Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193409056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340905
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-05
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
««rzer ragsssplegsl Di« Nachricht, daß R e g i« rungsrat Di. v Brehmer, Mitglied der Biologischen Rekhs- onstalt in Berlin, den Krebserreger und zugleich Methoden zu seiner Bekämp fung entdeckt hat, beschäftigt die gesamte Oef- fentlichkeit. Unter ungeheurer Beteiligung aller Formationen und Organisationen der Beweg ng nabm am Dienstag der Reichsparteitag seinen Anfang. Bevor dieser durch feierliches Glocken geläut offiziell begann, sprachen der Reichspresse chef der NSDAP, Dr.Dietrich und der Aus-- landspressechef der Partei, Dr. Hanfstängl, vor den Vertretern der in- und ausländischen Presse, wobei beide erneut an das Verantwor- tungsbewußtsem der ausländischen Presse dem Dritten Reich gegenüber appellierten Am Atend fand dann die offiziell« Begrüßung des Führers und Reichs kanzlers durch Ober bürgermeister Liebel im Namen der Stadt Nürnberg statt, auf die der Führer mit einer kurzen Ansprache antwortete, wobei er auf die vorbildliche Treue auch in schlimmen Tagen der fränkischen Bevölkerung hinwies. Reichsminister Rust hat anläßlich der 400. Wiederkehr des Jahres der Bibelübersetzung durch D-r. Martin Luther angeordnet, daß dieses bedeutungsvollen Ereignisses in Feierstunden in den Schulen gedacht wird. Der griechische Ministerpräsident Tsaldaris erklärte in einem Interview, daß sein Land gegen den Eintritt Rußlands in den Völker bund sei. Aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, daß Belgien zwar nicht gegen den Eintritt der Sowjetunion in den Völkerbund stimmen, aber sich der Stimme enthalten werde. Die Streiklage in den Vereinigten Staa ten hat sich insofern verschärft, als mit größter Wahrscheinlichkeit mich 200000 Ar eiter der Be kleidungsindustrie in einen Sympa thiestreik eintreten werden. Die Hälfte der amerikanischen Textilarbeiter befindet sich bereits im Ausstand. Im Unterausschuß des Bundes senates begann eine Untersuchung über die ameri kanisch; Rüstungsindustrie und über die inter nationalen Zusammenhänge und Schiebungen mit Waffenpatenten und anderes mehr. Nach einer Meldung aus Charbin ist in der Mandschurei eine sowjetrussische Spio nageorganisation «ufgedeckt worden. Eine Funkstation in einer chinesischen Apotheke soll Nachrichten über japanische Truppenbewegungen der russischen Fernostarmee Übermittelt haben. D«r litauische Kriegskommandant hat allen B e- sitzern von Rundfunkempfängern im Memelgebiet verboten, deutsche Rund funksendungen abzuhören. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafen bis zu 5000 Lit und 3 Monaten Gefängnis geahndet. Ausserdem soll dem Betreffenden das Wohnrecht im Memek- gebiet entzogen werden. Schulfeiern am Resormatlonrseft Zum 400. Iahrertaa der Vollendung der Bibel übersetzung Berlin, 4. s. Reichsminister Rust bat zur 400. Wiederkehr de« Jahre, der Bibelübersetzung durch Dr. Martin Luther folgenden Erlaß herausgegeben: Vor 400 Jahren hat Martin Luther seine Bibel- Übersetzung vollendet. Angesichts der großen Be deutung, die dies« Tat für die religiöse und sprach- lich« Entwickung des deustchen Volkes gehabt bat, ordne ich an, daß für all« evangelischen Schüler de« Reiche» anläßlich de» dtessährigen Nesorma- tionsfeste» die Tatsache in Feierstunden oder in den betreffenden Unterrichtsfächern gebührend gewür digt wird. Die StreMage in den Bereinigten Staaten vor einem Sympathiestreik von LOO 000 Arbeitern der Bekleidungsindustrie? Neuyork, 5. 