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an Ort und Stelle gelegt und angegossen; die Abstände der Pflanzen tarrn man je nach Art und Baden weiter oder euger bemessen. Apfelbäume find zwar Flachwurzler, aber flacher als M bis 70 Zentimeter darf die Kulturschicht trotzdem nichj sein. Mangelnde Tiefgründigkeit ist m vielen Fällen di« Ursache des Krebses — vor allem, wenn «och dazu Kali fehlt. Denn die Gefahr der Überdüngung mit stickstoff haltigen Düngemitteln ist dann um so größer. Gut« Bodeulockerung und sehr große Baumscheiben müssen bei M flacher Kulturschicht einen Ausgleich schaffen. Reife Stachelbeere« müssen mit einiger Vorsicht ge erntet werden. Und das um so mehr, wenn sie für de» Versand bestimmt sind. Die Früchte dürfen weder ge platzt, noch an den Dornen geritzt oder aus dem Stiel gerissen sein. Für den Versand verpackt man die Stachel beeren in Körbe oder kleine Fässer. Nur an Preßfabrikev gelieferte Früchte dürfen in größere« Gefäßen verschickt werden. Freilandazaleen lichte man nach der Blüte aus, damit sich die jungen Triebe ungehindert entwickeln können. I« kräftiger sich diese Triebe während des Sommers aus bilden, desto reicher weiden die Pflanzen im nächsten Fahr blühen. Haustierzucht «nb 'Ostegk Bedachtsames Tränken - jetzt mit das wichtigste. Nach einem frischen Trunk fühlen sich unsere Tier« offensichtlich ebenso Wohl wie wir selbst. Demgegenüber wird fade schmeckendes oder trübes Wasser von den meisten Tieren nur ungern genommen. Dem harten Brunnenwasser wird weiches, fließendes Wasser regel- mäßig vorgezogen. Natürlich sind aber die Tiere auch an Brunnenwasser zu gewöhnen, wenn dieses nicht zu stark kalk-- oder salpeterhaltig ist. Solches Wasser muß man erst längere Zeit an der Lust stehenlassen. — Das Tränkwasser sollte dagegen stets einen geringen Gehalt an Kohlensäure aufweisen; empfehlenswert ist es auch im allgemeinen, dem Wasser ein wenig Kochsalz zuzu- setzen. Die Temperatur des Tränkwassers mag durchschnittlich etwa 12 bis 1S Grad Celsius betraaenr bei heißem Wetter soll es jedoch etwas kühler — bei kaltem Wetter etwas wärmer sein. Getränkt wer den sollen die Tiere zu jeder Futterzeil, und zwar bei Grünfütterung vorher, bei Trockenfütterung nachher. Junge Tiere brauchen verhältnismäßig weniger Tränkwasser als ausgewachsene Tiere. Reichlicher zu tränken sind außer Milchkühen die säugenden Tiere. — Schädlich ist allerdings eine übermäßige Wasseraufnahme, well dabei die inneren Organe wie auch das Blut zu stark und plötzlich abgekühlt werden. Und zumal bei trächtigen Tieren kann das leicht ein Verwerfen zu Folge haben. Die sogenannte Sommerräude der Pferde sals Fliegenräude oder Hitzeausschlag bezeichnet) unterscheidet sich von der eigentlichen krätzeartigen, durch Milben her vorgerufenen Räude, sehr wesentlich —, vor allem schon dadurch, daß sie ungleich harmloser ist. Es handelt sich bei dem hier in Rede stehenden Hautübel um eine in der warmen Jahreszeit auftretende, vorübergehende Er scheinung von kleinen Pusteln der Haut. Und diese be reiten den Tieren juckenden Schmerz, dessen sie sich durch Scheuern zu erwehren suchen. Die Ursachen liegen in Erkrankungen der Haarbälge und Schweißdrüsen. Im übrigen verschwindet diese Hautkrankheit gewöhnlich sehr bald und insbesondere dann, wenn die Haut sorgsam mit desinfizierenden Lösungen gewaschen wird. Ein gleichmäßiges goldgelbes Gefieder beim Huhn ist gewiß sehr schön, aber außerordentlich schwer zu er zielen. Auch von den ganz sorgfältig ausgewählten Zuchttieren fällt eine beträchtliche Anzahl Küken, die im Lause der Zeit in den Flügeln sowie im Schwanz Weih oder Schwarz — an den Schultern und am Rücken (bei den Hähnen) Rot zeigen. Nicht selten sind Küken in verschiedenen Abstufungen von Gelb gefleckt kzw. weisen die einzelnen Körperteile solche Farbabstufungen auf. Wenn also das erste Ergebnis der Verpaarung — wie es nunmehr bei der Nachzucht in Erscheinung zu treten be ginnt — in dieser Hinsicht geradezu entmutigend sein kann, so vermag man es doch meist, sich durch beharrliche Verpaarung der bester Tiere eine Linie gelber Hühner zu erzüchten, die immer eine ansehnliche Menge guter und auch vorzüglicher Tiere zu liefern imstande ist. Rudel«, Kartoffeln als