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nve« nach öemülitag (Weiner Mutter) Eines TageS besuchten wir Freundinnen unsere Iten Gesten; lachten, drehten mich Md besahen ehemalige Lehrerin, Schwester Angela, im Kloster, mich von allen Seiten, worauf sie wieder eifrig /»-M» II I» II» — ausgelacht, vH ! et K ts: 1. heraus, daß, der den Bauch gehal- edrich artha ihler« auer« enten, - Zeit ;cben. tteS« ider- schießen — herausgeschmissen Höllenschmach —" Und schließlich bekam ich „Schwiegervater in spe" sich ioigt. » a*- .277). vom ^k». § S« ß» r« In Frankreich sind von 100 Ehepaaren 70 kinderlos. Der Nil ist ungefähr 7000 Kilometer lang, also fünfmal so lang wie der Rhein. Ein ununterbrochen mit 50 Kilometer in der Stunde fahrendes Automobil könnte den Weg von der Erd« zur Sonne, der eine Entfernung von 150 Millionen Kilometer darstellt, erst in 340 Jahren zurücklegen. Eva m h. mit brich zem-, geb. schert eine a) von links na d« de ich «r »es llt nd ich der «n nd M er- ier en nd ;e- er- ich ld- W n!» -st' ce; m- die i<h ihr -SN it- irr rft lvr in ihe och zer atz die all rid ers irl. >en er- tem -au ibs .er zen md udr eil« rtch ckel der ssen ehn und MlS ssen sich- NU ides Tas war nun einmal der übliche Ton zwischen uns damaligen Fünfzehnjährigen. Hans war auf ihn genau so geeicht wie ich, weShalb er keines wegs Erstaunen zeigte, sondern die Zigarre in den Eimer warf mit einer Geste, wie weiland Bren- nus im altch« Rom mit einem „Vae vkttis!" sein Schwert auf die Waagschale geschmissen Haven muß, sich emporreckte und jählings die markigen Morte donnerte: und gestikulierend in ihrer Sprache redeten. Wie der fürchtete ich mich sehr und begann kläglich zu weinen. La gab mir die Frau ein großes Stück Namen aller Sekundaner der Welt — : Hier Mußte ein Erempel statuiert werden! , Und es ward statuiert! Es kam soweit, daß ich meinem Freund den Zylinder entriß — denn ein Zylinder mußte! sein bei der Misston, die ich auf mich genommen! j soweit gingen längst unsere Erkenntnisse von guter s Sitte und „.gesellschaftlichem" Benehmen! besagten § Zylinder mir auf dest Schopf stülpte und wie ein kleiner Teufel aus dem Hause raste, straßen- s entlang, bergan, bergan! —: zu diesem Fabrikan- ten Halbach! < Ich drang inS Haus ein, ich zwang einem dienenden Geist meine Visitenkarte auf — sowas gabs damals schon für Fünfzehnjährige — und. erzwang mir weiter Zutritt zu dem Fabrikanten,' Halba ch, dem ich, bevor er sich von dem Erstaunen § einer neuen Attacke eines Jugendlichen erholt, die markigen Worte mit markigem Hackenschlag ent- gegenfchleuderte: „Ich habe die Ehre, Ihnen im Namen meines durch Sie auf die frivolste Art beleidigten Man danten Hans Hellmann hiermit eine Pistolen forderung zu überbringen — dreimaliger Kugel wechsel, bis zur Kampfunfähigkeit!" So! Und was tat dieser unglaubliche Mann? — Er streunte ich am nächsten Morgen in den heimat lichen Straßen umher. Nichts Zu suchen, das war mein Sinn. Und dafür fand ich etwas: Nämlich meinen Freund Hans Hellmann... Erst erkannte ich ihn überhaupt nicht; dann stand mir sowohl Herz wie Verstand still — und das wird man begreifen, wenn ich ebenso kurz wie wahrheits gemäß den Aufzug schilderte, in dem der Junge einem bald verkündeten Ziel entgegenstrebte: Er trug seinen besten blauen Anzug. An den aufrecht wissende Kerle! — Zich hab« meinen Freund Hans ungefähr -wer Stunden aus meiner Bude wiedersehen dür- ttnsere G Denksport-Anfgaven O Auslösung aus Nr. 174 vom 30. Zuli Neb«rzeugcnde Beweisführung. Der