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MMWWWWWWWWWMWMWWWDVWWWG Änzcigcr r«D iragetlatt «fffchetst a« ledem Werling, Monat»-«««»»»»«» - Lao ritt, «el «bhol«»« in de« Ausgabestellen des Landgebikte» 1» Pfg. mchr, bei Zutraguna Im Stadtgebiet is Pfg., im Landgebiet -o Ng. «otenlah». vauletter Wagner dantt der 6A und 86 Volk seiner Bei- akler Errichtung des Deutschlands, das das deutsche wiN, versagt. Segen die unsinnigen Gerüchte Berlin, 2. 7. Die blitzschnelle Aktion des Füh. rers gegen «in kleines Häufchen von Aufrührern, die ihrem verdienten Schicksal zugeführt wurden, hat ins- besondere die Emigrantenpresse nicht schlafen lassen. Während sie vorher gerade die setzt wegen Hochver rat abgeurteilten Männer nicht genug beschimpfen konnte, setzt sie sich plötzlich mit außerordentlicher Wärme für sie ein und fühlt sich mit ihnen soli darisch. Allein dieses- Verhallen dürfte genügend zu denken geben. Es kommt hinzu, dah die Emigran- bisherige Wfaabeimeis des Presseamtes der Obersten SA-Führung geht auf die Reichspresse* stelle der NSDAP unmittelbar über. Statte Wirkung des Hindenburg-Telegramm in England London, 2. 7. Die Glückwunschtelegramme des Reichspräsidenten an Hitler und Göring haben hier ungeheuren Eindruck gemacht. „Hindenburg backs Hitler" („Hindenburg hinter Hitler") steht in Fett druck auf den Plakaten der Zeitungskraftivagen, die durch dis Straßen Londons sausen. Die Blätter ver öffentlichen auf der vordersten Seite in großer Auf- machung die Worte des Reichspräsidenten: „Sie haben das deutsche Volk gerettet," Allgemein -wird auch die Erklärung des preußischen Ministerpräsiden- ten heroorgehoben, daß die Säuberungsaktion ihr Ende erreicht habe. In einem Leitartikel schreibt „EveningNews": Hitler hat rücksichtslos aber mit riesigem Mut, im besten Interesse des deutschen Volkes gehandelt. Dies ist die allgemeine Ansicht der Deutschen selbst und wird bestätigt durch die Tatsache, daß die verfas sungsmäßige nichtpolitische Reichswehr weiterhin Hit- ker ihr« loyale Unterstützung gibt. Das Blatt schließt: Es ist Tatsache,'daß nichts in den letzten drei Tagen geschehen ist, was darauf hindeutet, daß das Hitler- Regime in seiner großen aufbauenden Aufgabe der pflichtung und ihres Eides voll und ganz bewußt sind und dem Führer zu allen Zeiten die Treue ge halten haben, werden die abenteuerlichsten Meldun gen über Hinrichtungen und Erschießungen in Deutsch land verbreitet. Man nennt phantastische Toten zahlen und gibt seitenlange Berichte von angeblich niertesten und unblutigsten gehört die Umwäl zung, die nach dem 30. Januar 1933 erfolgte; der 30. Juni 1934 aber hat bisher in der Historie kaum seinesgleichen gefunden. Es ist noch nicht dagewesen, dah innerhalb von 36 Stunden eine Verräterclique überrannt und ausgerottet wer den konnte, die scheinbar an der Quelle der Macht sah und die scheinbar hätte in der Lage sein können, das überaus komplizierte System unserer wirtschaftlichen Maschinerie von Grund auf in Verwirrung zu bringen. VI« zweite Revolution In der Weltgeschichte gibt es zahlreiche leitung, General der Artillerie von Fritsch, seien er schossen worden. Diese Persönlichkeiten haben selbst festgestellt, daß es ihnen ausgezeichnet geht und kein Mensch sie auch nur im geringsten irgendwie be helligt hat. Auch Graf Helldorf, der Potsdamer Polizeipräsident, der