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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 08.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193409083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340908
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340908
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-08
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
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Dee Lag der Äugend mende Lohe schönster Begeisterung, die wie ein ihnen zu Beginn des kommenden Jahres die heiliges Feuer aus diesem Stadkonrund empor-1 Freiheitsstunde schlagen wird. Garten zwei Tomaten ernten, von denen die eine das; immer noch Hunderttausende von Volks genossen unter einer Fremdherrschaft stehen, bis fiebernd diese Stunde herbeigesehnt hatte, in der sie Auge in Auge dem Führer gegenüberstehen und als Abordnung der Mllionen-Organisafion der Hitlerjugend dem Mann huldigen durste, dessen Name sie trägt und dessen Name in ihre jungen Herzen eingegraben ist. Es war eine flam- — Reichenbach (Vogtl.). Malther Böhme, ge borener Leipziger und Schüler des Leipziger Kon servatoriums, beging am Donnerstag seinen 50. Geburtstag. Seit fast 25 Jahren lebt der er folgreiche Komponist als Kantor in "Reichenbach i. B. Ehormusikdirektor Walther Böhme ist beson ders bekannt geworden durch seine grossen kirch lichen Oratorien „Die heilige Stadt", „Die Jün- ger", „Das Abendmahl", „Am letzten Tage". Im Rahmen des '850Mrkgen Heimatfestes der Stadt Reichenbach kam fein neuestes weltliches Oratorium „Bilder aus einer alten Stadt" zur erfolgreichen Uraufführung. ' — Borna. Ein Rüthaer Dreirad hat aus dem Weae an der Benndorf-Mybraer Greme einen Acklenbruch erlitten. Der Besitzer des Rade«, ein durch und durch schlauer Mensch, wandte sich als bald an die Gemeindeverwaliuna in Benndorf Nürnberg, 8. S. fFumkspruch.) Die Ein drücke, die der Besucher des R-sichsparteitages in der alten Noris in diesen Tagen empfängt, wechseln mit einer Schnelligkeit in der Buntheit der Bilder und der Eindringlichkeit der Eindrücke, das; man fast meinen möchte, eben Gesehenes und Erlebtes könne nicht mehr überboten werden. Und doch bringt jeder Tag dieser gigantischsten aller Veranstaltungen des letzten Jahres immer wie der neue Höhepunkte, neue Bilder von unerhörter Wucht und Einprägsamkeit. Standen die abgelaufenen Tage an den Bahn höfen im Zeichen der an- und wieder abrollenden Transporte des Arbeitsdienstes, der PO und der Hitlerjugend, fo beherrschen heute seit den Mitternachtsstunden SA und SS das Feld, die in 114 Sonderzügen zu dem gewaltigen Appell vor dem Führer am Sonntag vormittag schon jetzt in der Stadt des Reichspartektages emtreffen. Non ihren Vorkommandos auf den Ankunsts- bahnhöfen empfangen, setzt sich Kolonne auf Ko lonne in ununterbrochener Folge in Bewegung, um mit klingendem Spiel den Lagern und Quar- RürnSerg im ZeiGen der GA. und SG fieren zuzustreben, überall mit Jübek und Be geisterung begrüßt und gefeiert. Am Nachmittag wird auch dieser gigantische Anmattch beendet sein und die politischen Soldaten Adolf Hitlers werden gemeinsam mit den noch in der Stadt des Neichspartettages weilenden Mitkämpfern aus der Patteiorganisation und deren Untergliede rungen dem Bilde der Stadt den Stempel des größten Sieges der Bewegung aufprägen: Eine ganze Nation um die Fahnen Adolf Hitlers geschart zu haben! Die Maabe der Frau lm nailonalsoMlflWen Klaat Sämtliche Europarundflieger in Paris wieder gestartet Parks, 8. 