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das Klima ist eines der gesünderen tzi Ruhmestag der Technik lickim und hmstlichen Seen Md WMm über- ^-chltzenfest und da vm ich m voM«E queren, bis sie von Schilds« Zu Schleuse dem Schdunde, nachdem ich mich erschd ansMersehen in ehne an ehner Ratsbude gewonnene Torte und KMM-e Wotzema-NSnge beste« Er- «»«thersv-Emmtaa». «s Nachtdienst VS» K. Lgt. '<8, abend« bi, 11.8.1931 stütz: LSwen-Upothel«. Jahres 1914 als sich mit Staatew aa. . Der Kauf k»mmt Millionen Dakar tritt AmeMr gend stehen am Himmel und tanzen hin und her. Nicht lange wird es mehr dauern, dann setzen die Erntefeste wieder ein. Wie im Vorjahr wird auch Heuer wieder im ganzen deutschen Reichsgebiet ein großes Erntefest gefeiert werden, das der Zusammengehörigkeit von Stadt und Land beson deren Ausdruck verleihen soll. Schon ist man hädde, wäre ieberhaupt noch nich dagewesen. Und dabei is das doch so ehnfach Ich war nehmlich zen Schitzenfest und da bin ich in vorgerückter dann unglicklicherweise off ehnen ehrengastlichen Zikinderhut gesetzt hadde, zum Festonkel er- Meine Härrn! Eigentlich wollde ich Heide meine liehm Freind« mid ehner Jeberraschung beglicken. Ich wollde meine neie Visitenkarte vorlegen>»leider is se dich rechtzeitch fertig geworden, weil die Leide in der Druckerei mehnten, hier misse wohl ehn irrtimliches Versehen vorliegen, denn sowas, was ich beschdellt Schleuse nach Schleuse, von einem riesenhaften, genial! erdachten Pumpwerk in Betrieb gesetzt, hebt die Schiffe vom Atlantischen Ozean auf das hochgelegene INnenland, das sie auf natür- Stillen Ozean entgegensinken. Am 3. August 1914, als der Wellbrand auf-! lodert und die ersten Schüsse bereits gefallen. sind, fährt der erste Ozeandampfer den neuen Wasserweg von Epkon nach Panama. Es ist ein Tag, an dem die Technik triumphiert, an dem die ganze Größe des schaffenden Menschen- geistes offenbar wird. Zwanzig Jahre sind seit diesem ruhmreichen Tag vergangen. 'Der Kanal! hält, was man sich von ihm versprochen hat. Jährlich überqueren 6000 Schiffe uNd mehr die Landenge. Phanta stisch schöne Siedlungen, Gartenstädte sind zu Seiten und an den Ausgängen des Kanals «nt- s» schitkfaksWlyettst ragen In den ersten Augusttagen des chatte Europa Wichtigeres zu tun Geburtstag vom zweeten Kind der erschden Frau ehnes guten Bekannten eingeladen und da gabs zum Essen Krautwickel, die mei Karl nich ver- gnusen kann. Nu wolltr aber ooch nischd sagen und in seiner Angst sah er in der Ecke ehn Hund sitzen Wie nu mal niemand hinguckte, haudr die zwee Wickel dem Hund hin. Nach ner Weile Merkte die Hausfrau, daß mei Fremd schon fcrtch war mid Essen und legtn noch zwee solche Wickel öffn Teller, diede nach kurzer Zeid ooch wieder :ze den rettenden Hund hinflogen. Wie nus Essen vorbei war, kriecht de Hausfrau off ehnmal ehn klehnen Ohnmachtsanfall, wie se an den Hund vorbeiging. Das war nehmlich ehn Hund aus Porzellan, derde die Krautwickel ooch nich gefressen hadde- Mei Fremd hadde das in seiner Korzsich- tigkeed natürlich nich weggekriecht und war ml der Blamierte. Das nennt mer nu richtiggehendes Pech ohne chedes bissel Glick. Ferchdegodd Schdrammbach. ^eimatnruseunr geöffnet Sonntag: V,11—12 Uhr. I der. Fäden durch die oberen Schichten des Volkes, und als dje Gesellschaft dann doch zusammen bricht, steht man einem Sumpf von Betrug, Be stechung und unrechtmäßiger Bereicherung gegen über. De? VrsZstz Das Volk tobt, schmählich um seine Erspar nisse gebracht, und verlangt Hilfe oder wenig stens Vergeltung von den Vertretern des Staa tes'. Aber da die Regierungskreise selbst hineinge- zogen worden