Verkäufer hat den Umfang der Pfützen verglichen, die durch die nassen Schirme der beide« Herren aus dem Fußboden entstanden waren! entschlossener Männlichkeit! Ohne Strauße zer-: In China ist es Sitte, daß eingeladene ELst« knittert und zerrauft, zerbrochen von Gram und nach der Mahlzeit aufstoßen — als Aeußerung Kränkung, so hockte er vor mir im Sessel. Er dafür, daß es ihnen gut geschmeckt Hat. stammelte irr vor sich hin —: ! . Alles zu Ende — ehrlos — ich muß. mich er- 7rim, oten: runo m h-, tl.T. Hütz«, er h, »Ich sch' ZU Halbachs! Ich werde jetzt um Inges Hand anhalten!" So War das. In solchem Maße hatte uns > die Tanzstunde die primitivsten Begriff« wenig- einen Zylinder, in dem das ganze Knabenge sicht rettungslos ersoff. IP der Rechten einen hohen Spazierstock mit silbernem Knauf, in der Linken einen Blumenstrauß, dessen Dimensionen denen eines BierwagenradrS in keiner Hinsicht nachgaben... ' Es fielen nur karge Worte zwischen uns bei den; denn ich war zu erschüttert ob dieses ein maligen Anblicks und Hans allzusehr mit seinem hohen Ziel beschäftigt. Soviel immerhin erfuhr ich: Lackschuhe, Zylinderhut und Stock entstamm ten dem väterlichen Garderobenschrank; und der Sinn des ganzen Kostüms bedeutete: drohenden Augen; dann aber brach er kn ein derartiges 'Gelächter aus, daß aller Anlaß zu den ernstesten Befürchtungen für sein« Gesund heit gegeben war; er keuchte —: „Jungs Jungs Teufelskerle —" Und auf einmal hatte er mich beim Wickel, riß mich in seine Arme und schluchzte mit versagender Jubelstimme: „Auch das noch ... Tas ist — der — fidekst« und — genußreichste — Vormittag meines Lebens — gewesen ... Herzlichen Dank — hahahaha —" ... ich bin schließlich davongelaufen ... Und niemals ist es zu dem Pkstolenduelk ge- kommen. — Wohl aber zu einer — Hochzeit! bei der ich. Trauzeuge war! — viele, viele Jahr- später ... Jawohl: Hans Hellmann hat sein Abitur ge macht, ist Frontoffizier im Weltkrieg gewesen, der tapfere Kerl — und ist treu geblieben all die Jahre seiner Jugendliebe Inge HellMann, mit der er im Frühjahr 1918 notgetraut wurde, und die ihm ein Jahr darauf den heut« vierzehn jährigen Dieter schenkte ... zu fühlen. In ihrer furchtbaren Not Hatte mein« Mutter, die sehr gläubig war, gelobt, mich für den Fall, daß ich wiedergefunden würde, ins Kloster M geben, das, eine Wegstunde entfernt, am Rands der Stadt lag. So geschah es. Drei Jahre nach jenem Geschehnis bracht« mich meine Mutter hierher, und jetzt — ja, nun sind es schon ein undzwanzig Jahre, daß ich Hier bin. Auf diese Art kam ich ins Kloster", schloß Schwester Angela ihre Gesuchte, und mir war, uh- vb '. . .... ihrer Stimme ein leises Zittern sek. - > Von allen Landtieren können die Känguruhs und Bald darauf gingen wir. Schwester Angela, die Strauße am schnellsten rennen, die unS noch bis zur Pforte gekettet«, gab uns! Men zum Abschied die Hand. Aks ich sie ansah, s schien es mir, aks sek ein feuchter Glanz in i ihrem Blick. Aber vielleicht irrt« ich mich; der! Gang war dunkel. Ms ich noch einmal aufschaute, I war Schwester Angela schon verschwunden. j vor lauter Freude. Bald hatte ich den Wald erreicht und blieb herzklopfend bei den ersten Bäumen stehen. Ich sah zurück. Niemand hatte mein Fottkaufen be merkt. Dis Luft, die Zu Verbotenem reizt, denn ich durfte nicht weiter als bis zur Hoftüre gehen, war in mir, und trieb mich! weiter und weiter in den Wald hinein. Ick) hörte Schritte und das Knacken dürrer Aeste. Durch die Bäume schim merte etwas Buntes. Ick) lief darauf zu. Das Bunte