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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.08.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193408148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340814
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340814
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-08
- Tag 1934-08-14
-
Monat
1934-08
-
Jahr
1934
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Krau ui Wan« Ist eine »Mm« »M«"? Kur in einer M«en Wvtzrmng kann ma» sich wohlfichlen... Kem Heim, in dem maß sich nicket wohk fühlt, wird — wenigstens auf die Dauer — schön erscheinen. Die „neue Sachlichkeit" in der Architektur des Hauses und des Hausrats stellt aks wichtigste die Forderung auf, das Haus im ganzen, jede Wohirung, jeder Raum und jeder Gegenstand müsse zweckentsprechiend gebaut sein. Das bedeu tet aber keineswegs, braucht und darf nicht be deuten, dah künstlerisch» Gesichtspunkte nicht mehr berücksichtig werden müssen, das, es aus Schön heit nicht mehr ankomms. Im Gegenteil, ge sunde Ueberlegung wird stets zeigen, daß die eine Forderung der anderen nicht nur nicht wider spricht, sondern mit ihr geradezu übereinstimmt. Mas ist schön? Es ist eine alte Weisheit, daß sich über Geschmack nicht streiten lasse; aber das ist nicht unbedingt richtig. Schön kann nur sein, was unseren Sinnen wohltut, und so individuell unsere Augen, Ohren und Nasen auch beschaffen sein mögen, in den Grundlagen ihrer Arbeits weise stimmen sie natürlich überein und werden sie von bestimmten Gesetzen beherrscht. Bekannt lich tut es unserem Auge wohl, wenn sich Linien in einem bestimmten. Verhältnis schneiden oder anstoßende Linien kn bestimmtem Verhältnis zu einander stehen. Schön die Künstler des Alter tums kannten die Lshre vom „goldenen Schnitt" und verwerteten häufig diese Kenntnis. In der Tat einpfrndet unser Auge es als angenehm, wenn die anstoßenden Seiten eines Rechtecks (z. B. eines Bildes oder eines Möbels) im „goldenen Verhältnis'' zueinander stehen, d. h., daß die eine Linke sich zur anderen verhält wie die andere zur Summe beider. Bestimmte Farbenzusammeu- stellungen sind unserem Ange sympathisch, z. B. Nebeneinanderstellung von Färben, die gemischt ein reines Weiß ergeben. Gewisse Farbenkom positionen können geradezu dem Auge weh tun. Aehnlichr "Gesetze gelten für die Akustik; Dis harmonien und Lärm sind immer disharmonisch — sind unschön. Nie wird daher eine Wohnung für schön gelten können, die nicht mindestens in einem Teil ihrer Räume die Möglichkeit gibt, sich dem Lärm der Stadt zu entziehen und völlige Ruhe zu geniesten. Nie wird eine Wohnung schön genannt werden können, in der nicht Stühle, Sofas, Betten be quem genug sind, um sich darin von des Tages Arbeit wirklich M erholen. In einer schönen Wohnung müssen Wände, Fußböden, Möbel leicht zu reinigen sein. Die letzteren wähle man daher möglichst glatt und ohne viel Verzierungen. Eine schöne Wohnung muß sich leicht und ausgie big lüften lassen, denn auch Nase und Lunge haben ein Anrecht auf Erfüllung ihrer Wünsche nach Erholung und Beglückung. Besonders wichtig ist es, daß im Spei'eraum Auge, Ohr und vor allen Dingen di« Nase in keiner Meiss belästigt werden, denn das in angenehmer Umgebung und daher in behaglicher Stimmung verzehrte Essen schmeckt doppelt so gut. Eine schöne Wohnung darf auch von der Hausfrau kein Uebermaß an Arbeit verlangen, denn abgearbeitet