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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 06.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193410068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19341006
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19341006
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-10
- Tag 1934-10-06
-
Monat
1934-10
-
Jahr
1934
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Wls - "!b"'^^ 'Feierstunden nach dem Mag Jahrs tat sich ein? Gesellschaft der „Freunde der Mühlen Alphonse Daudet«" zusammen, die es sich Da betritt ein fremder, eleganter Herr das Nebel ... Strafe, dies zu tun!" /Also ein Buch lese ich jetzt, das Wie heitzt es denn?" Der fremde Herr bleibt völlig verdutzt zurück. „ Scheu ssiches Zeug," diese Tomaten," brummt er, setzt energisch den Hut auf und verschwindet. Portion Tomaten. Hans ißt Sardinen. Es gebt nichts über Sardinen, denkt Hans. Nichts gebt über Tomaten, denkt Erna, und ie^er Vißl den sie tut. ist eine verkappte Kriegserklärung. Frauen tragen; sie weben den derben Wollstoff ist, zu den alten Familien 'der Staaten geMM zu mit den uralten farbigen Mustern für ihre und werden. Es ist gar nicht selten vorgekommen, der Männer Kleidung; sie verstehen es, Töpfe dass sich wirkliche Gentlemen eine der schönen zu brennen, die feine Ornamente haben, arbel- indianischen Frauen zu ehelichen geholt haben, ten auch schöne Perlenstickereien. Ihre Künder- gleichviel! ob sie reich oder arm war. Der Ameri- wiegen sind ganz nM Perlenmustern bedeckt. ' kaner sieht die Indianer als Herrenrasse an (im Man findet im westlichen Kanada noch manche Gegensatz zur Negerrasse, die die dienende ist). Napoleon von Hugo Wilhelm." „Ja, das ist wirklich aufregend, sind Sie schon da, wo Napoleon nach St. Helena kommt?" i „Nichts verraten! Bitte — nichts verraten!" seins. Hans nimmt wieder sein alles Leben auk. Er bummelt und zecht mit Men Freunden bis tief in die Nacht, er betrinkt sich, nm Ema zu vergessen und gebt schwankend nach Haute. Ema . längst üblich «gworden. Der Stamm der Osagen gehört zu den reichsten der Erde, denn in seinem Gebiete wurden reiche Goldschätze gefunden. Auf Jeanne, di« Tochter eines reichen Pariser Kauf manns, batte zwei feurig« Verehrer, die sie alle lassen worden ist, verlassen. Sie können den Wett bewerb mit der weifen Rasse aufnehmen. Zah lenmäßig sind es nicht mehr sehr viele, die das Urleben ihrer Heimat vorziehen. Die Lebensform der Indianerin in der Reser vation ist heute in der Regel die einer Bäuerin, jedoch nicht europäischen Zuschnitts, sondern ver- Staatsbürgerrechte und können, wenn sie wollen, die Reservation", das ist das Land, welches ihnen die Jndianerdörfer kaufen. Es gibt auch reiche Indianerinnen. In den Indianerstämmen der Reservation ist das persön liche Eigentum unter dem Einfluß der Zivilisation Die Belohnung. Iakob l. besuchte einst den Dom von Salisbury. Dieser soll bekanntlich so- zerrissen, die er ihr schreiben wollte. Ema war schon dicht am Briefkasten, dann ist sie wieder umgekehrt, ohne den Bries in den Schlitz zu werfen, An einem Abend begegnen sie sich zuMig in einem Automatenrestaurant. Sie tun so, als ob sie sich nicht sehen würden. Ema klappt die Handtasche aus, entnimmt ihrem Geldtäschchen einen Groschen und steckt ihn mit