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Mahlzeiten kosten 400 bei Gasverbrauch bei Stromverbrauch bei Brilettverbrauch der 1920 1925 1932. 1900 1-L- 1929 11wo 2,9 2,7 E/VE/O/ 107 90 10? ; ^900 1929 ^,5 3,6 MMü^^WlktdaE Die Berechnungen beziehen sich auj <e 1YW Ehejchliesiungen. ^-//////// privatwirtschaftlichen Streben nach Betriebsführung - Küchen und zufriedenstellender Bedienung der Gäste. Die Herstellung von Gütern der Wirtschaft ist also durch di« Erzeugung von Kriegsmaterial um 1VV Prozent übertroffen. iwo 1929 .Kasinoküchen (vgl. I. H. Otto, „Gesundheits-Ingenieur", 57. Jahrgang, Nr. 27, vom 7. Juli 1934, Seite 329) hervor. Danach Verhalten sich, unter Berücksichtigung von Durchschnittspreisen für die verglichenen Energie arten, bei der Herstellung von täglich 40Ü Essen in Kasinoküchen die hierfür aufzuwendenden Energiekosten für Strom, Gas und Braunkohlenbriketts wie rund IO: 7 :3. Der letztgenannte Brennstoff ist mithin weitaus der preiswerteste. Die richtige Wahl der jeweils wirtschaftlichsten Be heizungsart ist bei Planung und Betrieb von Großkoch anlagen besonders vonnöten. Solches Nachdenken über die zweckmäßigste Beheizung wird geleitet ebenso vom Ge sichtspunkt der Volkswirtschaft wie naturgemäß auch vom Deutschland ist trotz seiner hochentwickelten Industrie ein rohstoffarmes Land. Zu seinen wichtigsten Boden schätzen zählen die Kohlenlager. Die gesamten Steinkohlen- vorräte in Europa werden auf rund 772 Milliarden Ton nen geschätzt, davon besitzt Deutschland (mit dem Saar gebiet) etwa 280 Milliarden Tonnen oder etwas mehr als ein Drittel. Die Kohlenvorräte Europas betragen aber nur ein Sechstel des Weltbestandes und hiervon gehört Amerika allein mehr als die Hälfte. Amerika besitzt auch den größten Teil der Braun- kohlenvorräte der Welt (rund 96 Prozent). Aber da dort Steinkohlen im Überfluß vorhanden sind, wird dieser Bodenschatz bisher fast nicht ausgenutzt. Deutschland da gegen hat in den letzten Jahrzehnten seine Braunkohlen lager in bemerkenswerter Weise erschlossen. In keinem Lande der Erde hat sich der Braunkohlenbergbau zu so hoher Blüte entwickelt. Auf Deutschland entfallen etwa vier Fünftel der Weltbraunkohlenförderung; danach kommt die Tschechoslowakei, deren Braunkohlenförderung aber nur etwa den achten Teil der deutschen Förderung beträgt. Die deutschen Braunkohlenvorkommen liegen vor allem in drei Gebieten: am Rhein bei Köln und in Mittel deutschland westlich und östlich der Elbe. Und es ist so, als ob der uralte Angsttraum der Menschheit im Spiel mit Zahlen neu geträumt wird, wenn überkluge Menschen errechnen wollen, daß in so und soviel Jahrhunderten auch in Deutschland unsere Kohlenvorräte zu Ende gingen, und daß wir heute in unserem Verbrauch darauf doch Rücksicht nehmen sollen. Es liegt in der Folgerichtigkeit der wirtschaftlichen und technischen Entwicklung, daß wir auch in Deutschland immer besser lernen, unsere Bodenschätze, so auch die Kohle, auszunutzen. So erklärt es sich Wohl, daß die Braunkohlenförderung allein in den drei Jahrzehnten Tonnen zuerst auf mehr als 87 Millionen Tonnen, und schließlich auf 133 Millionen Tonnen stieg. Einen ähnlichen Siegeslauf nahm das Braunkohlenbrikett, das im Laufe dieser Entwicklung wegen seiner mannigfachen Vorzüge in Verbrennung, Handhabung und Verbrauch seine heutige überragende Stellung im Hausbrand er ringen konnte. Gerade in den Fachkreisen der Wirtschaft ist das rechnende Gewissen immer wach, um nachzuprüfen, ob wir auf Hem richtigen Wege sind. So hat man festgestellt, daß dem Haushalt der Brennstoff zu über 80 Prozent in Korm von Kohle, vor allem des praktischen und sauberen Braun kohlenbriketts, geliefert wird. Daß z. B. Besitzer von Großkochanlagen (Gaststätten, Hotels, Sanatorien, Pensionen, Krankenhäuser usw.) allen Grund haben, sehr ernsthaft über die Brennstofffrage nach zudenken, geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht über die Verbrauchszahlen verschiedener Brennstoffe in ZMm -«»MöuktwW: Eine yeunöloseMtzL- Die starke Vermehrung der Bevölkerung hat zn Be ginn des Jahrhunderts zu einer grundlosen Angst vor Überbevölkerung