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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193409056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340905
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-05
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
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Beilage zum Frankenberger Tageblatt Mittwoch de« 5. September I S34 «S Jahrgang Nr. 207 Herrn-« IM In Schien«» und wettere 49 Verletzte zu Tags befördert wur- tragen, am die Straßen am schönsten zu gestalten. i, um ! bl er WM durch das „Nadelöhr oder Schnetderüch". Hier as rl« Manuflrlpte nicht zweiseitig beschreiben »ig. (Nachdruck verboten) 43 «i MWI D-Zug ging es durch das Riesengebirge in ge steigertem Tempo nach Dittersbach. Da ich von. n rs a »u «den ivter leicht agen S. 154. Mit- b-m- Si1d- nen, den il-r'. Ist« ckau, eich, sebr stellt neist teht. von uchs N«r, »ffer illu- belt, tf«n llem der luse- mit dem fällt ian, mos irch- )ilf< chen olck- rkes an l.71 sil- tt. rä- aer Ze» denn meine Zett war <kurz bemessen, ach dis Stadt Waldenburg Schlesien besichtigt hatte, ging es zurück, um meinem Endziel entgegenfahren zu kön nen. Nun ging es weiter über Bad Charlotten- brunn nach Centn erbrunn, meiner Babn- Am interessantesten war wohl die sogenannte ÄMrchenstraße, sowie das Stadttor. Nachdem ich letter von Schlesien Pg. Helmut Brückner, den Ehrenbürgerbrief der Stadt Glatz erhalten. Diese Gelegenheit benutzte ich, um die Stadt zu sten Turm war eine prachtvolle Aussicht der gan» zen Grafschaft zu sehen, ja sogar wett in di« Tschechoslowakei konnte man sehen. Am Sonntag, den 29. Juli, lud mich mein Gastgeber zu einer Partie ins Eulengebirge ein. Mit dem Jagdwagen fuhren wir fünf Personen über Ludwigsdorf nach Falkenberg. Bon hier ging der Weg zu Fust immer bergauf zur „Grenz baude" (750 Meter ü. d. M.) Nach einem gemüt lichen Kaffeeklatsch ging eS weiter, immer'höher an der „BiSmarckbaude" vorbei nach der „Eulen gebirgsbaude", den Turm Hetzen wir links liegen, um auf der anderen Seite herab zur „Müller- Mar-Baude "zu wandern. Auf diesem Wege hielt uns ehr älterer Herr um etwas Rauchbares an. Nachdem wir unsere Schuldigkeit getan hatten, lud uns der alte achtzigjährige Mann ein, ist sein Häuschen zu kommen, da er uns die Handweberei zeigen wollte, wofür sich mein Gastgeber und Tochter nebst Bekannte sehr interessierten. Beim Eintritt in die Stube mutzten die grötzersn Per- Meter ü. d. M.) Links davon liegt die „Kreuz baude". Ein weiterer schöner Ausflug war nach fun« idig« ivital Ming dem larca die „Leedenbaude" besichtigt. Am Sonnabend, den 21. Juli, hat der Ober-Präsident und Gau- kleine schmucke Kapelle angesehen. Immer durch § marschallS an der Trauerparade in Neurode beim Meine letzte und sehen. Auch ich hatte das Glück, Pg. Brückner, mehrmals in der Nähe zu sehen. Nachdem sich die unendlichen Menschenmassen verlaufen hatten, besichtigte ich die Festung, was wohl für mich am interessantesten war. Da ich durch die herrlichen Anlagen um die Festung gegangen bin, sah ich auch eine Tafel: „Zur dankbaren Erinnerung an die Einverleibung der schönen Grafschaft, Glatz, den 11. Juni 1742." Ein prachtvolles Ehrenmal von 1864—1866 und 1870—71 mit Namen der Gefallenen. In der Mitte das Standbild „Wil helm der Große" von 2 Kanonen flankiert. Nun kam die eigentliche Besichtigung der Festung. Ein Teil der Festung ist heute noch mit Reichswehr belegt, der andere