9. lieber den Generalstreik der Dr- tilarbeiter sind amtliche Ziffern bisher immer noch nicht zu erlangen. Man spricht indeNen von e^wa 2S0000 Streikenden, wa» etwa der H?NN aller Ter- ttlarbeiter entsprechen würde. Der DiLbdent de- Jnstitute» der Baumwollindustri« erklärt, daß min- bestens eine Diertelmillion Baumwollarbeiter noch arbeiten. Der Generalsekretär der Seidenarbester- gewerkschaft, Schweitzer, schätzt di« Zahl der Strei kenden in der Seidenindustri« auaenbllckiich auf 60 v. H. Er erwartet, daß sich die Zahl ab Diens tag abend auf 80 v. A. erhöhen wird. In den Miitelpunkien der Spinnereien in Neuhampsbir« (Massachusetts) Nord- und Südkarollna haben die Betriebe größtenteils geschlossen, während in Maine, Connecticut, Rhode Island »um Teil weiter gear beitet wird. Dis Streikleitung entsandt« Strelkor- aanisaiionen in alle Bezirke, wo weiterverarbettend« Industrie ansässig ist. und erklärt«, daß d«r voll« Streik bi, ,um Wochenende überall durchgeführt werden würde. Inzwischen ist es zu wetter-n Zwischenfällen ge kommen. In Fall Rtver (Massuchusetts) kam es zu einer schweren Schlägerei, nachdem «in Strei kender eine Arbeiterin mißhandelt hatte. Drei Personen wurden hier verhaftet. Auch in Cedar- town (Georgia) kam es »u Unruhen, in deren Ver kauf 6 Frauen und 2 Männer verhaftet wurden. Polizei und Nationalgarde wurden nach drei Baumwollindustrieftädten im Süden gesandt, wo die Streikenden eine beunruhigend« Haltung an- genommen haben sollen. Di« Vundtsschltchtungs- behvrde verfolgt di« Entwicklung mit großer Auf merksamkeit, ohne fedoch vorläufig einzugreifen. Am Mittwoch wird in New Dort die Entscheß düng über «Inen Sympathiestreik von SOO000 Ar beiter« d«r Bekleidungsindustrie fallen. Die Nrokl Nürnberg, 5. S. (Awrkspruch.) Bei der Eröffnung des Patteikongresses verlas Gauleiter Wagner die Proklamation des Führers, die folgenden Wortlaut hat: Patteigenossen und Parteigenossinnen! Nationalsozialisten! Seit sich aus den EeneralmitgliederverfaMm- kungen der Nationalsozialistischen Pattei der erste Parteitag in München entwickelte, sind nur etwas über 11 Jahre vergangen. Welch «ine kurze Spanne Zeit und welch gewaltige Wandlung! Der 6. Parteitag der Bewegung der vierte in Nürnberg, ist eine Heerschau, di; selbst den uns nickst Nahestehenden einen Eindruck vermitteln wird von der Macht der Bewegung und der be sonderen Art ihres Wesens sowohl als ihrer Or- ganisati-on, die beide in der deutschen Geschichte Kin Vorbild besitzen, sondern einzig sind. Der Entschluß, diese Manifestationen des na tionalsozialistischen Kämpfers Heuer schon wieder stattfinden zu lassen, entstand aus der Erkennt nis des Empfanges und der Bedeutung des Ge schehens in dem hinter uns zurückliegenden Zeit raum von 12 Monaten. Wir haben wahrlich ein Rechst, auf 50 Wochen zurückzublicken, in denen mehr und Größeres geschah als manches Mal in 50 Jahren früherer deutscher Geschichte. Zwei Erkenntnisse wollen wir als geschichtliche Tatsachen wetten: 1. Das Jahr vom September 1833 bis zum September 1934 bracht« die endgültige Festi gung der nationalsozialistischen Macht in Deutschland. Der Kongreß des Sieges war der Beginn eines Verfolgungskampfes, in dessen Verlauf von uns eine feindliche Stel lung nach der anderen aufgebrochen und ein genommen wurde. 