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SS. Jahrgang Sonnabend den io. November IM nachmittags «r. 2SS 2. 3. 4. Verordnung vom 22. 2. 1932 über die Preis- in Brüssel, Graf Adelmann, bat am 8. November sraitzö- Der deoWe Gesandte kn Brössel beim belgische» Außenminister Brüssel, 10. 11. Ter deutsche Gesandte Deutschland erhebt Einspruch Verwahrung gegen einen Saareinmarsch bei »en LorarnomSchten Dar Frankenberger Tageblatt Ist dar zur Berössentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhauptmannschaft Flöha und der Siadtrats zu Frankenberg behördlicherselts bestimmte Matt den. Es wäre zwecklos, sich zu verheimlichen, das; diese Beziehungen nicht so befriedigend seien, wie man wünschen könnte. Es bestehe kein Zweifel, daß das Festhalten Frankreichs an den für Besuch abgestattet, um ihn, wie dies gleichzeitig von den deutschen Vertretern in London, Rom A»I»tg»npr»i» - l Millimeter Höhe einspaltig (— 22 iniu breit) 4 Pfennig, im Redaktlonsteil l— 72 in in breit) SO Pfennig. Kleine Anzeigen sind bei Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung 28 Pfennig Londergebllhr. — Für schmierige Satzarten, bei Ankün. digungen niehrerer Auftraggeber In einer Anzeige und bei Platzvorschriftcn Aufschlag. Bei gröberen AuftrSgcn und im Wiederholungsabdruck Er mäßigung nach feststehender Staffel. Jedoch müsse dieser Wunsch von Deutschland auf richtig geteilt werden. Eine deutsch-französische Annäherung, so verwickelt sie auch sein möge, bleibe weiter möglich und wünschenswert. M^r sie könnte nicht um den Preis von Zugeständ nissen erzielt werden, die mit der Sicherheit Frankreichs und der Achtung seiner internatio nalen Verpflichtungen unvereinbar mären. Der Führer hielt bei der Gedenkfeier vor der Fetdhervnhall« in München folgend« Ansprache: Nationalsozialisten, Nationalsozialistinnen! In tkfer Ergriffenheit stehen wir heute wieder an diesem Platze. Er ist die Mahnung an di« ersten Toten unserer Bewegung, und «s ist «in Symbol, daß auf diesem Platz« die Vereidigung d«r Rekrut«, der Partei stattflndet. Der Platz des Todes wird damit zur Schwur- stätt« der Lebens. Und wir könne» keine schöner« Erkmerungsseier an dieser Stell« abhalten, an der unser« Kameraden «inst gefallen sind, als di« Peveidigimg derjenigen, die sich zu ihrem Werke als deutsche Jugend wiederbekemren. Ihr werdet, ich weih es, genau so tr«, sei«, genau so tapfer sein, wie unsere alten Kameraden. Und ihr wetdet Kämpfer sein müssen. Denn noch sind viel«, viele Gegner unserer Bewegung in Deutschkaüd vorhanden. Sie wollen nicht, daß Deutschland stark sei. Sie wollen nicht, dah unser Volk einig sei. Sie motten nicht, dah unser Volk f«in« Eh« vertritt. Sir wollen nicht, dah unser No» frei setz. so«. Sie wollen «s nicht, aber wir wollen «s, und unser Witte wird sie niederzwingen. Und euer Wille wird mit uns s«in und ihr werdet mithelfen, den Willen von damals zu er halten mtd zu verewigen. Wir werden auch diese letzten beugen unter diesen Willen. Wir werden dafür sorgen, dah di« Zeit, die diese Opfer einst forderte, in Deutschland nach menschlichem Er messen niemals wiederlchrt! Di« Partei ist heute nicht etwa am Ende ihrer Mission, sondern erst am Anfang! Sie ist erst in ihr« Jugend Ungetreten. Und so kommt ihr, meine deutsche Jugend, in nichts Fremdes hinein, sondern die Jugend stößt zur Be wegung der Jugend und diese Bewegung der Ju gend begrüßt euch daher als ihresgleichen. Ihr habt di« Mfgab«, mitzuhelf«, an der Er- Mnng dessen, was die Alten sich «inst erhofften! Ich habe di« Ueberzeug-mg von euch, dah ihr, die ihr schon im Geist« dieses neuen Deutschland gewachsen und geworden seid, dies« Aufgabe er füllen werdet, dah ihr eingedenk sein werdet Misere- alten Bc- AlnfpraGe des Führers an die Äugend Der Platz des Todes als Schwurstätte des Lebens kenntnisses, dah es nicht wichtig ist, dah auch nur ein«r von uns lebt, aber notwendig, dah Deutsch land lebt. Vereidigung der Leibstandarte München, 10. 