9. (Funkspr.) Sämtliche Flugzeuge, die im Laufe des Freitags in Orly eingetroffen waren, sind in den frühen Morgenstunden deS Sonnabends zum Weiterflug gestartet. Um 7.20 Uhr verließ die letzte Maschine das Flugfeld" zur Fortsetzung des Europafluges. Amerikanischer 11888 Lannen-Dampfer in Flammen New Jersey, 8. 9. Der amerikanische 11520- Tonnen-Dampfer „Morrocastke" steht in Flam men. Er befindet sich 20 Meilen südlich vom Leuchtturm von Neuschottland und sendet SOS- Rufe. Die „Nyradio Corporation", die di« SOS-Rufe aufnimmt, meldet, daß die Verbin dung mit dem Dampfer unterbrochen sei. „Mor- rocastle" hat eine Besatzung von 240 Mann und 318 Passagiere. Alle Küstenwachtschiffe von! New-Jersey sind zur Hilfe unterwegs. Generalstreik in Madrid Verkündung des Marmzustandes? Vorwiegend heiter bei schwachen Winden aus veränderlichen Richtungen, örtlich Nebelbildung, nach kühler Nacht tagsüber warm, trocken. Hauptschriftleiter: Karl Licgert, Frankenberg (zur Zeit in Urlaub). Stellvertreter: Martin Krüger, Frankenberg. — Verantwortlich für den gesamten Tertteil: Martin Krüger, Frankenberg. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Ernst Roßberg, Frankenberg. Rotationsdruck und Verlag: E. <A. Rohberg, Frankenberg. D. A. VIII. 84: 8038, und bebauvtete, dieser Achsenvruch sei durch die schlecht« Beschaffenheit der befahrenen Strotze ent standen; es befänden sich Schlaglöcher dort. Er wolle von Weiterungen «Gehen, meinte er, wenn der Bürgermeister von Benndorf sich v«rpflichte, den Schaden alsbald in bar zu ersetzen. Der Bür- qermeilter war vielleicht nicht so schlau wie der An- tragsteller, aber gewissenhaft und vorsichtig: Er handelt« zwar alsbald, jedoch nicht in Form einer Zahlung, sondern berief einige Gemelndegenofen zusammen, und man besichtigt« die in Frag» stehende Straß». Bei dieser Besichtigung wurde festgestellt, datz von Schlaglöchern dort kein, Spur ist. Der überkluge Antragsteller wurde schließlich überführt, datz lein Dreirad schon seit sehr langer Zelt klapprig und fabrtunlicher ist, und daß der ÄchsenLruch von ihm selbst bei durchaus einwandfreier Straßen- beichaffenkeit jede Minute hätte erwartet werden müssen. Der Bürgermeister, wenn auch weniger schlau, so doch klüger und gewissenhafter, hat gegen diesen Antragsteller auch einen Antrag gestellt, nämlich ihn wegen Benutzung eines nicht Verkehrs- sicheren Fahrzeuge« zu beftrafen. Wer von dieser Geschichte hört, gönnt dem ganz schlauen Rvthaer diesen wohlverdienten Lereinfall. — Leipzig. Vom Seismographen des Geo physikalischen Instituts der Universität Leipzig wurde kn der Nacht MM Dienstag 2,27 Uhr 26 Sekunden ein Naybeben verzeichnet. Die Ent fernung wird auf 3M bis 500 Kilometer geschätzt Richtung unbekannt. — Schkeuditz. 