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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.07.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193407037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340703
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340703
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-07
- Tag 1934-07-03
-
Monat
1934-07
-
Jahr
1934
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Und übei Reu sorg bliel I r sieh! Zwe auf dnrö Ober Deti wun fen. Antl 'Zwe T ist Zw< und solch gegr wor der 8 h gen« gese das dah verl DA Die der an folg bun! D AnZl E 60 Embruchsdiebstähle festgestellt worden. Nach dem Gebhardt am 6. Juni zum letzten Male geben, datz der Tod durch Ersticken eingetreten ist. Auster einer blutunterlaufenen Stelle an der linken Schläfe wies die Leiche keinerlei Verletzungen auf. Die Leiche ist zur Beerdigung freigegeben. Dis Tin» äscherung fand am Freitag 13 Ahr im Krematorium in Plauen statt. Die Suche nach dem noch nicht ermittelten dritten Täter Hermann Karl Schröter, in Kitzendorf geboren und zuletzt in Buch bei Bit terfeld wohnhaft, wird mit aller Energie fortgesetzt. Es war bisher jedoch noch nicht möglich, ihn fest zunehmen, obwohl das Ueberfallkommando Plauen stunde"^"g Streifen aussührte. — R ttersg-im. In dem Lufttrockengebäude der schiedenen Anzügen als „feiner Mann" auf. Zeit weilig besaß er sogar ein Motorrad. An Hand j — Chemnitz. Mit Ende des Monats Juni scheidet der hiesige Wasserwsrksdirektor Meyer nach mehr als 40sähriger Amtstätigkeit aus dem Gebiete des Wasserbau-Wesens aus seinem Amte Naubüberfall im Görlitzer Wareneinkaufsnerem fabrik Richard Oehme der Beschluß endgültig gefaßt Vlasewitz vom 10. Februar 1934 in Frage worden, pro Belegschaftsmitglied einen vlerzehntSgk» kommt. - gen Beitrag von M Pfg. zu erheben. Hiervon gel- * ten 15 Pfg. für die „Kraft durch Freud«"-B«trieb» lasse und 5 Pfg. flür die Betriebsbücherrk. Weit« hat sich der Betriebssichrer entschlossen, bei Kame raden, die mit „Kraft durch Freude" verschickt werden, während der Dauer des Ferienausfalls den Loh« weiterzuzahlen. Dieses Werk ist ein erneuter Bet- spiel der wahren Volksgemeinschaft. «er»« y«wrat de« ««vree Am Sonntag — am Tage nach der Niederwerfung de« Komplottes — versammelten sich vor der Reichskanzlei riesige Menschenmengen, um dem Führer ihre Treue und Ergebenheit zum Ausdruck zu bringen. — 2m Ausschnitt: Der Kanzler dankt von einem Fenster der Reichskanzlei au« den Versammelten. (Hinter dem Führer General LItzmann.) brieflich gesucht. „ , — Oelsnitz. Die Sektion der Leiche des «rmor- der beschlagnahmten Diebesbeute sind bisher etwa beten Eefangenen-Hauptwachtmeisters Becker hat er. dacht auftauchte, daß Gebhardt auch in Raub morde verwickelt sein könnte, wurde seine Leiche ausgegraben, um von seinen Handballen Abdrücke zu nehmen. Daraus hat sich ergeben, daß Geb hardt sowohl an dem Raubmordversuch in Hal bendorf bei Bautzen am 20. Februar 1934, bei dem eine Eastwirtsfrau mit dem Beil nieder geschlagen wurde, als auch an dem Doppelraub mord an dem Ehepaar Nitschke in Dresden als Täter sestgestellt werden konnte. Es liegen noch weitere ungeklärte Fälle vor, sechs an der Zahl, hiesigen Firma