und abge hetzt wird sie für Schönheit kein Empfinden haben. Daher fort mit allen Nippsachen. Ist es dir möglich, dich mit ein paar schönen Bildern oder auch mir Drucken und hübschen Vasen zu um geben, so betrachte ein« solche Anschaffung nie als Luxus! Ein Mick mif ein Bild, das man liebt, kann ablsnken von Sorgen, wohltun, be glücken. Kannst du dir nichts dergleichen leisten, so tun es auch «in paar Feldblumen in einer einfachen. Schale. „Laßt die Sorgen vor der Tür!" Das ist das beste Mittel, um sich in seinem Heim wohlzu- fühlen. Dann wird jedem seine Wohnung, möge sie reich oder einfach ausgestattet sein, sicherlich schön erscheinen. Eifersucht eine Krankheit? Der Laie, der nicht über umfassende psycho- logisch« Kenntnisse verfügt, kennt Fälle von Eifer sucht, die er schlechthin als „krankhaft" bezeichnet. Auch der moderne Nervenarzt lehnt es keineswegs ab, unter gewissen Umständen die Eifersucht als eine Krankheit zu bezeichnen. Besser gesagt: bei Menschen, deren Seelenleben gestört ist, kann auch die Eifersucht leicht in einer Form auftreten, die man nur noch als krankhaft ansehen kann. So ist z. B. krankhafte Eifersucht bei Alkoholikern, bei kokainsüchtigen Frauen nicht selten. Entscheidend dafür, ob man eine Eifersucht als natürlich oder als krankhaft zu bezeichnen hat, bleibt letzten Endes die Frage der Begründung. Selbstverständlich gibt es zahlreiche Grenzfälle, in Polizeioberst Haupt, der als Hauptmann im Infanterie-Regiment 99 einer d«r'Erstürmer des Verdun-Forts Douan- «ont war und hier den Orden Pour le murrte spielt, ist jetzi in Berlin plö^rch gestorben. »d Heim denen auch der Objektivste nicht mit Sicherheit sagen tönntö, ob es sich hier nun um eine begrün dete oder, nm ein« unbegründete Eifersucht han delt, und man kamr sich natürlich auch einen voll kommen gesunden und normalen Menschen vor stellen, der eifersüchtig ist bis zum Meußersten. Aber andererseits gibt es auch zahlreiche Fälle von Eifersucht, die man ohne weiteres als unbe gründet ansprechen kann. Ja, es gibt geradezu Musterbeispiels für diese Art der Eifersucht, di« für den Arzt ebenso eine neurotische Krankheit ist wie viele andere. Man rechnet dazu u. a. di« Eifersucht des Mannes aus den geschiedenen oder verstorbenen ersten Mann der Frau, und aus feinen eigenen Erfahrungen wird jeder von uns weitere Beispiele dieser Art.beisteuern können. Die eigentlichen Ursachen einer derartigen Eifer suchtskrankheit sind nicht immer leicht zu finden. Recht häufig dürften unverarbeitete Erlebnisse aus der frühesten Jugend die Schuld tragen bzw. das Gefühl einer.Minderwertigkeit — sei sie nun tat sächlich vorhanden oder eingebildet —, die zu einer inneren Unsicherheit und weiter eben zur unbegründeten Eifersucht führt. jEs ist Nicht un interessant, sich von diesem Standpunkte aus ein mal den Othello zu betracht«», dessen Schicksal der groß« Menschenkenner Shakespeare durchaus in Uebereinstimmung mit den modernster! Erkennt nissen der Seelenforschung geformt hat.) Leider bieten sich dem Arzt nur wenig Hei- lungsmöglichkeiten, was sich schon aus dem weiter oben über die Entstehung der Krankheit Gesagten ergibt. Immerhin ist eine geeignete Behandlung zweifellos nicht selten imstande, die Psyche des Patienten so zu beeinflussen, daß eine Besserung erfolgt. Am wichtigsten aber bleibt eine recht zeitig« Vorbeugung- d. h. praktisch gesprochen, eine Erziehung des Jugendlichen, >dis