geführt. Der Engländer Malthus ging von der Annahme aus, daß die Menschen hemmungslos Ihrem Naturtrieb folgen, sich schneller vermehrt als der Nahrungsspielraum wachsen könnte. Und hieraus ergäbe sich unweigerlich eine unerträgliche Überbevölkerung der Erde. In der Tat aber war das Jahrhundert im ganzen gesehen ein einziger Beweis gegen diese Theorie der Angst. Es ist kein Zweifel: Die 500 Millionen Europäer von heute leben im ganzen gesehen besser als die 172 Millio nen Europäer, die es um 1800 gab und ebenso die rund 2000 Millionen Erdbewohner, als die 600 Millionen ihrer Vorfahren, mit denen das 19. Jahrhundert begann. Man hat ausgerechnet, daß nach dem heutigen Stand der Technik die Erde ohne Schwierigkeit 6—10 Milliarden Menschen tragen könnte. Nach dem heutigen Stand und der wahrscheinlichen Entwicklung der Erdbevölkerung würde es aber noch mindestens 300 Jahre dauern, bis diese Höchstzahl von 10 Milliarden Erdbewohnern er reicht werde. Noch immer gilt das Wort „Raum für alle hat die Erde", und es wird — nach den Worten des Direktors Dr. Friedrich Vorgdörfer vom Statistischen Reichsamt — „auch weiter seine Geltung behalten, so lange der schaffende Menschengeist, dem es, um ein Beispiel der letzten Jahre zu nennen, gelungen ist, den Stickstoff aus der Luft zu holen, um damit auf gleichem Boden mehr Brot zu schaffen, als er früher trug — es versteht, die Kräfte der Natur sich dienstbar zu machen". Das aber ist der Segen einer starken und gesunden Volksvermeh rung, baß sie den Menschen anspornt, alle Kräfte zu regen. Hier liegt die Triebfeder der materiellen und geistigen Kultur. Zoll und anderen Spesen belastet, deshalb auch ver hältnismäßig teuer ist, zieht man ihn auch heute noch vielfach dem entsprechenden einheimischen Zucker, also dem Rüben-Rohzucker, vor. Allerdings hat er vor diesem vor aus, daß die ihm noch anhaftenden Begleitstoffe Wohl- schmeckender sind und daß er infolgedessen vielseitiger ver wendbar ist. Die entscheidende Frage ist nun, ob und welche Mengen an Mineralstoffen tatsächlich in dem Roh zucker, besonders im Zuckerrohr-Rohzucker enthalten sind. Es wären schon recht erhebliche Zuckermengen nötig, um nennenswerte Mineralstoffmengen zuzuführen. Vor allem aber entspricht die Zusammensetzung der Asche im Roh zucker in keiner Weise mehr dem natürlichen Mischungs verhältnis in der Pflanze. Es ist der Überschuß der Basen über die Säuren, auf den man hierbei besonderen Wert zu legen pflegt, nur sehr gering. Der ausländische Zucker rohr-Rohzucker aber weist nicht einmal diesen bescheidenen Basenüberschuß auf, sondern es ergibt sich nach Neueren Untersuchungen des bekannten physiologischen Chemikers Dr. e. h. Ragnar Berg sogar ein nicht unbeträchtlicher Säureüberschuß, hervorgerufen durch schweflige Säure. Damit ist die Legende von dem Gesundheitswert deS Rohzuckers, insonderheit des Zuckerrohr-Rohzuckers, end gültig erledigt. Gerade wer die wesentlichen Korderungen der Ernährungsresorm als berechtigt und notwendig be trachtet, hat Grund, dies mit aller Deutlichkeit zum Aus druck zu bringen. Der Rohzucker, ganz gleich, ob in- oder ausländischer Herkunft, ist kein natürliches Nahrungs mittel, sondern er steht als unvollständig gereinigter Zucker nur um einen ganz kleinen, unbedeutenden Schritt von dem völlig gereinigten entfernt, während beide Zuckerarten von der Ausgangspflanze, wenn man so sagen darf, durch Welten getrennt sind. Der Nest von Begleitstoffen, der dem Rohzucker noch anhaftet, ist, wie wir heute mit Sicher heit sagen können, nach Menge und Zusammensetzung be langlos. Der höhere Preis, den wir für ihn — ganz be sonders für den Zuckerrohr-Rohzucker — bezahlen müssen, lohnt daher unter keinen Umständen. Jedenfalls ist es vernünftiger, den Mehrbetrag in frischen Gemüsen, Obst und dergleichen anzulegen, denn darin sind neben reich lichen Mineralstoffen auch noch Vitamins enthalten, von denen — auch hier bestehen vielfach Irrtümer — im Roh zucker keine Spur zu finden ist. Zugunsten des Angeklagten erledigt sich nun auch der weitere Punkt der Anklage, das Bläuen. Hier hat man nicht nur aus der Mücke einen