Püree. Was die Milch, erstes der wichtigsten Nahrungsmittel, anlangt, von der es heißt, daß sie stopft, so hat sie keine einheitliche Wirkung aus den Verdauungstraktus. Viele trinken literweise Milch ohne jegliche Veränderung der Verdauungstätigkeit; bei anderen stopft schon ein kleines Glas, bei den dritten wirkt jedoch das kleinste Glas Milch wie Bitterwasser. Die Frage der stopfende» Kost ist aber auch gar nicht so wichtig. Wenn einer Durchfall hat, so darf er ihn ja gar nicht stopfen, ehe nicht alle zersetzte, den Durchfall er- Mgend« Nahrung aus den Darm entfernt ist. Würde man za früh „stopfen', so bliebe« zersetzte Stoffe im Darm und würden in kürzester Zeit erst recht zu einem schweren Darmkatarrh führen. Nach Behebung eines Durchfalls mutz man dann eine Zeitlang nur solche Kost meiden, dk den Darm erregt: Gewürze, grobe Kost, wie Schrotbrots kerniges Obst, Salat, Kraut, Gurken, Rosinen und dergleichen. Wen« die See heilsam sein sott... Dem Meer werden gedankenloserweise so manche Gesund heitsschädigungeu nachgesagt, von denen sich jedoch bei näherem Zusehen zeigt, datz sie nicht feine« unver gleichlichen Wirkungskräften, sondern deren mehr oder w«ig«r Unvernünftigem Gebrauch aufs Konto «setzt werden müssen. Das gilt besonders von den beiden Hanpthrilfaktoren der Straudkur, nämlich von Soane «ud Seebad. Wer so wemg Vorsicht übt, daß er a« der See sogleich nach seiner Ankunft sich der Pralls« Sonne mit ihrer dort hoch gesteigerten Strah- dmgSenergie auf beliebig lange Zeit aussetzt, darf sich nicht Wundern, wenn er von dem mtt Recht so gefürchteten Sonnenbrand befalle» wird. Dieser pflegt zwar unter pfleglicher Behandlung a»t Puder und Salben in einigen Tage» oder spätestens i» einer Woche sich wieder zurück- zubilden, dennoch aber kann der Sonnenbrand, wenn er «i»«l beträchtlichen Test der Körperoberfläche ergriffen hat, alS Nachwirkung eine Art von Hautfchwäche hinter lassen, welche so weit gehen kann, daß sie den ganzen Kurerfolg in Frage fielst. Dieser rst nämlich an der See i» Hohem Grad« von der Haut und ihrer Lebenstätigkeit (Vitalität) abhängig; denn sie ist es, welche die Heil wirkungen von Lust und Sonnenlicht, von Wirch und Wasser dem Gefamtorganismus vermittelt. Die weiter verbreitete Meinung, daß sich Nervosi - tät durch Seebäder verschlimmere, ist ein Vorurteil. Erfahrungsgemäß können sie vielmehr auch gegen alle Formen der Nervenschwäche mtt großem Nutzen gebraucht werden, wenn nm die bewährte Vorschrift be achtet wird, daß das Seebad anfänglich die Zeit vou füns Minute» nicht Überschreiten soll und datz ihm, unter Ausschluß des Kopfes, ein ganz kurz dauerndes Sonnenbad nachfolgt, welchem stch ein längerer Aufenthalt im ge schützten Straodkorb anschließt. Feld «nb Garten. Torfmull muß dem Bode» mistmter in größeren Mengen zugesetzt werde», oder aber er wird — wie es z. B. beim Auspflanzen der Freilandazaleen üblich ist — als unterste Schicht in das Pflanzloch gestreut. Gut ist eö, wenn man die gepreßten Torfmullballen auseinander schlägt, damit vor der Verwendung Licht und Feuchtigkeit möglichst lange auf den Torfmull einwirken können. Für sandigen Boden bestimmter Torfmull muß gründlich an gefeuchtet werde«, ehe er verbraucht wird. Für Stangenbohnen erweisen sich die Stangen ost a« za kurz, so daß die Triebe bald an der Spttze der Starrg« angelangt find, sich oben massig verdichten und dann im Gebüsch heruntrrhängen. Sie beschatten sich so selbst und geben geringen Ertrag. Die Sorten sind in ihrem HSHenwachstum unterschiedlich; aber diese Eigen schaft« fÄ-d bekannt. Für die hochwachseuden Sorten bedarf v» vier Meter langer Stangen. Lup-n« verdienen es, mehr angepflanzt zu werden; denn sie gereichen nicht nur jedem Garten zur Zierde, son der» sie liefern auch ein sehr begehrtes Schnittblumen- und Bindernaterial. Außerdem haben sie noch den Vorteil, daß Ke selbst im mageren Sandboden gedeihen und diesen noch — Ke sind ja als Schmetterlingsblütler Stickstoff- ksrnsÄer — mtt Nährstoffen anreichern. Es gibt dunlel- vlaae rosa und karmoisinrote Spielarten; auch die weiß blühend« Lupme sieht recht hübsch aus. Für die späte Blitte kqvn soch ttü .Juni eine Aussaat gemacht werden. Di» _srotzer«. Samenkörner werden einzeln etwa nnaertrei