11. (Funkspr.) Um Mitter nacht sand anf dem historischen Odeonplatz, an gesichts der Feldherrnhatte und jener Stätte, die das Blut der ersten Märtyrer der nationalsozia listischen Bewegung färbte, die Vereidigung des Nachwuchses 1934 der SS-Leibstandarte Adolf Hitler und neu in die SS versetzter Angehöriger der Reichsführung SS statt. Der Platz war weithin abgesperrt, um der Vereidigung die Geschlossenheit und den feierlichen Ernst zu geben, die sie zu einem unerhörten Er lebnis machen. Um Mitternacht erstrahte der Platz im Lichte der Scheinwerfer. Aus den Pfan nen aus den schwarzen Pylonen, die den Platz umsäumten, loderten mystisch rot die Opserfeuer. Die aus der Opferschale in der Feldherrnhatte emporzüngelnden Flammen schufen herrliche Rc- slere. Auf dem Platz standen in Blocks gegliedert di« zu Vereidigenden angetreten. Vor der Feld- herrnhalle waren zwei Ehrensturme aufmarschiert. In der Halle selbst sah man viele der alten Kämpfer vom 9. November 1923 und fast alle führenden Männer der nationalsozialistischen Be wegung. Punkt 12 Uhr schreitet der Führer mit seiner Begleitung aus dem Hose der Residenz auf den Platz hinaus, begrüßt und geleitet vom Neichsführer SS Himmler. Das Niederländische Dankgebet klingt aus. Obergruppenführer Josef Dietrich meldet die Leibstandarte. Dann spricht der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß die Eidesformel vor und Satzteil für Satzteil wird mit gestreckter Schwurhand nachgesprochen. Der Choral von Leuthen schließt sich an diesen feier lichen Augenblick an. Dann ergreift der Führer das Wort zu einer kurzen, eindringlichen Ansprache, den belgischem, Außenminister Jaspar ausgesucht, um ihn im Auftrage der deutschen Regierung über die deutsche Auffassung von der Der deutsche Botschafter bei Laval sprechungen des sraiHos,scheu Botschafters IN Ber- „ , ' ", „. .. ' dn, Francois Poncet, mit dem Mmisterpräsiden- Paris, 9. 11. Der deutsche Botschafter Kö- Flandin und dem Außenminister Laval sagt ster hat am Fr«, ^ vormittag, wie Savas mel- de- „Ercelsior", es sei der gegenwärtig« Staiid det, dem französischen Außenminister Lavrl «men . der deutsch-französischen Beziehungen erörtert war- Da, LaMatt an Warktag ! - I-Vv Mk. Bet NvboUnw nr den Auiaabaftellen dr» Landgebiet«, Io Pkg. mär, b«t »utrastu»a im Stadtgebiet IS Pfg., Im Landgebiet 20 Pfg. Botenlohn. Wochenkarten SO Pfg., Einzelnummer 10 Pfg.. Sonnabendnummer LV Pfg. »Äftsche«out0! Leipzig rorot. Gemeiudeairvkonto! Frankenberg. Fernsprecher at. — Telegramme: Tageblatt Frankcnbergsachfm. gesetzblatt k, Seit« 788 (betreffend Groh- und Kleingebäch Frischfleisch und das Friseurge werbe); I ! I li > Verordnung über Preisschilder und Preisver zeichnisse vom 8. 1, 1932, Reichsgesetzblatt I, Seit« 18 (betreffend Mehl, Butter, Obst, Ge müse usw.). Diese Verordnung bezieht sich auf den Großhandel nur insoweit, als er in eigenen Verkaufsstellen und Berkaufsständen Waren an den letzten Verbraucher abgibt (Mnordmmg vom 12. 2. 1932); Verordnung über den Aushang von Preisver zeichnissen im Kleinhandel mit künstlichen Düngemitteln vom 20. 1. 1932 (Reichsgesetz- blatt l, Seite 33); Myer Tagesspiegsl Starkes Schneetreiben führte im oberen Erzgebirge zu großen Verkehrs störungen. Auch die elektrische Stromzufuhr wurde stellenweise unterbunden. Die deutschen Botschafter in Parks, London, Rom und Brüssel haben am Freitag die fremden Regierungen von der Stel- AmMahme der deutschen Regierung zur Frage der Entsendung französischer Truppen ins Saar regierungen in Bayern und an den Deutschen Ge- meindetag folgende Mitteilung gerichtet: Das mir vom Führer und Reichskanzler über tragene Amt Kes Reichskommissars für Preis überwachung habe ich heute angetreten. Ich gedenke nicht, einen neuen großen Verwal- tungsapparat einzurichten, sondern mich mit der Sachkunde und dem Verantwortungswrtten der vorhandenen Stellen des Staates und der Partei zu begnügen. Ich bitte um diese Untersttzüung durch Sie und atte Ihnen Nachgeordneten Stetten." Der Deutsche Gemeindetag ist gleichzeitig gebe ten worden, Lie ihm eingeordneten Verwaltungen im gleichen Sinn« zu unterrichten. Die Vorschriften f8r die Beschilderung und Auszeichnung von Preisen Berkin, 9. 