seiner psychi- schen Veranlagung wirklich entspricht und weder Minderwertigkeits- noch andere Komplexe in fi>m aufkommen läßt. Ein also m einem innerlich gesunden Wesen Heran"e"'ach5'ner Mensch wird zwar die Qualen der Eifersucht ebenfalls ke»nen- lernen, aber niemals wird er selbst in seiner Eifersucht gerade den fim am nächsten stehenden Menschen zur Qual werden. W--N k'Wttkwfft Besuch kommt Wie oft kommt es vor daß» man einen unan gemeldeten Galt zu bewirten "hat. Schnell ein paar Winke dafür: Man umch! eine Bückse Würstchen Heists bäckt aus ungesüßtem Eierkuchenteig (mir auf einer Seit« backen) kleine Omelette, legt in jedes ein Würmchen hinein, klapvt übereinander. Dazu eine Soße a"S Tomatenpüres. W'K man das Gericht etwas reichlick-er haben, kann man noch sine Dose Gemüse dazutun. Man kocht ein paar Eier weich, schält sie u nd wickelt jedes einzM in eine Scheibe an ge bratenen mageren Speck oder noch enfia^er in rohen Schinken und garniert mit Petersilie. Zff AoaMsch-q schsids-ch? Vorwegbemerkt sei, daß — .wenigstens in Deutich'and — davon kaum die Rede sein kann, obwohl nach staMis*«» Feststellungen nicht weni ger als 3Vs bis 3 MW-men Menschen in Deutsch land sich regelmäßig die Haare färben. Der durchschnittliche Umsatz an Hao'-färbemittsln dürfte dementsprechend etwa 35 Millionen Packunnen im Fa-re betragen. Trotz dieses großen Ver- bra' chs sind aber Schädigungen nur sehr selten. Nach zuverläsi'nen Angaben entfällt auf je 20 000 bis 30 0^0 Färbunnen ei» leichter und auf je 400000 bis 500000 ein sch-«rer Schä^igungs- fakl. Da die Verwendung «ehrlicher Giftstoffe, zu denen auch gewisse MLakksalzs gehören, bei der Herfteklüng von Haar arbemitteln in Deutsch land durch Gesetz streng verboten fit, ergibt sich die überraschend niedrige Zahl der Schädigungen eigentlich von selbst. Soweit trotzdem nacktetsi-s Folgen sich einstelken, ergeben sie sich in der Regel aus dem mehr oder minder starken Ge halt der Haarfärbemittel an Ammoniak oder sonstigen alkalischen Zusätzen, die darum bei der Herstellung moderner Haarfärbemittel unentß ehr lich sind, weil nur mit ihrer Hilfe eine schnelle und durchgreifende Färbewirkung erzielt werden kann, wie sie von der heutigen Damenwelt ver langt wird. Wer also se^r einpsind'ich gegen Seife ist. der wird auch beim Haarfarben mit einiger Vorsicht ans Werk gehen müssen. Zu mindest wird er gut daran tun, die schnelkfätben- den Mittel zu vermeiden, sondern lieber zu weni ger ätzenden Farben seine Zuflucht zu nehmen, die in genügender Auswahl zur Verfügung stehen. Kosmetik silr Jedermann Falten und Krähenfüße im Gesicht lassen die schönste Form und Nusdrucksweise des Antlitzes verzerrt erscheinen. Meist sind sie eine Alrers- «rscheinung, aber sie sind auch häufig darauf zurückzuführen, daß man sich gehen läßt. Das Gehenlassen bezieht sich in erster Linie darauf, daß man jeder Stimmung bzw. Mißstimmung nachgibt, daß man seinem Zorn, seinem Aerger durch ein böses Gesicht Ausdruck verleihen will, daß inan seiner Umgebung seine Unzufriedenheit durch ein verärgertes, mißmutiges Gesicht ver mittelt. Aber auch Ueberheblichkeit durch mokantes Lachen, ironisches Lächeln rangieren unter das Gehenlassen. Man soll natürlich sein und wenn man ärgerlich oder ironisch aufgelegt ist, braucht man aus seiner Stimmung kein Hehl zu machen. Aber man braucht das nicht im Gesichtverrenken zum Aus- druck zu bringen, denn das wird sich früher oder später rächen. Zuerst bilden sich um die Augen partie herum häßliche Fältchen, daran anschlie ßend die scharfen Nasenfalten. Die Augenfalten müssen sehr vorsichtig behan delt werden, da die Haut unterhalb des Auges oder rings herum sehr zart ist. Zunächst reinigt man des Abends die Haut um die Augenpariie -------- nsit Wqth und Fettkrems. Man reibt nun nicht .