einer auffallend betonten Gebärde in den Automaten, der mit Tomatenbrötchen gefüllt ist. Nichts geht über Tomaten, denkt Erna, wäbrend sie in das Bröt chen beißt. Hans sieht sie verstohlen von der Seite an und bemerkt, daß ihr Gesicht blasser und schmaler ist als sonst. Wenn sie nur nicht diese fürchterlichen Tomaten essen würde, denkt Hans. Sie tut es absichtlich, weil sie weiß, daß ich Tomaten nicht ausstehen kann. Gr ißt gleichsam aus Protest ein Sardinen- i hrötchen. Ema hat sich an einen kleinen Tisch gesetzt und kaut. Sie tut so, als ob Hans Luft wäre, aber khr Herz klopft starker als sonst. Wenn er nur nicht diese fürchterlichen Sardinen essen würde, denkt Ema. Er tut das natürlich absichtlich, um mich M ärgern. Weil er weiß daß ich Sardinen nicht ausstehen kann. Fkuchtbogen, besonders in Neu-Meriko. Diese OeKzenzen (ausgebeutet wurden sie durch die steinernen Häuser haben eine sestungsähnlichs Weiften), die an die einzelnen Stamm esmitgVeder Form; sie sind aus einer 2—3 Meter hohen abgeführt werden mußten. Dadurch sind viele Umfassungsmauer hergefteilt, die ein flaches Dach Familien sehr reich geworden, was manchen trägt. Haben sie einen zweiten Stock, so läßt Frauen nicht zum Segen gereichte. . Es fanden dieser-eine Terrasse frei. Fenster sind ganz spür- sich gar rasch „Gentlemen" ein, die nach den sich aufgebracht, bsiiweRM haben einzelne Sei- reichen Erbinnen aus dem Indianerstamme sahn ten gar keines oder nur eins. Das Betreten des deten und sie heirateten. Leider waren es sehr Hauses geschieht Über eine Leiter vom Dache aus. ost falsche Gentlemen, Abenteurer, dis das Ver ¬ um jeden Preis verhindern, daß Ema mit hem fremden Herm ins Gespräch kommt, er darf es nicht zulassen, daß beide aufstehen und zusammen fortgehen. Hans denkt lang« nach, was er tun soll. PWMich nimmt er ganz langsam einen Groschen aus seiner Geldbörse und angelt so, daß Erna es deutlich sehen kann, ein Tomatenbrötchen her aus. Erna zuckt überrascht und freudig zusam men. Hans nimmt das Tonmtenbrötchm mit feier licher Umständlichkeit vom Lefler, überwindet mit , einer letzten Kraftanstrengung seinen Widerwillen und beißt in die rote Frucht. Zum erstenmal in seinem Leben isst Hans Tomaten. „Noch ein Brötchen?" fragt der fremde Herr. Erna nimmt die Handtasche und steht glücklich auf. „Nein, danke," erwidert sie kühl, ,/ich habe genug." Dann stellt sie sich neben Hans, nimmt den letzten Groschen und HM sich so, daß Hans es sehen kann, ein Sardinenbrütchen. Sie überwin det ihren Widerwillen und lächelt. Nach einigen Sekunden verlassen Hans und Erna Arm in Arm das Lokal. Eintet Scheidungslustige sind getrennt einzusperren. Der Advokat und frühere Abgeordnete Marcel Äubradier aus Paris hat einen amüsanten Vor schlag gemacht, wie man die Scheidungslust der Franzosen erfolgreich eindämmen könnte. Er hält es für richtig, wenn man die Leute, die sich scheiden lassen wollen, bis zu vier Wochen, mindestens aber acht Tage, getrennt voneinander einsperrte. Während der unfreiwilligen Ruhe hätten beide Teile Gelegenheit, sich ihr Vorhaben noch zu überlegen, und dies würde besser wirken als zeder Sühneversuch vor dem Gericht. sitzt zuerst zu Hause und weint. Daun vM sie sich i trösten und besucht einen Fünfuhrtee nach dem f Lust'hat' Die .Frenmr arbeiten dis eigenartig schönen Ge- mögen ihrer Frauen durchbrachten. mit für Matten , und UEAMtücher, die die ' Der Stolz-des weißen Amerikaners -im Westen mit Männern, die chr vEommen ^erchMItm meg»« .u-» ü-rb-m WvME M. eie de» alte» Nam»?