gleichfalls zu den Totgesagten gehört, versieht seinen Dienst wie immer und stattete Montag auf dem Reichspropagandaministerium einen Besuch ab. Genau so verhält es sich mit den zahl reichen anderen genannten Personen, seien es Hohen- zollernprinzen, für die die marristische Emigranten presse plötzlich eine gewisse Sympathie entdeckt hat, Minister oder bekannte Führer der NSDAP. Es kann der Emigrantenpresse jedoch gesagt werden, daß alle ihre Spekulationen auf weitgehende Unstimmig keiten in Deutschland oder auf ein weiteres Um sichgreifen oder einen größeren Umfang der Hoch- verratsreaktion restlos fehlgehen. Noch nie haben Deutschland und di» nationalsozialistische Bewegung so fest, einig und geschlossen dagestanden wie gerade im jetzigen Augenblick, denn immer war die NS DAP am stärksten, wenn sie und die Treue ihrer Mit- glieder zum Führer einer Belastungsprobe ausgesetzt wurden. Erklärung des Relchswehrministerlums Berlin, 2. 7. Zu den unsinnigen Gerüchten der Emigrantenpresss über eine Erschießung des Gene ral» von Fritsch wird vom Reichswehrministerium er- klärt, daß diese Nachricht jeder Grundlage entbehrt. Erklärung des Bischoss Bares einen neuen, ungeheuren Respekt vor dem Führer eingeflößt erhalten. Die ganze Welt hat gesehen, dah bei aller Großzügigkeit und allem Großmut in Deutschland eine starke Faust und ein eiserner Wille regiert. ReWsttlegettag abgesagt Der Kyffhäuser-Bundesführer Oberst a. D. Reinhard teilt mit: Der Deutsche Neichskrieger- bund Kyffhäuser steht treu zur Regierung Hitler. Der 5. Deutsche RekchskiÄgertag, der vom 7. bis S. IM dir Kassel stattfinden sollte, ist abgesagt und wird auf spätere Zeit vertagt. Bekanntmachung de« Rel-spresse-ess derMDM ' Berlin, 2. 7. Die Pressestelle des Bischöflichen Ordinariats in Berlin teilt mit: Seins Hochwürdigste Erzellen, der Herr Bischof Nikolas Bares ist am Montag abend um 9,20 Uhr' in Begleitung seines Sekretärs, eines Domvikars, von einer Firmungsreise au» Pommern m die Berliner Kurie zurückgekehrt. D«r Hochwürdigste Herr Bischof erfreut sich vollsten Gesundheit. gez. Dr. Dietrich, Neichspressechef der NSDAP. Alfred Rasender« über dle Ereignisse des SV. Juni Berlin, 3. 7. Im „Völkischen Beobachter" vom Dienstag nimmt Alfred Rosenberg in einem Leitartikel zu den Ereignissen des 30. Juni 1934 Stellung. Er schreibt u. a.: spiele für große und kleine Revolutionen 'Art und jeder Schattierung. Zu den diszipli Were Ehre heißt Treue Nachklänge zum 30. Juni — Dank an die SA und SS Scheinbar: wenn nämlich der Führer nicht mit dem untrüglichen Instinkt des Genies seine Vorkehrungen getroffen und wenn er nicht just im einzig richtigen und einzig möglichen Augen blick MU gepanzerter Faust ^gegriffen hätte. Die Meuterer sind nirgends und zu keinem 'Augen blick in dis Lage versetzt worden, loszNMaqen oder auch nur zum Schlag auszuholen. Der Stoß, den der Führer in München und sein getreuer Eckehardt General Göring in Berlin führte, war absolut tödlich. Er kam buchstäblich aus heiterem Himmel und zuckte hernieder wie ein alles vernichtender Blitzstrahl, der in einen Hochspannungstransformator einschlägt. Soeben hatten am' Sonnabend die Ferien be gonnen; MeS strebte hinaus, in die Sonne, in die Weite, zum Wochenende, mit „Kraft durch Freude" zur Erholungsreise. Da trafen die ersten Nachrichten ein, anfangs