2. Dieser selbe Zeitrainn war aber für die nationalsozialistische Staatsführung zugleich ein Jahr gewaltiger konstruktiver und pro duktiver Arbeit. Daraus ergibt sich eine notwendige und un zweifelhafte Feststellung: Die Nationalsozialistische Revolu- ion ist als revultkonärer machtmähi- ger Vorgang abgeschlossen. Sie hat als Revolution restlos erfüllt was von ihr erhofft werden konnte. Diese Feststellung ist richtig, weil bei sckder Revolution nur zu leicht von Phantasten oder Interessenten die Grenzen des Möglichen ver kannt oder bewirf,t übersemen werden. Es gibt keine Rev olutivn alsDauer- erscheinung die nicht zur vollkom menen Anarchie führen mühte. - Eine Revolution kann an sich auch niemals ein rogramm verwirklichen. Sie kann nur den trösten freie Bahn geben, die sich einem be- timmten Programm verschrieben und seine Ver wirklichung zugesichert haben. Revolutionen beseitigen nur Machtzustände! Die Gvvkution allein verändert Sachzustände! Demi das Entscheidende ist nicht die Ueberwin« düng, Beseitigung oder gar Vernichtung bestimm ter Lebensauffassungen, Einrichtungen, Funktionen usw., als vielmehr ihr Ersatz durch bessere. So wie dis Welt nicht von Kriegen lebt, so leben die Völler nicht von Revolutionen. In beiden Fällen können höchstens Voraussetzung«» für ein neues Leben geschaffen werden. Wehs aber, wenn der Akt der Zerstörung nicht im Dienste einer besseren und damit höheren Idee erfolgt, sondern ausschließlich nur den nihilisti schen Trieben der Vernichtung gehorchst und bannt anstelle eines besseren Neuaufbaues ewigen Haß zur Folge hat. Wenn daher der Revolution nur ein sekundärer Eharatter beigemessen werden kann, so liegt di« primäre Bedeutung in der Idee und dem pro grammatisch niedergelegten Wollen,. Die Kämpfer einer solchen Erhebung sind nicht gefallen, damit dann Wahnsinnige oder Nichtskönner einem an sich schlechten Zustand der Vergangenheit in «Ln schlechteres Ehaos der Gegenwart verwandeln, sondern darit nach einem kurzen, wenn auch äaoti- tischen Uebergang «ine neue dauernde und bessere Ordnung entsteht. Wcchrhafte Revolutionen find nur denkbar a's Vollzug einer neuen Berufung, der der Volks wille auf diese Art seinen geschichtlichen Auftrag erteilt. Und diese Führung des Volkes hat heute in Deut schlank die Macht zu allem! Wer will bestreiten, daß die nationalsozialistisch« Bewegung nicht unumschränkter und unbeschränkter Herr des Deutschen Reiches geworden ist? Es gehört zur Anständigkeit eines wirklichen Mairnes, den Mut einer gerechten Selbstem- schätzung zu besitzen. Ob daher das, was heute in Deutschland die nationalsozialistische Macht sührungSmäsM repräsentiert, dem einen oder anderen paßt, ist nebensächlich, ob es diesen oder jenen Fehler besitzt, belanglos. Allein nicht bestritten wer den kann, daß es das Beste ist, was der Na tionalsozialist an geistiger und schöpferischer Kraft, an Fähigkeit der Organisation und Führung sein eigen nennt. Und das ist entscheidend! Diese Führung der Nation — die Elite un serer Partei — hat alle Möglichkeiten des Han delns durch die nationalsv^alistische RevMltion erhallen. Ihr Wille, das Programm der na tionalsozialistischen Bewegung zu verwirklichen, kann von niemandem bestritten werden. In der Pattei und in der übrigen Nation be findet sich niemand, der mehr geeignet wäre, dieses Programm zu vertreten. Er müßte dies schon in der Zeit des Kairrpfes um die Macht bei den Tausenden sich bietenden Gelegenheiten unter Beweis gestellt haben. Es kann daher das Handeln dieser Führung zur Vollstreckung des nätsonalsozialijtischm Auf ¬ trage« durch nicht» gehemmt werden außer durch Momente