2n der Nacht zum Freitag fand man in der Aeußeren Leipziger Straß« einen fchw«- verletzten Mann neben seinem Fahrrad liegend auf. Man stellte d-n Verletzten als den Nachischutz. beamten Fritz Kehljng au» Mobelwitz fest und nach Schkeuditz festgenommen werden. Bei dem Zusammenstoß war die Mütze de« Virlehten in den Kraftwagen gefallen: ein im Wagen fahren des Fräulein bat sie alsbald in einen Gatten ge worfen. Der Fahrer, sein Freund und da« mit- fahrenb« Fräulein stammen aus Hall«; sie haben sich auf einer Schwarzfahrt befunden. Alle drei sind in Haft genommen worden. — Dresden. Am Donnerstagmorgen gegen v,4 Uhr wurde dis Mordkommission nach der Kaser- nenstratzs gerufen. Dort hatte eine 85 Jahre alt« Geschäftsfrau ihren 8 Jahre älteren Mann im Schlafe überfallen und mit einem sog. Hackemesser auf ihn elnaeschlagen. Trotz seiner Verletzungen konnte der Mann dis nächste Schutzpolizeiwach» alarmieren, die sein« Ueberfübrung ins Kranken haus veranlaßte. Die Frau hatte inzwischen di« Flucht ergriffen. Eis wurd« aber kurze Zeit späte» von der Kriminalpolizei bei Verwandten ermittelt und festgenommen. Bei ihrer Vernehmung gab sie an, daß sie ihrem Mann einen »Denkzettel" hab« verabreichen wollen. Bei dar Behandlung im Krankenhaus hat sich ergeben, daß dl« dem Mann zugefügten Kopfverletzungen minder schwerer Art sind. Er wurde nach Anlegung eine« Notverban des wieder entlaßen. — Lößnitz. Als der hiesige Gutsbesitzer Drechs» ler mit seinem Pferde dem nahen Alberoda zu« strebte, schlug der Gaul wieder einmal plötzlich au«r Durch da» Anschlägen an die Deichsel brach da« Pferd das rechte Hinterbein und zog sich außer« dem so schwere andere Verletzungen zu, daß «« an Ort und Stelle abgestochen werden mußte. — Sebnitz. Durch Erteilung de, großen Reichs« auftrags an die Kunstblumenindustri», Festabreichen und Schaufensterblumen für da» diesjährige Ernte dankfest herzustellen, ist es gelungen, im Monat August den Erwerbslofenftand von 92,7 auf 53,S, auf 1000 Einwohner gerechnet, herunterzudrücken. — Eh««ttz. Aus der hiesigen Zschopau« Straß« erfolgte «in schwer« Zusammenstoß »wischen einem Lastkraftwagen und «in«m Motorradfahrer, wobei der Letzter», «in Mjähriger Tischler au» Grünhai- nicken, »um Stürzen kam und sich ein«» so kompli- »ierten Ünterschenielbruch »mog, daß er in» Stadt- krankenhau» «ingenefttt werden mußte. — Im An- lchiuß an die Tagung de« Internationalen Straßen- kongresi«« in München werden ein« An»ahi Besich- tigung»r«is«n durch Deutschland unternommen, bei denen mit einer großen Beteiligung von Auslän dern zu rechnen ist. Ein« dieser Bestchtigungrfahr- ten wird nach einer Mitteilung des Generalinspek teurs für da» deutsche Straßenwesen an den Rat der Stadt auch nach Ehemnitz führen. Die ausländi schen Gäste werd«» am kommenden Sonntag hier erwartet und u. a. auch eine Antobusfakrt nach Oberwiesenthal machen. Man rechnet mit einer Beteiligung von 70 Mann. — In der Härtere! der Sächsischen Terttlmaschinenkabrik vormals Richard Kattmann AG. brach am Freitag mittag vermutlich durch den Funkenflug eines HSrteofen» ein Schaden feuer au«, da« bet Ankunft der Feuerwehr bereits auf das Dach de» Plattenmodellagers übergesprun- gen war. Die mit zwei Lösch,ügen am Brandplatz erschienene Wehr mußte mit drei starken Leitungen zu einem energischen Jnnenangriff schreiten, der sich