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Veiloge zunr Fvankenbevger Tageblatt Vr*. S48 D1e«stag de« S3. Oktodee 1SS4 »s. Jahrgang GüGsisGe Verkehrüwervung Der Sächsische Verkehrsverband tagte in Freiberg FrUtvÄVgt 21. 10. Gütern und heute sand Hier die Herbsttagung des Sächsischen Verkehrs- .verbandes statt. Die Versamnilung wurde er- jKffnet durch den Vorsitzenden, Oberbürgermeister Mörner (Plauen), der nach kurzer Begrünung Mber Richtlinien für die innere und äußere Ber- Gandsatbert sprach. Der Fremdenverkehr in Sach- ssn ya-e im Sommer 1934 eine wesentliche StÄ- gerung erfahren. Dieser Aufschwung sei nicht ^zuletzt «ruf die Neuorganisation des deutschen siFremdenverkchrs zurückzuführen, wofür er dem ^Bundespräsidenten, Staatsminister E s s e r (Mün- -iHen) seinen Dank ausgesprochen habe. In Sachsen ^Müßten Ms verkehrsfördernden Stellen Mitglied tdes Verkehrsverbandes sein. Dieser habe 1934 leinen Zuwachs von 63 körperschaftlichen Mit- /Medsm gehabt. Besonders wertvM sei di« Grün dung von Verksyrsvereinen in den einzelnen Or- iten. Zum Schlusi ermähnte der Redner die im' Gang befindlichen Arbeiten zur Schaffung eines Tonfilms von Sachsen, der ein neues wi'r- kungSvoUes Werbemittel werden solle. !BerbandSdirektor Major a. D. Planitz gab sodann einen Rückblick auf die Sommerkurzeit in Sachsen. Besonders stark war die Verkehrs steigerung in der Südlausitz. Bautzen hatte 10 000 Besucher zum Ostereierschieben. Während das Bild der Sächsischen Schweiz nicht ganz ein heitlich war, wurde das Erzgebirge gut besucht. Im Vogtland 'hatten besonders Schöneck und das Aschberggsbiet erhöhten Verkehr, ebenso die grossen Heilbäder Elster, Brambach und Ober- schlema. Aber auch der Fremdenverkehr in den Grossstädten zeigte eine aussteigende Linie. Der Redner ging dann auf die einzelnen We bemaß- nahmen ein, von denen besonders dem Lichtbild erhöhte Bedeutung zukomme. Auch für die Auto touristik sei eine stärkere Werbung geboten. Im weiteren Werlaufe bot Major a. D. Planitz noch ein Referat über Verkehrs- und Tariffragen und teilte mit, daß im kommenden Jahre mit einer Vermehrung der Triebwagen in Sachsen zu rechnen sei. Der Landesverband bringe der Entwickelung der Reichsautobahnen und dem Ge danken der Radfahrwege großes Interesse ent gegen. An die einzelnen erstatteten Berichte schloß sich eine rege Aussprache an. Nach der Arbeitstagung fand ein Begrüßungs- abend im Tivoli statt! Am Sonntag vormittag wurde die Arbeits tagung unter Leitung des Oberbürgermeisters Wörner, Plauen, fortgesetzt. Der Leiter der Landesstelle Sachsen des Neichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Pg. Salz- Kanu, sprach in seinem Vortrag über die Psychologie der modernen Verkehrswerbung und ihre Auswirkung für Sachsen. Nach dem Kriege 'habe sich der Fremdenverkehr an Sach sen vorbei durch eine großzügige Werbung der Städte am Rhein mehr dorthin gezogen. Hier hätten sich die schweren Zeiten der „roten Herr schaft" für Sachsen sehr nachteilig bemerkbar ge macht. Erst die nationalsozialistische Negierung habe hier Wandel geschaffen und zum ersten Mal eine straff geleitete Kollettivwerbung für Deutsch land aufgezogen. Sache der einzelnen Läuter' sei es, dies« Kollektivwerbung durch, intensive Etn- zelwerbunlg zu Unterstützlen. Kein Laind habe wie Sachsen den Fremdenverkehr nötig. Die Lügsn- yetze der Emigranten konnte sich nur deshalb