Ehregott Weigel brach ein Feuer aus, das auf zwei angebaute Schuppen übersprang und auch diese vollkommen einäscherte. Den Flammen sind insgesamt 6000 Zentner Leder pappe zum Opfer gefallen. Man vermutet, daß das Feuer auf Brandstiftung zurückzuführen ist. ... „ . . — Krumhermersdorf. Im Anschluß an einen die in den schwebenden Ermittlungsverfahren auf- kürzlich erfolgten Aufklärungs-Vortrag und nach ein- geklärt werden. Gewisse Anzeichen deuten darauf gehender Fühlungnahme mit den einzelnen Arbeits- Hin, daß der Verbrecher auch für den schweren kameraden und -kameradinnen ist bei der Strumpf. und verkässt Chemnitz, um feisten Ruhestand in Berlin zu verleben. Zu Bremen geboren, studierte er auf dm Technischen Hochschulen Dresden und Charlottenburg und kam vom Königsberger Tses-, bauomt im Jahre 1900 als Stadtingenieur nach' Chemnitz, wo man damals gerade die großen Talsperrenbauten im Lautenbachtale begonnen hatte. Er nahm an deren Ausführung hervor ragenden 'Anteil und wurde im Jahre 1917 zum Wanzenf-u- Auf Wochenmürkten ist in letzter Zelt der fetzt in Blüte stehende Geißbart oder Johannis wedel, Aruntu« stlvefter Kost, — im Volksmund auch Epiran genannt — feilgeboten worden. Es wird daraus hlngewielen, daß dies, Pflanze durch di« im Sächsischen Verwaltungsblatt veröffentlicht« Bekanntmachung der sächsischen Kreishauptmann, schatten vom 17. Mai 19S4 in die Reihe, der g«. schützten Pflanzen ausgenommen und in di« Denk- malust» für Naturdenkmal« elnaetragen word«n ist. El« darf mithin nicht beschädigt, abgepflückt, aus» gegraben, feilgehalten, verkauft, gekauft oder sonst kn Verkehr aevracht werden. Ausgenommen von diesem Verbot sind gärtnerisch gezüchtet«, oder außer halb Sachsen, erworben« Pflanzen; wer solche Pflanzen stellhalten oder verlausen will, muß sich über d«n Erwerb auswelsen könn«n. Zuwider. Handlungen werden mit Gesängni» und Geldstrafe »t« zu 10000 RM. od«r einer dieser «trafen bestraft. taten ist nunmehr so weit abgeschlossen, daß man heute sagm kann, daß die Ausfrndung dieses Ver brechers sowohl für die Volksgenossen, als auch für die Justiz «ine ungeheure Erleichterung be deutet. Aus dem Bericht über das UntersuchMgs- «rgebnis veröffentlichen wir folgende Einzelheiten: Gebhardt war ein Verbrecher von Format, der bei seinen Taten stets schwere Waffen bei sich trug und jeden Widerstand, der sich ihm entgegen stellte, mit der Waffe zu brechen suchte. Seit Jahren ist wohl keine Nacht vergangen, in der Gebhardt nicht einen schweren Einbruch — kn mancher Nacht sogar mehrere — verübt hat. Seine Zufluchtsstätte war in Jeßnitz, von wo er sich mit der Eisenbahn oder mit dem Fahr rad über Leipzig in das sächsische Gebiet begab. Sein Haupttätigkeitsfeld war die Niederlausih und die Gegend um Bautzen, sowie die um Leidig selbst. Er muß dort ungeheures Diebesgut erbeutet haben, das er bei Leipziger Mthändlern und in Pfandleihen versetzte, zum Teil auch an seine Verwandtschaft verschenkte. Er war durch? aus großzügig und „Kavalier" und trat in ver Rmidstml-Proiramm Mittwoch, den 4. IM Deutschlandsendet» 9.00 HauswirtschaMcher Lehrgang 11.30 Stunde der Hausfrau 15.15 Für di« Frau 15.40 Wrs deutsche Mädel 17.00 Deutsche Schauspieler kn Athen ! 