«» »er Staaten a«MM m sind, wenn sie aber nach Kaul« kommt, sikt ft« da und heult. Hans hat schon drei Brich« Schmeicheleien noch durch Geschenke, dem Mädchen das Geständnis zu entlocken, w«n sie denn eigent lich am meisten liebe. Schließlich hielten es dis beiden nicht mehr aus, und sie beschlossen, Jeanne durch ein« List herein,ulegen. Der Einfall war so drastisch wie erfolgreich. Eines Tag«« setzten N« da« Mädchen kur, und bündig in ein Auto und fuhren mit ihm au« der Stadt hinaus, bi« sie in «ins einsam« Gegend kamen. Dort machten sie Jeanne klar, daß sis lange genug auf eine Ent- lchetdung von ihr gewartet hätten und fetzt lieber sterben würden, als weitsr im Ungewissen zu schweben. Einen könne sie ja nur heiraten, da rum wollten sie beide «in Duell entscheiden lassen. Ehe das Mädchen die jungen Männer an ihrem Vorhaben hindern konnte, waren sie au« dem Wagen gesprungen, hatten dis vorgeschriebene Di stanz eingenommen und knallten drauflos. Auf ein verabredete« Zeichen fielen sia beid« wi« tot auf die Erd« und blieben regungslos liegen. Da bei schielten st« ab«r gespannt auf Jeanne, dt« zu nächst vor Schreck versteinert dasatz, dann aber wild ausschluchrend sich dem „toten" Pierr« an den Hal« warf. Da schlug der Glücklich- di« Augen wieder auf, gab ihr einen Kutz und gebärdet« sich ganz w, al« ob er noch wahrhaftig lebe. Kaum hatte sich Jeanne von ihrem Schrecken erholt, da wachte auch Alphonse wieder auf, allerdings etwa« belämmert, denn Jeanne« Tränen um Pierre batten ihm die Wahrheit ihrer Empfindungen gezeigt. Dennoch erwi« «r sich großherzig und meldete sich als Trau- »»ug« an, nachd-m -r die beiden Revolver mit den PlatzvMgvtn wt«d«r verstaut hatte. El Lr«r»... Non Franz Dietrichs. s Die Sache mit Hans und Erna wäre in schönster Ordnung gewesen, wenn Hans nicht eine unglückliche Eigenschaft besessen hätte: er aß näm lich keine Tomaten. Er hatte gegen Tomaten «dren unüberwindlichen Widerwillen, er sand To maten scheußlich, niemand Hütte ihn dazu be- wsgen können, Tomaten zu essen. Nicht einmal Ema gelang es, ihn von seinem Vorurteil gegen Tomaten abzubringen. Ema war eine begeistert« Tonratenesserin. Tomaten snd de köstihsten Früchte der Welt, sagte sie, es gibt nichts Ge sünderes aks frische Tomaten. : Die Tomaten frage entwickelte sich mit unheiM- > sichern Tempo zum u „lösbar scheinenden Problem ihrer zukünftigen Eh«. Eines Tages Wifi Erna am Abend fort, ihre Freundin hat Geburtstag. Da werden ein paar alte Bekannte hinkommen, mit denen sie während ihrer Studienzeit nette Stunden verlebt hat. Hans müsse doch einsehen, daß sie unmöglich absagen könne. Aber Hans sagt nein. Ausgerechnet heut« abend, sagt Hans, ausgeschlossen! Heute abend ist die Uraufführung eines Tonfilms, auf den er sich schon lang« gefreut hat, und es versteht sich von selbst, daß er ohne Ema nicht gehen kann. So gibt ein Mort das andere. Erna behauptet, Hans sei ein unverbesserlicher Egoist, Hans wieder behauptet, das sei nicht die wahre Liebe, und auf eine Frau, die ihm keine wahre Liebe ent gegenbringe, könne er verzichten, ohne mit der Wimper zu zucken. Am Abend essen