«tum. «-Misch die Lryms auf, sondern tupft mehr. Dann wird vom Augenwinkel nach der Richtung Nass das Fett eingeklopft und zwar am besten mit der Kupp« des Mittelfingers, klebe c Nacht zieht dqs Fett gut ein. Am Morgen wird nach dem Waschin, nur ganz wenig Fettcxeme aufge- trayen ^d hierüber «ins ganz leie Puderschicht gelegt. Man soll nach Möglichkei das „in die Sonne blinzeln" vermeiden, da dies am raschesten di« Krähenfüße verursacht. Die Nasenfalten, dke von der Nase zum Munds führen, kann man auch durch Lremebehandlnng und klopfende Bewegungen mildern. Ein besseres Mittel sind die sogenannten Spreche und Blas übungen. Wenn man unbeobachtet ist, soll man häufig am Tage die Backen aufblasen, so als ob ,nan in eine Trompete bläst oder Staub weg pustet. Ein dutzendmal hintereinander kann man ohne Mühe diese Hebungen machen. Auch durch Aufsagen des Buchstabens O massiert man di« Haut zwischen Nase und Mund. Das Entfernen alter Sarbanstrsche Es war früher üblich, alte Anstriche mit Spiri tus und Spachtel zu beseitigen. Das Mar immer eine anstrengende und zeitraubende Angelegenheit und manch einer hat wohl hinterher gesagt: na, das hätte ich vorher wissen sollen, da wäre ich nicht an dis Arbeit herangegangen. Da ein neuer Anstrich nur hält, wenn der Untergrund glatt ist, so hat man nicht geruht, bis man ein Mittel sand, das Farbe mühelos entfernt. Man be kommt es im Handel als Abbeizmittel für jede Art Holz. Es ist nicht feuergefährlich, löst sich rasch auf und greift dre Hände nicht an. Aus dem Frankenberger Znnungsleben Gehilfenoereinigungs-Versammlung der Frankenberger Friseur-Innung Der Frissurgehilf« Werner V «Hs« eröffnete die am 11. Juli nach dem Bahnhofsrestaurant einbe- rufene Versammlung Md begrüßt« Herrn Ober meister Richard Schulz«, den Gesamtvorstand, sowie geladene Gäste, Gehilfinnen und Gehilfen und dankte allen für ihr Erscheinen. Hierauf erteilte K«rr Werner Vehse Herrn Obermeister Richard Schulz« das Mort zu folgenden Ausführungen: „Es ist wohl das erste Mal, daß der Gesamtvorstand in Ihrer Gehil- fenversämnllung weilt. >Es ist heute dis Gehilfen schaft zusammengekommen, um Mit dem Gesamt vorstand einige Ihrer Berufskollegen in feier licher Weis« zu ehren. Es soll Ihnen allen ein Vorbild sein, mit Ihren Meistern in guten Ein vernehmen zu sein, was Ihnen diese Berufskol legen hiermit bekundet haben. Es fit wohl nicht immer gut, wenn ein jüngerer Gehilfe viel« Jahr« in ein und demselben Geschäft tätig fit. Wenn man jung ist, soll sich jeder dke Mett ansehen, um sich in seinem Beruf noch weiter auszubklden. Man kann mir noch kernen, denn jedes Geschäft hat andere Bedienungsweise, andere Kundschaft usw. Auf der anderen Seite ist es aber auch ein gutes Zeichen, wenn. Meister und Gehilfen kn gutem Einvernehmen stehen und Gehilfen länger in Stellung bleiben. Das gute Einvernehmen ist ja das neu« Prinzip unseres DritM Reiches und Führers Adolf Hitler. In erster Linie soll sich ein junger Gehilfe im Damensach ausbilden und aus diesen, Grunde möchte ich jeden jungen Gehilfen ans Herz