war das rote Kopftuch einer Frau. Sie war alt und sah sonderbar aus. Schwarze lange Haarsträhnen hingen aus dem Kopftuch .hervor; ihr Angesicht war runzlig und gelb. Ich fürchtete mich und wollte weinen. Da trö stete mich die Frau mit guten Worten, die aber fremdartig klangen, so daß ich sie kaum verstand. Sie versprach;, mich nach Hause zu bringen und nahm mich an der Hand. Wunderlich und schön erschienen mir ihre groß«n Ohrringe, die bei jeder Bewegung schaukelten. Auf einer Walddichtung standen zwei gräm Wagen mit je zwei struppigen schwarzen Pferden. Um ein Feuer aber saßen Männer und Frauen von fremdartigem, seltsamem Ansehen und aßen und tranken. Ringsum aber wimmelten kleine braune Kinder mit krausem Haar. „Seht, was ich such bringe!" rief die Frau, „ein hübsches kleines Mädchen." Die Männer und Frauen verließen das Feuer, die Kinder sprangen herbei, und alle drängten sich um mich her. Sie sprachen in verworrenen Lauten, die ich nicht verstand, und mit lebhaf ¬ ten hat vor Lachen bei dem Antrag meines O Freundes und ihm zum Schluß kaltherzig und allem Seelenleid des Unglücklichen verschlossen den Rat zuteil werden ließ: „Komm später mal wieder, mein Junge — wenn du wenigstens einen Schnurrbart aufweiscn kannst. Ich werde bis dato dein Angebot wohl- j wollend ad notam nehmen und mir seine Effek- r tuierung Vorbehalten." s Wie haben wir ob dieser Schmach an jenem 1 Vormittag gemeinsam mit den Zähnen ge- < knirscht. Wie fühlte auch ich mich für meinen!, Busenfreund verwundet. Was — einen Sekun- Kansr, also meinen Mann qut Ehre und Cha rakter, behandeln wie einen nicht ernstzunehmen- den Säugling?! Rache, Rache, Rache! Im Füßen Lackschuhe Größe 42. Auf dem Kopf „Tu ich auch! Das werdet ihr schon erleben!" Spruchs mkd donnerte feurig aus Meiner Bud« hinaus. i Es war zur Ferienzeit. Ayo der Schul« ledH, fen veil ^bice ^eiii . Sekte sprang, entschloß ich mich zum Rat und warf Hm die Aufforderung hin, die alsbald Ungeahnte Folgen zeitigen sollte: ,,V«rsteh' ich; aber dann heirat' sie doch ein fach!"^ 4 französischer Schriftsteller, 8 Kriegsgott, 10 Festung, 11 moderner Tondichter (f), 12 weib licher Vorname, 13 Vater eines Riesengeschlechts, 14 Stadt in Böhmen, 15 deutsche Münze, 19 Fehl, 22 Gewürz, 23 Stacheltier, 25 Süßspeise, 26 euro- päische Hauptstadt, 27 ägyptische Göttin, 28 Salz- wasser, 29 deutscher Dichter, 30 japanische Münze; b)vonobennachunten:1 Kopfbedeckung, 2 Kampfplatz, 3 pommerscher Küstenfluß, 5 Tages- if/h 6 Menschenrasse, 7 Zugvogel, 9 Schaumwein, 16 katholisches Gebet, 17 Bad auf Usedom, 18 Bad m Schaumburg - Lippe, 19 Singvogel/ 20 Erd formation, 21 Längenmaß, 22 gedrehter Strick, 24 Zählmaß. MMS ehemalige Lehrerin, Schweß „ . Gegen Abend, als wir in dem Men Klostergatten spazierten, erzählte uns die Nonn« die Geschichte ihres Lebens, „Ich weiß", sagte die Schwester Angela, „die Menschen da draußen in der Wett wundern sich pst über u-NS. Sk« begreifen nicht, wie es möglich! ist, daß jemand so von vornherein und für sein ganzes Leben in di« Still« dss Klosters geht. Ich zum Beispiel, bin durch ein außergewöhnliches GeschfehnkS ins Kloster gekommen. Meine Eltern hatten einen Gutshof in Ob«rbayern", sagte Schwester Angela mit ihrer warmen Stimme, „eine schöne Gegend, Hocheben«, kurz vor den Allgäuer Alpen. Win Tag kam dann, der war entscheidend für alles andere, das später geschah. Der Tag ... ich war «in kleines Mädchen, vier jährig wohl und ging im Hellen Sonnenschein vor die Tür des Gutshofss. Schlön sah alles in der