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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 22.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193409228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340922
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340922
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-22
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
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Der polnische Sprengkörper war, wie es in einem 843 — Aiat1ZMSl^V»DA HUI 8iltD<kUNg he? V^Ol Berscht beitzt, „harmlos'. Der Zwischenfall wird . . — - , ,, ak „erledigt'^ angesehen, wahrend die der Re- D!t DtklUfttiffttV ^0<e die Prä- qierung nahestehenden konservativen BÄtter in T»frv 22 9 PFunNork Der Taifun der ^°Es<h« mitteikt, find 2350 Fischerboot« kh-em Ton gegLer Posen keineswegs als M «« Freitag K ZmtZNi! so »b«E schade L L^L LkANM .-MS-ffM -».»-M- SLLNtt» ZKL NLL«.. Fischerboot* keineswegs als zu Freitag in Zentrat-Z-wan so überaus schwer. Sachschaden Millionen P veranschlagt. Deutschen in Südtirol und der Südflawen gen zu können. Gegenwärtig versuche man, ein und autzerhaD der Devemigten Staaten zupamine»»- mis dem Kamenzer Ämtsgerichtsgefängnis, bevor Paris, 22. 9. (Funkspruch.) Im „Figaro" ij^s- ^rsönlich än der Errtführung nimmt General Nissel zu Pressemeldungen über die des Lindbergh Kindes teilgenommen, aber an zuschwächen, bah er schreibt, in Wirklichkeit wür den nahezu überall mehr oder weniger bedeutende Justizbeamten, der Staat New Jersey werde die Auslieferung Hauptmanns unter der Beschuldi gung des Mordes erst verlange,:, wenn aus reichendes Material zur Stützung der Beschuldi gung vorliege. missten 536. In Osaka wurde» ferner 144 Schul« Häuser, 3914 PrivathSufer ynd 3212 Fabriken zerstört. 8120 PrIoathSuser wurde» beschädigt. In Kioto beträgt die Ziffer der Toten 207, die der Verwundeten S3S. 1675 Häuser, darunter 20 Schukhäuser, wurden vernichtet, 2750 Häuser wurden beschädigt. Die Berichte aus Kobe können noch nicht als abge schlossen betrachtet werden. Immerhin hört man ersten Morgenstunden des Freitags und brach mit voller Gewalt in das Gebiet von Osaka am Meri ko, 20. 9. Im Staat« Jalisco ereig nete sich ein schweres Erdbeben, durch das drei Dörfer zerstört wurden. Man befürchtet, datz zahlreiche Menschen dem Beben zum Opfer ge fallen sind. 9 Leichen sind bereits unter den Di« Konferenz soll ferner noch Beschlüsse gefaßt haben über die Stellung der Partei zum ehe maligen Republikanischen Schutzbund und über die Haltung gegenüber den Kommunisten. Ferner wurde ein Organisaticmsstatut beschlossen. Trotz größter Bemühungen war es nicht mög lich, eine amtlich« Bestätigung über die Tatsache dieser Konferenz und die Richtigkeit des Ausrufes zu erlangen. Die Nachricht mutz deshalb mit allem Vorbehalt wiedergegeben werden. Die Laifunkatastropye in Aapan lLszt die matzgebenide englische Presse ausatmen. . . ... _ schaffen, der der Linderung der Not dienen soll. Ministerpräsident Okada wird sofort in das Un ¬ begangen sein könne. Soweit Hauptmann in Betracht kommt, wird erklärt, daß er zwar mög- Aeberail französische Truppen- oerstärlungen Dar „venore" über dle Wne Barthsnr und Litwinows Paris, 22. 