niederschmetternd, so lange- man die näheren Umstände noch nicht kannte; dann erlösend, befreiend, reinig«nd wie ein Gewitter an einem schwülen Sommsrtag Das ganze Volk atmete hoch auf. Ein schwerer Alv- druck löste sich von der Seele, und schließlich bllebj trotz dem schweren Strafgericht über Einzelne, nur ein erhöhtes Glücksgefühl, ein unbeschreib liches Dankempfinden zurück dem Manne gegen über, der mit seinen alten Kämpfern wieder einmal seinem Volke Nibelungentreue gehalten! hatte; Treue des Führers seinem Volke gegen über, nicht minder aber auch Treue des Volkes zu seinem Führer. Niemand hat es als notwendig empfunden, die geplante Reiss und den bevorstehenden "Aus flug aufzuschieben. Jedermann Mißte das Reich in sicherer Hut, niemand zweifelte daran, daß Adolf Hitler mit Sicherheit den richtigen Weg gehen und die richtigen Methoden anwsnden würde. Nirgends war im Straßenbild Unruhe oder Sorge zu bemerken. Tie Zeitungsstände tmd die Händler mit Extrablättern allerdings München, 2. 7. Gauleiter und bayrischer Innenminister Adolf Wagner, München, der den Aufstandsversuch einiger Rebellen dort recht zeitig niederschlug, hat an dis bayrische SA einen Aufruf gerichtet, in dem er ihr für ihre Treue in schwerer Stunde dankt. Er wendet sich in dem Aufruf ferner auch an die SS und betont u. a.: „SS-Männer, in schicksalsschwerster Stunde habt Ihr das Vertrauen, das Eure Führer in Euch gesetzt haben, gerechtfertigt. Schwer war die Durchführung dessen, was man von Euch ver- Durch die Revolution des 30. Januar 1933 wurde ganz Deutschland vor dem kommunistischen Chaos gerettet; durch die Säuberung des 30. Juni 1934 schüttelte die nationalsozialistische Be wegung und der nationalsozialistische Staat alles ab, was an Faulen, an Schmarotzern, an Ränke süchtigen Reaktionären sich hervorgewagt hatte. In großherziger Weise hatte der Führer und Reichskanzler einen Strich unter die Vergangenheit gezogen und seinen übrigen politischen Gegnern die Möglichkeit gegeben, in diesem neuen Staat und für die deutsche Zukunft zu arbeiten. Diese Großmut ist falsch verstanden worden. Die Herren von der morschen Reaktion hofften, daß die gut bürgerlichen Zustände mit dem alten Jntriganten- wesen wieder zu ihrem Recht kommen würden; seit Beginn des Jahres 1934 konnte man dann den einen und den anderen immer drastischer hervor treten sehen. Menschen, die sich sonst zu Tode haßten, fanden sich in dieser Verschwörung, um gemeinsam ein Komplott herzustellen, das in vielen Zentren Deutschlands wirkte, seine Emissäre schon ins Ausland sandte, um hinter dem Rücken der eigenen Neichsregierung bereits Abmachungen für Sicherungen des kommenden Putschkabinetts zu treffen. Ein Sieg dieser Elements hätte für Deutschland das furchtbarste Elend bedeutet, daß ein Heer unfähiger, ränkesüchtiger Subjekte einen Bürgerkrieg von unabsehbarer Tragweite ent fesselt hätte, und alles zusammen hätte bei einem Sieg des Komplotts Deutschland in jenen dunklen, kommunistischen Abgrund hineintreiben müssen, vor dem der Führer und seine Bewegung uns in einem unerhörten Kampf und mit unerhörten Opfern einmal bereits gerettet haben. Es ist nur zu wahr, was der greise Reichspräsident an den Führer gedrahtet hat: Adolf Hitler hat mit seinem ent schlossenen ZugreifL« und tapferem Einsetzen der eigenen Person das deutsche Volk aus einer schwe- Gefahr gerettet. Dafür dankt ihm dieses heute mehr denn je, es wird noch als früher hinter ihm und seiner faulen Element«, die sich in Jahren als solche gezeigt haben, von sich abschütteln und mit dopvetter Eneraie seinen inneren Aufbau "" .ergie Kampf um deutsche Gleichber^Gtl^ Das Ausland Abst da "^^^ fortsetzen. Einzeltatsachen noch keine KenntMs U ""T"? fachen, di« uveit über die V«r chwöre^^-^ Bad Miesse« hinausgehen - d Berlitt, 2. 