Volltext Seite (XML)
den Kops zerbrochen, wie er an den hübschen, röten Badedretz Auschlutz finden könnte, und es ist ihm dabei nichts Gescheiteres eingefallen als dieses wenig originelle SchattsnspiÄ. „Verzeihen Sie", Wiederholte er, „ich nch-mo Ihnen wohl die ganze Sonne weg." „Macht mchts", gibt Hilde zur Antwort, „ich habe schon genug davon bekommen". Und denkt im stillen: „Ganz hüb- scher Bengel, prachtvoll gewachsen." Fred, der das weih, wich kühner und meint mit einer Handbewegung aufs Wasser: „Da Nrmte Ihnen ja eine kleine Abkühlung nichts schaden k"' Und weil Hüde nicht widerspricht; Keht er sie einfach in die Höhe und treibt sie lachend vor sich her ins Wasser. Zwei Minuten später schwimmen sie schon wie zwei vertraute Sportskameradeu nebeneinander dahin, und wieder zwei Minu ten später haben sie sich für den Abend verabredet. — — ,^Ob Sie wohl kommt", denkt Fred und schaut erwartungs- vM den Parkweg entlang. Tabei versucht er sich einzureden, datz ihn das gang gleichgültig läßt, denn es ist schon eine Viertelstunde über die vereinbarte Zeit Md De hat ver sprochen, pünktKch zu fein. Das ist Hilde sonst immer. Aber diesmal hat sie allein zum Anziehen des Kleides 20 Minuten gebraucht, Md sie konnte auch ßncht wie sonst den Zeitverlust durch einen kleinen Dauerlauf wieder einholen. Aus Gründen, die mit ihrem ausgedehnte» Sonnenbad zusammenhängen. Trotzdem lächelt sie freundliche als sie jetzt Fred mit einer Anschuldigung wegen ihres Zufpätkommens die Hand gibt. Aber Fred hört gar nächt was sie sagt. Gr schaut nur in ihr hübsches, sonnenverbranntes Gesicht, aus dem die Zähne Heroorblitzen, und in ihre lustigen Augen. Und weil ihm scheint, datz dieft Augen gar nie böse blicken Dnnm, und weil gerade weit und breit kein Mensch zu sehen ist, werden seine Hände zärtlich und legen sich auf Hildes Schultern, erst leicht, daun Wer, und Mehlich drückt er sie heftig an sich „Nicht doch?" wehrte Hilde erschrocken ab und versuchte sich vorsichtig aus seinen Armen zu schrauben. Aber Fred sieht in ihrem plötzlichen Zurückweichen nichts weiter als gespielte Schüchternheit und hält sie noch fester. Da hört er ein zorniges „Loslassen !" spürt einen Stotz vor'die Brust; der ihn an fernen ersten Trainingsabend im Borklub er innert, und schaut verdutzt in zwei zomblitzende Augen. „Alberne Pute!" denkt Fred ernüchtert, hso ein Getue wegen eines Kusses!" Und er bohrt seine Hände, di: ihm jetzt plötzlich überflüssig vorkommens indie Hosentaschen, macht kehrt und schiebt davon, ein Bild beleidigter Männlichkeit. „^Dummer Junge!" denkt Hilde, hebt mit vorsichtigen Fin gern ihr Kleid von den brennenden Schultern und lätzt dis schmerzenden Stellen, wo Freds Hände lagen, vom Abend- wind kühlen. „Versteht noch nicht einmal ein Mädel zu küssen, das den Sonnenbrand hat!" hotten zweifellos erstklassige Lungen; denn sie blieben län ger Wtsr Wasser, als Hans in seinen kühnsten Träumen erwartet hatte. Elli zählte laut die Sekunden. Während den beiden allmählich die Luft ausging, gewann Hans den entscheidenden Vorsprung. Elli zählte vierzehn, fimfzehn, ftch,. . „ sie wollte gerade sechzehn sagen, aber sie sagte Mr sech — Hans hatte kurzerhand seinen Arm um ihre Schuller gelegt Md erstickte die zweite SAbe von sechzehn m einem leidenschaftlichen Kutz. Endlich kamen Egon und Fred prustend an die Ober- Mche. Ihre KSpse erschienen zur gleichen Zeit, auf die Sehende berechnet, über' dem Wasserspiegel. „Gesiegt hat niemand", sagte Elli, als sie wieder im Boot ^tzsn, ,Lhr seid beide zur selben Zeit hochgekommen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr es ja noch mal versuchen." Eston und Fred verzichteten. Sie ruderten mit letzter Kraft an das Ufer, um an einer schmalen Landzunge anzulegen. »Jetzt ist die Reihe an Euch", murmelle Egon, während er sich erschöpft in den Sand warf, „ich habe für heute genug," „Ja," fügte Fred mit konwser Stimme hinzu, „fetzt kommt ihr dran." Er legte sich mit kreideweiss m Gesicht neben Aon. „Wenn es nach Euch ginge, könnten wir unter Wasser übernachten." ,Mmnn, Hans," lachte Elli, indem sie ihn zärtlich bei der Hand packte Md hinter sich Herzog, „gleiches Recht fltr alle. Her wird nicht gekniffen." Egon Md Fred sahen eine Weile zu, nie die beiden auf den See hinausruderten. Einen Au p i war ihnen wie durch einen hellroten, kreisenden Schleier al; ob sich weit drauhen zwei Gestalten umarmen würren. Dann schlie ft» Egon und Fred ew . s Bede mit« Heitzer Sonne Von L. Ebark^i«. Mkt hochsommerlicher Glut sticht die Sonne vom Himmel, kein Lusthauch bewegt die bunten Fähnchen an den Strand körb««, und selbst aom Wasser her uM keine Kühlung kommen. Schläfrig blinzelt Hilde in den heitzen Sand. SoK sie sich wieder einmal aus die andere Seite legen? Sie spürt schon ein leises Brennen aus den Schulterblättern; aber sie ist zu faul, die Aeäne Drehung auszusühren. Jetzt fällt ein Schatten auf ihren Rücken. SSe merk es gmy deutlich und überlegt sogar, ob nun eme Wolke oder ein Mann zwischen sie und die Smme Mollen N Na, wenn schon, den» sie und bftibt ruM Legen. Aber wie der Schatten nicht verschwinden will, Mrd sie doch neugierig und schielt not einer halbe« Drehung aus zusammengeWffenen Lider» in die Höhe. , M „Beleihen Sie", sagt Med u?Ä macht einen Schritt MS der Sonnörrrichmng. Er hat sich seit einer halben Stunde Stalie» tvsrft Lraptz-e» «n dis SsterretMSsWe Grenze Eine der italienischen Lastlraskvagenlolonnen, mit denen die Trupp« kr da« Grenzgebiet am Brennerpatz geschafft wurden.