sind in diesen schmutzigen Wust der Korruption, da außerdem die Republik sich im Augenblick gegen die unterirdischen, staatsgefähr lichen Pläne ihres schärfsten Gegners, des Gene rals Boulanger, zu schützen hat, kommt es erst ziemlich spät zum Prozeß gegen die Vertreter der Panama-Gesellschaft, der für das Volk eine rein äußerliche Genugtuung- darstellen soll. Der 88jährige Ferdinand von Lesseps', der sich in seinen Plänen so verhängnisvoll geirrt hat, kommt wegen seines Alters ungestraft davon, sein Sohn Charles, der das Vermögen der Gesellschaft ver waltet hat, wird mit Gefängnis bestraft. Amerika führt das Werk sott Inzwischen verfällt der begonnene Bau, der Urwald nimmt wieder Besitz von dem Gebiet, von dem er verdrängt wurde. Zum Schein, um die Konzession aufrecht zu erhalten, werden die Arbeiten nach einer Weile wieder ausgenommen. Frankreich wäre aber das Kanalprojekt von Her zen gerne loS. c Es bietet das Projekt samt Konzessionen und Maschinen und Berechnungen den Vereinigten Amerikanische Frontkämpfer in Deutschland Di« Kapelle der „American Legion", der maßgebenden Vereinigung der amerikanischen Frontkämpfer, nach ihrer Ankunst in Bremen, von wo sie ein« Konrertrundreise durch Deutschland unternehmen wird, um sich alsdann an einem internationalen Musikfest in Gens zu beteiligen. Der Reinertrag der Konzert« ist für die deutsche Volks- wohlfahrt bestimmt. Die Angehörigen der Kapell« waren Mitglieder der amerikanischen Brsatzungsarmee im Rheinland und sind zum Teil deutscher Abstammung. Trauer über Deutschland — Wehmut überall — Erntezeit und Erntebräuche — Praktischer Natio nalsozialismus Seit nunmehr zwei Jahrzehnten ist mit dem 2. August eines jeden Jahres ein besonderes Ge denken "verbunden: er war einst, im denkwürdigen Jahre 1914, der erste Mobilmachungstag des schicksalsschweren Weltkrieges. Nun hat es Got tes Fügung gewollt, daß sich zu diesem Erinnern für unser deutsches Volk und für die ganze Welt ein Zweites gesellt: der 2. August ist der Tag des Heimganges unseres Reichspräsidenten von Hindenburg in die Ewigkeit geworden. Hinden burg ist von uns gegangen! Schwer, unendlich schwer ist es für uns, diesen Verlust zu tragen. Wir verehren in ihm den Träger einer stolzen Vergangenheit, den größten Heerführer des gewal tigsten aller Kriege, den Retter Deutschlands aus Kriegsnot und den ehrwürdigen Vater des Vater landes in Deutschlands trüber Nachkriegszeit. Seine Person war uns in all den Jahren daher das Symbol der Einigkeit und Stärke, das Vor bild treuester Pflichterfüllung im Dienste für Volk und Vaterland. Trauer und Schmerz über seinen Heimgang halten ganz Deutschland umfangen. ... Vom Scheiden und Abschiednehmen redet in diesen Tagen, viel früher als in anderen Jahren, die Natur draußen aus den Feldern vor der Stadt. Mutter Natur bereitet uns mit jedem Tage deutlicher auf das sichere Ende der schönen Sommerszeit vor, wenngleich die liebe Sonne ihre Strahlen noch ausgiebig auf uns herniedersendet. Ein Stoppelfeld reiht sich an das andere, ein An blick, der ein gewisses Gefühl der Wehmut in uns erweckt durch die trostlose Kahlheit, die sich vor uns ausbreitet. Zwar zeigen die Laubbäume noch ihr sommerliches Gewand, aber trotzdem werden wir uns nunmehr langsam mit dem Gedanken vertraut machen müssen, daß die „letzte Rose" nunmehr bald „einsam verblüht" sein wird. Da und dort schwanken hochbeladene Erntewagen her ein — Scheune und Schober bergen reiche Fülle. Langbeinige Ackerspinnen kriechen über das unbe- «errtNcher Sonntagsdienst: Herr Dr. Voigt. Außerdem im Notfall« bei Nichterreichbarkeit de« ge nannten Arzte« d. dientth. Krankenhaus«,t (Tel. 277). begrüßen diesen Staatsjugendtag als ein neues Mittel auf dem Wege der Erziehung des kom menden Geschlechts zu einer einheitlich denkende« und fühlenden deutschen Nation. Praktischer Na tionalsozialismus ist hier zur Tat geworden, der wir im Interesse unseres Volkes die beste« Er- folg« wünschen. F ' hier und da eifrig an der Arbeit, das Fest in den Formen der alten Ueberlieserungen bis ins kleinste vorzubereiten. Keine Zeit im Laufe eines Jahres ist so geeignet, heimatliches Wesen und volkstüm liche Werte neu zu beleben, wie die Erntezeit. Volkstum läßt sich nicht machen! Man braucht daher nicht erst nach langen Programmen zu suchen, sondern nur nach dem Alten, was einst war, zu forschen und diese Bräuche wieder neu aufleben zu lassen. Zu guten Feiern gehört keine erlernte Klugheit, sondern nm ein wenig gesun der, natürlicher Sinn, ein kindliches Gemüt und ein warmes, mitfühlendes Herz. Sind die beiden beisammen, dann wird das Fest gelingen und der Segen nicht ausbleiben. Langsam gehen nun auch die Schulferien zu Ende. Zwei Drittel der goldenen Zeit des Nichts tuns sind bereits verstrichen. Di« in der vergan genen Woche veröffentlichte Verordnung über den nach den Ferien tn Kraft tretenden Staatsjugend tag mahnt Lehrer und Kinder bereits wieder an neue Aufgaben nach der Schulzeit. Die genannte Verordnung wird in allen beteiligten Kreisen mit Genugtuung begrüßt worden sein, regelt sie doch in geschickter Weise die staatspolitische Erziehung der Heranwachsenden Schuljugend und gibt dieser neben der Erfüllung ihrer Pflichten innerhalb der großen Hitlerjugend-Bewegung auch die erforder liche Zeit für Schule und Elternhaus, die bisher teilweise etwas zu kurz weggekommen waren. Wir Ein Kanal zwischen zwei Weltmeere« Zur SVjährigen Wiederkehr der Wuweihnng des Panama-Kanals äm 3. Auflust Kirchennachrichten 10. Sonntag nach Trinitati« Frankenberg, Gtadtkirche. V. S Uhr Predigtgottes, dienst, Oberpf. Ludwig. — Kirchentaufen und Kinder- beerdigungen: Pf. Sell. Getauft: Armin Wolfgang Pertuch h. Gertrud Eva Jückel in Dittersbach. Marianne Johanne Dippmann h. Martha Annerofe und Georg Rolf Engelmann h. — Getraut: Paul Curt Hauptmann, Schlosser h., mit Hilma Irmgard Mehner h. — Beerdigt: Friedrich Hermann DeSpang, Korvmachermeister h., ein Ehen»., 72 I. 6 M. Ahnes Friedericke Emma Hanitzsch geb. Besig h., eine Witwe, 86 I. 19 M. 1 T. Eingeäschert wurde: Anna Selma Neubert geb. Ullmann h., eine Ehefr., 52 I. 10 M. 14 T. Am 10. Sonntag nach Trin. werden kirchlich aufgeboten: Max Rudolf Göhlert, Färbereiarb. h-, Clemens Bruno Göhlert, Zimmerm. h., S-, und Ella Emma Bellmann h., weil. Max Emil Bellmann, Färbereiarb., ges. i. Felde, htl. T. Max Kurt Schütze, Schuhm- in Merschwitz, Max Schütze, Arbeiters das., S., und Hedwig Johanna Höppner h., Friedrich Oskar Höppner, Lagerist h-, T. Friedrich Karl Uhlig, Prester in Chemnitz, Friedrich Paul Uhlig, Magazinarbeiters das., S., und Martha Elisabeth Feldmann h., Karl Johann Feldmann, Zähler meisters h., T. Katholische Kirche St. Antonius, Horst-Wessel- Str. 1« ». Das Gotteshaus ist während des Trauer- geläuteS für den verstarb. Herrn Reichspräsidenten, Generalfeldmarfchall v. Hindenburg, geöffnet. Die Zeit deS Trauergottesdienstes wird noch bekanntgegeben. nannt worden- In Ermangelung ehner umfang reichen Verwandtschaft is der Titel „Onkel" fier mich so viel wert, daßchn wenigstens off meinen Visitenkarten verzeichnet wissen wollde- Onkel werd ich nich so ohne weiteres, da liegt schon ehne ge wisse Wertschätzung drinne, wenn ooch die Ver anlassung zu dieser Auszeichnung und die Rech nung fier die Feier