fie, ohne sich anzusAen. Um Hans zu Ärgern, bestellt sich Erna eine Rieseir- Dorfsiedkung, die ganz von Indianern bewohn- wird. Trotz des Christentums, zu dem sich die Rothäute bekennen, findet man vor den Wig wams noch die Totenbäume, jene aufrecht stehen- dgn Hölzer mit fratzenhaften Tierfiguren und Köpfen, die vom alten indianischen KM her rühren. Man sieht in diesen Dörfern noch den Federschmuck der Häuptlinge und die alte Far benpracht ihrer Kleidung. Die Squaw (Frau) zeigt sich Mit reichem Goldschmuck sm dunklen Haar in ihren farbenprächtigen Umschlagetüchern, di« sie wohl auch an die Dbkkarreisenden ver kauft oder ein Grammophon -dafür eintauscht, der Stolz der Squaen für ihren Wigwam. Die minderbemittelten Stämme wissen aber auch auf andere Weise Geld zu verdienen. Es M ein be sonderer Sport, in die westlichen Distrikte der Rothäute Ausflüge zu unternehmen. Die Indianer nützen das aus, zeigen sich tu ak der alten Pracht und Herrlichkeit, -als Medizinmann in >den Zauber bräuchen und Zeremonien — alles für Dollars. Man erinnert sich, wie es Sport geworden war, Lokal und setzt sich mit einer höflichen Verbeugung > LLL « » L" L V,'--d!7S das und sangt an, eifersüchtig zu weiden. Erna, - - - - - - - » --- - - - - lächelt, der Herr lächelt zurück, steht aus und hott sich ein Tomatenbrötchen. Der H«rr mit dem Tomatenbrötchen blickt fortwährend zu Erna hinüber. Reizendes Kind, denkt der Herr. Hans hat inzwischen vor Zorn das fünft« Sardinen- brötchon gegessen. „Schmecken ausgezeichnet," sagt der fremde Herr, während er in das Brötchen beißt. Erna lächM und nickt. „Tomaten esse ich schrecklich gern," sagt Erna mit vollem Mund und hott sich ein drittes Brötchen. Der Herr fühlt sich verpflich tet, das gleiche zu tun, obwiohl er eigsentttch keinen Appetit mehr hat. Hans möchte dem tomatenesssndsn Herm an die Gurgel springen, er möchte Erna eine Szene machen, er beherrscht sich nur mühsam. Er weiß, daß Erna ihn nicht mehr ansieht, wenn er ihr vor allen Leuten «ine Szene macht. Er muß aber Die Indianer, die die südamerikanischen Ur- bMder bewohnen und von den Weißen wegen ihrer schrecklichen Giftpfeile gefürchtet werden, haben für den Handelsverkehr eine eigenartige A" »v" Bon Kark Maria Weniger. Heute noch sind viel« Amerikanerinnen stolz aus ihren indianischen Typ, den sie von ihrer Ab stammung herleiten. Das erwerbstätige indianische Mädchen, das in den Osten geht, zeigt sich brauchbar. Es ist intelligent und rasch aufnahmefähig und ein« tüchtige Konkurrenz ihrer weifen Schwester. Man sieht es dort selbständig als Flechte rin oder Weberin, man sieht es in den Büros bei den Anwälten, in den Fabrikkantors, in den Fern sprechämtern und auf den Sportplätzen. Es hat Lei der geschilderte» Vorliebe des weißen Ameri kaners für die Aristokraten des alten Amerikas, die einmal di« Herren eines tanzen Erdteils ge wesen sind, leicht Aussicht zu heiraten. Es kommt ihn zustatten, daß die meisten rothäutigen Frauen sehr stattlich und von edlen Gesichtszügen sind. Heiratet der weiße Amerikaner eine indianische Frau, so erleidet er keine Einbuße an geseN- schaftlicher Stellung (die anwrikanische Rasssn- svage kreist nur um den Neger), sondern im Gegenteil, er gehört nun zu den echten Ameri kanern. Es ist echt puritanisch, wenn sich der Amerikaner nun zum Indianer