Sonn« aus. Ich lief so schnell ich konnte im Sonnenschirm auf den nahen Wald zu und sang Brot und sagte, wir würden bald nach Hause gehen. Ich ließ mich trösten und dürft« nun in den Wohnwagen klettern. Dott hakt« ich vi«l zu sehen. Die Zigeuner behieltsn mich bei sich. Sie zogen unstet durch das Land, waren fah rendes Volk. Ich lebte mit ihnen im Wald, schlief bei den Kindern im Wohnwagen, atz Md trank heim Feuer. Sowie sie durch eine Ortschaft kamen, ver steckten sie mich im Wohnwagen. Sie schlossen mich dort ein. Auch am Fenster durfte ich mich nicht zeigen. M war sehr traurig und weinte viel; ich Wollte zurück zu meinen Eltern; ich verlangte, nach Hause gebracht Zu werden. Aber die Zi geuner vertrösteten mich immer wieder. Ich ergab mich allmählich in mein Schicksal und hoffte nicht mehr, jemals wieder nach! Haus« zu kommen und meine Ettern Miederzusehen. Da kam bei einer der Vorstellungen der Zi geuner plötzlich! ein Aufgebot von Gendarmerie und verhaftete sie. Ein Bauer, der bestohlen war, hatte Anzeige gegen sie erstattet. Dieser Zufall führte zu meiner Entdeckung. Bald dar auf wurde ich meinen Eltern zugeführt. Mit unauslöschlicher Deutlichkeit sind alle jene Vorgänge in meinem Gedächtnis geblieben. Noch glaube ich die wilde Umarmung Meiner Mutter wieder zu spüren, mit der sie mich, ihr wieder gefundenes Kind, an sich! riß, noch ihre erlösen den heißströmendrn Tränen auf meinem Gesicht rungen angerichtet — das gehörte ja doch auch direkt zur Tanzstunde ... Meinem Freund und Klassenkameraden aber Hat sie damals geradezu den Verstand geraubt ... Jedenfalls stieg er eines Abends zu mir auf die „Bude" herauf, warf sich in einen Sessel, entzündete sich eine dicke Zigarre, offenkundig schamlos und verbrecherisch der väterlichen Kiste entnommen, und stierte mich minutenlang mit Augen an, die gramverhangen flatterten und längst alles tiefste Erdenleid durchschaut zu haben schienen. Ich fühlte mich zur Solidarität unver- brllchlich verpflichtet und stieß ab und an aus Schlünden weher Erkenntnis ein abgründiges „Jaja" hervor. Bis Hans Hellmann mit d«r Zigarre einen funkensprühenden Bogen beschrieb, sich derart verfärbte, daß ich vermeinte, ihm sei ab seiner Raucherzesses hundeelend geworden, und schon im Begriff stand, ihm, Verzeihung, den Eimer zu präsentieren — er aber die ewig denk würdigen Motte hervorkeuchte: , — „Mensch, ich sage dir: ich kann nicht mehr ohne Ziens von guter Sitte und „gesellschaftlichem" sie leben ..." «Benehmen beigebracht.,. Ich verstand ihn. sofort. Ich wußte: Inge Heute noch sehe ich mich meinem davonßie- Halbach ... Und weil es unter uns beschworene Zelnden Freund entgeistert nachstarren und beob- Pflicht war, daß nicht nur in Straßenkampfnöten,! achten, wie heldenhaft er sich bemühte, die Riesen sondern auch in seelischen Konflikten — ob sie! schuh an den Füßen Zu behalten und den Zylinder- nun Mathematikarbeit oder „Liebe" hießen — Hut von der Nase, auf die er bei jedem Schritt der Erne dem Andern mft Rat oder Tat zur, von neuem niederwuchtet«, srrnzuhalten, wie er - " " " " " " nicht rechts, und nicht links sah, des Gelächters der ihm begegnenden Passanten nickst achtete, sondern tapfer wie Siegfried dem Lindwurm seinem — na, seinem Schwiegervater in spe ent gegeneilte ... Wie ich nach Haup gekommen bin, weiß ich nickst — so erfchüttett war ich ob des Helden muts meines Freundes, der sich entschlossen, den gordischen Knoten Zehrer HerzenSnöte mit dem SckMttfchlag einer einmal heroischen Tat zu durchhausn mft dem Schwertschlag