Teil liegt in der Stadt. Auch Inhaftierte liegen in der Festung. Vom ober- wo am 9. Juli 1930 die schwere Gruben-Kata- ftrophe war, bei der von 200 Bergleuten 151 Unter der weißen, kleidsamen Baskenmütze rin- gelten sich eigenwillig die krausen Löckchen in da 'Stirn, die Wangen erglühten noch tiefer unter -feinem bewundernden Blick. Er konnte nicht an ders, er mutzte es ihr sagen — aber er sagte es nicht wie eine plumpe Schmeichelei, sondern mit einer Selbstverständlichckekt, die vollkommen ent waffnete: „Wie reizend Sie ausfehen! Man wird Mich ordentlich beneiden um so ein goldiges Dirndel!" Tittiha lachte glücklich auf. Wie schön das war, »sein Wohlgefallen und seine sprühende, sonnige ^Launs so über sich hingleiten zn fühlen! Wie ssöstlich dieser Kontakt, den die frohe Ausflugs- istimmung schon jetzt zwischen ihnen hsrgestellt (hatte! Alle Hemmungen, die ihr Verhältnis in den letzten Wochen so jäh getrübt hatten, schienen gelöst — befreit von dem drückenden Alpdruck schwerer Gedanken und unerfüllbarer Wünsche /schlugen ihre Herzen in beglückendem Gleichklang den Freuden des gemeinsamen Wanderns ent gegen. Bergkameraden! Sie waren es schon jetzt im vollsten Sinne des Wortes, als sie Sette an Seite durch die taubenetzte Bkumenpra cht in Franz' geliebtem Gärtchen schritten. Und sie 'Hatton beide den gleichen Wunsch: datz es so bleiben dürste! Daß all das Weh, das vor und hinter ihnen lag, sich ausmerzen, vergessen, verwinden liehe in den acht Tagen, die verheißungsvoll vor ihnen winkten — was für köstliche Tage zu zweien wür den es dann sein! In dem Keinen, l«hagli>n Vahnhofsrestau- vant. das trotz der frHhkll Stunde schon in vol- Ehrenmal ab. Anschließend bin ich dann weiter zur „Neuen den. Auch heute isst die Stelle, wo das Unglück geschah, noch nicht im Betrieb. Ein prachtvolles Ehrenmal auf dem Friedhof zu Hausdorf, wo der größte Teil der Bergleute in vier Massen gräbern die letzte Ruhe gefunden haben, gibt der Nachwelt Kunde davon, wer alles bei diesem Unglück ein Opfer der Arbeit wurde. In der Mitte ein Mahnwort für alle Zeiten: „'Wachet, denn Ihr kennt weder den Tag, noch die Stunde!" Rechts und links schließt eine Grubenlampe das ich auch sehr gut ausgenommen und sogleich in mein schönes OuartierzimMer eingewiesen, um mich gleich bewirtet Zu werden. Kunzendorf liegt in einem Talkessel, rings her um das Eulengebirge. Fast 1/2 Stunde entfernt liegt die Stadt Neurode, wo, wie ich mich gleich erinnerte, vor Jahren das schwere Berg werks-Unglück war. Neurode (Newenrode gegr. 1347) ist eine Stadt wie Annaberg (Erzgeb.) Zufügen möchte ich noch daß hinter dieser Stadt ein Berg namens Annaberg liegt, mit winkligen und steilen Strafen. Ein großes Bergwerk, wo ,Ton und Kohle ge heuert wird, liegt an der Stadtgrenze. Ernge- fahren soll ca. 500 Meter werden. In entgegen gesetzter Richtung von Kunzendorf liegt Ludwig s- dorf. Hier ist die WenzeSlaus-Grube, dessen Zweigwerk in Hausdorf liegt, die Cutt-Grube, gebilde — sind) passiert hatten; kamen wir an einem Aussichtspunkt, wo wir das ganze Falken gebirge übersehen konnten. Ganz in der Nähe lag „Watzdorf", „Merdorf" und ttn Talkessel „Braunau" mit Kloster, alles Ortschaften, die Roman von Klara Haidhausen Urheberrechtsschutz durch Verlags« «stakt Manz, Regensburg das ist es, was unseren Vergnügungen, mögen sie nun Reisen, Kino, Sport, Geselligkeit oder wie im mer heißen, den Stempel aufdrückt. Wie eine Epidemie ist diese Hetzjagd — man ist