17.15 Bergleute 17.40 JtaKsnische Arien — Deutsch« LftdW 18.20 Kartenkesen für die HI ! ' 18.20 Musikeranekdoten 19.10 Der Dichter schafft dis WH ' 20.10 „Unsere Saar' l 20.30 MMärkonzert ' ' > 22.00 Nachrichten, Funktechnik, NrWmWH ' Die Straftaten des erschossenen Verbrechers Gebhardt Bisher 60 Einbrüche, «in Raubmords«fluch, «kn Toppelraubmord Dresden. Zu den Straftaten des erschossenen Verbrechers Gebhardt wird uns aus Dessau be richtet: Wie seinerzeit eingehend gemeldet, wurde in Jeßnitz in Anhalt in der Nacht zum 9. Juni durch die Polizei der am 25. April 1908 in Jeß nitz geborene Verbrecher Paul Gebhardt gestellt. Aus dem Hause, in dem «r Unterschlupf gesunden hatte, eröffnete «r auf die Polizeibeamten Feuer, so daß Landespolizei eingesetzt werden mußt«, die oas Haus unter Feuer nahm. Bei einem Flucht versuch erhielt der Verbrecher einen Schulterschuß, woraus «r in da» Haus zurückflüchtete und sich hier erschoß. DK Untersuchung über seine Straft ft Kein offenes Lkcht in Bodenkammern! Durch unvorsichtiges Umgehm mit einer offenen Kerze n einer Bodenkammer entstand in der Donners agnacht in einem Grundstück der Tannenstrahe n Themnitz ein nicht ungefährlicher Brand, der beim Eintreffen der Wehr bereits ein Federbett und ein« Mattatze in Flammen gesetzt halt«. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte «er Brand gelöscht werden, «he «r gefährliche Ausmaße angenommen hatte. Vas lft Sozialismus der Lat So wirkt sich wahr« Betriebsgemeinschast au« Falkenau. Am Donnerstag kurz vor Betriebs- chluß sand bei der Firma Georg Liebermann flachs., A-G., Falkenau, im Spsiseraum eine Betriebsversammlung statt, zu der sich die ge- amt« Dettiebsgefolgschast und die Betriebsfüh rung eingefunden hatte. Außerdem war der Kreis wart der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", Kreis Flöha, erschienen, um zur Bettiebsführung und zur Gefolgschaft zu sprechen. Der Bettiebs- Ührer, Direktor Pucher, eröffnete die Ber- ammlung und gab kurz bekannt, daß eine Ve« riebsgemeinschaft „Kraft durch Freude" gegründet worden sei, worüber der anwesende Krsiswart prechen werde. Er erteilte daraufhin d«m Kreis wart das Wort, und dieser führte erst ganz all gemein aus, was überhaupt die NS-Gemein- chast „Kraft durch Freude" bezwecke, um dann raraus zu sprechen zu kommen, daß in der Fa. Liebermann ab 1. Juli jedes Gesolgschaftsmit- Md wöchentlich 5 Pfg. kn eine gemeinsame lasse zahlt, um allen Kameraden und Kamera- >knnen nach und nach die Möglichkeit zu bieten, jinauszufahren mit „Kraft durch Freude". Bei einer derzeitigen Belegschaft von zirka 740 Mann bringt das wöchentlich 37 Mark, denselben Betrag zahlt die Firma wöchentlich hinzu, so daß die Sefolgschaft jährlich zirka 2000 Mark und die Vrrma ebenfalls jährlich zirka 2000 Mark aui- öringt. Für diese 4000 Mark werden nun die Arbeiter und Arbeiterinnen hinausgeschickt wer den, um sich an ihrem Vaterlands zu freuen. Der Kreiswart ermahnte dann weiter an das Gemein schaftsgefühl, jeder müsse sich immer freuen, wenn fein älterer und bedürftiger Kamerad zuerst fahren könne, denn nur so beweise jeder den Gedanken wahrer Volksgemeinschaft und Volksverbunden heit. Ter große Beifall bewies, datz die gesamte Gefolgschaft mit dem neu eingeführten rmd ver