außerordentlich schwierig gestaltet«, doch gelang e«, innerhalb einer halben Stunde das Feuer auf feinen Herd zu beschränken. Die Freilegung der zahllosen Brandnester nahmen die Wehr mehrere Stunden In Anspruch. — Mittweida. Wegen Blutschande mußten von der hiesigen Pokizei «ine hiesige 30jährige Ehe frau und ihr ebenfalls hi« wohnhafter 59jähnger Schwiegervater festgenommen werden. Die bei den wurden dem Amtsgerichtsgesängnis zugefühtt. — Burgstädt. Trotz sein« erst 34 Jahre hatte sich jetzt der äks Gewohnheitsverbrecher vom Ge richt bezeichnete Georg Walter Schalk von hier Mm 24. Male vor dem Strafrichter zu verant worten. Betrug, Diebstahl, Landstreicherei, Kup pelei und Zuhälterei standen auf seinem Vor- strafenregkster. Diesmal hatte er sich wegen Rück fallbetrugs rind schwerer amtlicher Urkundenfäl schung zu verantworten. Das Gericht schickte den Unverbesserlichen erneut aus 214 Jahre ins Zucht haus. — Annaberg. Am Donnerstag fuhr hi« ein Sovderzug ab, mit dem di« Erzaebsrgler, dl« an der Nürnberger Tagung der NSDAP, tettnehmen, sich auf die Fahrt begaben. Von Annaberg fuh ren 450, an« dem benachbarten Buchhol» 30 Ange hörige der Partei. Sie letzten sich zusammen aus den volllischen Leitern, 125 Zivilparteigenollen und 125 Frauen. Unterwegs stiegen noch Teilnehmer aus anderen Geblrgsaemeinden «in. In Flöha hatte die Zabl bereits 800 erreicht. Die Fahrt ging über Hof nach Nürnberg, wo man am Freitag früh «lntraf. Am nächsten Mittwoch früh kurz noch 4 Uhr werden die Teilnehmer wieder in Annaberg »urückerwartet. — Ehrenfriedersdorf. Ein tn Magdeburg auk- aestiegener, mit »we! Personen besetzter Freiballon ist auf den Wiesen in der Nähe des Mönchbade» glatt gelandet. Der Führer de« Ballons hat die Landung nur vorgenommen, um von den herrschen den Winden nicht über di« tschechische Grenze abge trieben zu werden. — Lichtenstein-Eailnbera. Einem hiesigen Ein wohner gelang es, zwei Fischdiebe auf frischer Tat zu überraschen und der Polizei zu übergeben. Da die Teichbesitzer und Teickpächter der hiesigen Gegend im Herbst regelmäßig empfindlich durch Fischdieb« geschädigt werden, wird es allgemein begrüßt, daß es endlich «Inmal gelung«n ist, zweien dieser dreisten Diebe ihr unsauberes Handwerk zu legen. - - — Witzschidorf. Bei strömendem Regen wurde jetzt in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste, Behör denvertreter, der Schuljugend usw. die seit Jah ren geplante, aber erst im neuen Reiche Mr Aus führung gelangte neue Zschopaubrücke in Witzsch- dors geweiht und durch Bürgermeister Richter, der das Band durchschnitt, ihrer Benutzung über geben. Das aus Eisen und Beton errichtete, moderne Bauwerk hat eine Tragkraft von 16 Tonnen und dient als Ersatz für die im Jähre 1865 von Kommerzienrat Heidenreich, dem Be gründer der Sächsischen Nähfadenfabrik, erhallten Zschopaubrücke, die den modernen Traglasten längst nicht mehr gewachsen war. — Grünhai». In «Iner der letzten Nächte wurd« der 30 Jahr« alt« ledige Einwohner T. mit schweren Wunden blutend aufaefunden. Der herbeiaerufene Arzt mußte sieben Heftstiche vornehmen, so Übel war dem Mann« mitgespielt worden. Nach seinen An gaben ist T. von »wei anderen Einwohnern über fallen worden. Der