davon angesteckt, ehe man sich's versieht rmd wird da von mit fortgerissen." Franz lächelte über ihren Eifer. „Jedenfalls wollen wir beide mal den Beweis kiefern, daß man sich doch davon emanzipieren kann, und der Menschheit ein Erempel liefern, wie ma-n's machen soll, um in Ruhe zu reisen. Das Programm des heutigen Tages oder vielmehr das Niht- programm ist ja ein vielversprechender Anfang dazu, und wie heute, so wollen wir's mich in den nächsten Tagen halten: keine unumstößlichen Tagespläne, nichts, was irgendwie nach Stun den- oder Höhenrekord riecht. Wandern, wann wir wandern mögen, schauen, wo es was zu schauen gibt und bleiben, wo es uns Zu bleiben einlädt. — Toch nun wird's allmählich Zett — in den Zug müssen wir schon emsteigen, wann er fährt, auch wenn-'s noch so gemütlich hier ist. — Herr Ober, zahlen! Zwei "Kaffee —!" „Das geht nicht, Herr Doktor!" Energisch legte Ditha, als der Kellner sich entfernt hatte, die Hand auf seinen Arm. „Was geht nicht?" Er beugte sich näher zu ihr und hielt ihren Blick mit seinen warmen, braunen Augen fest. Ditha spielte nervös nrit der kleinen, schwarzen Börse, die sie ihrem Handtäschchen ent nommen hatte. Mein Gott, wenn es nur nicht so furchtbar schwer wäre, diesem bittenden Blick zu widerstehen! Aber sie konnte doch nicht annehmen, daß er dauernd für sie bezahlte. „Ich möchte—". Da fehlten ihr schon wieder die Motte, wie einem schüchternen Backfisch. Der Doktor kam ihr rasch-Zu Hilfs. „Ich weiß, was Sie möchten, Fräulein Lore, aber —. Nein, bitte, lassen Sie mich jetzt ruhig sprechen! Es wäre mir ein Leichtes, Ihnen mit Hilfe meiner noch geretteten juristischen Kenntnisse zu beweisen, dich ich nicht nur das RM, sondern sogar diq noch interessanter. Infolge des düsigen Wetters konnte man leider die höheren Berggipfel nicht sehen. Da mein Reiseziel ein anderes war, muffte .. ich in Hirschberg umsteigen. Mit einem anderen die „Note Höhe". Gleichzeitig habe ich mir die August nahm ich zu Ehren unseres Generalfeld ¬ war das Gelächter noch größer, als bei der Magenguetsche, da man wirklich nachhelfen mußte, um alle durchzukommen; nun kamen wir an den zweiten Aussichtspunkt, wo die Gegend besser zu sehen war. Dor uns lag der „Dogelberg" dahinter di« „Hohe Menze" und im Hintergrund „Das Adlergsbirge". Ganz rechts sah man'„Die wilden Löcher" von Bukowine. Hier war bis zum Jahre 1922 ein überhängen^r Stein im Gewicht von 30000 Zentner. An einem Nach mittage des Jahres hatten sich Breslauer Schul klassen in Stärke von 120 Personen auf diesem Stein photographieren lassen, in der folgenden Nacht ist der Stein unter donnerndem Getöse und Krachen abgestürzt, so daß die Anwohner dachten, die Tschechen schössen mtt Kanonen. Bu- Pflicht habe, für Sie aufzukommen. Sie haben mif Grund unseres Uebereinkommens freie Sta tion zu beanspruchen." Ditha lachte. „Aber doch nicht dafür, daß ich mit in den Bergen herumkrarle!" „Doch, auch dafür," beharrte er, „weil es auf meinen Wunsch geschieht. Im klebrigen ist das ganz gleichgültig, weil ich die Sache überhaupt nicht von diesem Standpunkt aus klären will." „So? Don welchem denn? Da bin ich wirk lich neugierig." Franz Hormann war plötzlich ernst geworden, seine Augen ließen dis der Gefährtin nicht mehr los. Von der, daß Sie —. Wissen Sie, daß Sie mir noch die Antwort auf eine Frage schulden, Fräulein Lore? Als ich dieselbe vorgestern abend an Sie richtete, sind Sie mir ausgewichen und ich wollte nicht weiter in Sie