7. Der Neichspressechef der NS- erschossenen Persönlichkeiten aus, die sämtlich wohl- DAP teilt mit: behalten sind und die zu allen Zeiten ihrem Dienst' Im Benehmen mit dem Chef des Stabes der nachgehen. So wurde heut- in der Emigrantenpresse SA, Lutze, wird das Presseamt der Obersten SA- im Saargebiet die Nachricht verbreitet, der katholische Führung mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Der Bischof von Berlin, Pares, und der Chef der Heeres- bisherig« ! AuIabenjsteis . des Presseamtes der Reichsarbettsführec Hierl an den Chef des Stabes Lutze Berlin, 2. 7. Reichsarbeitsfahrer Hierl hat an den Ehef des Stabes folgendes Telegramm gesandt: „Lieber Pg. Lutze! Ich beglückwünsche Sie zu dem Vertrauen des Führers und wünsche Ihnen vol- len Erfolg bei der Durchführung der Ihnen über- tragen«, Aufgaben. Frei von Selbstsucht, Eifersucht und Ueberheblichkc.it, lediglich wetteifernd in den Leistungen, jeder in seinem Arbeitsbereich, wollen wir Führer der NS-Eliederung unverbrüchlich .treu zu- sammenstehen al» Diener unserer nationalsozialistischen Bewegung und damit unseres deutschen Volke» und al» gehorsame und treue Gefolgsleute unseres großen Fahrer». Heil Hitler! In alter nationalsozialistischer Kampfverbundenheit Ihr (gez.) Konstantin Hierl, " Reichsarbeitsfahrer." tenpresse die Gelegenheit der Niederschlagung eines »rpr», >„»„ Putschvsrsuches benutzt, um die abenteuerlichsten Ee- j langen mußte, groß die Gefahr der Schaffung rüchte über Deutschland zu verbreiten. Obwohl aus eines Zwiespaltes zwischen Euren SA-Kameraden den veröffentlichten Darstellungen einwandfrei hervor- und Euch. Es ist Euch gelungen, Eure Pflicht geht, daß nur ein kleiner Führerklüngel aus der zu erfüllen, ohne die Kameradschaft zu verletzen. SA betroffen worden ist und die ganze SA und Damit habt Ihr neuerdings nach Eurem Wahl- der größte Teil ihres Führerkorps sich ihrer Ver- spruch „Unsere Ehre heißt Treue" gehandelt. Da für danke ich Euch." Kurzer Tagesspiegel Die Niederschlagung der Aufrührer ist von der Emigrantenpresse dazu benutzt worden, um die abenteuerlichsten Gerüchte über Deutschland zu verbreiten. Man nennt phantastische Totenzahlen und gibt seitenlang« Listen von angeblich erschossenen Per sönlichkeiten aus. So wurde von der Emigranten presse im Saargebiet die Nachricht verbreitet, der katholisch« Bischof von Berlin und der Chef der Heeresleitung, General von Fritsch, seien erschossen worden. Beide Persönlichkeiten haben selbst fest gestellt, daß es ihnen ausgezeichnet geht und dah auch kein Mensch sie behelligt hat. Genau so verhält e» sich mit den anderen totgesagten Personen. Wie der Reichspressechef der NSDAP, Dr. Dietrich, mitteilt, wird das Presseamt der Obersten SA-Führung sofort aufgelöst und sein Aufgabenkreis auf die Reichspressestelle der NSDAP übernommen. Die Rede Dr. Goebbels vom Sonntag ist auf sämtliche amerikanischen