9. (Funkspruch.) Die außenpoli tische Berichterstatterin d«s „Oeuvre" will ihrem Blatt aus Gens die Geheimnisse der französisch- sowietrussischen Politik enthüllest können. Nach ihrer Ansicht könnten Bartlnu und Litwinow ge genwärtig in vollem Einvernehmen mit ihren beiden Regierungen untereinander das abschließen, was Frankreich 1921 mit 'Polen abgeschlossen habe, also einen Vertrag zur gegenseitigen Ga rantie gegen einen deutschen Angriff (!). Aber beide Staatsmänner stünden auf Len: Standpunkt, das- die Aussichten auf Verwirklichung eines Ost selben Tage um 8 Uhr ein. Von dort nahm «r seinen Weg über Kioto in die japanische See. Wie sich fetzt überblicken läßt, ist das Gebiet, das von dem Taiftm in Mitleidenschaft gezogen worden ist, bedeutend größer, als man urft>rüng- lich angenommen hatte. Am schlimmsten gelitten haben, wie schon ge meldet, Osaka, Kioto «»d Kobe. Di« Gesamt- zustellen. Die Frau des Verhafteten wurde am Freitag früh von der Neuyofter Polizei aus der Hast entlassen, da gegen sie kein Verdacht vorlisgt. Die LlMerahMiire spielt nach Kamenz Kamenz, 21. 9. Wie wir erfahren, ist der in Amerika unter dem Verdachte, an der Entfüh rung des Lindbergh-Kindes beteiligt zu sein, Ver haftete ein gebürtiger Kamenzer. Und zwar handelt es sich um den 1923 nach Amerika aus gewanderten jetzt 34 Jahre alten früheren Ma schinenschlosser Richard Hauptmann, dessen Mutter in Kamenz auf der Bautzener Straße als Sozial rentnerin in bedürftigen Verhältnissen lebt. Der Vater starb 1917. Zwei Brüder von Richard Hauptmann sind im Weltkriege gefallen. Lin dritter Bruder lebt in Sachsen. Eine Schwester hat sich nach Kalifornien verheiratet. Hauptmann hat mrt seiner Mutter ständig in Bnefwschsel ge standen und auch wiederholt kleinere Geldbeträge gesandt. In Amerika hat er gute und auch schlechte Zeiten durchgeinachit und hatte seine Lauf bahn drüben als Zimmermann auf Wolkenkratzer bauten begonnen. Hauptmann war bereits in jungen Jahren euch die schiefe Ebene geraten und hafte eine Strafe zu verbüßen, für die ihm jedoch in Istrien dulden werde, sowie auf den Stand punkt der britischen und der französischen Re gierung, datz die Lage und Stellung der un zähligen Rassen ihrer Reiche ihre eigenen An gelegenheiten seien und niemand anders angchen. Diese Frage dürfe daher nicht übergangen wer- den. Die polnische Aktion habe gezeigt, daß die Min-decheitenvertiagsstaaten nickt unbegrenzt ein System annchmen werden, daß sie als unter- Berwendona von WOW Dollar Lösegeld nachgewMn Washington, 21. 9. Auf Grund der aus Neuyork «ingetroffenen Berichte erklärt« das Ju stizamt, es fei Ansatz zur Annahme vorhanden, daß die Aufklärung des Falles Lindbergh gesichert fei. Allerdings sei bisher nur die Verwendung von etwa 19 000 Dollar Lösegeld nachgewiesen, während der Verbleib der restlichen 31 000 Dollar noch ungeklärt sei. Trotzdem glaubt man, datz der verhaftete Ausländer das Verbrechen allein began gen hat und man hofft, innerhalb weniger Wochen ausreichendes Beweismaterial gegen ihn vorbrin Die österreichischen Rarristen am Werl Bildung einer illegalen Kamptzorganisatioir Wien, 21. 