so auswirken, weil der ausländische Gast sich nicht selbst eiU Bikd von den wahren Zuständen machen konnte. Je mehr der Ausländer sich von der Ordnung und Ruhe überzeugen könne, desto weniger werde er der irrsinnigen Hetze gegen Deutschland Glauben schenken. Der Redner wies weiter auf die grundsätzliche Gliederung aller Fremden in Sommer- und Wintergästs hin. Dem entsprechend müsse die Werbung sein. Dier Win tergast suche immer etwas anderes als der Som mergast. Zum Schluß seiner Ausführungen be faßte sich Pg. 'Salzmann mit der Abfassung des Tertes der Propagandamittel. !Je einheitlicher die Verkehrswerbung gestaltet werde, je Häufiger dasselbe gutgewählte Schlagwort wiederlehre, um so geringer würden die WerbungSkostsn und um so größer der Erfolg. Großem 'Interesse begegnete dis Behandlung der Urlauber- und Wochenendfahrten der NS- Eemeinschaft „Kraft durch Freude", worüber Major a. D. Planitz referierte. Pg. Wittig vom Gauamt der NS-Gememschaft „Kraft durch Freude" sprach über die Erfah rungen, die mit den Urlauberfahrten im ersten Jahre gemacht worden seien. Besonderen Dani zollte man dem Reichsstatthalter 'Mutschmann dafür, daß er kürzlich die 300 ältesten polifi schen Leiter durch Sachsen führte, die nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat sicher für Sachsen wer ben würden. Zum Schluß beschäftigte man sich hauptsächlich mit Maßnahmen für die Winter werbung. Die Tagung, an der als Vertreter des M- nanzministeri ims auch Ministerialrat Dr. Speck und für das Wirtschaftsministerium Oberregie- rungsrat Dr. Protze teilnahmen, endete mit einer gemeinsamen Besichtigung der Sehenswür digketten Freibergs und einer Einfahrt in die Elisabeth-Fundgrube. Deutsche Arbeitsfront 12VV Flöhaer Arbeiter besuchen das Theater Zum ersten Male veranstaltete am Freitag abend der Kreis Flöha der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" eine Theaterfahrt nach Chemnitz und kann heute mit ruhigem Gewissen behaupten, einen vollen Erfolg erzielt zu haben. Gs waren gegen 1200 Arbeitskameraden und Arbeitskameradinnen, die mit dem Sonderzug, der seine Abgangsstation in Grünhainichen hatte, nach Chemnitz fuhren. Die Hin- sowie Anfahrt wickelte sich programmgemäß, ab. Pünktlich 6 Uhr konnte Kreiswatt Pg. Arno Leder, Flöha, die Kameraden und Kameradinnen be grüßen und sie kurz aus den Sinn dieser Fahrten aufmerksam machen konnte. Anschließend boten die Schauspieler und Schauspielerinnen des Cen tral-Theaters Chemnitz eine deutsche Urauffüh rung und zwar die dreiaktige Operette von Ralph Benatzky „D a s kleine Caf e". Die Hauptrolle lag in den Händen des Gastes Mar' Schsipper. Man kann ohne weiteres be haupten, daß die Teilnehmer von der Spiel ¬ weise und dem Stück selbst zu 98 Prozent rest los begeistert waren, waren doch 70 Prozent darunter, die noch nie ein Chemnitzer Theater besuchen konnten, die zum ersten Make überhaupt eine Operette zu Hören und zu sehen bekamen. Der Beifall, der den einzelnen Schauspielern und Schauspielerinnen gezollt wurde, bewies am besten, welche Begeisterung im Thsaterraum herrschte. iGin Wünsch, der sehr viel beseelte, ging leider nicht in 'Erfüllung und das war das persönliche Erscheinen des Komponisten Ralph > Benatzky, der leider dringlich nach München ab gerufen worden war. So war auch wieder im Kreise Flöha «in neuer Weg beschritten worden, I der bestimmt sehr zukunftsreich ist