dringen. Darf ich die Frage jetzt wiederholen?" Einen Augenblick hatte Ditha die Lider be fangen über die blauen Singen gesenkt. O ja, sie wußte, was er meinte, mußte, was er sie vor gestern gefragt hatte niit den: gleichen betörend weichen Wohllaut seiner lieben Stimme: „Nur als Achims Freund, Fräulein Lore? Nicht auch als der Ihre — der beste, treueste, den Sie auf Erden haben?" Nein, heute konnte sie nicht mehr Zögern, ihm die Antwort zu geben, die er ersehnte. Frei und voll hob sie den Blick Zu Franz auf und streckte ihm freimütig die Hand entgegen. „Ich weiß, was Sie fragen wollen, Herr Tottor, und hier ist meine Antwort: Ja, wir wollen gute Freunde sein." Franz hielt die ihm gebotene Hand fest. „Heissen Tank, mein lieber Vergkamerad, daß Sie nickst nnr meine Freundschaft airnehmen, son dern mir auch gleich so selbstverständlich die Ihrs als Gegengabe bieten." Gr lächelte schelmisch. „Sicher werden Sie nun Ihrem neuen Freunde auch die ersten Bitten nicht abschlagen." (Fortsetzung folgt,). schon in der Tschechoslowakei liegen. Wetter ging es an der „Wolfsschlucht" vorbei (hier sollen kowine liegt ganz an der Grenze. Wäre der Stein nach der anderen Seite gestürzt, märe eist großer Teil einer Ortschaft vernichtet worden. Gottes Fügung ist doch wunderbar. Nun ging es weiter am „Beladenen Kamel" vorbei, darüber sah man: „Die Totenmaske Friedrichs des Großen" dann sah man „Das Tuchlager", den „Riesen grund", den „Triumphbogen", die „Schöne Aussicht", „Rübezahls Backenzahn", „Rübezahls Kanzel" nach dem „Großvaterstuhl" 920 Meier über dem Meer. Vom hohen Gerüst hatte man einen ausgezeichneten Rundblick der ganzen Um gebung. Zurück führte uns der Weg vorbei an dem „Belvedere", „Rübezahls Braut" oder „Die schöne Emma", dem „SchweinSkopf" und der „Brütenden Henne". Hier war die Führung beendet. An der Baude Carlsrast über den Wasserfällen ging es zurück Zum Auto, um die Heimreise anzütreten. Dies war mein letzter und schönster Ausflug in meinem Erholungsurlaub der Httlerspende. Nun nahm ich auch Abschied von Neurode. Traumverloren, wie in einem schönen, alten Mär chen liegt diese Stadt hinter mir, tief eingebettet in einem romantischen Gebirgskessel. Noch ein mal warf ich einen Blick auf die beachtlichen Baulichkeiten der Stadt, wie die evangelische Kirche, das alte Schloß, das Rathaus, das Land ratsamt, jetzt das Braune Haus, das neue Knapp schaftslazareit, um dann nach Kunzendorf zurück- zukehren. Und wem habe ich dies alles zu verdanken: „Meinem geliebten Führer Adolf Hitler"; denn nur er hat di«, Hitlerspende in'S Leben gerufen. Ihm gilt mein Dank im besonderen. Aber auch an dieser Stell« möcht« ich nicht versäumen, Herrn Ober-Amtmann I. Gabriel nebst Familie, Dominium Kunzendorf bei Neurode, welche sich in vorbildlicher Weise an diesem Merk betekkkgl haben, aufs herzlichste zu danken. Schors, O. G. 1 lem Betrieb stand, faßten sie sich an einem runden ' Marmortischchen gegenüber und ließen sich den guten, heißen Frühstückskaffe« schmecken. Manch ein Blick von den Nachbartischen flog zu den bei den schönen, fröhlichen Menschen hinüber — zu dem dunklen Mädchen, das mit so viel Anmut und Harmonie in jeder Bewegring den Begleiter umsorgte und zu diesem selbst» der offenbar nur Augen für sein reizendes Gegenüber hatte und immer wieder sein volles, warmes Lachen über sie auSgoß. „Mutter 'hat doch recht gehabt, Fräulein Lore," stellte er eben 'hochbefriedigt fest, „als sie uns riet, das Auto