eines veri- tablep Heiratsantvages.,. Donnerwetter, waren wir damals, wir Mirfzehnjährigen, verschrobene, aber um das Mollen und Müssen ihres Innern Von Lucy Bernis. Im Jahre 1875 wurde die Neuinszenierung von »Lohengrin" an der Wiener Hosoper von Richard Waaner selbst gelestet. Bei der Probe zum zweiten Alt läßt der Komponist da« Nachspiel zum Ella-Orirud- Duett vom Orchester ausspi«len. Die Streicher geben ibr Bestes der. Ueberrascht vom schönen, warmen Ton der Wiener Geigen, wendet sich der Meister zu ihnen und sagt: «Sie haben das ja viel schöner gespielt, al« ich r« komponiert habe!" Der Abend der Lohenarin Aufführung ist ge« kommen. Beim Nachspiel de« Duetts legt Wagner plötzlich den Taktstock schmunzelnd aus der Hand und läßt das Orchester selbstständig spielen. Kaum ist der letzte Ton verklunaen, bricht ein nickt endenwol- lender Beifall au». Während sich der Meister dank bar verneigt, flüstert er den nächstsitzenden Geigern zu: »Es kommt mir so vor, al« gefällt es dem Pub likum noch besser, wenn ich nicht dirigier»!" , taumelte zunächst ein wenig, getroffen von dem Weh, weh, wohin war aller Glanz' Schwcrtschtag meiner Worte und dem Blitz meiner du späten Lampe noch. Was stand ich nur und trat nicht «in? Vnd brannte doch. Und war mir doch, e« müßt« sein, haß Ich noch einmal dein« Stirn« strich und zärtlick flüstert«: Wie lieb' ich dich. DI« alte böse Scheu, dir gan» mein Her, zu zeigen, st« quält mich immer neu. Run lieg' ich durch die ganz» Nacht Und horch« in das Schweigen — ob wohl «in weiße« Haupt noch wacht? und einmal hab' ich leis gelacht: Was sorgst du noch, Ne w«ib es doch, sie Hal gar,feine Ohren; ihr g«ht von deines Herzens Schlag, ybwohl die Lippe schweigen mag, auch nicht ein leiser Ton verloren. Gustav Falk«. Eine wirklich wahre Geschichte. Von Ferdinand Christians. Wie wir beide, mein Jugendfreund Hans Hell- . Mann und ich, den vierzehnjährigen Dieter Helk- mann, den Sohn meines Freundes, im Zug der Hitlerjugend marschieren sahen, rank und auf- pecht und leuchtend, ein Marschlied singend wie Triumph und Gelöbnis zugleich, da kam uns der gleiche !Gedanke, den wir zweibeide im gleichen Memzug aussprachen: „Das ist deutsche Jugend! — Herrgott, was sind wir damals, im gleichen Alter, für Lftuse- jungp gewesen ... — hm, weißt du noch?!" Wie Sturzflut wirbelten die gemeinsamen Er- knnerungen auf uns herab — und miteins be gannen wir schallend zu lachen. Jawohl: wir wußten noch ... MlS wir fünfzehnjährig waren, da ist diese Geschichte geschehen, die für UNS ein ewiger Jung- born der Belustigung ist und sein wird, solang wie noch Atem «nd Lachen haben werden. Damals, in schier sagenhaften Friedenszeiten, waren wir beide stolze, wenn auch nicht allzu strebend bemühte Sekundaner des Barmer Gym nasiums. Es war Sitte, daß in jenem Alter di« Bürgersöhne den ersten Tanzkursus absok- yistten; sorgende Eltern hofften, auf diesem Wege werde man den Sprößlingen die primitivsten Begriffe wenigstens von guter Sitte und „gesell schaftlichem" Benehmen beibringen. In welch weitgehendem Maße wir diese Begriffe uns zu eigen machten, das ist der Inhalt dieser wahr- hastigen Geschichte. Ah unserm Tanzkursus nahm Inge Halbach, vierzehnjährige Tochter eines vermögenden Fabri kanten des vermögenden Wuppertals, in ihrer ganzen zarten KkNdsrschönheit teil. Ich seh sie Noch, im weißen Kleidchen Und den langen blonden BauMelzöpfen ... Die „Herren" des Tanzkursus waren von ihr mehr als nur angetan; lie hat in den meisten Knabenherzen bittersüße Verwir-