Volltext Seite (XML)
RundsM-Prorramm D eutschlandsender Freitag, 28. September: SOO Lönslieder S.40 .Haltet den Acker fest" 10.10 Von deutscher Arbeit 11.30 Frauenwünsch« beim Hauebäu 15.15 Frauen um grob« Männer 15 40 Schallplatten 17.3« BücherNunds 17.45 Neues deutsches Filmschaffen 18.10 Lieder unserer Zeit 1S.1« Klaviersonaten 20.15 Di« Landschast spricht: HerbWHeitTaUftM 20.55 Orchefterlonzert 22.00 Nachrichten — Tanzmusik Reichs sender Sekpzkg 14.40 Mr die Frau 15.15 Stätten alter germanischer Kultur 17.00 Jungvolk singt 17.20 Klaviermusik 18.00 Mit den Freikorps im Baltikum 1012 18 20 Mit »Kraft durch Freud« aus Urlaub" 18.40 Blasmusik 80.15 Wi« Deutschlands«»!»« 21.00 Orch«ft«rkon,ert 22.20 Nachrichten — Tanzmusik Das Leven fGreivt GefGiGte« So Heitz war es in den letzten Tagen kn haben, ein Beweis dafür, datz ihre bessere Linien führung geeigneter ist. Ebenfalls besitzen sie lsich- Damals wollte der schneidige, alber arme Joan liebenswürdigen Eindruck. Er soll ein anständi- Neapek. Kerr Eorsano befindet sich jetzt im verhältnis- mätzig sicheren Port, im Hause seines neapolita nischen Advokaten. Er wagt wieder zu sprechen. Er empfängt Journalisten und vermag es, wieder zusammenhängende Sätze zu sagen. Kein Wunder, datz er das einige Tage nicht konnte. Herr Eorsano ist Reisender einer großen Wein firma jn Sizilien. Er macht einen bescheidenen, es ist, unerwünschte EM«, also Besucher, die sich laut und wider die Gesetze der guten Kinder stube benehmen, geschickt rind sanft hinauszube- fördsrn. Er ist aber der Ansicht, daß die Technik des „Nausschmisses" eine hohe KuNst ist. Darum werden die kräftigen Herren, die er zu beschrie benem Bems engagiert, vorder bei einem Gym- nästtllehrer in die Schule geschickt, der ihnen die notwendigen Tricks beibringt. Er unterrichtet nach der Methode des Jiu-Jitsu-Kampfes — und mit dieser Methode erzielen die Herren Rausschmeißer solch hervorragende Er^o'ge, wie man sie kürzlich bei dem eingangs ermähnten Rekordler des Mies machens freudig bewundern konnte. Seit die Oesfentlichkeit von der Existenz der .Mnnnsw'ttT'h Schn le unterrichtet fit, bewegt sich das Publikum in den Londoner Theatern muster haft, selbst wenn es den Drang verspürt, ge legentlich sein« Kritik über diese oder jene Vor stellung durch Pfeifen oder Zischen abzugeben, llederllktet... Er hatte des öfteren in einem Weinbauerndorf an der sizilianischen Westküste zu tun. Er lernte dort eine Familie kennen, in der es sehr viele Söhne und zwei Töchter gab. Die ältere Tochter war häßlich, die jüngere schön und geschmeidig wie eine Gerte. Di« ältere hätte nicht minder gerne geheiratet wie die jung«. Di« Familie hätte sie noch lieber losgehabt. Denn "äch die junge hübsche eine gut« Partie machen würde, das stand ohnedies fest. Die ältere wurde des öfteren mit Herm Cor- folgenide amtliche Preisfeststekkungen oorgsnom- men: Weizen Handelspreis 198, Weizen Fest preis 194, Roggen ^Handelspreis 160, Roggen Festpreis 156, Sommergerste 200—312, Futter- gerste Handelspreis 160, Futtergerst« Festpreis 157, Hafer Handelspreis 155, Hafer Festpreis 152, Maks Laplata 228, Mais Emguantin 238, Weizenmehl 27—27,25. Roggenmehl 22—22,25. Weizensuttermehl 14. Meizonkleie 11,15. Weizen- vollkleie 11,65. Roggenkkei« 9,75. Wiessnhsu ?osG 12. Eetreidestroh drahtgepresst 4—4,75. «ersetzt worden. Statistiken berichten, datz bis heute eine rund« halb« Milliarde Bibeln ver kauft worden sind! Und eine Million wird all- pLhrlich auf allen Kontinenten der Weit noch heute gekauft! Jn 91 europäischen, 47 amerikanischen, 233 afriläm scheu, 92 ozeanischen und 204 asiatischen Sprachen und Mundarten wird die Bibel heut« gedruckt, das bedeutet ihr Erscheinen in 667 Sprachen. Die Bibel des Mittelalters, als Mutter M ihrer ungeheuren Kindsrscharen, fit noch heut die formemnätzig größte der Welt. Sie umfaßt meh rere Folianten. Während