Elefanten gemacht, sondern es gibt überhaupt keinen bild haften Vergleich, der die ungeheure Überschätzung der hierbei in Frage kommenden Farbmengen zum Ausdruck bringen könnte. Wenn wir uns täglich 100 Gramm Zucker, also etwa fünf Eßlöffel voll Streuzucker, zuführen würden, dann brauchten wir zirka 275 Jahre, bis wir uns im Höchstfall ein Gramm des Jndanthrenfarbstoffes zugeführt hätten, der — ähnlich wie das Waschblau — zum Bläuen dient. Ein Zehntel bis ein Gramm braucht man nämlich auf 100 Doppelzentner Zucker. Mengen also, die unter gar keinen Umständen irgendwelche Wirkungen im Körper auslösen können, zumal das verwendete Indanthren ein sehr beständiger, für den Körper harmloser Stoff ist. Jedenfalls nehmen wir in dem Staub der Wohnung und ans der Straße täglich ein Mehrfaches an anderen Farb stoffen usw. auf, ohne daß sich jemand darüber Kopf schmerzen macht. Im übrigen ist das Bläuen des Zuckers heute überhaupt nicht mehr nötig, weil gutgeleitete Fa briken Zucker von reinster weißer Farbe auch ohne dieses Hilfsmittel erzeugen können. Nur irregeleiteter Publi- kumsgeschmack hat überhaupt die Hersteller veranlaßt, auf dieses äußere Merkmal so starkes Gewicht zn legen. Was der Arzt sagt. Prof. Dr. med. Martin Vogel, Dresden, schreibt uns über die Frage: Dürfen wir Weißen Zucker essen? Jahrzehnte sind es nun schon, daß immer und immer wieder die Frage aufgeworfen wird, und immer wieder erscheint dabei der übliche Weitze Gebrauchszucker als armer Sünder auf der Anklagebank. Was man ihm zur Last legt, ist vor allem zweierlei: 1. Er enthalte keine basischen Mineralstoffe, bewirke daher eine Übersäuerung und damit zugleich eine Verarmung des Organismus an Kalk und anderen lebenswichtigen Mineralbestandteilen. Die Zerstörung der Zähne, durch die sich der zivilisierte Mensch zu seinem Nachteil von den Naturmenschen unter scheidet, sei in erster Linie sein Werk. 2. Das Aussehen des weißen Zuckers sei nicht das natürliche, sondern der bläulich-weiße Farbton werde künstlich durch Bleichen oder durch Zusatz von Farben hervorgerufen, und diese seien ebenfalls „Gift". Deshalb sei der braune „Roh zucker" im Gebrauch vorzuziehen, denn er enthalte noch die den Zucker ursprünglich begleitenden Mineralstoffe und sei überhaupt eine weit natürlichere Nahrung als der Weiße Zucker. Weiter setzt man nun aber den aus dem tropischen Zuckerrohr gewonnenen Rohzucker über den aus der einheimischen Zuckerrübe stammenden, und daraus ist eine heillose Verwirrung der Begriffe ent standen, die sich erst langsam zu lösen beginnt. Zum Ver ständnis dieser Dinge gehört zunächst etwas Chemie, weiter ein bißchen Technik, ein wenig Warenkunde und zu allem etwas gesunder Menschenverstand. Was wir als Zucker schlechthin bezeichnen, nennt der Chemiker Saccharose, Rohrzucker oder Rübenzucker. Die häufigst gebrauchte Bezeichnung Rohrzucker rührt daher, daß man ihn zuerst aus dem Zuckerrohr gewonnen hat; aus der ursprünglichen Herkunftsbezeichnung ist aber längst ein chemischer Begriff geworden. Um den Zucker möglichst rein herauszuholen, wird die Zuckerrübe zerkleinert und mit warmem Wasser ausgelaugt. Durch Zusatz von Kalk und danach von Kohlensäure wird der Zucker von den Begleitbestandteilen befreit und durch Verdampfen ein gedickt, bis er schließlich auskristallisiert und die braune sirupartige „Melasse" hinterläßt. Jedes Zuckerkristall ist dabei zunächst noch mit einem feinen Melasseüberzug ver sehen, und diesen noch ungereinigten Zucker nennt man Rohzucker. Durch einfaches Waschen mit Wasser oder Dampf gelingt es, ihn von den anhaftenden Stoffen völlig zu befreien, also reinen weißen Zucker herzustellen, den wir dann als Kristallzucker oder, bis auf die letzte Spur gereinigt, als raffinierten Zucker verwenden. In ganz ähnlicher Weise pflegt auch die Verarbeitung des Zuckerrohres zu verlaufen, nur wird hier die Melasse meist längere Zeit hindurch stärker erhitzt. Große Verwirrung ist nun zunächst dadurch ent standen, daß man den Rohzucker aus dem Zuckerrohr häufig schlechthin als „Rohrzucker" bezeichnet, anstatt, wie es richtiger, wenn auch umständlicher wäre, als Zucker-