zu Hause zu lassen und den Zug Zu benützen. Ich hab« gar nicht mehr gewußt, was für ein« herrliche Neisestimmimg so ein Bahn hof auf einen ausströmen kann. Und ich freue mich jetzt wie «in Kind darauf, einmal ganz unbe kümmert um Straß«, Wagen, «Motor, Reisen rmd weiß der Kuckuck was stoch alles, im Zug sitzen und in die Welt hineinkutschieren zu dürfen. Wir werden ungefähr zwei Stunden Fahrzeit haben, bis wir am Ziel sind. Stellen Sie sich das einmal vor! Zwei Stunden lang nichts tun — ein Moderner Mensch sein und zwei Stunden wirklich Zeit haben — wie ein Märchen klingt das, nicht wahr?" Ditha nickte. „Sie haben recht, Herr Dok tor! Wir kranken alle daran, daß wir niemals so richtig Zett haben. Wir leben dauernd unter der Hetzpeitsche unserer Nervei«, die uns vom Hundertsten ins Tausendste treibt." „Es ist der Rhythmus unserer Zett — der Kamps umS tägliche Brot, der alles so vorwärts treibt," sagte Franz Hormann sinnend. Doch Ditha unterbrach ihn lebhaft. „Doch nicht allem, Herr Doktor! 'Es ist eben sosehr auch die Art, in der der moderne Mensch seine Erholung sucht. Das ist kein Ausruhsn mehr, kein Verebbenlassen der aufgepeitschten Nerven, sondern ein immer erneutes Änfpannen. Drue unersättliche Gier nach stets neuen Erregungen, ein Hetzen ppn einer .Sensation zu anderen — um ihren Gauleiter zu .begrüßen- Die Schulklassen mußten sich wirklich quetschen, um hindurch zu der älteren Jahrgänge' bildeten Spalier. Als kommen, vorbei an der TeufelSküchs durch Rübe- Gauletter Brückner den Bergtorweg heraufkam, zahls Schlafstube, die Junggestllenstiegs oder war die Begeisterung groß, denn jede Person Himmelsleiter empor durch den „Irrgarten" wollte ihren Ober-Präsioenten und Gauleiter durch das „Nadelöhr oder Schneiderloch". Hier Wald bin U den .„Fasanen-", „Goldhähnchen-",! dortigen Motorfturm teil. hier abermals umsteigen mußte, und ich D/Z Sinn- - „Finken-", „Amsel-", „Drossel"-Weg mrückgegan- schönste Partie war wohl die nach der „Heu- de Zeit hatte, wollte ich mir auch gleich diesen Ort gen. Der EGV. (Glatzer Gebirgs-Verein) läßt scheuer". Ta von hier aus ein Führer zur Dek ansehen. Als ich aus dem Bahnhof heraustrat, hier die Wege, welche sticht gerade einladend fügung stand, habe ich mich auch gleich dieser staunte ich, daß dieser Ort eine elekirische Straßen- waren, durch den FAD. in breite schöne Wege Führung angeschlossen. Nachdem wir den „Eber- bahn hatte. Bald aber wurde meine Neugierde Herrichten. Eine Partie auf die „Henschelkoppe" köpf" zirka 50 Meter hoch (bemerken muß ich hier, befriedigt, denn dieser Ort ist dadurch mit der. wurde ebenfalls durch schöne Aussicht der nähe- daS alles, was nun angeführt wird, — Natur- Stadt Waldenburg in Schlesien verbunden, unter ren Umgebung belohnt. Auf dem Rückweg habe -- wegS Zweigt dann die Straßenbahn reckts nach ich den Kunzendorfer Friedhof besichtigt, wo «ben- Bad Salzbrunn ab. Nachdem ich im Eiltempo, i falls 20 brave Bergleute des Gruben-Unglücks - ' vom Jahre 1930 beerdigt sind. Bon hier habe ich vor 60 Jahren noch Wölfs gehaust haben) über Endstation, wo ich gegen 3 Ubr ankam. Nun gng Diese Gelegenheit benutzte ich, um die Stadt zu dis „Jungfernstiege" zirka 100 Stufen abwärts es noch 1Vs Kilometer zu Fuß nach Kunzew besichtigen. Die SA.