und über den sich noch mancher Kamerad und manche Kame radin freuen darf. Der Kreis Flöha fährt zum nächsten Male am Sonntag, den 28. Oktober, mit einem Sonderzug ab Frankenberg nach Chem nitz, um nach einmal „Das kleine Cafe" anzu sehen. Der nächst« Besuch des gesamten Kreises Flöha ist für. Sonntag, den 4. November, abgeschlossen worden und zwar wird gegeben „Land des Lächelns". Der Sonderzug wird so einge richtet, daß er gegen 2 Uhr Flöha verläßt und alle Kaineraden und Kameradinnen mit den fahr planmäßigen Zügen bis Flöha kommen können, damit keinem die Anfahrtfpesen zu hoch werden. > Gegen 10 Uhr verkehrt der Sonderzug erst I wieder nach Flöha zurück, so daß jeder in Chem nitz nach der Vorführung, die gegen 3 Uhr be ginnt, zirka 4—5 Stunden freie Zett hat. Mel dungen müssen sofort an di« bekannten OttSwatt« der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude"" bzw. durch die Betriebszellenobleute an diese abge geben werden, da bereits eine starke Nachfrage eingesetzt hat und nur 1000 Personen an diesem Nachmittag das Theater besuchjen können. Wer also mitsahren will, muß sich unverzüglich melden. Aus den Gerichtssälen 8 Schwere Zuchthausstrafen im Kreuzeiche» Prozeß.. In dem Prozeß gegen sechs Kommu nisten, die im Jahre 1931 in Kreuzeiche btt Limbach einen Transpott SA-Leute beschießen wollten, dafür aber in der Dunkelheit einen von einer Hebung Heimkohrenden Lastkraftwagen, der mit Samaritern besetzt war, trafen, wobei ein Sanitäter namens Fleischer aus Taura bei Burg städt getötet und ein zweiter Sanitäter schwer verletzt wurde, wurde nach sechstägiger Verhand lungsdauer in Chemnitz das Urteil gefällt. Ent gegen dem Antrag« des Staatsanwaltes, der für vier Angeklagte die Todesstrafe und für zwei Angeklagte Freispruch beantragt Hatte, verurteilte das ,Gericht den Angeklagten Wagner zu 12 ^Jahren Zuchthaus und zu 10 Jahren Ehren- rschtSvettust, Wunderlich zu 9 Jahren Zuchthaus und zu 8 Jahren EhrenrechtsverlNst und Karg zu 8 Jahren Zuchthaus und zu 6 Jahren Ehren- rechtsverlüst. Für Wagner und Wunderlich wer den je 1 Jahr und für Karg 6 Monate der er littenen Untersuchungshaft auf die Strafe an gerechnet. Die Angeklagten Gansauge, Müller und Götze wurden freigesprochen. RundsM-Prozramm Mittwoch. 24. Oktober D eutschlandsender 10.15 Mederdeutsche Dichter 11.40 Neuordnung des Schlachtviehverkehrst 15.15 Kindettiederfingen 15.40 Schallplatten 18.00 Bücherstunde 18.15 Zeitfunk 18.30 Serenaden 19.00 Volkslieder und Duetts 19.30 Italienisch 20.10 „Unsere Saar"" 20.30 Militärkonzett 22.00 Nachrichten 22.30 Segelfkug und neues Weltbild 23.00 Schallplatten Reichssender Leipzig 10.15 Atte deutsche Volksmusik 14.15 Schallplatten 15.20 Besinnung und Einkehr 16.00 Mr die Jugend 17.00 Harfenmusik 17.30 Lebensgemeinschaft in Wald und Feld 18.00 Deutscher Geist — Deutscher Mensch 18.20 „Dias herbstliche Dors"", Hörfolge m. Musik 19.40 Germanentum und Antike 20.10 Lieder von Schubert 20.35 Stunde der.jungen Nation: Dis Frei heitskriege 21.00 Orchesterkonzett 22.00 Nachrichten, Tanzmusik Schon gut,"" unterbrach Nehdorf ihn, ,und ot ist." j fragte Kurt. Das Weinen verstuminte. Es wurde still im! . „Wie es der Wirt sagte. Die Netze sind im Sturm verloren gegangen. Das Boot ist alt. Kurt: „Ich brauche euch nicht, Kinder; das, was Wenn die beiden lebten, hätten sie ein neues ge zimmert. — Ihr müßt euch eben alle zusammen