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„Freilich — i Hoffs doch, daß er bald heimkommen »ird —* Da tauchte hinter ihr im Flur aus einer Tür der Josef auf. Er war wohl neugierig, wer da sek. Sein frisches Iungengeficht nahm einen Ausdruck grenzenloser UeLerra- schuna an. „Mademoiselle T«ffz —!" stieß er hervor. Er kannte fie ja schon lange vom Theater her, für das er größeres Interesse hatte als sein Bruder, und war na- tLrlich auch «in schwärmerischer Verehrer ihrer Kunst und Schönheit. Eben hatte Ietty zögernd gefragt, ob fie nicht so lange warten könne, bis der Johann wiederkäme, da griff, be vor seine Mutter noch antworten konnte, Josef Strauß ein. Er macht« «in« tiefe Verbeugung, bekam einen roten Kopf und rief: -Aber freilich treten S' nur näher, Mademoiselle Treffz! Welch Ehr' —l Bitt« schön —!" Mutter Strauß drückte sich ganz verwirrt an di« Wand, als Ietty an ihr vovbeischritt und der Josef die Tür zum Wohnzimmer öffnet«, indem er dabei sagt«: -Ich bin nämlich das Iosefl, der kleine Bruder vom großen Johann, wissen S'? I spiel' die erste Geigen in seiner Kapell'. So, bitt' schön Mutter Strauß wagte fick nicht hinterher. So «ine schöne Dmnokselle, dachte fie «rregt, und schnupperte in die Lust, in d« noch «in feines Parfüm wehte. Und das ist di« Treffz? M« berühmt« Schauspielerin? Ach du liebe» Herr- -VtK»l Gerad' wi« «in Wunder schaute sie ja aus. Verstört verschwand sie in der Küche. Ietty sah sich im Zimmer um. Joses Strauß wischte mit Hingabe über «inen der Plüsch- sefsel, obwohl nicht ein Stäubchen darauf zu schen war, die- «rte wiederholt und stotterte: „Bitt' schon — Platz zu nehmen — bitt' schön —" Er war völlig verzückt. Di« Treffz hier km Zimmer. Und fragte nach dem Io- h«Ns Meiner See? — das war schon «in« Sache! , (Fortsetzung folgt.) muß aus Feld und Garten. Schützt die Kirsche« vor Dogelfraß! Von den vielerlei Vogelscheuchen, die man in allen er denkbaren Ausgestaltungen auch in den Gärten zu sehen bekommt, sind die Nachbildungen von Raubvögeln, zumal für Obstbäume mit die wirkungsvollsten. Wo nun aber bereits die Kirschbäume mit heranreifender Frucht be laden find, da muß man aus deren Schutz vor unliebsamen Genießern auS der Vogelwelt unbedingt bedacht sein. — , - Für eine Vogelscheuche in Raubvogelgestalt wählt man nun am zweckmäßigsten ein Abbild des Sperbers. Es . irgendwelchem Stoff einigermaßen wetterfest hergrrichtet werden und wird im übrigen am besten schwedcud über dem Baum angebracht. Wre man das «m. Hilfe von Stangen vorteilhaft bewerkstelligt^ ist hier tn der Abbildung wtedergegeven und so gewiß ohne weiteres verständlich. Zugleich ist da noch ein Beispiel gegeben, wie eine solche Vogelscheuche bei zwei nahe an einanderstehenden Bäumen anzubringen ist. Zur Bekämpfung der Ameisen, die wieder vielsach beinahe verheerend auftreten, hat so mancher schon gute Erfolge durch ausgelegte Speckschwarten gehabt. Auf solchen sammeln sich die Ameisen in Massen an, und man hat es dann nur nötig, sie von Zeit zu Zeit abzuklopfen und unschädlich zu machen. Dazu ist es gut, Schalen mit Seifenlauge in die Nahe zu stellen und da hinein die Ameise« von den Speckschwarten abzuklopfen. Stickstoff brauchen die Obstbäume auch zur Aus bildung der Früchte. Sie können deshalb, wenn sie sehr reich behangen