11. Mr die Beschilderung Und Auszeichnung von Preisen gelten, wie von selten des Reichskommissars für Preisüberwachung mit- geteikt wird, folgende Vorschriften: 1. Verordnung über Preisschilder und Preis verzeichnisse vom 17. Dezember 1931, Reichs- Schars» Bargehen gegen Preistreiberei EM des Rel-riaftlrmiaisterr an die StrafoerfolgungsdehSrdea gebiet in Kenntnis gesetzt. Der Dreierausschuß für di« Saar behandelte am Freitag in erster Linie die be stehenden Schwierigkeiten aus wirtschaftlich-finan ziellem Gebiet. Präsident Knor Hot an der Freitagfitzung nicht teilgenommen. Der Reichsjustizminister hat derReichs- regierung einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach das Gericht Zwangsvollstreckungen aufheben oder aussetzen kann, wenn das Vorgehen des Gläubi gers gegen den Schuldner nach gesundem Volks- eMpfindän eine unbillige und ungerechte Härt« für den Schuldner bedeutet. Di« zwischen der deutschen und der bra- sikianischen Regierung geführten Ver handlungen über die Weiterförderung der gegen seitigen Bezie-Hüngen- smd an» Fr«tt»g noch er folgreichem Verlauf beendet worden . Im Rahmen der Aktion gegen un berechtigte PrersPeigerungen werden von der NS-Hago Erhebungen in den Geschäften angestellt werden, di« lediglich als Materiotl- sammkungen zu werten sind. Ai Eingriffen in ^vie Preisgestaltung dürfen die Erhebungen nicht benutzt werden. Auf dem jährlichen Festbankett, das der Lord mayor von London in der Guild Hall gab, sprach am Freitag abend Ministerpräsident Macdo nald über di« Notwendigkeit der Erhaltung des Weltfriedens. Er gab seiner Enttäu schung über den Mißerfolg der Abrüstungskon- ferenz Ausdruck, gab jedoch der Hoffnung Aus druck, doch noch zu einigen greifbaren Ergeb nissen zu gelangen. Auf Grund der wegen der Geburt der Tochter des italienischen Kronprinzenpaares erlassenen Amnestie wurden 10800 Personen, die in Haft waren, in Freiheit gesetzt. Auf dem Musstellungsgekände in Köln-Deutz landete am Donnerstag mittag ein belgisches Militärflugzeug. Ter Flugzeug führer hatte wegen schlechten Wetters deutsches Gebiet aussuchen müssen. Bei 'der Notlandung wurde die Maschine leicht beschädigt. Ter Führer der Maschine blieb unverletzt. und Brüssel geschieht, von der Stellungnahme der deutschen Regierung zur Krage der Entsendung französischer Truppen ins Saargebiet in Kenntnis zu setzen. Außenminister Laval empfing am Freitag vormittag ferner den französischen Botschafter in Berlin, Francois Poncet, und besprach mit ihm sämtliche zwischen Deutschland und Frankreich schwebenden Fragen. Botschafter Francois Pon cet hatte bisher noch keine Gelegenheit gehabt, mit Laval nach dessen Ernennung zum Außen minister persönlich Fühlung zu nehmen. Die zweite Unterredung, die der deutsche Bot schafter, Roland Köster, in der Saarfrage dm Freitag mit dem französischen Außenminister La val hatte, entsprach, wie schon kurz gemeldet, dem gleichen Zweck, wie die Schritte, die die deutschen Botschafter in Loirdon, Rom und Brüs sel unternommen haben. Sowohl der deutsche Botschafter als auch der französische Botschafter gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, daß die Frage einer Verstärkung des Polizeischutzes im Saar gebiet praktisch überhaupt nicht akut wird. Die etwa einstündige Unterredung erstreckte sich in entgegenkommendsten Formen aus die friedliche Auslegung der mehrfach hevangezogenen Völker bundsratsentscheidung über die ein« Einigung nicht erfolgen konnte, da beide Teilnehmer an der Un terredung ,aus ihrer Auffassung beharrten. Man war sich aber klar, daß die Entscheidung über eine solche Frage des Völkerrechtes gegebenenfalls den für die Auslegung zuständigen internationalen Organen vorbehalten bleiben müsse. Vas alte Lird: Die 6it-«k-M Paris, 10. 