9. In hiesigen Journalistenkreisen wurde am Freitag nachmittag di« Nachricht be kannt, datz dieser Tag« in Wien eine illegal« Versammlung von 60 Delegierten aller sozia listischen Gruppen Oesterreichs stattgefunden habe, in der die Schaffung einer einheitlichen revolutio- när-marristischen Kampforganisation unter dem Namen „Vereinigte sozialistische Partei Oester reichs" beschlossen worben sei. Gleichzeitig wurde, so wird weiter behauptet, der Tert eines Aufrufes beschlossen, in dem es u. a. heitzt: Die Arbeiterklasse mutz in unversöhn lichem revolutionären Kampf die faschistische Dik tatur stürzen, die Staatsmacht erobern und die eroberte Staatsmacht mit den Mitteln einer revo lutionären Diktatur festigen. Wir stehen allen Formen des Faschismus in unversöhnlicher Feind schaft gegenüber, wir bekämpfen den National sozialismus nicht minder als den Faschismus der Kanonen- und Galgenchristen oder die monarchisti sche Reaktion. In dem Aufruf wird ferner erklärt, datz die Vereinigung der gesamten österreichischen Arbeiterklasse erstrebt werde und datz die neu« D«r Kaiser von Japan hat eine Botschaft im das Boll «hissen, in der zum Wiederaufbau der von dem Taifun betroffenen Gebiete ausgefordert wird. Da» Kabinett will noch km Lause de« Sonnabend den Tag bestimmen, an dem die Todesopfer beigesetzt werden. Dieser Tag soll als nationaler Tvauertag geltey. Der Verkehr wird aus 5 Minuten unterbrochen werden. »ad Mviierlntpp« eingesetzt Tokio, 21. 9. Auf Veranlassung der japa nischen Regierung sind «ine Anzahl Flugzeugs auf- gestiegen, um zusammen mit japanischen Pionier truppen die Rettungsaktion erfolgreich tmrchMt- führen. Die Flugzeuge werden auch Lebensmit tel mitnehmen, da es Städte gibt, die zur Zeit auf normalem Wege nur sehr schwer zu er reiche:: sind. Sllssaktls« für die Opfer Tokio, 21. 9. Aus Anlatz des furchtbaren Taifun- und Springflutunglücks in Mittekjapan, wurde am Freitag eine autzerordentliche Sitzung des japanischen Kabinetts einberufen. Das Ka binett hat beschlossen, einen Nationalfonds zu sagen eines Arztes, der im Stadtteil Bronr , wohnt und der Hauptmann wenige Tage nach Truppenverstariungcn vorgenommen. Umfang- § Verbrechen wegen eines stark verstauchten reich seien diese Verstärkungen besonders in der - Fußgelenkes behandelt haben will. Die Ergebnisse in Genf für Ende nächster Woche. Sollte die polnische Antwort allzu negativ ausfallen und zeigen, datz Polen ,/ruf die deutsche Karte setze", dann würden eS Paris un''- Moskau vielleicht vorstehen, zur Aufrechterbaltung des Friedens in Europa zu versuchen, einen Patt mit den bal tischen Staaten, der Kleinen Entente und den Dalianstaaten abzuschliefen und zwar nach dem Grundsatz, datz es besser sei, möglichst viels Län der zur Verteidigring gegen einen zu befürchten den Angriff zusammenzubringen. Das VervreGen an Lindvergy Der Erpresser stammt aus Kamenz Das Weitze Moor kn Flammen Gifhorn,21. 9. Der Riesenbrand im Wellen Moor bei Schönewörde (Kreis Gifhorn) hat das gesamte Moorgebiet bis zur Weitze Moor-Land- stratzs ergriffen. Etwa 6000 Morgen Moor stehen in Flammen. Das gesamte Schönewörd«r Moor gilt als vernichtet, ebenso das Gebiet, das der Stadt Wittingen gehört. Man bofft, datz der gepflasterte Weg ins Moor dem Vordringen des Feuers Einhalt gebieten wird. Sollte jedoch der Wind die Flammen über die Stratze hinweg trei ben, so schwebt der staatliche Forst in grösster Gefahr. Die Forfkbeamten wellen Tag und Nacht an den besonders gefährdeten Stellen. Der Moorbrand trat gestern in das Kuese- becker-Gebiet über und nahm schnell grofe Aus dehnung an. Außjer dem Arbeitsdienst weilt der grösste Teil der Einwohnerschaft der Moororts und die Freiwilligen Feuerwehren an den Brand herden. Man ist jedoch gezwungen, sich aus ab- risgeknde Maßnahmen zu beschränken, da ein Be treten des brennenden Moores unmöglich ist. Dem Bergkod entronnen Salzburg, 20. 