dieser Schdunde fier mich ebenso ieberraschend waren wie die Damenhand schuhe fier meine Rohsa, di« diese am andern Tag in meiner Schackettasche fand Was kann ich schon derfier, wenn da ergend ehn« Schitzenfest' Nichte so zerschdreut is und mein« Tasche mid ihre: Handtasche verwechselt. Meine Rohsa mechte na> tierlich am liebsten sämtliche Spürhunde ansetzech die rauskriechen sollen, welches Händchen in die Handschuh« nempaßt. C« hadde sich ooch merklich schon so ehnen Hund kommen lassen. Der had ihr aber in der Kiche zwee Schnitzel vom Tisch weg- Leschnappt und dann hadde «r an den Hani» 'schuhen lehn Interesse mehr Ich hädde das Ti<r am liebsten umarmt, wenn es nich so scharfe Zähne gehabt hädde. So habchn in Gedanken nur Meine restlose Sympathie versichert und hab in ehnen unbeobachteten Oogenblick die Handschuhe beiseite geschafft- Nachher had meine Rohsa noch ehne Auseinandersetzung mid dem Hundebesitzer gehabt, weil se der festen Jeberzeugung is, daß das Tier nich nur die Schnitzel, sondern ooch die Handschuhe gefressen had Off foh ehn Einfall wäre ich natierlich gar nich gekomm und bin mid dieser Lösung des schwierigen Falles grotzartch einverständen. Mer muß ehmd ooch im Poch immer noch ehn bissel Glick Hamm unds ders ehnem nich so gehen wie mein Freind Karl. Der is nehmlich ehn bissel korzsichttg off den Oogen und das is ihm schon manchmal zum Ver hängnis g«worden. Neilich war er zum dritten der erfolgreich beendeten Durchbrechung der Land- Mge Colon—Panama zu beschäftigen. Verank- Mt in eigenes schweres Schicksal, den beginnende:» Weltkrieg, konnte Europa dieser Großtat der Techchnik nicht die Aufmerksamkeit schenken, die ihr gebührt. Jetzt, wo der Wett des Panmna- RanakS 'für die Schiffahrt und vor allem seine Bedeutung als militärischer Stützpunkt vor den .Angen der OeffcMkichkeit liegt, weiß auch die Wie Wett die Leistung zu würdigen, die die Bereinigten Staaten mil dem Bau des neuen .Schisfahrtsweges vollbracht haben. Frankreich beginnt den Bau i Die Bewunderung für die Vollendung des Musterst schwierigen Baues ist umso größer, als Mrankreich, das dieses Unternehmen als erste (Nation gewagt hat, noch Jahren voll ungeheurer Dpfet an Menschenleben und Geldern daran ge- Mertett ist. Im Jahre 1879 wird die „Compagnie uni verselle de Canal interoceamque" gegründet. An ihre Spitz« tritt der 74 jährig« Ferdinand von Desseps, der geniale «Erbauer des Suez-Kanals, jetzt, zehn Jahre nach der Einweihung seines ersten großes Werkes, an die Schaffung des Metten, größeren und weitaus schwereren her- vngeht. Es handelt sich darum, den Schiffen, die aus dem Atlantischen Ozean in den Pacific fahren Vder di« umgekehrte Reise machen, die Umschifsting eines ganzen Erdteils, Südamerikas, zu ersparen. Ms handell sich darum, den Weg um Tausende von Seemeilen zu verkürzen. Der Plan, Mittel- jcrmerika an seiner schmälsten Stelle zu durch stechen, erscheint lohnend und zukunftsreich. SchVierMften Aber da sind auch Schwierigkeiten zu über- wmden, Hindernisse, die sich zunächst gar nicht übersehen kiesten, die sich später als unüberwind bar erweisen sollten. Quer durch den Urwald, Sumpfgebiet und Bergketten must der Kanal gezogen werden. 