taktischer, persönlicher und damit zeit licher Natur. Wehe, wenn sich «ine Staatsführung, um der Besorgung de« ihr gegebenen Auftrages von Bef- serwissern oder Kritikastern beirren läßt, jene Wege zu gehen und zu suchen, die nach mensch lichem Ermessen bei geringsten Opfern und mit der größten Wahrscheinlichkeit am Ende doch das gegebene Ziel erreichen lassen. Stabvktät und Selbstsicherheft eines führenden Regiments bedin gen einander gegenseitig. Ohne dem find über haupt keine Erfolg« zu erzielen. Denn jene Bes serwisser, die durch die Predigt der Taktik die Notwendigkeit ihrer eigenen Berufung beweisen möchten, sind zu allen Zetten so zahlreich gewesen, daß die Böller selbst bei schnellstem Regkerungs- verbrauch sie nie hätten verdauen können. Es ist daher nötig, daß man solchen Versuchen gegen über hart und entschlossen bleibt. Wer damit eine Revolution zu motivieren versucht, handelt stets gewissenlos. Auch die nationalsozialistische Bewegung hat ihren revolutionären Kampf nickst begonnen, weil sie etwa die tüchtige Geschicklichkeit ihrer Vorgän ger als nicht zulänglich angesehen hak, sondern weil die weltanschauliche Basis dieses Re giments von Grund auf falsch und irrig war, so schlecht, daß auch die beste Taktik daran nichts mehr Mgunsten der Nation Hütte Ändern können! Und so war e« auch Der Nationalsozialismus ist «ine Weltanschau ung. Ihre Verwirklichung steht meilenweit über jedem Att einer reinen Inbesitznahme der Staats gewalt. Die Regierungsgewaft in einem Voll« von 68 Millionen Menschen zu stülpen und zu übernehmen, ist schwer. Allein aus diesen 68 Millionen Einzelwesen einer zerfahrenen Welt Seelenkämpfer einer neuen Idee zu machen, ist tausendmal schwerer. Als die Nationalsozialistische Pattei erfüllt vom feurigen Glauben einer Weltanschauung ihren Kampf um Deutschland begann, lag es in der Natur eine« solchen Unternehmens, daß der Ela ibe ein größeres Kontingent stellt«» als das ab strakte oder gar eingebildete Wissen. Nur mit der gläubigen Bindung dieser unverdorbenen und unverbildeten Menschen war es möglich, einen Staat aus seinem Angeln zu heben. Gewiß schlummern in dieser Masse des Glaubens auch die Fähigkeiten einer sachlich erforderlichen Entwicklung. Allein die praktische Unmöglichkeit, in der Zeit des Kampfes auf vielen EAisten Nationalsozialisten in leitenden Stellungen zu halten oder gar zu bringen, führte in der inneren Struktur der Bewegung zu einer einseitigen Ver lagerung der Bildung und des Wissens, gegen über dem intuitiven Erkennen, treuestem Glauben und fanatischem Opfersinn. Das Herz und die Tugenden wogen immer schwerer als das bloße, Äußere 'Wissen. Das war in der Zett -des Kampfes unser grosses und stolzes Blld. Henle muß es alle die warnen, die das Recht zur Kritik ableiten wollen, aus dem Mißverhältnis, das scheinbar zwischen der Macht der Bewegung und ihrer ziffermäßigen Verankerung und Beteiligung an den Tausend und Zehntausend einzelnen Stellen der Staals- führung unseres Volkes besteht oder zu 'besteben scheint. Denn was bisher nächst sein konnte, wird in der Zukunft werden. Die Kraft unserer Idee ist mit dem 30. Januar nicht erloschen. Im Gegenteil. Angesangen von der höchsten Staats führung bis hinunter in die breit« Masse aller Aemter haben sich Tausende und Zehntausende von früher nicht zu uns gehörenden Mitarbei tern innerlich mehr und mehr der nationalsozia listischen Idee zugewandt und viel« von ihnen sind — innerlich vielleicht sogar unbewußt — schon heute treue Diener und Verfechter unserer