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Das Reich -er Fra«. UL 45 844 XL 45 343 Auch im Winter Blumenschmuck am Fenster. Nur noch ganz kurze Zeit, dann wird das Laub ganz von den Bäumen geschüttelt sein. Kahl und traurig werden sie dann dastehen und dem kommenden Frühjahr ent- gcgenträumen. Nur noch ganz kurze Zeit, dann werden die letzten Herbstblüher der Gewalt des Frostes sich beugen Müssen. Die kalte Jahreszeit ist da. Balkon, Veranda und Blumenfenster, die im Sommer unsere ganz besondere Pflege hatten, vereinsamen allmählich. Man hat sich in die behagliche, warme Stube zurückgezogen. Aber wer Blumen und Pflanzen liebt, wird auch in der kalten Jahreszeit den wohltuenden Anblick immer grünen Pflanzenschmuckes auf dem Balkon oder vor dem Fenster nicht vermissen mögen. Diese Freuds kann sich jeder mit bescheidenen Mitteln verschaffen. Im allgemeinen ist es üblich, für di« Winterbepflanzung kleine Fichten zu verwenden, die aber häufig an gutem Aussehen zu wünschen übriglassen, besonders wenn sie ohne Erdballen sind. Besseren Erfolg hat man mit Ballenfichten. Auch alle anderen Nadelhölzer sollten nur mit kleinen Erdballen gekauft werden, auch wenn die Pflanzen etwas teurer sind. Mißerfolge sind meist auch auf das zu späte Pflanzen zurückzuführen. Abwechslung im Winterschmuck ist wünschenswert. SS seien deshalb hier einige Möglichkeiten angegeben, wie die Freude durch ansprechenden Schmuck erhöht werden kann. Von Nadelhölzern kommen ballen haltende Jungpflanzen von Thuja (Lebensbaum), Oka- maes^paris (Zypresse), Daxu» (Eibe), ferner Luxus, lisx, Lrica esrny» und graolU», kvoozlmu» racktoan» und vor allem auch di« gewöhnliche Berberitze — Llaiwnin aguikolium — in Frage. Die Mahonie ist zumeist bekannt, sei es als Einzelstrauch, als Hecke oder als Bindematerial für Kränze und sonstigen Schmuck. Immer erfreut sie das Auge mit ihren schönen, glänzendgrünen, in verschiedenen Farbentönen erscheinenden Blättern. Zeitig im Frühjahr lenken die goldgelben Blüten die Aufmerksamkeit des Be schauers auf sich. Im Spätsommer zieren schwarzblaue Früchte, ähnlich den Heidelbeeren, die Pflanze. Die Mahonie bietet also mancherlei Vorzüge. Ihre Anspruchs, losigkeit und di« genannten Eigenschaften machen die Berberitze für den Balkon- und Fensterschmnck besonders geeignet. Man verwende nicht zu starke Pflanzen, die dicht an dicht zu stehen kommen, so daß der Eindruck einer kl«inrn Hecke entsteht, Soweit es sich nötig macht, kann i Rüche und Haus. Kartoffelsuppe mit Sauerkraut. Sin« »acht gute Kartofselsuppe, die man aber nur mit etwas Zwiebel und einer Zehe Knoblauch gewürzt hat, streicht man durchs Sieb und hält sie ziemlich dünn, gibt also m»r «in« kleine Mehlschwitze daran. Auf vier Liter dieser Supp« gibt man nun einen Liter geschmortes oder gedünstetes Sauerkraut, läßt alles zweimal gut aufkochen und richtet über gtmöstwrn Weißbrotwürfelchen oder Semmelscheiben an. Sauerkrautpastete. Ein Pastetennapf oder «im Kefe feuerfeste Form wird mit Blätter- oder Mürbeteig aus gelegt. Als Füllung verwendet man gut zubereitetes Sauerkraut, gibt in die Mitte eine Lage gedämpfter dünner Kartoffelschetben, deckt mit einer L*igplatte ab, die man mit Eiweiß an den Pastetenteigrand festdrückt, bepinselt sie mit Eigelb, sticht mit der Gabel ein paar Dunstlöcher hinein und bäckt die Pastete 86 Minuten im gut heißen Rohr. Sehr verfeinert wird die Pastete, wenn man die Kartoffeln mit Scheibchen von Rauchfleisch oder Bratwurst vermischt. Als Füllung schmeckt übrigens