9. Der Bergfül-rer Baltha- sur Nussbaumer hatte mit Mei Touristinnen einen Aufstieg auf den Grotzvenediger untemonmien. Während sie am Gipfel rasteten, vermeinte der Bergführer, Rufe aus der Tiefe zu hören. Ms er an einer stellen Wand Ausschau hielt, glitt er aus und stürzte zwischen dem Süd- und West- Hang ungefähr 200 Meter tief ab. Er mutz hier bei mehrmals Halt gesunden haben und dadurch die Wucht des Sturzes vermindert haben, denn er stand nach dem Sturze noch auf, ging etwa 50 Meter weit und brach dann zusammen. Der Arzt erklärte die Verletzungen des Abg«stürzten als nicht lebensgefährlich. Schweres Gewitter über Breme« Bremen, 20. 9. In der sechsten Abendstunde des Mittwoch entlud sich ein heftiges Gewitter über Bremen, das von starkem Hagelschlag beglei tet war. In kurzer Zeit strömten so stark« Was sermassen auf die Erde, datz ganze Strafenzüge und Nsenbahmmterführungen überschwemmt Er den. In etwa Zwanzig Fällen muffte die Feuer wehr eingesetzt werden, Auf den: Marktplatz« wurde eine Frau vom Blitzschlag gelähmt. In der Wenken-Stratz« ereignete sich infolge des Sturmes ein Deckeneinsturz, bei dem aber niemand verletzt wurde. MMberfatt auf ekven Juwelier Bern, 20. 9. An: Mittwochabend wurde in Montreur ein Juwelier, der sich allein in seinem Laden befand, von einem Verbrecher überfallen und -durch einer: Revokverfchutz schwer verletzt. Nus seine Hilferufe eilte der Inhaber des Nachbar- geschästes herbei, der den Täter festnahm. In einem unbewachten Augenblick erschotz sich der Verbrecher. Der Zustand des Juweliers ist hoffnungslos. Der Verbrecher ist, wie festgestellt wurde, schon mehrfach vorbestraft. Schweres Erdbeben kn Meritt er der Strafanstalt Bautzen zugeführt werden konnte. Seit dieser Zett war Hauptmann ver schwunden. Wie sich später h-eraussteilte, war er nach Amerika geflohen, um sich der Strasver- bützung zu entziehen. Hauptmann nicht Mein der Wer? Neu york, 22. 9. Die Presse widmet dem neuesten Erstellungen des Lindberghfalles weiter viele Seiten. Obwohl feststeht, datz Hauptmann im Besitz der gesäurten Lösegeldsumme war, stim men nunmehr sämtliche an der Untersuchung be teiligten Behörden in der Ansicht überein, dqtz das Verbrechen nicht von. einer Person allein zmttes noch nicht geschwunden seien. Polen hab« Bewährungsfrist zuerkannt worden war. Aks er den Wortlaut seiner Antwort mehrmals ,abge-! dann im Jahre 1923 wegen eines neuen Krimi- ändert und man erwart« den endgültigen Tert ' notfalls abermals seftgenommen wurde, entfloh er schcedlrch und als wemaer vertrauensw^ gegen- totenM« beläuft sich in Osaka bis jetzt auf 1039, Aer dem ubngen Test der Welt hmstellt Das Etwa 500 Schulkinder. Die Zahl der Matt betont, sowohl Isen als auch Massigst, Verletzten beträgt «Iwa 3000 und die der Ver hütten angedeutet, datz eme Remswn der Mmder- ! - — - ... heitenverträge eine Möglichkeit sei. Er rate bei den Regierungen, die Frage ernstlich in Angriff zu nehmen, bevor sie einer Krisis zutrsD«. Verstärkungen der Garnison Paris Stellung und dem Plan der Verbrecher irgendwie einen An sucht die Wirkung dieser Meldungen dadurch ab- ^il habe. Hauptmann wird weiter belastet durch die Aus- von 48 Vermißten und 480 Verwundeten. Die > glücksgebiet abreisen, um an Ort und Stell« die Zahl der Toten steht noch nicht fest. In Kobe! Hilfsmatznahmen persönlich zu besichtigen. Heer wurden 1677 Häuser vernichtet und 2909 be- und Flotte sind für die Bergung der Opfer mobili- schädigt. 