sind, bis in den Hochsommer hinein mit Jauche gedüngt werden. Irgendwelche Nachteile sind dann nicht zu befürchten — aber eben nur, wie noch ein mal betont sei, bei sehr reichem Fruchtbehang. An Formobstbäumen sind die schwach gebliebenen Äste, welche zum weiteren Aufbau gebraucht werden, vor übergehend fast senkrecht anzuhesten. Nur dadurch kommen die Äste in die günstigste Stellung zum Saftdruck. Unter Umständen ist es sehr angebracht, diese Äste gleichzeitig etwas zu schröpfen. Erdbeeren zur Zeit der Fruchtbildung leiden unter etwa eintretender Trockenheit besonders stark. Die Früchte bleiben dann Kein und werden hart. Nötigenfalls muß man durch Bewässern nachhelfen, und zwar schon von Beginn der Blüte an. Der Einwand, daß dadurch unter Umständen die Befruchtung beeinträchtigt werden könnte, wird hinfällig, sobald die Erdbeeren des Abends ge gossen werden. Veredeln von Flieder, der später getrieben werden soll, kann im Juni wie auch Juli durch Okulieren erfolgen. Als Unterlage benutzt man zwei- bis dreijährige Säm linge von Lorings vulgaris, die seit mindestens einem Jahre aufgeschult sind. Zweckmäßigerweise werden jedes mal zwei Augen eingesetzt. Sauerampfer begünstigt vielfach die Unkrautentwick lung und wird alsdann oft hartstielig und im Blattwerk zäh und bitter, weil die Pflanzen in der Wasserversor gung nicht zurechtkommen. Aus diesem Grunde baut man Sauerampfer gern in halbfingerliefen Rillen an. So ist auch, da die Rillen sich unter der Einwirkung der Niederschläge oder künstlicher Wasserzufuhr nach und nach schließen, die Bestockung der Pflanzen günstiger, und diese selbst werden dauerhafter und ertragreicher. Viag Sauerampfer auch als anspruchslos gelten, legt man aber auf ein sehr feines, geschmacklich mildes Pflanzgut Wert, so ist solche Behandlung nötig. Haustiepziicht «nb -Pflege. Brandwunden, insbesondere bei Hühnern, werden wirksam behandelt, indem man die betreffenden Stellen mit einer Mischung aus gleichen Teilen Kalkwasser und Baumöl bestreicht. Statt dessen läßt sich auch Glyzerin gut anwenden, Welchmn man auf rund 100 Teile S bis 10 Teile Kalkwasser beigemengt hat. Einem jungen Bienenschwarm tut man einen be sonderen Gefallen, wenn man ihm etwas fertigen Waben bau in seine neue Wohnung gibt. Hier und dort wird man ja gewiß eine leere Wabe übrig haben. Da die meisten Schwärme doch in die Volltracht fallen, so ist das besonders wichtig, weil dann gleich Vorratsräume für den Honig vorhanden sind. Muß aber der Schwarm solche erst mühsam bauen, so geht viel Zeit und auch Honig verloren. Milch in verschiedener Form leistet bei der Küken- aufzucht gute Dienste. Hat doch nichtentrahmte Süßmilch durchschnittlich 3,2 Prozent Eiweiß, 5 Prozent Kohlen hydrate, 3,6 Prozent Fett und 0,7 Prozent Nährsalze aus zuweisen. Zu bedenken ist aber, daß die Milch leicht säuert; Vorsicht ist also da an warmen Tagen und bei Gewitterneigung am Platze. Denn angesäuerte Milch er zeugt Durchfall, an dem so viele Küken eingehen. Un bedenklich kann man dagegen saure Dickmilch in mäßigen Mengen dem Weichfutter der Küken zusetzen. Im übrigen leistet sie auch nachher bei der Mästung derselben gute Dienste. Hat man Quark verfügbar, so ist er in trockenem Zustande und gekrümelt für die Heranwachsenden Küken zu verwenden. UM MUii*»r-s st'.ÄiMt-ti—.