legen, sich der GehÄfenveremil- gung anzuschließen und die Uebungsabende flei ßig zu besuchen. Wenn heute ein junger Gehilfe sich selbständig machen will .und die Meisterprü fung machen möchte, wird von ihm verlangt, daß er die Meisterprüfung in beiden Fächern, Damen- und Herrenfach, bestehen muß. Es soll kein Ge hilfe denken, lvenn er heute ausgelernt hat, er ist nun Gehilfe und braucht nichts mehr zu lernen. Da ist er im Irrtum, denn nun geht erst das Lernen richtig los. Auch muß ein jeder Meister noch sehr viel lernen, namentlich durch di« Damen moden. Heut« sollen Meister, Gehilfe und Lehr ling in enger Verbundenheit Zusammenarbeiten, um auch einmal der Öffentlichkeit zu zeigen, was unser Berus bedeutet. Auf den heutigen Tag zu rückzukommen, ist es der Friseur-Zwangs-Jnuung Frankenberg eine Ehre, heute zwei Friseusen und drei Gehilfen für mehr als fünfjährige Tätig keit in ein und demselben Geschäft zu beglück wünschen und auszuzeichnen. Es sind die folgenden Friseusen und Gehilfen: H«rr Altgehilfe Martin Leipnitz bei Herrn Otto Roth«, Herr Ger hard Martin bei Kern, Kurt Martin, Herr Mar Kuntze bei Herrn Hermann Börner, Frau Margarete Föhlinger bei Herrn Alfred Dehn«, Frau Berta Reinsch bei Hern, Alfred Dehne." Obermeister Schulz« überreichte diesen im Auf trage der Friseur-Zwangs-Jnuung Frankenberg ein Diplom als ein sichtbares Zeichen für Treue und Verbundenheit und ermahnte sie: Beherzigen Sie die Morte: „Im Lernen bleibe Lehrling, in, Schaffen werd« Meister!" Hierauf sprach der Gehilfe Werner Vehse fol gend« Worte: „Am 1. Juli 1934 sind fünf Jahre seit Eurem Nachhierkommen verflossen. Trotz der schweren Zeit habt Ihr in treuer Pflichterfül lung es verstanden, Eure Arbeitsstätte zu halten und damit auch unserem Beruf die Treue gegeben. Ihr haht auch am Ausbau des neuen Reiches mit geholfen. Ich bin überzeugt, daß Ihr Eure ganz« Kraft nicht nur dem Beruf weiter widmet, sondern auch kämpfen werdet für das Vaterland. Wir sind ja der Nachwuchs und die Garanten für un seren Beruf. Ich überbringe Euch zu Euren Ehren tag im Namen der Gehilfenschaft, sowie der Ge- Hilfen-Vereinigung von Frankenberg die besten Glückwünsche für Euer weiteres Fortkommen und überreiche Euch hiermit ein lleines Angedenken für geleistet« Arbeit. Sieg Heil!" Dann sprach der Altgehilfe Martin Leipnitz im Namen d«r Jubilar« den Dank aus und er- Bekenne Dich M nMmWMWn StM UM WM Ml IL WHiWMM, Alle Ortsgruppen-Amtsleitungen der NSV.s nehmen Meldungen deutscher Männer und' Frauen entgegen. mahnte seit,« Berufskollegen, auch weiterhin das. , gute Einvernehmen zwischen Meister, Gehilfen und Letztlingen zu bewahren. Der Fachlehrer, Kurt Marti», sprach, den Wunsch aus, daß alle Gehilfinnen«» und G«-! Hilfen sich restlos der Friseurgehilfen-Vereinigun« Frankenberg auschließen, um damit den Ausbon? unseres Berufes zu fördern. Unser ältester Kol lege, Hermann Wömjner, brachste den Jubk- laren dis besten Wünsch« für weiteres Zusammen«' arbeiten zwischen Meister und Gehilfen dar. . Obermeister Schulze schloß die Versammlung mit einem Treuegruß an unseren Führer. Ws Heimat und Vaterland Frankenberg, 14. August 1934. Wie Hunger und Durst entstehe« Menich und Tier werden durch das Verdauung«? syltem daran erinnert, wen» sie Hunger und Durst verspüren und Speise und Getränk« zu sich nehmens müssen, kist nämlich der Magen leer, so sammelt/ isich der Magensaft an, und da keine Speisen vor«? I Händen