bekennt, den er ehemals aks „Grenzer" vernichtet hat. Heute weiß er, daß der Indianer eigentlich die Me Aristo kratie des Landes ist, rrnd er empfindet es als eine besondere Bevorzugung, wenn in seinen Adern indianisches Blut fließt. Manches Jndianermädchen unterliegt leider nach längerem Aufenthalt im Osten der Ver suchung, es anderen gleich zu tun und zum „Flap per" zu werden, zu einem Mädchen, deren Sinnen und Trachten das Vergnügen ist, und das dann gar keinen häuslichen Sinn für Ordnung mehr hat. Wenn es diesem hektischen besinnungslosen! Leben verfällt, dann ist das indianische Mädchen verloren, es sei denn, daß es die eigenartige ame rikanisch« Schulerziehung genossen hat. Dies« Fälle sind aber nicht sehr zahlreich, denn es fühlt sich doch in der Hauptsache als die vornehme Aristokratie Amerikas und weiß, was es wert ist. Es ist ganz gewiß kein erhebendes E«fühl, diese zum ÄuSsterben gebrachten schönen Menschen so völlig aufgehrn zu sehen in anderen Rassen. Man weiß wirklich nicht, ob man die Frau glück- licher schätzen solh die noch in ihrem Wigwam haust oder Me, di« ihren Weg in di« Welt der Weißen gefunden hat, auch wenn sie dort eine Roll« als wirkliche Lady spielt und durch die Avenuen fährt. Pur die mit den Negern ver bundenen indianischen Frauen sind von der Höhe ihrer eigenen Kultur hinabgestiegen. Di« Frau im Wigwam sieht aber auch mit Verachtung auf die rothäutig« Frau in den Städten des Ostens, auch auf jene, die in Autos fährt und sich Die ner halten kann. Wenn die Frau im Wigwam auch das klägliche Epigonenkos teilen muß, so darf sie doch von sich sagen, daß sie sich allein der Pflicht bewußt ist, würdig der Bäcker zu sein. Alphonse Daudels „Lettres de man moulin" ill wohl eines der meistgelesenen französischen Schul bücher. In der Nähe von Arlee, in der Provence, hat der Dichter eine Oelmühl« besessen, in der er aber nicht seine „Briefe" schrieb. Diese entstanden vielmehr In einer in der Umgebung gelegenen Ge treidemühle, in einem richtigen provencalischen Idyll. Während aber sein Buch in ganz Europa verbreitet wurde und den Namen des Dichter« überall ver kündete, ließ man die Mühlen zerfallen, die ein Opfer der modernen Technik wurden. Im vorigen lf. Die Squaw Dis Tochter Manitous, die Indianerin, führt heute ein verschiedenes Leben. Entweder haust sie noch in den den letzten Rothäuten überlasse nen Jagdgründen oder aber mit den Bkeichge- sichtern als amerikanische Bürgerin. In beiden Fällen bleibt sie der reinrassige Typ und Nimmt sowohl im Tepee (dem auf drei Stangen errich teten buntbemalten Zeit), äks in der bürger lichen Gesellschaft eine geachtete Stellung ein. In Oklahoma "sieht man jedoch die Hefe der Rasse, die vielen Mischlinge aus Ehen mit Neger sklaven. Die Kreuzung dieser beiden Rassen hat keinen anziehenden Menlchentyp ergeben. Wem: diese Mischlinge sich in die Staaten des Ostens begeben, fallen sie unter die Neger. . Auch jene indianischen Frauen, die in den heimi schen Wigwams geblieben sind, haben heute alle die Reservation", das ist das Land, welches ihnen Mitglied eines indianischen Stammes öder gar aks Lebensraum im amerikanischen Westen über-: Ehrenhäuptling zu sein. Diese Würde konnte man für 5 bezw. 10 Dollar an der Straße durch Währung. Kein Gold, kein Silber und keine Banknoten, sondern — Hundszähne. Die