-Stürme, HI, FAD., B- durch die „Bauch- oder Magenquetsche". Dabei darf im Eulengebirge, wo ich mich meinem Gast- i DM., und sämtliche Verein« waren auftnarschiert, gab «S viel Halloh, denn di« dickeren Personen geber, welcher mich freundlicherweise zur Erholung — — ausgenommen hat, vorstellte. Im Dominium igroßes Rittergut mit Schloß) angekommen, wurde gesehen hat, kann nur des Lobes voll gewesen baude". Ein w sein. Hier hatte «kn jeder sein Teil dazu beige- dem Annaberg. , _ " "" Nachdem ich durch Neurode gewastdert bin,. sonen aufpassen, daß sie kein« Beulen mit dem ging es immer höher zur „Annabaude" (650 Meter Kopf in die Balken rannten, so niedrig war die Ü. d. M.) Vom Äussichtsturm hatte man einen Stube. Hier hatte ich etstmal «inettEmbllck in so schönen Rundblick über das Eulengebirge, sowie ein kleines Eebirgshäuschen. ' "" " ' ' Müller-Mar-Baude" ging es bann WW ,en erte Ze 10. Am Smyttag, den 8. Juli, bekam ich die brave Bergleute das Opfer ihrer Arbeit wurden, Nachricht, daß uh von der Httlerspende zur Er- —------- hokung nach Schlesien fortkommen sollte. Groh war natürlich meine Freude, daß ich als alter Kämpfer in diesen Genuß kommen konnte. So wußte ich mich noch an ,diesem Sonntag bei «einem Obersturmführer melden, damit die dazu »Stigen Papiere erledigt werden konnten. Nachdem auch behördlicherseits das Nötig« beglaubigt war, bemerken möchte ich hier gleich, daß unser Orts- SMppenletter, Herr 1. Bürgermeister Pg. Wei chelt, viel dazu beigetvagen hat, daß überhaupt mein Erholungs-Urlaub zustande kam, war auch meine Fahrt gesichert. . , „ ... So ging es am Sonntag, den 15. Juli, früh - Mühlenbaude" gelaufen, um immer höher durch nach Roßwein, wo das Schulfest besichtigt wurde. Wald zur „Zimmennannsbaude" zu^ krarelir^ (800 Dies habe ich auch nicht bereut, denn wer das ' " ' RMdfml-Pkogramm Donnerstag, 6. September t Deutschlandsender 9.00 Alfred Krupp, Werk und Vermächtnis 9 40 Hauswirtschastlicher Lehrgang 10.10 Deutsche Sprache und Dichtung 11.30 Stunde der Scholl» 15.15 Funkkasperl 15.40 Bücherstunde 17.50 Kamps und Opfer al« Grundlage des Ordens« ltaate« 18.00 Retchrparteitag : Appell des Arbeitsdienstes Der Führer spricht 19 00 .DI« Jnsterburger Ordensketer' 20.15 Di« Berliner Philharmoniker spielen 22.00 Nachrichten 22.20 Reichsparteltag: Eintreffen der Sonderzüge 23.00 Schallplattrn Reichssein der Leipzig 10.10 Schulfunk: Aus der Geschichte der Fliegerei 17.30 Für dl, Jugend 18.15 Funlspiel 19.00 Reicheparteitag: Appell des Arbeitsdienste» Der Führer spricht 20.15 Konzert 21.30 Mandolinenmustk 22.10 Nachrichten 22.40 Reichsparteitag: Eintreffen der Sonderzüge bei einem Freuude übernachtet hatte, ging ich früh 5 Uhr zum Bahnhof, um 5.35 Uhr nach Dresden über einen großen Teil Per Glatzer Grafschaft. I Von der „Müller-Mar-Baude" ging es ' zu fahren. Von hier aus ging es mit dem D-Zug ' Wetter konnte man die „Heuscheuer", den Ee- durchs „Eulendörfel" zurück nach Falkenberg, über Arnsdorf, Radeberg, Bautzen, Löbau, nach birgszug der Zaukalzer Lehns, den Turm vom hier wieder mit dem Geschirr nach Hause zu Hirschberg (Riesengeb.) Da hier schon das Niesen- i Königswalder Spitzberg, sowie den Turm der fahren. ' gebirge zu sehen war, wurde die kommende Fahrt Soimenkoppe sehen. Ganz in der Nähe rechts! Am Sonntag, deit 5. August, sind Familie der Bahnlinie Hirschberg—Glatz—Bad Kudowa Gabriel, so hü«h mein Gastgeber, mit Besuch liegt der Galgenberg: links die „Henschektoppe" , Auto nach der „Grenzbaude" gefahren, wo dar und „Pfarrlehne". Dann bin ich zurück über Ausblick besser als die erste Mal war. Am 7. »2
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