sind, durch die er eingesogen wird, so wirky se» mit seiner ganzen Kraft aus die Wände dem I Magen». Dieles erste Gefühl nennt man Appetits s Nach und nach wird aber die Einwirkung tmmeift , heftiger; e« entlieht da« Gefühl de« Hungers, d. U da« B streben, den Magenlaft fort,uschaffen. Dur<K - diesen Reiz entliehen Zusammenziehungen im Ma gen, wodurch bei einem schwächlichen, d. h. relzö baren, nüchternen Magen ein saure» Ausstößen er-^ folgt, »o daß der Magensaft entfernt wird und wie-l der für einige Zeit Ruhe entsteht. Kommt noch; , immer keine Speise, so entsteht der sogenannte Heiß hunger, wobei man selbst beobachtet haben will/ daß der Magensaft, Ker sonst nichts Lebendiges an« zuareifen imstande ist, Löcher in den Magen ge fressen bat. Der entgegengesetzte Zustand heißt Durst. Bekommt nämlich der Magen immerfort Speise oder wird er überladen, so reicht der Ma-' gensaft nicht mebr zur Auflösung hin. Di« Speisen' reizen daher die Magenwände zu Absonderungen. Dadurch strömt mehr Blu' herein, die Wärme wird vermehrt ne^en der Trockenheit und beide fteiaeni bis zum Schlund und zur Zunge herauf. Diesesj Gefühl heißt Durst. Er kann übrigens auch ent- steben durch zu starke Ausdünstung, wodurch dis- Ablonderuna de» Magens vermindert wird. Wird nun kein Wast-r in den Magen gegasten und so teil« die Wörme abgekühst, teils die Trockenheit? des Magen gehoben, teils dem Blute Flüssigkeit^ zugefübrt, dann entstehen im Magen Entzündun gen, mithin viel heftigerer Schmerz als bei Hunger./ Zuletzt geht der Magen in Brand über, worausi der Tod folgt, wenn er nicht schon früher durch dle Verminderung der Flüssigkeit im ganzen Blut- chstem eingetreten ist. Aeber den Dächern Neber den Dächern wohnt der Frieden. Bl-ckt man über sie hinweg, über die Giebel, die Türme und Kamine, einem Türmer gleich, dann wächst au« den Dächern heraus die große Wells K-« Heimatgesühls, die da« Herz umbrandet und ihm zuflüstert: Hier, wo ich wohne, wo ich lebe, hier ist mein Heim, meine Welt! Nie empfanden wir tiefere L'ebe zur Heimat als dann, wenn wir von hoher Warte au» auf Dächer unserer Stadt hmabsahen, auf die Straßen und Gasten, die Gärten und Köle. Da war es doch, daß wir glaubten, der Himmel selbst und seine sanften Wolken haben mit dem Frieden der Heimat einen ewigen Bund ge- schiosten. lieber den Dächern aber ziehen nicht nur dis Wolken. Es jagen auch die Winde und Stürme drüber hinweg. Und da befällt uns, zu Hauss sitzend, da» Gefühl des Geborgenseins, als ob uns alle wilden Stürme nichts mehr anhaben könnten. Wenn oft und oft dle Donner grollend daherrollen und die Blitze zucken über den Dächern, da flüchten, wir uns unter ihren Schutz, innerlich froh, nicht, den rasenden Elementen da draußen ausgelteferfi zu sein. t Doch in den Nächten, die fternenreich strahlen, lebt über den Dächern die Magie eines zauberhaf ten Reiches, eines unendlich weiten Raumes, den- das Lächeln des Monde« erhellt — und liegt auch, die Stadt im Schlafe, sicher eilen so viele Gedan ken und Wünsche und Träume durch diesen Naum der Nacht, als Sterne leuchten über den Dächern... Professor für menschliche Züchlungslehre Dr. med. Karl Astel, der President des Thüringischen Landesamte» für Rassenwesen, fit zum ordentlichen Professor an der Universität Jena mit dem Lehrauftrags für menschlich« Züchtungslehre und Vererbimgs- forscht! ng ernannt worden.
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