Genannte ist in Wirtshaus- kreisen eine bekannte Persönlichkeit, dl« ost zum Miß vergnügen der anderen Gäste recht anzügliche und beleidigende Rede» führte. Mit seiner wenig schö nen Art und Weis« scheint «r aber jetzt einmal an die unrechte AdresiS gekommen zu sein, die ihm zu einem empfindlichen Denkzettel verhalf. — Bärenstein. Ein hier wohnhafter, 16 Jahr« alter Bursche, der bereits zweimal dem Fürsorge- Heim Schwarzenberg entwichen war, aber immer wieder dorthin zuruHebracht wurde, ergriff zum dritten Male die Flucht. Er wurde von der Orts- polizei fiftgtnomm«« und abermals nach Schwarzen- b«rg transportiert. — Oberwiesenthal. Di« Niederschläge her letzten Tage haben do» Wachstum der Pil« außerordent- lick günstig be«inNußt. Bor allen Dingen ist der Steinpilz in diesem Jahr« lehr dicht anzutreffin. Zünftige Pilzsucher kamen mit einer Ausbeute von SO bi» 40 Pfund StetüpilM nach Hause. — Rochlitz. Durch ttnbrechsede» Erdreich wurd« am hiesigen llnterschloh ein schräg abwärts führen- der Gang stetgelegt, der leicht gewölbt und etwa so groß wie ein Kelleretngana Ist. Man vermutet, , daß der Gang zu einem verschütteten Keller führt, der früher für di« Gebäude de» Unterschlosie« br- stimmt war und bet dem Angriff auf da« Schloß am 8. August 164ö mit zerstört wurde. Man will »ersuchen, Mittel »u beschaffen, um den Gang w«i<«r , re«,«leg«, und listzustellen, wohin er führt. schlug und in alle Kerzen glühend« Begeisterung senkte. Wir erlebten auch vor einem Jahre an der gleichen Stelle eine Jugendkundgebung. Damals war dies« Jugend noch nicht durch di« Erzi^hungs- schule gegangen, di« die Hitlerjugend heut« dar- stellt. Damals war es eine Jugendorganisation, bl« nach dem Siege der nationalsozialistischen Revo lution plötzlich angeschwollen war, eine Summe von jungen Menschen, denen noch di« Disziplin des Körpers fehlte. Damals konnte der Führer wohl ein« Viertelstunde lang nicht zu Worte kommen, weil trotz aller Fansarenstöße der brau sende Jubel nicht abebben wollt«. In diesem Jahre konnten wir allem daraus, daß auf Kommando eine lautlose Stille herrschte, ersehen, was an Erziehungsarbeit in dem verflos senen Jahre auch bei der Hitlerjugend geleistet worden ist. In eiserner Selbstzucht standen jetzt die braunen Reihen der jungen Kämpfer und ihre Augen hatten nur eine Blickrichtung, auf den. Mann, dem sie Leib und Leben verschrieben! haben. Gegenüber der Führsrtribüne war aus BDM- Mädels in weißen Blusen das Wort „Saar" ge bildet worden, das nun aus dem braunen Unter grund der HI helleuchtend heroorstach, als eine Mahnung daran, daß immer noch ein Teil deut schen Gebietes nicht frei ist, als eine Mahnung, fn der Hall«, zu sehen, di« sonst fast ausschliess lich den Männern eing«räumt ist. Bor der Stirn wand hatte der weibliche Arbeitsdienst Aufstel lung genommen, während das Podium den Ehren gästen und den Führerinnen der Frauenschaft Vorbehalten war. Die Führerin der deutschen Frauen, Pg E«r- trud Scholz-Klink, gab in glänzenden, von feinem Humor durchsetzten Ausführungen den Rechen schaftsbericht über dl« Arbeit der Frauenschaft im vergangenen Jahr. Sie umriß tn großen Zügen das Aufgabengebiet, das der nationalso zialistische Staat den Frauen Mgewiesen hat, und das so vielgestaltig, so umfassend und verantwor tungsvoll ist, daß es schon den ganzen Einsatz der Person und die restlose gläubige Hingabe an das Gedankengut des Nationalsozialismus erfordert.