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Kann man also schon säst von einer „Ernährungs mode" sprechen, um so verständlicher ist es, daß die eigent liche Mode, die Bekleidung, sich gleichfalls von hygieni- schen Grundsätzen leiten läßt und heute mehr denn je die Wolle zum Modematerial auserkoren hat. Man weiß eigentlich nicht so recht, wie es geschah — aber die Tatsachen beweisen es. Die Frauen haben sich mit Begeisterung den wollenen Bekleidungsstücken zu gewendet, insbesondere jenen, die auf dem Wege des Strickens und Wirkens erzeugt werden. Sie erfüllen da mit — instinktiv — jene Erfordernisse, die vom Stand punkt der Hygiene an ein Kleidungsstück gestellt werden müssen: Erleichterung der Hautatmung, Gleichmäßigkeit der Körperwärme und Schutz vor Erkältungen. Ist also Wolle Jahresregent geworden, so sind die gestrickten und gewirkten Kleidungsstücke Tagesregenten: Von den hübschen Wollblusen und Jumpern, die vor mittags zum Jerseyrock getragen werden und immer ein so gepflegtes und adrettes Aussehen vermitteln, zu den Jersehkleidern, die Heuer hauptsächlich aus dem wärmen den Angorajersey gefertigt werden, bis zu den feinsten, aus leichten, gewalkten Materialien erzeugten Nach mittagskleidern, die zu Besuch und Kaffeekränzchen gleichgut verwendbar sind. Daß die gestrickten und gewirkten Materialien heute für Hochmodeartikel Verwendung finden, wie sie z. B. die süddeutsche Qualitätsindustrie in unübertrefflicher Weise erzeugt, ist darauf zurückzuführen, daß die neuesten, ja auch die gewagtesten Modeideen in überraschender Schnelligkeit auch auf diesem Gebiete Eingang und An wendung finden. War es bis vor einigen Jahren ledig lich der Farbensinn und der Mustergeschmack, der — von der Wiener Industrie ausgehend — die Vorliebe der Frau für diese Artikel zu gewinnen verstand, so sind es heute zum überwiegenden Teil die modernen Formen und Fassons, die dem häufig einfarbigen oder nur melierten Material in Gestalt der entzückenden Blusen und Jumper zu ihrer überragenden Bevorzugung Verholfen haben. Die Farbenbuntheit herrscht nur mehr auf dem Gebiete der Sportsachen. Aüche und Haus. Oer Gemüsegarten auf dem Mittagsüsch. Jetzt ist die Zeit, da unser Gemüsegarten seinen Segen über uns ausschüttet. Die angenehmste Zeit für die Haus frau, denn jetzt wird sie kaum in Verlegenheit kommen, was sie kochen soll. Die gesündeste Zeit, denn die frischen Gemüse sind für jeden.Körhe; die zuträglichste Kost. Die IllllllllllllllllMllllllllllllllMWMlUllllllllMlllMWV 8 6585 » »1728 In den Bergen. Sportanzug mit Beinkleid. Praktisch f. Hochtouren. Brust taschen und Seiten- laschen. Mit Polo bluse zu tragen. — Bunt. Beyer-Schnitte 8 6585 für 88, 96 em Oberweite. Wasserdichte Sport jacke, kragenlos mit durchgehendem Knopsschluß. Teilun gen, Taschen, Aus schläge und Aus- schnittblcnde durch Steppnähte betont. — Bunte Beyer- Schnitte U 21 728 für 88, 96 und tllt ein Oberweite. geläufigsten Gerichte kennt jede Hausfrau, daher feie« hier nur einige Leckerbissen verraten: Tvmatengulafch. Ein halbes Pfund klsingefchrnttener Speck wird mit zwei gehackten Zwiebeln angeschmort; 12 sauber gewaschene Tomaten schneidet man in Viertel und gibt sie dazu. Nach Stunde füllt man mit kräftiger Fleischbrühe auf, schneidet 10 bis 12 große Kartoffeln in den Gulasch und läßt alles noch Stunde kochen. Eingemachte Tomaten für Soßen. Vollständig reife Tomaten werden gewaschen und sauber abgewischt, in ' Stücke geschnitten und mit ein wenig Wasser vollständig zerkocht. Dann treibt man den Brei durch ein Haarsieb, nimmt auf 2 Pfund Masse ein Eßlöffel Salz, eine kleine Tasse Weinessig, einen Teelöfset klare Gewürznelken, zL geriebene