die kleinst«, auf schleier- feines Papier gedruckt, eNen Umfang von nur wenigen Zentimetern besitzt und sich in Amerika in Sammlerhänden befindet. stärkste und vollkommenste leichte Kreuzer der Welt, obgleich sie schon vom Jahr« 1929 datiert. Ueberdies ist Mit der „Leipzig" für Deutschlands leichte Kreuzer noch nicht das letzt« Wort ge sprochen." LinienfMM „Hessen" wird ausgernnfteetz D«r Veteran der deutschen Kriegsflotte, das Linienschiff »Hessen", das 30 Jahre lang die schwarz- weistrote Flagge über di« Meere führte, Hai jetzt sein« letzte Fahri angetreten, um am 12. November außer Dienst gestellt »u werden. GOneNverreyr mtt «panier» Seit kurzem wird di« Strecke Stuttgart—Barcelona von der Deutschen Lufthansa mit einem Schnellflugzeug beflogen. Ein« der in diesen Dienst eingestellten Maschinen wird hi«r — unter Pglmen ins Flughafen von Barcelona gfteigt Handel Amtlicher Grotzmarkt für Getreide und Futter- zunickgeflogen. Doch die inzwischen alarmierte Polizei verhindert« den wutschnaubenden Friseur daran, selber Rache zu üben, und nahm den Stein werfer fest. „Man hat mir die Kehl« durchschnit ten!" schrie er und zeigte auf «ine kleine wunde Stelle am Halse, die ihm der üchrling beim Rasieren beigebracht hatte. Nun geschieht wohl jedem Anfänaer in der Friseurkunst ein paarmal «in solches Mißgeschick, und es würde zu weit führen, jedesmal einen Prozeß wogen Mordab sicht anzustrenoen. Jn unserem Fall« zitterte je doch das unglücklich« Opfer um sein Leben und verlangte von dem Leiter -des Geschäfts Genug- tuuno Vermutlich wurde sw ihm nicht ausreichend - genährt, denn -der Mann „mit der durchschnittenen Kehle" verlieh den Laden und begann — siehe oben — sein Bombardement. Die Polizei wird ihm allerdings schnell zu einem Pflaster auf seins erschröckliche Verwundung verholten haben. Mehr hat sie schwerlich für Zbn tun können, denn auf dem Kurfürstendamm wirft man nicht mit Ziegel steinen ... MrMgeluns industrieller Erzeugnisse Nach allgemeiner Ansicht steht der Außenhan del mit der Neuordnung der Devisenzuteilung auf einer neuen Grundlage. Der Unternehmer erhält grundsätzlich ein weites Feld zu seiner freien Betätigung, doch ist die Richtung und sind die Grenzen fest abgesteckt durch die allgemeinen Erfordernisse. Es bestehen noch gewisse Unter schiede bei den Ueberwazchungsstellen für land wirtschaftliche und industrielle Erzeugnisse. Di« landwirtschaftlichen Erzeugnisse werden nicht nur bei der Lnrsuhr überwacht, sondern auch beim Ab satz, und zwar durch die landwirtschaftlichen Markt- regeiungsverbande. Bei den industriellen Erzeug nissen hat man bisher von eener generellen Rege lung des Marktes Abstand genommen. Es ist durchaus möglich, daß eine entsprechende Steue rung auch hier eintreten wird. Einem gewissen Karteksbedürfnis kommt die Neuregelung entge- genz wenn die industriellen Marktregelungen aber vor unserer Zeit bestehen wollen, brauchen sie «ine volkswirtschaftlich aflgftneine AustWupg, jano oNeingekaflen, obgleich die Sitte« in SiM« streng sind. Herr Eorsano braucht« sich «ine» Zwang anzutun. Er blieb kühl bis in die grohe Zehe. Der Vater, die Brüder schilderten die Vor- Mge der Welkeren in den glühendsten Farben. Es half nichts, Eorsano blieb unbeweglich. Wenn er schon heiraten, solle, sagte er, möchte er lieber die junge haben. Dann müsse «r mit ihr reden, war hie Antwort. Am nächsten Tage redet« «r mit ihr. Sie lachte, fiel ihm um den Hals und bestellte ihn für den Abend in Hr Zimmer. Eorsano war der glücklichste Mensch auf Erden. Abends stieg er durchs Fenster, hörte ein zartes Flüstern, stürzte in weiche Arme da wurde- die Türe aufgestotzen und der Vater pud di« zahlreichen Brüder traten mit Lichtern in den Händen herein. Corsanos Schrecken verdoppelte sich, als er sah, daß er in den zärtlichen Armen der — andern lag. Die Familie ließ ihm keine Minute Zell zum Ueberiegen. Sie