auch gedämpftes Weißkraut, mit gedünsteten Kastanien «nd etwas Zwiebelsoße untermischt, ganz vorzüglich. Gedämpfter Fisch. Jeder beliebige Flußfisch kann hierzu Verwendung finden, und zwar bereitet man ihn a« besten in einer feuerfesten, niedrigen Form. Etwa ei» Kilogramm Fisch wird nach sorgfältiger Vorbereitung mit Salz und Pfeffer eingerieben, in 150 Gramm erhitzter Butter gelegt, mit der er fleißig zu begießen ist, und dann im Ofen gebacken, bis das Fleisch Farbe bekommt. Dann fügt man Sahne bei (V< Liter oder nach Geschmack auch mehr) und dämpft den Fisch vollends gar. Mit gehackter Petersilie bestreut, wird er mit Salzkartoffeln gereicht. KL 45244 Für Lindener Samt besonders gut geeignet ist die Form des Capemäntelchens für kleine Mäd chen. Erf. für 4 Jahre etwa 2 Meter Samt, 70 Zentimeter breit. Beyer- Schnitte für 2, 4, und 6 Jahre. XL 45 343 Einfach u. prak tisch ist die Form für einen spart-' lichen Knaben mantel aus me liertem Wollstoff. Die Ränder sind mehrmals durch steppt. Erf. für 10 Jahre etwa 1,65 Meter Stoff, 130 Zentimeter breit. Beyer- Schnitte für 6, 8 und 10 Jahre. Bratwurst mit Kartoffeln. Die Bratwurst wird mit reichlich Butter und einer in Würse! geschnittenen Zwiebel gebraten. Danach nimmt man die Bratwurst heraus, läßt einen Löffel Mehl in dein zurückgebliebenen Fett braun werden, rührt mit einer Tasse Fleischbrühe ab und kocht klar. Die Kartoffeln werden in der Schale gekocht, in Scheiben geschnitten und noch heiß mit der Bratwurst- ttmke vermischt. Dann streicht man eine glatte Form mft Butter aus, bestreut den Boden und die Seiten mit gestoßenem Zwieback und gibt lagcnweise Kartoffeln und fingerdick Bratwurstscheiben hinein. Die oberste Lage Kartoffeln ist leicht mit Zwieback zu bestreuen mW mft zerpflückter Butter zu belegen. So muß die Speift L Stunde backen. Herbstkohlrabi, der kein so zartes Fleisch mehr hat und dem meist auch die Blätter fehlen, eignet sich um so besser zum Füllen. Man kocht die gewaschenen, vorsichtig geschälten Knollen in Salzwaffer weich, aber nicht so lange, daß sie etwa zerfallen. 250 Gramm Rindfleisch (für drei Personen) wird abgekocht und mit einer mittelgroßen Zwiebel und etwas Petersilie durch die Maschine gegeben, dann in etwas Butter oder Bratensett gedünstet, mit Salz und einigen Tropfen Fleischextrakt gewürzt und mit einem Ei und einem Eßlöffel saurem Nahm oder Fleischbrühe gebunden. Die abgetropften Kohlrabi höhlt man vor sichtig aus; die Farce wird eingefüllt und das Deckelchen wieder aufgesetzt. Das ausgeschabte Mark wird alsdann Mit den weichgekochten Herzblättern passiert, in etwas Fett mit seingcwicgter Zwiebel gedünstet, mit ganz Wenia MeA ein Stutzen der Triebe erfolgen; sonst ist bei do« Vihsnd- lung nichts besonderes zu beachten. Im Frühling Hildes die Mahonien einen reizenden Schmuck bereits zu einer Zeit, in der sonst noch nicht an das Bepflanzen von Fensterkästen gedacht werden kann. Von der Pflanzung und Pflege ist kurz folAMdeS zu sagen: Alle immergrünen Pflanzen müssen zum Dinter einen feuchten Ballen haben. Das öftere Eingehen ist fast in allen Fällen auf Trockenheit, nicht aber aus Erfriere«, zurückzuführen. Das Einpflanzen muß dicht und fest ge schehen. Stehen die Pflanzen zu lose in der Erde, so brückt sie der Wind hin und her, wodurch das Aussehen sehr leidet. Des guten und einheitlichen Eindruckes Wesen müssen die Pflanzen von gleicher Höhe sein. Wo die Käste« genügend breit sind, kann auch eine zweifache Bepflan- zung mit Nadelhölzern und Erika erfolgen.