- „Tie deutsche Frau, wie wir sie uns denken", fo führte die Frauenschastsführerin aus, „mus^ wenn es die Lage ihres Voltes erfordert, fo den ken können, datz sie ein organisches Glied m diesem Volke ist. Sie mutz geistig und körperlich schaff fen, auf Lurus und Genuß verzichten können und sie muß aus dem hatten Leben, das unser Volk gezwungen ist zu leben, es fettig bringen, ein schönes Leben zu machen. Sie mutz innerlich um die Nöte ihres Volkes wissen und sie muß, um es aus eine Formel M bringen, politisch in dem Sinn« denken können, datz sie denkt, mitfühlt, miträt in einer selbstsicheren und stolzen Haltung." Nürnberg, 8. 9. T«r ReichLpatteitaa -1 Nürnberg stand am Sonnabend vormittag tradk- ttonefl wieder im Zeichen der Jugend, im Zeichen des jungen Geschlechtes, in dem das ein mal Fleisch und Blut werden wird, das jetzt ersehnt und erkämpft worden ist. Als der Führer kurz nach 10 Uhr bei strahlendem Sonnenschein den „Teutschen Hof" verlieft war der etwa zchn Kilometer lange Weg zum Stadion wieder um säumt von dichten Menschenmassen, die schon fett 5 und S Uhr morgens sich hinter den Spalieren der SA, SS und PO.aufgestellt hatten. Und wiederum war die ganze Fahrt erfüllt von dem Brausen der Stimmen, von den Hellrufen und von dieser sieghaften Begeisterung, die das Kenn zeichen des ganzen Reichspatteitages ist. Kurz vor dem Stadion säumte Hitlerjugend den Weg, und nun schwoll das Brausen zu einem Orkan jugendlicher Begeisterung, die kein« Grenzen kennt, an. Im Stadion hatten aus der Tribüne hinter dem Führer die Vertreter des Diplomatischen Karps Platz genommen, die am Morgen in Nürn berg eingetroffen waren. Das ganze weit« Rund des Stadions war ein einziges brodelndes und wogendes Meer von Jugend, von Jugend, die 350, die andere sogar 500 Gramm wog. — Glauchau. Vermutlich durch Selbstentzün dung alter mit Oel, Benzin und Terpentin ge- tränkter Putzlappen entstand in einem Lackier raum des hiesigen Karosseriewerkes von Ernst Dietzsch ein Schadenfeuer, dessen Heller Schein zum Glück noch rechtzeitig die Bewohner des Vorder hauses alarmierte. Es brannten in dem Raume Halztrennwände, Schränke usw., während di« rei chen Bestände an brennbaren Farbmitteln den Flammen die beste Nahrung zu geben drohten. Nur durch das beherzte Eindringen der Haus bewohner kn den statt verqualmten Naum ge lang es, di« Mammen noch vor dem Emtreffen der Feuerwehr auf ihren Herd zu beschränken und den ernstlich drohenden Fabrikbrand zu verhüten, doch ist der angerichttte Schaden immerhin be trächtlich, zumal auch schon ein fast fettiggestellter Krankentranspottwagen statt angebrannt war. — Dennheritz. Auf der Durchfahrt durch den Ort wurde eine aus Crimmitschau kommende Radfahrerin von einem aus einem Gehöft hsr- ausspringenden Hunde so unglücklich angesprungen, daß sich der Hund im Vorderrad der Radfahrerin verfing und diese in voller Fahrt zum Stürzen kam. Sie erlitt eine schwer« Gehirnerschütterung und einen komplizierten Armbruch und mußte bewußtlos