kündeten Werke restlos zufrieden und einverstan den war. Anschließend wurde folgendes Begrüßungstelo» gram« an den Führer gesandt: ,^von d«r Ar beitstagung und dem Reichstreffen der deutschen Dlplomlandwirt« in Goslar, deren Führung in den Händen des Reichsfahrers der SS, Diplom landwirt Himmler, liegt, grüßen wir unseren Kanz ler. Unsere Herzen sind bei ihm und seiner schwe ren Aufbauarbeit." Warnung vor Zuzug vaG Berlin! Es ist immer noch zu wenig bekannt, daß nach dem Gesetz zur RegMrng des Arbeitseinsatzes vom 15. Mat 1934 und der dazu ergangenen An ordnung für die Stadtgemeinds Berkin vom 17. Mai 1934 (abgedruckt im Reichsartzeiger Nr. 114 vom 18. Mai 1934) die Arbeitsaufnahme für Personen, die am 18. Mai in der Stadtgemeinds Berkin und den umliegenden Gemeinden keinen Wohnort hatten, nur mit Zustimmung der zu- Madigen Arbeitsämter «flogen kann. Arbeit- uchende werden daher dringend davor gewarnt, ohne Zustimmung eines Berliner Arbeitsamtes zur Arbeitsaufnahme nach Berlin zuzugiehen. von Jeßnitz nach Dobrilugk abgefahren war, hat er in der Zwischenzeit bis zum 8. Juni noch «inen Einbruch in das Gemeindeamt Arns dorf i. Sa. und beim Mühlenbesitzer Mende in Fischbach (Ah. Pirna) ausgeführt Diese Fest- skllungen sind auf Grund der am Tatort vor gefundenen Fkngerspuren erfolgt. Da der Ver gehören. Das UnglaubStzste aher hat der Greß», den man kam» s» z» bqelchn« wagt, in dies«! Lagen vollbracht, indem er auf einer Leiter einen S Meter hohen Kirschbaum bestieg und dort oben ganz allein die Kirschen abnahm. Der alte Herr flt in der Löbauer Gegend geboren und hat viel« Jahre dem-Gemetnderat des damals noch nicht einverleibten Vororts Gablenz angehört. Er ver fügt noch über ein ausgezeichnetes Gedächtnis und vermag noch lückenlos aus der Revolutionszeit von 1848, vom 66er Krieg usw. zu erzählen. — Am Sonnabend gegen 10 Uhr ereignete sich auf der Staatsstraße Themnitz—Dresden, und zwar in einer Kurve unmittelbar hinter dem Zeisigwald auf Niederwiesaer Flur ein doppelter Unfall, Der Schlosser Herbett Klingner aus Floßmühle war mit seinem Motorrad gegen einen Baum gefahren und mit der auf dem Soziussitz be findlichen Kontoristin Isolde Dietze aus Eppen dorf in ein Haferfeld gestützt. Das Kraftrad war dabei in Brand geraten. Vorüberfahrende Kraft- fahrzeugführer löschten den Brand und leistete« den Verletzten Hflfe. Plötzlich kam von Chemnitz ein Personenkraftwagen mit rasender Geschwindig keit in die Kurve gefahren. Infolge der Hohm Geschwindigkeit hatte der Führer feinen Wagen nicht mehr in der Gewalt, fuhr rechtsseitig an einen Baum, anschließend an einen Telegraphen mast und landete schließlich in einem Getreide felde. Dabei überfuhr er das Kaufmannsehepaar Kuths aus Königswusterhausen. Die Verletzten wurden in das Krankenhaus an der Zschopauer Straße eingeliefert. Bei diesem Unfall sollen noch weitere Personen verletzt worden sein, veren Namen aber noch nicht bekannt sind. Die Erör terungen über die Schuldfrage wurden von der Polizei ausgenommen. — Erdmannsdorf. Dank der energischen Inan griffnahme der örtlichen Arbeitsschlacht konnte di« hiesige Erwerbslosigkeit derartig gesenkt werden, daß beim letzten Stichtag nur noch 21 Erwerbs lose und 16 sonstige Hilfsbedürftige