Sender übertragen worden. Der Kyffhäuser-Bundesführer Oberst a. D. Reinh.ardt teilt mit, daß der Deutsche Reichskriegerbund Kyffhäuser treu zu Adolf Hitler steht. Der 5. Reichskriegertag ist auf spätere Zeit vertagt worden. Zur Begrüßung des in Berlin eingetroffenen sia mesischen Königspaares fanden sich am Montag nachmittag Reichskanzler Adolf Hitler und Reichsaußenminister Freiherr von Neurath sowie Mini sterpräsident Hermann Göring im Hotel Adlon ein. „Lavoro Faschista" erklärt, daß mit der Erschießung Röhms die Kris« endgültig überwunden sei. Die „Tribuna" hebt hervor, daß die von Hitler gezeigte eiserne Energie seine Sympathie noch ver stärkt hat. Der bayerische Innenminister Wag ner, der in München den Aufstandsversuch nieder schlug, hat an die bayerische SA einen Aufruf ge richtet, in dem er ihr für ihre Treue in schwerster Stunde dankt. Außenminister Dr. Benesch sprach am Montag in beiden Kammern über die neue Phase im Kampf um das europäische Gleichgewicht, wobei er erklärte, dis Idee eine» europäischen Ostpaktes be stehe darin, zu verhindern, daß sich in Europa etwas ereignet, falls im Fernen Osten ein Krieg ausbräche. wurden buchstäblich belagert, aber von einer Menge, die von Stunde zu Stunde die reichlich umd schnell ausgegebenen neuesten Nachrichten mit immer spontaner ausbrechendem Beifall aufnahm. Und als schließlich am Abend des 30. Juni der Führer wieder in der Reichshauptstadt eintraf da huldigte ihm «ine unabsehbare Menge alter und junger Volksgenossen aller Berufe und Stände, die immer und immer wieder zur Reichs kanzlei zog und die noch am Montag früh nicht abgeebt war. Bei früheren Gelegenheiten ist es schon vor gekommen, daß Unruhen und Ereignisse ähnlicher Art spontan einen Ansturm auf Sparkassen und Banken auslösten. Im Auslands schwinden auch heute noch die Guthaben der besorgten Rentner und Familienväter, wenn irgend etwas nicht stimmt oder zu stimmen scheint. Nichts von alle dem in Deutschland Im Gegenteil: noch niemals hat das ganze Volk ein solches restloses und bedingungsloses Vertrauen an den Tag gelegt wie in diesen ereignÄschmangerc-n Stunden, m denen die zweite Revolution sich vollendete. ES gab außerhalb des kleinen Kreises der Ver schwörer, der im ganzen Reich kaum mehr als einige Hundert oder wenige Tausend Personen umfasst haben dürfte, nicht einen einzigen Volks genossen oder Parteigenossen, der auch nur einen Augenblick geschwankt haben könnte, auf wessen Seite das Recht und der Sieg gestanden hat. Ver achtung trieb jedem deutschen Manne und jeder deutschen Frau die Schamröte in das Antlitz; Verachtung, unsäglich« 'Abscheu vor den Wort brüchigen und den krankhaft verblendeten Macht gierigen erfüllte das ganze Land. Und heißer Tank wallte aus, daß der Führer weder vor Rang und Namen, noch vor Titel und Würdin zurückgeschreckt war, als er zum unerbittlichen Strafgericht schritt. Tas Ausland wollte etwas wissen von einem Zwiespalt zwischen Führer und Gefolgschaft. Tie dunklen und trüben Kanäle, die sich die Kanaille General Schleicher erschlichen hatte und die in den Zeitungen und Vertretungen mindestens einer fremden Macht einmündeten, hatten schon seit Wochen Gift und Unrat verbreitet und den Eindruck gefördert, als sei die Sache der Rebellen gleichzeitig Sache des Volkes oder doch wenigstens eines größeren Bolksteiles. Das Aus»