Eck- zähne von Hunden haben dort Geldwert, und i zwar umso mehr, je schöner und größer sie sind.! Spannung. „Ais» ich sich, i Tie Weißen, die in diese Gegenden kommen und ist so spannend, daß ich« Kaunr schlafen kann! mit den Indianern Geschäfte machen wollen, ver- sorgen sich vorher reichlich mit Hundezähnen. Sie bringen ganze Kisten voll mit und tauschen da-' für di« schönsten Sachen ein. Die Hundefreunds brauchen sich jedoch nicht zu erregen: kein einzi ger Hund muß sein Leben oder seine Zähne da-' dicker -g «Mer Glaubst du wokl dak mir M lassen. Denndies« Hundszähne, die die weifen jemand zehn Mark "auf meine ehrlichen Augen Manner mitbring«n, sind alle in Porzellan- hm borgen wird?" sabriken hergesteflt, oder so gut nachgemacht, daß „Na, ich glaube eher, daß du fünf Mark auf ' kein Indianer die Fälschung merkt. deine goldene Brille geliehen bekommst!" Medizinmann wird Dr. med. h. c. Der In dianer „Weitzer Falke" ist zum Ehrendoktor der r» „u, medizinischen Fakultät der Columbia-Universität angelegen sein Hetzen, die Mühle, in der der Dichter! ernannt worden. Die Ernennung erfolgte auf schrieb, wiederauf,ubauen. Glelchzeitia wurde sie Grund der Geheimmittel der Schwarzfutzindianer,. als Daudet - Museum eingerichtet. Ganz in der - die der . „Weitze Falke", Medizinmann seines Nähe liegt übrigen« ein anderer Lleblingeausent« i Stammes, den Wissenschaftlern verraten hatte. halkDaudet«, in dem gleichfalls ein Teil der Brief«! „Weitzer Falke" wird seinen Wohnsitz nach New au« seiner Mühle niedergeschrieben wurde, da« > Bork verlegen müssen, da seine Stammesgenossen Schloß von Ambroy, da« von einem Park mit ihm den „Verrat" nicht verzeihen. Er ist der erste Pinien und Rosen umgeben ist. Hier wohnte ein Indianer, dem der Titel Dr. med. h. c. verliehen Freund Daudet», bei dem der Dichter häufig zu worden ist. Gast« war. Dos berühmte Buch ist im Jahre 1869 herausgekommen und ist heut« noch in seiner Wir- Mbl-^rn^ m masst oiel Fenster als Tage im Jahr haben, soviel ist Mink? D-r Türen als Monate und soviel Pfeiler als Stunden. n" ^Vinkel, den ich Ein sehr geschickter Gaukler kletterte, während UU« '"ulend König das Gebäude besah, von autzen auf Meilen weg von den Zeitungen, den Fiakern, dem pyramidenförmigen Turm und vollführte dort oben drei Luftfprünge. Allein auf den Herrscher schien dieses Wagestück gar keinen Eindruck zu machen. Als nun nach einiger Zeit man den König um eine Belohnung für die kühne Tat anging, sagte der Herrscher: „Gut. er soll eine Belohnung haben, wie ich sie noch nie jemanden gegeben habe. Ich verleihe ihm und all seinen männlichen Nach kommen in einem Patent das autzschlietzlicheRecht, dieses tollkühne Wagestück zu unternehmen, und verbiete hiermit allen meinen Untertanen bei harter mischt mit der Jagd und dem Kunstgewerb« echt Gebiete wurden reiche Goldschätze gefunden. Auf indianischer Herkunft. Sie wohnt noch mit ihrer den Reservattonen sind OelqueNen gefunden wor- „- Familie im Sommer in Zetten, im Winter in den. Die Regierung sicherte den Vrundeigön- nW Eder. Ha^' erwartet ^Erna schre btz ?^erbuden, jedoch auch in-Pueblos, steinerne! lümern die Einnahmen aus diesen .Quellen durch Erna erwartet, daß Hans schreibt. Sis steuern sich beide künstlich in «in Gekühl des Beleidigt-
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