tun,"" wandte sich Rehdorf an den Witt. „Jeder hilft mit ein paar Handschlägen, jeder mit ein paar Mark zu den Netzen. Der Junge verdient auch du, Erich, den Kops hoch! Und das mit den Netzen und dem Kahn bespreche ich noch mit dir — !Jetzt waren sie int Krug« und saßen wieder in jenem Zimmer, in dem Kurt damals mit CM getanzt hatte. Er suhlte, er war doch schon ruhiger geworden, wenn er an das Erlebnis zu rückdachte. Sie hatte ihm noch einmal geschrieben, Md zwar, daß sie gut aingekommen und froh märe, wieder im alten Gleise zu sein, umschwärmt von ihren alten und neuen Freunden, die alle viel netter zu ihr mären als er, das Rauhbein Kurt, und er täte ihr den größten Gefallen, wenn er sie vergäße, und schreiben sollte er ihr auf keinen Fall mehr. Er respektierte diesen Wunsch iobgleich er ihm weh tat. „Hören Sie den Hellen Klang seiner Stimme?' fragte Kurt begeistert. .Strand gesetzt worden. Nehdorf ergriff sein« iJüstrumententasche, sprang an Laud, schritt vor aus. Charlotte und Kurt folgten. „Ein wie gewaltiger, fröhlicher Prediger er in diesem Kampf gegen Kummer, Trauer Und Not ist."' der. Steht er da still in der Bresche und — weiß nach nicht einmal, wie groß das ist, was er tut." ! „Wie ist das mit den Netzen und denk Boot?" „Sind zu ihm sprachen. Suchte er Berlin? Ja, er suchte es, weil er diese Stadt liebte, weil sie seine Vaterstadt war, und er lieble sie hier in der Einsamkeit heißer als je zuvor. „Sehuslkcht?" fragte Charlotte. „Ja — und — nein, Charlottchen," gab er zurück. (Fortsetzung folgt), „Wenn ich nicht irre, wohnen Behttes rechts ab vom Krug,"" überlegte Nehdorf. Sie gingen die Gasse zwischen den niedrigen, strohgedeckten Fischerhäusern entlang. 'Ein Gefährt kam ihnen vom Walde her langsam entgegen, und da wußte Nehdorf, daß sie doch zu spät gekommen waren. Der Wagen fuhr jetzt gerade an ihnen vor über, und sie konnten unter dem sich km Wind Hebenden Plan zwei schlichte Särge erkennen- Der Kutscher, ein Uscher, grüßte wortlos, das Ge fährt zog vorbei. „Nun brauchen wir nur noch zu folgen"", sagte Nehdorf in tiefem Mitgefühl. „Vielleicht töMeu stand am Herde. „Guten Tag, Mutter Behrke," sprach Reh dorf sie an, „nun sind wir doch zu "spät ge kommen." „Ach Herr Doktor, da drin liegen sie Nun,"" die Mau wies nach einer Tür über dem Flur. „Ihr Mann und —"" „— mein Aeltester." „Kann ich Ihnen irgend etwas helfen, Mau Behrke?" Die Frau schüttelte den Kopf, ein Schluchzen ging durch ihren Körper. Rehdorf legte begütigend dis Hand auf die Schulter der Mau und ging dann wortlos 'hin aus. Im Mur wandte er sich an Charlotte und Kurt wandte sich noch einmal an ihn: Sie der Uscherknecht von den Behrkes?" „Ich btt» der andere." „Was heißt der ander«?"" Eurem 'Gemeindevorsteher. Hier auf der Neh- es, nicht nur die Frau, schon der Junge, dieser rung haben wir einander nie umkommen lassen. , tapfere, kleine Soldat."" Und wenn du vorbeikommst in Nomitten, er- "Gs zuckte in Rehdorfs Gesicht. Auch Kurt hatte zählst du mir mal was von deiner Mutter und " es mächtig ergriffen. Er hatte plötzlich einen Ge danken — nicht nur wegen des Jungen, sondern weil er wußte, wie Rehdorf und Charlotte sich wieder freuen würden', und auch, weil so etwas, wie er das nannte, ihm lag. Er trat versonnen an den Tisch, aus dem der Radioapparat stand, und begann an der Skala zu drehen. Er erschrak, als wieder verworren die Stimmen der Well ° Der grone Doktor» Roman von Christian Marr Copyright Hy: Carl Duncker Verlag Berlin W. 62 25 < Nach druck verboten) „Das ging um's Haar!"" sagte Nehdorf, „gut, bringen. Aber wer soll das tun? Erich kann es doch nicht Mein." „Ja, dieser Junge,"" Nehdorf schüttelte den Kopf, „er ist wie ein Soldat, ein wackerer, tap ferer Soldat. Fällt der Vordermann, und ist der Vater. Fällt der Nebenmann, und ist der Bru dem Gefolge um. Nehdorf trat mit Charlotte und Kurt ins Haus. Aus der Küche kam Weinen. Eine Frau "aber nicht, was er sagte, und auch das anhak- i tende Weinen der Frau Behrke drang zu ihnen. Und dann hätten sie wieder Rehdorfs Stimme, mit ihrem alten, frohen, starken Ton. Charlotte und Kurt lauschten. „Schlimm, schlimm. Die Netze sind alle im Sturm oerkoren gegangen und der Kahn — der Jetzt hätten sie Rehdorf sprechen, verstanden " ist nun zu alt, sie wollten grad einen auf Stapel ' wir wenigstens mit einem guten Wort Helfen." I „Ich bin der andere Sohn."" I Diesmal brachte der Witt den Kaffee. Er Der Wagen Hielt vor einem lleinen Fischler- Tas war der andere Sohn? Und stand hier' stellte ihn behutsam aus den Tisch und begann Haus, eins war hier s» armselig wie das andere an der Arbeit, als wenn nicht drinnen. - von dem Unglück zu erzählen, das jetzt all« er- Ein junger Mensch stand davor und flickte an! „Es muß sein," sagte Charlotte, die ahnt«, süMe. einem Neh, das über dem Staketenzaun des Vor- was Kurt dachte. „Er Hat doch die Arbeit vonl „Schon gut,"" unterbrach Nehdorf ihn, „M» gattens ausgehängt war. Er kehrte sich kaum ! Vater und. Bruder, und keine Zeit, um trau- was ist das mit dem Schliff und den Netzen?" nach dem Wagen mit der düsteren Fracht und.ern zu können. Sie sehen, daß auch dis Trauer — eine Art von Lurus sein kann."" Haus«. Da — ganz plötzlich trat Rehdorf zu den beiden. Er sah sie an. „Kommt, wir wollen jetzt in den Krug gehen."" Bevor er den beiden folgte, trat er zu dem jungen Fischer: „Und Charlotte, wir wollen zwei Ringe Zeug weg- stecken. Kurt, hilf ihr. Dazu reicht die Kraft des Mädels nicht aus."" Sie refften. Damit schlug das Schiff wohl immer noch wild, aber es war doch ungefähr- sicher, jetzt so zu fahren. „Denn schließlich kommt es nicht daraus an, daß wir aus Forschheit unser Leben wagen, son dern daß wir, dort ankommen, wo mir ermattet werden,"" stellt« Rehdorf ernst fest. Er sah nach der Uhr. „Wir machen immer noch höllische Dahtt, werden bald dort sein. Hoffentlich ist es 'dann nicht zu spät."" Nach einer halben Stunde hatten sie sich end lich bcs ans Ufer durchgekämpft. Sie schassen durch die hatte Brandung hindurch, und das Dandungsmanöver glückte ohne Schwierigkeiten. . , . . . , Notdürftig wurden die Segel bebenzelt, der Kahn es hier zu tun gibt, kann ich allein. Geht lieber Honnt« so bleiben, dem: er war fest auf den! nach draußen ans hellere Licht."" jStrand gesetzt worden. Nehdorf ergriff sein«! Ms sie durch den Vorgarten gingen, sagte Charlotte: „Wissen Sie, Kurt, jetzt möchte ich die groß« ärztliche Kunst besitzen, diese Frau trösten zu können. Alber — ich will das gar nicht erst versuchen, ich kann das noch nicht. Vater, ja, der versteht es, wieviel kann man da von ihm lernen!"" Kurt wurde durch den jungen Uscher abgelenkt, der noch eifrig am Netz flocht- „NW wahr, ein schweres Unglück, das die Familie drinnen betroffen hat?" fragte er ihn. Der Jung« gab keine Antwort.