11, (Funkspruch.) Zu dy» Be- bilduNg int Kleinhandel mit. frischen, geräu cherten und marinierten Seefischen (RerchSge- setzbkatt ft Seite 91); 3. Zweit« Verordnung vorn 2H. 2. 1933 über Preisverzeichnisse für Schuhmrsbesserungen und Ausschnittleder (Reichsgesetzblatt ft Gerte 99); 6. Verordnung Über die Preisau^eichmmg rm Kleinverkauf mm Kaffe« in vorbereiteten Pak- kungen vorn 3. 6, 1933 (Reichsgesetzblatt ft Sette 259) ; 7. Verordnung über den Kleinverkauf voN Bie nenhonig vont 8. 6, 1933 (Reichsgesetzblatt I, Äite 363); , 8. Verordnung über Meldepflicht, Mengen- utnid Gewichtsangabe bei Markenwaren vom 29. 2^ 1. 7., 28. 9. 1932 (Reichsgesetzblatt I, Seit« 120, 347, 492); 9. 2) Anordnung von« 29. 1. 1932 betreffend .Senkung der Bierpreise. Ziffer 4 dieser Anordnung ist dergestalt anzmvsnden, daß bei den Preistafeln nur der jetzt geltende Preis angegeben wird; von einer Angabe des ab 8. 12. 1931 gültig gewesenen Preises kann abgesehen werden; b) Verordnung über die Preisbildung über den Mineralwasserverkauf im Kleinhandel vom 9. 2, 1932 (Reichsgesetzblatt ft Seite AN alle« Rachdrstl Berlich 9. 11. Der Reichsminister der Jristkz hat an die Strafverfolgungsbehörden folgenden Erlaß zur Bekämpfung der Preistreiberei ge richtet: „Auch in diesem Jahre hat der Führer das deutsche Volk zum Kampf gegen Hunger und Kälte ausgerufen. In einer solchen Zeit, rn der alle Volksgenossen Opfer bringen sollen, und in der gerade die werktätige Bevölkerung khre Opserberettschaft am deutlichsten beweist, muß es als die schwerste Versündigung am Geiste der Volksgemeinschaft bezeichnet werden, wenn einzelne gewissenlose Personen durch künstlich herbeigeführte Warenkncwlpheit, durch Preissteigerungen und ähn liche Machenschaften ihren eigenen Vorteil über das allgemeine Volkswohl stellen und das Werk des Führers dadurch gefährden. Für die Strafoerfolgungsbehörden erwächst dar aus die unbedingte Pflicht, gegen Pr«issteigerun- gen und ähnliche Machenschaften, die durch Gesetz oder Verordnung unter Strafe gestellt sind, in enger Zusammenarbeit mit den Verwaltungsbe hörden unverzüglich und mit allem Nachdruck einzuschreiten und Strafen zu beantragen, die der besonderen Gemeinschädlichkeit derartiger Verfeh lungen Rechnung tragen. Soweit irgend an gängig, ist von dem beschleunigten Verfahren Les Paragraphen 112 StPO. Gebrauch zu ma chen. Erne Einstellung auf" Grund Kes Paragra- graphen 153 StPO, ist grundsätzlich abzulehnen. Eise Mitteiluna des RMskommysars fSr PrelsSberwaHung Berlin, 9. 11. Der Reichskommissar für Preisüberwachung hat am 7. November d. I. an sämtliche Reichsministerien, die Reichsleitung der NSDAP München, den Verbindungsstab Berlin, die obersten Landesbehörden, die Oberpräsidenten, Lie Reglerrmgspräsidenten in Preußen, di« Kreis- 65); c) Anordnung vom 26. 5« 1932 und 12. 4. 1933 bzw. Preisangabe« für Spirituvsen- - auSschanft Tie Mtntichr TMrchfüyruwg dieser Vorschriften ist für die Preisüberwachung von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglicht dem Käufer den Ver gleich der Preise in den verschiedenen Geschäften und bewahtt ihn davor, Geschäfte aufzusuchen, deren Preis« offenbar seiner Kaufkraft nicht ent- sprechen oder gar erhöht. Gerade deswegen zwingt die Preisbeschilderung den Verkäufer zur sorgfältigsten Kalkulation der Preise. Frankreichs internationale Politik maßgebenden Grundsätzen Hand in Hand mit dem aufrichtigen Wunsch nach Ausgleich und Aussöhnung gehe, fischen Saarpolitik zu unterrichten.