647 Häuser wurden weggeschwemmt und siert worden. sich durch sem brüskes Vorgehen m Genf mcht der Meteorologischen Stationen zu entnehmen nnt Ruhm bedeckt habe, evhütt Polen «nen Für- ist, bereits am 14. September im südlichen Teil smocker m dem :1m: in anderen F^ Pazifischen Ozeans entstanden. Er pahm zu- ablehnend geg^übechchen^ so^lkstrsch seinen Weg in nordwestlicher Richtung, Herold" Dieses Blatt weist darauf hm, d:tz äderte dann seinen Kurs nach Norden ab, be- Jta cen keme E.mmschung m tue Behandlung der ^te die südliche Spitz- von Kiushu in den Gegend der Grenzbefestigungen. Leider lieoe der seinerzeit geführten Untersuchung nahmen bc- Paris nahe der französischen Ostgrenze; es sei ^nntlich an, datz der Entführer des Kindes beim I < r --n »^,k, m Herabste:g«n von der Letter von dwfer gefallen daher logisch Gampon an , dabei den Tod gesunden habe. - — der durch in« Gesamterhohung der Kontrngents- Der Gouverneur von New Jersey, Moore, er- 'Trümmern der eingestürzten Häuser geborgen wor- Asfer begründeten Verstärkung teilhabe. klärte nach einer Konferenz mit den zuständigen den. Die Zahl der Verletzten beträgt 200. Partei für die Verteidigung der Sowjetunion und, zu rönnen, wegenwarng vermöge man, em di« Verewigung des Weltproletariats kämpfen möglichst lückenloses' Bild seines Vorlebens hier werde. und autzerbalb der Deremiateu Staaten -mkcmrmen- »rtgadeMrer ««m Ml SttbrMrer der vdersttt SD Ndana m«mtt Berlin, 21. 9. Der Chef des Stabes gibt begannt: Der Führer hat den Brigadefuhr« Maner zum Siabssührer der Obersten SA-Füh- rung al» ständigen Vertreter des Ehess de» St» bes in allen amtlichen SA-Angelegenheiten er» normt. : Aus Keimt Md Saterland DU wit X mit« dies» »SrD HU Orhd^Ii-admg««, »E »«chdrmt nur mit gen»»« QnNlt»? «»«»t« ogeani»»»«»,«, r<l,»U. Frankenberg, 22. September 1934. Die Hebung der Feuerwehr am Sonntag vormittag W.N» Uhr Vorher stehen di« Geräte zur Ansicht von 9 UbA an im Turnaarten an der WinNerstrah« ber«u.i Die Hebung soll zeigen ob es möglich ist, wen« bei einem Fliegerangriff ein Stratzenzug getroffen wird, die Brände einzndämmen bezw. zu lösche». Dazu ist ausersehen die Schlohstratze von Nr. IS bi« 19. Das Ganz« ist eine Trockenübung und es wird so anaegriffen, wie e« sein soll, stet» erst de» Jnnenangriff, dann der Aubenangriff. Bei der Vornahme am Sonntag ist vorgesehen, datz der Innenangriff gelingt, und dadurch der Nutze nan griff erledigt ist. Nacheinander greifen an, di« Alarmbereitschaft, di« 1. und 3. Kompanie die Häu ser Faust, Uhlemann und Lohr, die 2. Kompanie Luehr, Keferstein, „Stadt Dresden" und Mprgen-1 fiern. In jedes Hau« wird ein« Schlauchleitung in« Dackaeschotz gelegt, die Leitern an der Damm- aasse Im Hose von Faust und vor dem Hause wer den mit Schläuchen beseht al« Sicherung für dl« anderen Däcker beim Durchbrennen d«r Brand« Häuser. Um Gewißheit zu haben ob in solchen Fällen die Wasserleitung genügt, werden gleichzei tig mehrere Hydranten geöffnet werden, um mit 8 Strahlrohren auf di« Strotzenmitte Wasser zu gtben. Die Straße wird gesperrt