78 Kilometer Land und Wasser müssen eingeebnet, gerodet und künstlich zugeschüttet werden, und Las Schwerste: ein Zug der Kordilleren ist zu durchschneiden. Zur Bewältigung dieser giqanMchm Aufgabe find unzählige Arbeiter, sind Maschinen und Bau- Waterkal nötig. Das Klima ist «ine Hölle, in, den Sümpfen kauern dis Seuchen. ' Trotzdem — Lesseps, der an seinen Erfolg vor zehn Jahren denkt, übernimmt nach sorgfältigen Berechnungen die Leitung des' Ränalbaues. Bevor man beginnen kann, ist noch die finan zielle Sette des Unternehmens zu erledigen. Un- Mheuere Summen müssen herangeschafft werden. Die Panama-Gesellschaft wirbt in den Mächtigsten Ginänzkreisen für ihre Sachs. Ein ganzer Pro-! paganda-Apparat wird aufgebaut, der seinerseits wiele Gelder verschlingt, die kleinen Sparer in der > Provinz werden aufgerüttekt, sie holen ihr 'Geld aus den Verstecken und geben es der Gesellschaft, I Kn der Hoffnung, es einmal mit reichen Zinsen wiederzubekommen. Der Kanal wird gebaut. Die Rechnung stimmt nicht Während der Nächsten sieben Jahre herrscht dm Isthmus von Panama das fieberhafteste Trei ben. Don Colon aus bohrt sich der Kanal ins 'Land hinein. Der LärM der Arbeit, das Getöse der Sprengungen bricht gewalttätig in die Stille des Urwaldes, das undurchdringlichste Di kickst wird 'gelichtet, Berge werden abgetragen, Sümpfe wer- -den'zugeschüttet. Die Arbeit ist mörderisch, aber tödlicher sind noch die Stiche der Moskitos. Die Arbeiter sterben zu Hunderten und Tausenden an der Malaria lind am gelben Fieber. Tie ärztliche WisseMchast weist zu jener Zeit noch nichts von der Gefährlichkeit der Stechmücken und von der Art der Infektion. So steht man ratlos diesem Massensterben gegenüber und — holt neue Arbeiter, Tausende, Zehntausend«, herbei. Dieses Menschsnmaterial kostet Geld. Mehr Geld, als in der KostenaufsteNung vorgesehen war. Dazu gcht der Bau nicht so schnell vorwärts, wie Man es sich gewünscht hätte. Damals, beim Suez-Kanal, war mir Sand sortzuräumen ge wesen, hier hat man es mit felsigem Gelände zu tun. Melleicht wäre es doch besser gewesen, auf sinen glatten Durchstich der Landenge zu -verzichten uiid lieber ein System von Schleusen Hu bauen, bei dem man die vorhandenen Ge wässer benutzen konnte. Der Wammendkitch Aber diese Einsicht kommt zu spät. Eine Aends- rung des Planes würde bei dem fortgeschrittenen Stand der Arbeit neue Unsummen von Geldern verschlingen, die mit Gewißheit nicht hereinzuholen wären. Denn auch so fassen bereits die Zahlun gen nach. Das Volk wird bei der unerwartet langen Dauer des Lanalbaues mißtrauisch gegen das Gelingen des Planes. Man muß jetzt akso von der Negierung die wettere Unterstützung ver langen. Schließlich geht es um Frankreichs An sehen. Eine verschärfte Werbearbeit beginnt. Man geht an jeden einzelnen der Minister, der Mit- Glieder des Parlaments und des Senats heran. Bewußt falsche Darstellungen von der Lage des .Kanalbaues werden osgeben, Bestechungsgelder, «es den Ersparnissen der kleinen Rentiers in der Provinz, fliehen in di« Taschen von einflußreichen Männern, unübersehbar zieht sich das Gewirr reich? an. ' Zugleich hat Amerika hier sedten bestbsfeittz- 1S04 beginnt zmn zweitenmal das lärmerfüllte, kn militärischen Stützpunkt geschaffte "Kriegs- fieberhafte Treiben an der Landenge Cvlön- ftugzsuge, Unterseeboote und schwere Geschütz« Panama. . ! sind am Kanal von Panama zusämmengezoge« Die Arneritaner fangen es aber anders an als worden. - die Franzosen Zunächst entscheiden sie sich nach säMes Werk, ein stolzes Werk, ein ge- gründlichem Abwägen der Vorteile und Nach- sm»rkick^»s Merk F teile für das Schleusen-System. Dann nehmen sie, . bevor sie mit der eigentlichen Arbeit beginnen,! den Kampf mit dem senchedrohenden Klima auf. l oElkllöEÜöuv 6u)vtUMilIvllU/ Mit allen Mitteln der modernen Wissenschaft —X»«»« gehen sie den Moskitos zuleibe und bringen es ÜI» tatsächlich so weit, daß seit 1900 kein Falk von - gelbem Fieber in dieser 'Gegend vorgekommen ist.! Inzwischen wird der Kanal gebaut. Nach zehn Jahren ist das gigantisch: Werk fertig.