vom Platze getragen werden. — Plauen. Am Donnerstagnachmittag gegen 1/44 Uhr ereignet« sich auf der Strassenkreuzung T-ittrichplatz—BlüKerftraße ein schwerer Ber- kehrSunfall. Um die angegebene Zeit kam ein Motorrad mit Beiwagen, in dem drei Feldjäger- Platz genommen hatten, dis Neundorfer Straße stadteinwärts gefahren. In -dem Beiwagen befand sich «in verletzter Feldjäger, der zu einem Polizei- arzt gebracht werden sollte. Als das Motorrad die Straßenkreuzung überquerte kam aus der Adolf-Hitler-Straße heraus ein Personenkraft wagen, der von seinem Besitzer, einem Elsterberger Kaufmann, gesteuert wurde. In -dem Wagen selbst befand sich noch ein anderer Insasse. Beide Fahr zeuge fuhren zusammen, Und durch den heftigen Anprall wurde -der Personenkraftwagen umge worfen und schwer beschädigt. Die beiden In sassen stürzten auf die Straße, kamen aber ohne nennenswerte Verletzungen davon. Das Kraft- drekrad wurde einige Meter weit auf den Fuß steig geschleudert. Dabei wurde die 25 Jahre alte Ehefrau Gertrud -des Handlungsgehilfen Noth, Gattenstraße 20 wohnhaft, erfaßt, einige Meter geschleift urtd stürzte -dann so heftig auf das Pflaster des Fußsteiges, -daß sie einen schweren Schädelbruch und anders Verletzungen erlitt, an deren Folgen sie wenige Minuten darauf verstor- «r sich und di« Nachkommen durch Boche rbestek- lung bei Kantor Bogel zu sichern. Da diese» Interessante Buch ungefähr Ende November er scheint, können Sie damit Kindern und anderen Verwandten eine große Wtthnachtttfreude berei ten. Die «»sicht in die .Urschrei btt K. Vogel ist sehr g«m gestattet. Paris, 8. 9. Havas meldet aus Madrid: , In Madrid wurde am Sonnabend ab 6 llhr Nürnberg, 8. 9. Die gewaltig« Kongreß- früh der Generalstreik ausgerusen. Die Angestell halle war am Sonnabend -den Frauen vorbehai-, ten der Straßenbahnen, der Untergrundbahnen ten, die -den festlichen Raum lange vor der an- und der Kraftwagenunternehmen verlassen ihr« gesetzten Zeit bis än den äußersten Winkel füll- Arbeit. Man glaubt, daß auch die Zeitungen ten. Ein eigenartiges und ungewohntes Bild, > nicht mehr erscheinen werden, da die Setzer eben- außer den Absperrmannschaften sm Mittelgang ' falls Streikbefehl erhalten haben. Alker Wahr und -dem Reichssymphonieorchester nur Frauen, I scheml'chkeit nach dürfte der Alarmzustand ver- darunter sehr viele in wundervollen .Trachten, > hängt werden. — Callenberg. Der hiesige Hausbesitzer und ben ist. Von den -drei Feldjägern kamen zwei brachte ihn nach dem Elisal"thkranksnhau» kn Kalle. Kleingärtner Hugo Böhm konnte jetzt in seinem mit leichteren Verletzungen davon, mährend der Di« al«bald «ingeleitet« Untersuchung ergab kol- - ' ^ dritte etwas schwerer verletzt wurde. An der Un- K-Hling Kraftwagen ange- fallstelle weiften St^ gehend»"« gemeur Hom als Sachverständiger, emige Kn- her Fahrt die Bahnhofstraße passierenden Perio- mmakbeantte sowie Polizerdirektor Franz, um dre nenkraftwagen bemerkt und hatte dies»» Vorkomm- näheren Feststellungen zu treffen. ! ni« gemeldet. Tatsächlich ist Kehling durch diesen ! Wagen nledergkfahren worden. Die Insassen de« Personenkrostwaaens konnten bet ihrer Rückkehr
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