschütternde Tragödie seines Lebens. Sein fische Ansicht vollkommen unterrichtet. Tie Ver- Vater hatte beim unvorsichtigen Hantieren mit der treter Großbritanniens sind von Barthou infor- Pistole einen tödlichm Schutz erhalten, seine Mutter miert worden. Das trifft besonders für den . lag schwer krank und gänzlich verlaßen zu Hanse Herbst Kieses Jahres, wo Ker französische Staats- ausreichenik zu verstärken sek, ihrer Aufgabe ge- mrd er selbst hatte nun versucht, durch Verkauf, mann in Genf erklärte, seine Regierung sei be- von Postkarten und Abzeichen am Tage ein paar, rett, wenn sie vom Völkerbund aufgsfordert werde, Groschen zu verdienen, damit er seinen noch jüm' Truppen in das Saargebiet zu entsenden, die der geren Geschwistern etwas zu eßen nach Hause örtlichen Polizei behilflich sein sollten, die Freiheit bringen konnte, bis ihm schließlich ein Sckupvmann der Volksabstimmung gegen jede Beeinträchtigung die Ware beschlagnahmte, weil er keinen Ge- ZU sichern und jeder ernsten Ruhestörung vorzu werb eschein besaß Was wollte der Junge von beugen. Tie Vorsichtsmaßnahmen, die von der mir? Geld, Fürsprache, Protektion, Unter- j fvmyöfischen Regierung später noch ergriffen wor- " " ' " lledem! Er wollte den sind, um den etwaigen Ausbruch ernster lln- trollsystem" unk bemerkt, Ker Haüd«! mit Deutsch land bleibe nach wie vor riskant (!). Im „Finan cial News" hesizt es, die Vereinbarung se unter den gegebenen Umstünden doch ein ansehnlicher Erfolg. Deutschland habe nur wütig« und ein fache Zug^tänknisse gemocht, indessen könne man heutzutage nicht mehr verlangen. „Times" spricht von einem -Sieg freundschaftlicher Verhandlung und räumt ein, batz Dr. Schacht und die beutst bei einer Besprechung davon in Kenntnis geseA. Regierung einen versöhnlichen Geist gezeigt Hüften.
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