Bewegung geworden. Die letzte Verwirklichung des nationalsozia listischen Staates ist abhängig von der Durchfüh rung der nationalsozialistischen Erziehung unseres Volkes. Dies aber ist nicht eine Angelegenheit des Augenblicks, sondern die Aufgabe einer langen Zeit. Wir kommen damit zum dritten Moment, der Beeinflussung des Handelns, der Führung, das im Zeitlichen an sich liegt. Es gibt nichts Großes auf dieser Welt, das Jahrtausende beherrscht« und in Jahrzehnten entstanden wäre. Der größte Baum hat auch das längste Wachstum hinter sich. Was Jahrhunderten trotzt, wird auch nur in Jahrhunderten statt. Revolutionen sind Vorgänge, die nur entschei den: Wer pflanzt, was gepflanzt wird und bedingt noch, wie es gepflanzt wird. Säen und Reifen aber überlassen sie stets der Evolution, d. h. der Zett. Daher ist hierüber zusammenfassend folgendes zu sagen: Der Will« der nationalsozialistischen Staaüführung ist ein unbeirrbarer und ein un erschütterlicher. Cie weiß, was sie will und will, was sie weih. Sie hat zu dieser Selbsteinschätzung ein Recht, denn sie hat hinter sich das Zeugnis einer Be währung, das geschichtlich nur sehr selten ausge stellt wird. Denn die Staatsführung des heuti gen Reiches ist die Führung der Nationalsozia listischen Pattei. Was dieser aber im kurzen Zeitraum von 15 Jahren gelang, wird dereinst den Kindern späterer Generationen unseres Vol kes gelehrt werden als das „deutsch« Wunder". Sie ist daher auch entschlossen, die ihr gegebene Gewalt wahrzunehmen! Sie kapituliert vor niemandem! Besserwisser, Kritikaster usw. imponieren ihr nicht. Für diese ist es zu spät. Das Schicksal öat ihnen allen vordem Zett genug gegeben, ihre Fähigkeiten unter Beweis K Führers zu stellen. Entweder vergaßen sie damals, sich vorzustellen, oder sie waren hierzu nicht mit fähig. Allem, wenn ihnen das Mißgeschick passiert senk sollt«, damals infolge anderweitiger Betätigung sich nicht rechtzeitig in der Weltgeschichte angemek- det zu haben, so kann ihnen heute dennoch nicht mehr geholfen werden. Denn zwei können niA an einem Platz stehen. Und wo wir ein mal stehen, steht kein anderer. Die deutsche Lebensform aber ist damit für das nächste Jahrtausend endgültig bestimmt. Die Führung der Nation, d. h. die Führung der Nationalsozialistischen Partei, legte in diesen! Monaten den Grundstock zu einem Bettrauen, das im November zum ersten Male auf einem Gebiet der Außenpolitik zum bisher unerhörten Ausdruck kam. 40 Millionen Deutsche billigten den Entschluß der nationalen Regierung, Eens zn verlassen und aus dem Völkerbund auszutreten, und über 39 Millionen bekannten sich zu einer unter nationalsozialistischer Führung stehenden Ge meinschaftsliste für den neuen Reichstag. Menü bis dorthin die nationalsozialistische Staatsfüh rung die legale Berechtigung zu ihren Handlungen aus einem Ermächtigungsgesetz ableitete, bei dem nahezu 9 Millionen Stimmen oon den früher nichtnationalsoMlistischen Parteien den 17 Mil lionen Nationalsozialisten zur Verfügung gestellt wurden, dann entfielen im November desselben Jahres von 39 Millionen Stimmen nur mehr 40 Mandate, das sind 2,4 Millionen Stimmen auf Repräsentanten dieser fremden Pattekwelt. Zehn Monate später hat die Nation sich schon mit über 38 Millionen Stimmen für die aus- chließlich nationalsozialistische Staatsführung ent- chieden. Eine gigantische Entwicklung! In diese Zett MM aber zugleich die Fort- 'etzunq der Ausgestaltung des inneren Aufbaues >es Deutschen Reiches. Eine halbtausendjährigS Zersplitterung und