während der Hebung vom Hydrant von Johne bi« zur Ecke Winkler« straße bei Hiehke, von der Kiingbachecke bi« »um Lichimast bei Gollhardt Richter. Der Verkehr auf der Schioßstraße auf der rechten Seite auf dem Fußsteig bleibt frei. Die Zuschauer können Platz nehmen an der Winklerstratze und Eingang der Gartenstraße. Fen« auf dem Markt! „Wer zählt die Völker, Nennt die Namen, Die gestem abend Auf dem Markt zusammenlämen!"' Schon fett 18 Uhr war der Markt eingesäumt von Kindern, ab 18,30 Uhr trafen aus allen Straßen die Erwachsenen ein, so datz der Markt nicht ausreichte und die Mensckcen sich auf de« Gchkotzstratze verteilen mutzten. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, nm die Fährst ratze für den Verkehr freizuhalten. Was gab es hier zu sehen? — Der Reichsluftschukbund Ortsgruppe Franken« berg hatte die Einwohner von Frankenberg wieder einmal gerufen und zwar diesmal nach dem Markte, um die Wirkung von Brandbomben itt einem „entrümpelten" und in einem „nicht e:tt- rmupelten" Dachboden praktisch borzuführen Zwei Dachböden waren aufgebaut, cm tenl einen stand „entrüwcpelt" und Lem anderen „nicht entrümpelt". In dem „entrümpelten^ Dachboden war nur ein Hokzkasten mit Sand, eine Schaufel, ein Bell; außerdem war die In nenseite des Dachbodens mit einem feuer hem menden Schutzanstrich, „Feurum", ver sehen, welcher in entgegenkommender Weise von der Firma Mierisch, Markt, kostenlos Mr Ver fügung gestellt wurde. Im „nicht entrümpelten" Boden war nun alles mögliche aus Urgrotzmukters Zeilen „aufbewahrt". Nachdem die Feuerwehr unter Leitung des Herrn Branddirektor Franke Punkt 19 Uhr zur Stelle war, wurden im „entrümpelten" Boden zweimal hintereinander zwei Brandsätze zur Ent zündung gebracht und vorschriftsmäßig durch Sand gelöscht. Schon nachdem die zweite Schaufel Sand auf den Brandsatz geworfen war, erstickte derselbe darunter und konnte somit keinen Brand schaden mehr anrichten, Ganz anders war die Wirkung beim „nicht entrümpelten" Dachboden. Kurz nachdem ein kleiner Brandsatz von nur 250 Gramm inl Wirklichkeit wiegt «'ne Brandbombe minde stens 1000 Gramm) in das Gerümpel ge worfen wurde, loderte dasselbe durch di« stark« Hit««ntw:cklung (2000 Grad) in hell«n Damme» auf. Damit die in der Nähe liegende:: Häuser nicht in Gefahr gebracht wurden, lketz man den Dach boden nicht ausbrennen, sondern durch die Feuer wehr löschen. Im Emstfalle wäre das Haus eE die an grenzenden Häuser in kurzer Zeit ein Ramb der Flammen geworden und die BewolMr des Hauf««, bzw. der Häuser obdachlos. Dnrch dieses Beispiel wird es jedem vernünf tigen Menschen einleuchten, datz dar Ausspruqf so vieler Schlauer: „Wenn feindliche Flieger mal Bomben ab werfen sollten, laufe ich raus ins Freie untzi werfe mich auf die Erde!" ganz falsch ist. . Richtig ist es, wenn m k^dem Hause der Luft schuh-Hauswart seinen Dachboden ordnungsgemäß dauernd aufgeräumt hält, mit Sand, Schauf« usw., im Emstfalle auf fernem Posten ist und für die Sicherheit aller Hausbewohner sorgt, so wi« es der Neichskuftschutzbund in seinen SchimmgS-' abenden lehrt. Die gestrige praktische Vorführung auf dent Markt vor Tausenden von Zuschauern ßvt ge zeigt, datz der RLB auf dem richtigen Wege ist), die Einwohnerschaft aufzuklaren, ^amit sie mz Ernstfalls ihr Gut und Mut schützen kann.
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