gezählt wur- d«n. Um nunmehr auch die letzten Erwerbslosen in den Produktionsprozeß wieder «inzureihen, soll durch Beschaffung von kostenlosem Steinmat«rial di« Instandsetzung verschiedener ausbesserungs bedürftiger Straßen in Angriff genommen wer den, so daß man hofft, schon in kurzer Zeit dis Gemeinde Erkmannsdorf erwerbslosenfrei melden zu können. . — Alberna«. Unweit des Rechenhauses ent deckte ein Gendarmeriebeamter aus Aue zwei Landstreicher, die er sich-näher ansehen wollte. Während der eine zunächst entfloh, erkannt« man in dem anderen einen steckbrieflich gesuchten Pur- scheu, der abgeführt werden konnte. Mit Hilfe des Publikums stöberte man aber auch den Flücht ling hinter einem nahen Schuppen auf, der sich durch Gewalttätigkeiten, feiner Festnahme zu ent ziehen suchte und deshalb gefesselt abgeführt wer den mußte. Auch er, der mit dem Zuchthaus in Waldheim schon genau vertraut ist, wurde steck Direktor des Chemnitzer Wasserwerks berufen. Schon seit dem Jahre 1912 aber arbeitete er an dem gewaltigen Projekt der Seidenbachtalsperre, die jm Vorjahre sein Lebsnswerk krönte. Auch auf Forschungsgebiete hat er sich hervorragend« Verdienste «rworben und sich hohen Ruf als Fach- schriftsteller erworben. Er war Vorsitzender des Zweigvereins Chemnitz des Sächsischen Ingenieur- und Architektenvereins und des Reichsbundes deut scher Techniker, der ihm den Ehrenvorsttz ver lieh. Ms deutschnationaler Stadtverordneter ge hörte er außerdem viels Jahrs dem Chemnitzer, , , . . _ . Stadtverordnetenkollegium an. — Einer wohls Reichs sende« Leipzig einzig dastehenden Rüstigkeit erfreut sich der 15.20 Für di« 'Jugend ! hier wohnhafte ehemalige Bauunternehmer! 16.00 Jugendstunde und jetzige Privatmann Ernst Winkler, der in 17.10 Das Dresdener Harfenguattttk fpftW diesen Tagen seinen 90. Geburtstag begehen kann. 18.00 ForscherfchickfM Daß Neunzigjährige noch ohne Brille- lesen, ihren 18.15 Feierabend Doppelkopf spielen und Spaziergänge machen, 19.00 Lautenlieder kommt wohl zuweilen vor. Daß aber der alte 20.10 „Unsere Saar" Herr noch seinen großen Gemüsegarten allein ver- 20.30 ... Md abend« «KV Mtotzst sorgt und keinerlei Beschwerden beim langen 22.00 Mn« Duftig« Geschtcht« Bücken empfindet, dürste schon zu einer Seltenheit 22.20 Nachricht«^ Teoqmufkt. Kunst und Wissenschaft Abschied von Edith Jamrath im Chemnitzer Schauspielhaus. Am letzten Tag der diesjährigen Spielzeit brachte das Chemnitzer Schauspielhaus noch eine von Arthur Zahn sauber besorgte Neueinstudierung von Müller-Schlössers unver wüstlichen Komödie „Schneider Wibbel" heraus, die als Abschieds- und Ehrenabend für die nach 16jähtiger erfolgreicher Tätigkeit von der Chemnitzer Bühne scheidenden Edith Jam- rath gedacht war. Ein dusverkauste Haus be wies der Künstlerin, welcher Liebe und Verehrung sie sich an Chemnitz erfreut hatte und wie sehr des Chemnitzer Theaterpublikum ihre große Kunst, ihr immer mitfortreißendes Temperament und ihren bei jeder Gestaltung zu Tage tretenden! feinen Lebenshumor geschätzt hat. Edith Jam rath aber machte mit ihrer prächtigen Gestal tung der ehrsamen Schneiderureisterin den Ab schied auch ehrlich schwer. Es gab nicht nur zahllose Vorhänge, Blumen und Geschenke, son dern auch einen