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tm Wald, ohne die nähere Umgebung des Lagerplatzes abzuRopfen und z« untersuchen. Auch barfuß den Wald M betreten ist nicht zu empfehlen. Die Kreuzotter ist an sich ziemlich harmlos, nicht zu vergleichen mit den indischen Giftschlangen, vor denen der indische Fakir mit seiner Flöte fitzt oder anderen Arten, die wir aus dm Aben teuerbüchern unserer Jugend in der Erinnerung haben. Die Kreuzotter beißt nur, wenn sie er- s<h reckt ist. Der Biß der Tiere mit dem fleckigen Zickzack baud auf dem Rücken und dm zwei gekreuzten Streifen mck dem breiten Kopf, verursacht zwei dicht nebeneinander stehende Stichwunden,' durch die das Gift in den Körper dringt. Atembeschwerden, beschleunigter und unregel mäßiger Pulsschlag und schließlich Bewußtlosigkeit find di« Folge. Unbedingt zum Tode führt aber der Biß nicht. Zmf jeden Fast gilt es, das Gift so schnell wie möglich aus dem Körper zu mtfernm, ehe es durch das Blut Weiler i« dm Körper eindringt. Mancherlei Mittel bringt man zur Anwendung, die aber von der Wissenschaft stark umstritten find. Etwa das Aussaugm der Bißwunde oder das Abbinden des gebissenen Gliedes. Ersteres ist ein zweischneidiges Mittel, Wens man an der Lippe eine kleine Verletzung hat, außerdem find beide Möglichkeiten in ihrer Wirksamkeit beschränkt und die Mediziner raten von jeder .Saimbehandlung* energisch ab. Auf jeden Fall muß schnellstens der Arzt geholt werden, der daun eine Serumeinspritzung vornimmt, di« als Gegen gift wirkt. Ms dahin ist es gut, die Atem- und Herztätig keit auzuregm und den gebissenen Körperteil durch feuchte Verbände ruhigzustellen. Mit etwas Vorsicht aber wird man der Gefahr, von einer Kreuzotter gebissen zu werden, aus dem Wege gehen. Deshalb nicht barfuß durch dm Wald gehen und vor dem Lagern sich Umsehens Feld und Garton. Gefahr der Selbstentzündung von Heu und Grummet. Die Selbstentzündung von Heu ist auf das Vor handensein flüchtiger, gasförmiger, selbstentzündlicher Substanzen zurückzuführen. Der den Pflanzen anhaftende Salpeter spielt hierbei eine Rolle. Es ist festgestellt, daß im Gewitterregen sehr viel Ammoniaksalpeter enthalten ist. Wenn Gras unmittelbar nach einem Gewitter gemüht wird, setzen sich die Salpetermassen als winzige Reine Kristalle krustenartig an den Halmen au und ver ursachen die Verkohlung. Auch bei trocken eiugebrachtem He« geht «ine Selbsterhitzung (Schwitzen) vor sich. Dieser Vorgang ist aber normal. Die hier austretende Wärme hat ihre Ursache darin, daß die noch nicht ganz abgestorbenen Pslanzenzelleu des frischen Heues noch einige Zett die Atemtätigkeit beibehalten. Das Schwitzen führt zur Ver dampfung und schließlich zur Selbstirocknung. Hat aber das Heu zuviel Feuchtigkeitsgehalt, so mehren sich in der warmen, feuchten Masse die dem Heu anhaftenden Keime in großer Zahl, deren lebhafte Atmungstätigkeit eine Ver mehrung und Erhöhung der Wärme herbeiführt. Diese Umstände lassen es angezeigt erscheinen, Heu nicht zu rasch und nicht auf einmal einzufahren. Feuchtes Heu darf unter keinen Umständen nach unten gepackt werden. Bei 7v Grad Wärme bilden sich aus ein Kilogramm Heu (besonders Braunheu) über 70 Liter leichtentzündliche Gase, die zwar keine Verkohlung des Futters herbeiführen, aber beim Vorhandensein von Elektrischen Leitungen — sofern diese Funkenbildung er möglichen — immerhin nicht ungefährlich sind. Zweck mäßig ist es, wenn beim Einfahren von nicht ganz trockenem He« überjähriges Heu zwischen gepackt wird. Auch das Zwischenstreuen von Vieh salz ist zu empfehlen. Dieses Salz tötet die im Heu sich bildenden Bakterien, deren Vermehrung und Lebenstätig- keit wesentlich zur Erhöhung der Temperatur beitragen. Z« feucht eingebrachtes Heu muß besonders in den ersten drei Tagen öfter auf seine Temperatur geprüft werden. Man steckt in die Mitte des Heues Rundeisenstäbe bis auf den Boden. Nach zehn bis fünfzehn Minuten zieht man diese wieder heraus und untersucht, ob sie sich er wärmt haben. Ist dies der Fall, bohre man mit Stangen iu Abständen von ein bis zwei Meter Löcher m das Heu; fte führen ein baldiges Sinken der Temperatur herb«. S«ck^ Luftzufuhr stört den Gärungsprozeß. Fever Brand, der durch Selbstentzündung des Heues entsteht, ist eine Schädigung des Volksvermögens; außer dem kann in solchen Fällen der Besitzer wegen fahr lässiger Brandstiftung gerichtlich belangt werden. Im eigensten Interesse empfiehlt es sich daher, vorstehend« Richtlinien zu beachten. ... und am Gonnlag eine Obsttorte. Der mehlige, weißkleistrige Übergoß auf Obsttorten hat schon so manch schöne Frucht verdorben. Heute jedoch kann die Hausfrau in kaum 5 Minuten einen köstlichen, rein nach Frucht schmecken den Überguß Herstellen. Man belegt den Tortenboden mit frischen, ungezuckerten Erdbeeren, Kirschen, Pfirsichen, Johannis beeren, Himbeeren oder anderen Früchte», eventuell gemischt und verfährt wie folgt: Rezept: Man bringt 7 Eßlöffel Wasser oder 7 Eßlöffel ungesüßten Fruchtsaft oder 8 Eßlöffel gesüßten Fruchtsast mit einem Beutel Trockenopekta unter Rühren zum Kochen und läßt l Minute brausend durchkochen. Dann gibt man 6 gut gehäufte Eßlöffel Zucker hinzu — keinesfalls weniger —, läßt nochmals aufkochen und nimmt den Topf vom Feuer. Nachdem sich die Kochbläschen verzogen haben, abschäumen und die beiße Masse eilig über die Früchte gießen oder mit einem Löffel darüber verteilen. Co werde« dte fünf deutfOerr ««tter- sorten sekeunzetWnel few, di« « nach der ab 1. Juli gültigen neuen Butierverordnuug künftig geben wird.