damtt Ohnmacht der deutschen Nation findet ihren Abschluß. Wohin wir in Deutschland blicken, Mr sehen überall nur eines: Das Reich und das Voll sink i r den hi ter uns liegenden 12 Monaden in ralder Schnelligkeit der natDnalsoziaWischen Lehr« ver fallen und unserer Jd«e gewonnen und damit wie verwandelt zu einer gewaltigen Kraft ge worden. Die Krönung dieser politischen Erziehung zeigt sich symbolisch m der Ilebernahme des Hoheits zeichens der Bewegung durch die Wehrmacht, in! der Wahl des Führers der Partei zum Staats oberhaupt der deutschen Nation, sowie anschließend in der Vereidigung von Wehrmacht und Ver waltung des Reiches auf ihn. Damit hat die nationalsozialistische Revolution in diesem Jahre in einem einzigartigen Vorwärts- führen Deutschland erobert und die Voraus setzungen geschaffen für eine überlegene, von oben geführte Verwirklichung des ratwnalsoziaMiscken Programms. Durch die Stellung der Wehr macht aber als einzigen Waffenträger der Na tton zu diesem neuen Staate ist die letzte auf unabsehbare Zeit wirkende Sicherung des neuen Zustandes erfolgt. Wenn es demgegenüber unseren Feinden, be sonders ausserhalb des Reiches gefällt, in den 4 Millionen Nein stimmen eine gefahrdrohende Opposition zu erblicken, dann kann uns das nur mit innerem Lächeln erfüllen. Vor 14 Jahren! sind wir als einsame Männer unbekannt und namenlos ausgezogen, eine große Nation Ki er obern. Damals trugen wir in unseren Herzen die inbrünstige Zuversicht, daß es uns gelingen wird, die unbekannte Flagge einer neuen Ide« dereinst aus .das Berliner .Schloß zu pflanzen. Heute sehen wir nach einem geschichtlich noch nicht dagewesenen Siegeszug vor uns noch ein Häufchen Seitwärtsstehender, Abtrünniger oder von uns überhaupt nicht Gewollter. Und auch diesen letzten Rest nichtnationalso- zialiftkscher Weltauffassung und Staatsgesimrung wird unser nächster Angriff zersprengen. D'S Richtigkeit unserer Idee, die Stärke unserer Lei stungen, die Beharrlichkeit unseres Willens wird von ihnen gewinnen, was deutsch ist und damit gewonnen werden kann. Der Rest aber wird genau so wesenlos sein für die Zukunft der deutschen Nation wie der nor male Satz des Verbrechertums belanglos sein mutz für die menschliche Gesellschaft. Wir alle können heute das stolzeste Bewußt sein unser eigen nennen: Vollstrecker des Willens der Nation zu sein! Die Nationalsozialistische Pattei hat damtt ihre Macht durch und mit dem Willen des deut schen Dolles. Sie hat damtt weiter die Pflicht, ihr von der überwältigenden Mehrheit gebilligtes Programm zu verwirklichen. Der erste GedaNle und die erst« Aufgabe dieses Programms lautet: In ununter brochener Sorge und Arbeit die Macht der Be wegung zu erweitern und im Staate zu festigen und nimmermehr aus den Händen zu geben. Wenn schon die Demokratie nur die Voll streckerin des Dolkswillens sein soll, dann sind wir bessere Demokraten als unsere Gegner in den meisten sogenannten Demokratien der Wekt. -Tenn dort wird der Wille der Völker nicht selten von schlechten Parteien vertan und bei uM oon einem starken Regiment wahrgenommen! Daher werden Mr auch jeden Versuch, gegen die Führung der nationalsozialistischen Bewegung! des Reiches einen Akt der Gewalttätigkeit anzu zetteln, niederschlagen und im Keime ersticken^ er mag kommen von wem er wSll Wir alle wissen, wen die Nation beauftragt hat! W«h« dem, der die« nicht weiß oder d«r «» vergißt! (Die Verlesung der Proklamation dauert bet , RedaktioEtuß noch cm.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)