Muskatnuß, ZL Teelöffel gemahlenen Piment, einen Eßlöffel Zucker und läßt alles gut verrührt noch ungefähr eine Stunde kochen. Wenn die Masse abgekühlt ist, füllt man sie in kleine Flaschen, die man noch 50 Minu ten bei 100 Grad sterilisiert. Aus diesem Tomatenpüree läßt sich eine vorzügliche pikante Soße zU warmem und kaltem Braten Herstellen. Pikante Schotenkerne. Ein Mer junge, zarte Schoten- kerne kocht man in Salzwasier, etwas Zwiebel, etwas Petersilie, 70 Gramm frischer Butter und einer Messerspitze Pfeffer weich und läßt sie abtropfen. Währenddessen läßt man 60 Gramm Butter mit einem Kaffeelöffel Mehl hell gelb schwitzen, gießt eine Obertasse süße Sahne dazu, rührt die Soße glatt, quirlt sie mit einem Eidotter ab und läßt die Schotenkerne darin anziehen, aber nur nicht kochen. Man gibt sie zu Braten oder Rindfleisch. Junge Bohnen mit Milch. Hierzu werden die Bohnen so jung wie möglich genommen, von beiden Seiten der selben zieht man die Faserchen vorsichtig ab, schneidet die Bohnen fein schiefrig, brüht sie mit kochendem Wasser und läßt sie auf einem Durchschlag wieder ablaufen. Dann dünstet man sie mit einigen Zweigen Bohnenkraut in reich lich Butter und wenig Wasser weich. Während dieser Zeit quirlt man in Liter kaltem Rahm zwei Eidotter, einen Teelöffel voll Kartoffelmehl, etwas Zucker, etwas ge stoßene Muskatblüte, läßt es unter öfterem Quirlen auf kochen und gießt es kurz vor dem Anrichten an die Boh nen, die aber nun bloß heiß damit stehen dürfen. Zu diesen Bohnen schmecken Bratwurst, geräucherte Zunge, Kalbskoteletts, roher Schinken oder gnt gewässerte Heringe recht gut. Frikassterte Gurken. Ditz Gurken werden geschält, in Scheiben oder längliche Stücke geschnitten, mit Salz und Weinessig halb weich gekocht, dann auf einen Durchschlag gelegt, wo man sie fein ablaufen läßt. Hierauf schwitzt man sie mit einem Stück Butter und N LöffÄ Mehl ab, tut etwas klaren Pfeffer und Salz dazu, füllt ein wenig Fleischbrühe darauf und läßt sie eine kurze Zeit kochen. Zuletzt zieht man die Soße mit ein paar Eidottern und etwas Rahm ab; diese Gurken schmecken sehr gut zu Rind- und Schweinefleisch. Brombeeromclcttc. Gewöhnliche Omeletten werden mit einer Mischung von Eierschnee und frischen Brom beeren, die gut gezuckert sein müssen, bestrichen und sofort zu Tisch gegeben. Preisclbecr-Limonade ist ein ebenso erfrischendes wie gesundes Getränk. Man gibt in Selters- oder sonstiges Mineralwasser oder anch in sehr kaltes gewöhnliches Wasser Prciselbccrsaft. und zwar N Liter Saft auf ein Liter Wasser, und süßt dann die Limonade nach Ge- schmaek nach. Pilze in Marinade. Frische, kernige, kleine Steinpilze oder Champignons werden geputzt und in leichtem Salz- Wasser 7 bis 8 Minuten gekocht und dann hcrausgcschövft. Für ein Kilogramm Pilze gibt man zum Sud^ Liter feinen Weinessig, ein Zehntel Liter Speiseöl, eine kleine, zerquetschte Zehe Knoblauch, etwas Thymian, ein Lorbeer blatt, Koriander oder Fenchel, eine Pctcrsilicnwurzel und sechs Pfefferkörner, läßt alles etwa 12 Minuten langsam kochen, schmeckt mit Salz ab und seiht cs über die Pilze. Nach etwa 8 Tagen können diese als kalte Vorspeise oder Abendplatte mit Salzkartoffcln gercicbl -'erden. Spicgelreiniqunq. Die Möbel werden alltäglich ab gestaubt; aber an das Abstaubcn des Spiegels denkt man nicht. Spiegelglas staubt aber genau wie jede andere Fläche ein und könnte häufigere Behandlung sehr gut vertragen. Zum Reinigen nimmt man ain besten einen Wollappen oder ein weiches Leder und reibt mit kräftigem Druck Bei Spiegeln mit weicher Spiegelschicht ist be sondere Vorsicht am Platz, um keine Risse zn verursachen. Mzden duM diLlB Machs MpaM NM nM