aus schmunzelnder Behaglichkeit geborenen herrschen Belfall ohn« End«. Neben Edith Jamrath, die bekanntlich die Chemntzer Bühne mA den Dresdnern vertauscht, waren es besonders Walther Capell, der in echt rheinischer Lebenslust den Wibbel gestaltet« Md Konrad Mayerhoff als Wölfes, die zum Gsstngen des netten Abends wesentlich beitrugen. —er— Abschied km Chemnitzer Opernhaus. Die Chem nitzer Oper schloß nunmehr ihre diesjährige Spiel zeit mit einer ausgezeichneten Aufführung von Kalmans „Hollandweibchen", die zugleich ein Ehrenabend für die scheidenden Lieblinge des Chemnitzer Publikums Annemarie Kaiser, Mara Jakisch, Hans Sylvester Bun sei und Manon Ehrfur war. Leider konnte man von der Letzteren nicht den ihr gebührenden herzlichen Abschied nehmen, da sie in letzter Stunde erkrankt war. Das Chemnitzer Publikum wird aber der immer schöpferischen Tänzerin ein getreues Ange denken bewahren. Annemarie Kaiser verabschiedete sich mit einer stimmlich und darstellerisch prächtigen Gestaltung der Prinzessin; Mara Jakisch, die, wie man hört, mit dem Tonfilm liebäugelt, tempera mentvoll und sprühend als Dorfschöne, Hans Syl vester Bunsel als Prinz, vornehm, beweglich und liebenswürdig, von dem Chemnitzer Publikum, das Ms drei herzlich feierte und durch ganze Tische von Blumen und Abschiedsgeschenke über raschte. In hohen Bogen flogen nur so die Blumen am Schlüsse auf die Bühne. Ms Heimat Md Saterland PK mU X nUmviq»«k»U»»Mdruni«»»>U«i»ks«r»u»a> d»d , »«n« IN« »u Qu Ulk» ««Nina Frankenberg, 3. Juli 1934. NM als Wetteroropheten Der Bauer Md der Jäqer wissen aus dem Verhakten der Tiers das Wetter oftmals rich tiger vorauszusagm <rks das Wetterglas. Ms Erz besonders zuverlässige Wetterkündor gelten Vögel, Frösche, Bienen, Spinnen Md Mücken. So Wißt sich dauernd schönes Wetter Voraussagen, VMM die Spinnen weben! und lange Fäden ziehen. Arbeiten die HSngespinnsn MM, so bedeutet das schönes Wetter, sind sie aber faul, dann kommt Regen. Quaken die Frösche in den Tümpeln bis in die Nacht hinein, dann ist mit gutem Wetter auf längere Zeit zu rechnen; lassen sich aber die Frösche hören mA Knarren, braucht man nicht lang auf Regen zu harren. So di« Lerchen und Schwalben hoch in den Lüsten Ziehen, ist schönes Wetter im Anzug.' Wiegen sie aber tief, schreit der Pfau des öfteren während der Nacht und suchen sich di« Spatzen und Hennen im Sand auf der Dors- gasse «in Bad, dam gibt es bald Regen. Im Dauernspruch heißt es: Wem die Wachteln flei ßig schlagen, tun sie was vom Regen sagen. Schlagen die Pferde am Wagen immer nach den lästigen Bremsen, so ist das Nahen eines Gewitters nicht mehr fern; dagegen halt des Abends großer Mückenschwarm das Wetter schön tmd warm. Wem die Bienen vom Sammeln des Honigseims spät nach ihren Stöcken zurück- kehren, so kann man andauernd mit schönem Wet ter rechnen, hingegen kommt bald Regenwetter, wem sie frühmorgens ausziehen, sich nicht weit vom Bienenkorb entfernen rmd bald wieder zu- rückkommen. — In einem recht originellem alten Reim über die Ankündigung von Gewittern heißt «: „So die Hunde in das Gras speien — Und die Weiber über die Flöhe schreien — Oder die Zehen jucken — Tut das Wetter näher rucken".
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