schwang blit zende Dolche und zwang ihn, am nächsten Tag den Weg zum Standesamt zu beschreiten. Und abends war kirchliche Trauung. Es wurde viel und reich lich getrunken, aber die Dolche legte man auch nicht aus der Hand. Irgendwie ist es dem armen Teufel gelungen, zu entkommen. Man weiß nicht, vb er vor den Dolchen mehr Angst hatte als vor den Zärtlich ¬ keiten seiner holden Gattin. Er soll jedenfalls in einem Stück bis nach Neapel gelaufen sein, was eine außerordentliche Leistung ist. Jetzt bemüht man sich um die Ehescheidung. Bor der Gerichtsverhandlung Mert der Aermsts jetzt schon. Ein Mann wirft mit Ziegelsteinen Berlin. Mantsche EMklsörderiWS- MM Japan versteht es wie kaum em anderes Land, seinen Linfuhrbedarf als KompensatHonsobjekt zur Steigerung des Exports japanischer Erzeugnisse zu benutzen. Ein Musterbeispiel hierfür liefert der japanische Kaffeeimport, der ganz systema tisch dorthin verlagert wird, wo die Japaner gute Exportgeschäfte im Austausch tätigen zu können glauben. Die japanischen Konsumenten, die in früheren Jahren gleich den Engländern eifrige Teetrinker waren, bevorzugen den Kaffee, seitdem dieser wesentlich billiger geworden fit, nährend die Teepreife infolge der Restriktion gestiegen sind. Früher hat Japan seinen Kaffee- oedarf hauptsächlich in Niederländisch-Indien ge deckt. Aber da dieses Land sich gegen d^e Ueber- schwemmung mit japanischen Waren wehrt, trin ken di« Japaner lieber süd- und mittelamerikani- schen Kaffee. Sie haben insbesondere Mit Brasi lien ein großes Tauschgeschäft abgeschlossen. Bra silien lässt nämlich in Japan Kriegsschiffe bauen, wogegen sich die Japaner verpflichtet haben, größere Mengen vün brasilianischem Kaffee zu beziehen, di« ihnen Brasilien, da es bekanntlich unter großem Kaffeeilberschuß leide, zu sehr bil ligen Preisen liefert. Auch zwischen Japan und der südamerikanischen Republik San Salvador (die bekanntlich als einziges Land den japani schen Schutzstaat Mandschnkuo anerkannt hat) sind Vereinbarungen getroffen worden, nach denen San Salvador der wachsenden Einfuhr japanischer Maren den Weg ebnet, wogegen die japanischen Kaffee-Importeur« gröfere Mengen von Kaffee aus San Salvador trotz seines höheren Preises abzunehmen bereit sind. Das javanische System, den Importbedarf genau den Absatzmöglichkei ten für japanische Erzeugnisse anmpas'en und zur Förderung des Exports in die Wagschal« zu wer fen, ist geradezu vorbi.dlich. Die Treue, sie ist doch tem leerer WM.. Bor einigen Tagen erschien vor dem hiesigen - - ter« und leiftungsMigere ein« Tat- strahlte vor Glück. Und vor allem Idan hatte § Der Direktor des Thalia-Theaters nämlich legt fache, di« em«n nicht m Erstaunen setzt, wenn man' alle Ursache zur Freude, denn nicht weniger als smp Magerem beareM-ben Wert aus autes Vub- ^de--ft, datzD^tsch'andchn^ ^imrdsechzig Jahre mutzt« er auf s^ likum, Leshalb er in seinem KuMMftut diskret das Land für sorgfältigste technische Untersuchun- -Vereinigung rmt seiner JugendgelEen warten, i gewandte Aufseher anasstellt hat deren Ausgabe gen ist und datz es «ne führende Stellung ein- D-""-*'« ' - - -- — - nimmt in Bezug auf Schiffskanstruktionen, die es die Muftzehnjährige Lucia heiraten, und Lucia das epochemachende Beispiel der 50 000-Tonnen- wollte das Gleiche. Di« Eltern verweigerten aber Schnelldampfer „Bremen" und „Europa" gezeigt ihr Ja und zwangen die Tochter zur Heirat hat. — Die .Leipzig" ist für ihre Grötze der mit einem steinreichen, aber alten Manne. Da packte Ivan die wilde Verzweiflung, er nahm sein Bündel und wandert« nach Amerika aus, um sich ein Vermögen zu machen — und dann viel leicht, wenn Lucia frei geworden, noch einmal um ihre Hand zu bitten. Ivan hatte schwer zu kämpfen, Jahre vergingen. Da lachte ihm das Glück. Er machte eine Er findung, die ihm schnell Ruhm und Reichtum brach te. Gleich schrieb er in die Heimat — und mutzte erfahren, datz Lucias erster Mann zwar verstorben seh sie aber nach zwei Jahren wieder geheiratet habe und inzwischen Mutter von fünf Kindern geworden sek. Was blieb zu tun, um zu vergessen? Ivan vergrub sich wie ein Rasender kn milde Arbeit, und fast wider seinen Willen,, aus Gram und Trotz, wurde er vielfacher Millionär. Lucia zu vergessen gelang ihm aber nimmer. Immer wieder c fragte er in der Heimat an — die Jahrzehnt« verrauschten — dann aber kam 1>i« Kunde, dah Lucia abermals Witwe geworden sek. Und nun eilte der Greis über das Weltmeer heim, stand nach 63 Jahren bittend vor der Unvergessenen — keines Wortes bedurfte es mehr, die Hochzeit sand kürzlich statt, und eine grotze Gesellschaft gab voller Rührung den endlich Vereinten das Ehren geleit zum Standesamt und zur Kirche. Die Universität des SinausVurss London. Kürzlich benahm sich ein Besucher des hiesigen Thalia-Theaters reichlich auffällig. Er störte un entwegt die Vorstellung durch lautes Reden mit seinen Nachbarn und vor allem durch überdeut liche abfällige Bemerkungen über die Vorstellung, das Stück, den Direktor, den Regisseur, den Autor, die Schauspieler, di« Ausstattung, so dah das - ganze Parkett in nervösen Unwillen geriet. Bis der Nörgler und Miesmacher plötzlich verstummte, als seine Umgebung sich in freudiger llellerraschung nach ihm umblickte, sah sie ihn gerade noch in i inniger Umarmung eines „bestem Herm", der , „ „ ' ihn ebenso schweigend wie kräftig an die frisch«, Berlin nun doch nicht gewesen ... " f' " f" ' s . s Dennoch sing an einer Ecke des Kurfürsten- . . , - „ ' Und dadurch kam die ergötzliche Tatsache ans danmrs plötzlich «kn Mann an, mit Ziegeksteknen Standesamt als Bräutigam der dreiundachtzig- Tageslicht, datz es in London wahrhaftig so zu werfen, die er einer Baustelle entnahm. Zur Minge Ivan DuM mrt seiner Braut Lucca, etwas gibt wie eine — Hochschule des Hinaus- Zielscheibe seines W> ausgebrockmen Zorns hatte die achtundsrelM Lenz« zahlte. Das „lunge Paar" Wurfs! ! er sich das Schaufenster eines Friseurladens aus ¬ gesucht; das Glas klirrte, und schrecklich verwundet stürmten die Wachsfiguren auf den Bürgersteig, allwo sie ihre kunstvoll aufgetürmte Lockenpracht in den Straffnstaub legten und noch im Tode von Mem starren Mono Lisa-Lächeln nicht abliespn. Dann mutzten die Fläschchen mit driftenden Essen zen daran glauben, und in einer Woll« von rosr- Staub hauchten di« Puderdosen ihr Leben aus. Schlieffich hatte der Tobsüchtig« keine Munition mehr, da kamen bereits die ersten Steine wieder ges Einkommen haben. Das letztere setzt« ihn "Eel in Chemnitz. Der am Mittwoch abge- br den Ruk einer auten Bartke^ .haften« Markt zeigte von Anfang bis zu End« m oen nus einer „guren ftarne . recht festes und zuversichtliches Aussehen, zu- mal sich.auf einer ganzen Reih« von Marktgebieten grötzer« Nachfrage bemerkbar machte. Es wurden FranMsMes Arten wer dendche «re«pr Jn Naval and Military Record, 19. 7. 1934, zieht der Pariser Mitarbeiter Gautrean an'.ätzlich des kürzlichen Besuch- der deutschen Kreuzer .Königsberg" und „Leipzig" in Portsmouth einen Vergleich zwischen diesen MOO-Tonnen-Schüfsen und den französischen 8000-Tonnen-Kreuzem „Du- guay-Trouin" und „Lamotte-Piguet": „Bei einer um 2000 Tonnen geringeren Wasserverdrängung haben es di« deutschen Konstrukteure sertiggebracht, ein« stärkere Bestückung (neun 15 Zentimeter in D-rilfingtürmen gegen acht 15,5 Zentimeter) her auszuholen, dazu «inen Panzergürt«! und Pan zerdecks, wie sie die „Duguay-Troum's" schwer lich besitzen. Obgleich die französischen Kreuzer vorzügliche Seeschiffe Mit autzerordontlichen nau- tischeln Eigenschaften sind, benötigen sie doch > 115 000 P8, um eine Geschwindigkeit von 33 Kilometer zu erreichen, während die deutschen Kreuzer verhältnismäfzg viel wirtschaftlicher, bei nur 70000 P8, eine höher« Geschwindigkeit erreicht '