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LIMaßiiaF Es ist eine Tatsache, daß auf der ganzen Welt jährlich etwa 2000 Per» sonen jo jpurlos ver» schwinden, als ob sie die Erde verschlungen hätte. Einer dieser rätselhaften Fälle ereignete sich unter besonderen Umstäittren in England. Der junge Aufseher einer Wollweberei in Lanca shire wollte mit seiner eben angetrauten Frau nach Irland reisen. Kurz nach der Abfahrt des Dampfers vermißte die Frau ihre Handtasche, in der sich das Urlaubsgeld des jungen Paares befand. „Ich muß sie unten im Salon liegen gelassen haben", sagte die Frau. — „Dann hol' sie schleunigst und komm' ohne Tasche nicht wieder herauf", erwiderte der Ehemann, ohne sich bei seinen Worten viel zu denken. Die junge Frau ging unter Deck und kam nie wieder herauf, obgleich sie vom erschrockenen Ehemann und schließlich von allen Fahrgästen und von der ganzen Schiffsbesatzung vom Kiel bis zum Schfistopp gesucht wurde. Man hat nie wieder etwas von der Verschwundenen gesehen und gehört. Der „Zauberer" wählt unter den Zuschauern vier durch freie An meldung. Einem gibt er einen geschlossenen Briefumschlag, den anderen drei je ein Zettel chen. „Schreibt jeder auf euern Zettel eine drei stellige Zahl", sagt er dabei. Nachdem dies ge schehen, sammelt er die drei Zettelchen ein und reicht sie dem Vierten, der den Brief / ns vv cr r 6 Lssefi/c/r/s Kopf warf, um sie zu betäuben. Aber er fürchtete mit Recht, daß er das klein« Mädchen dabei totschlagen konnte, und davor schreckte er doch zurück. Sein Schwan ken erledigte die Angelegenheit. Denn auch der Hausherr war im ersten Stock wach geworden und hatte in der nächt lichen Stille durch sein offenesSchlaf- zimmerfenster die aus dem Arbeits- / raum heraus- dringenden Stimmlaute seines Töchterchens ge hört. Er eilte mit einem Revolver hinunter und nahm den Ver brecher gefangen. Als Boney Eroß vom Gericht sein ver dientes Urteil erhielt, sprach der Richter dem tapfern deutschen Mädel die Anerkennung des Gerichtes aus. Auf der westindischen Insel Jamaika hatte der deutsche Rohrzucker fabrikant ' Martin eine Villa in der Nähe der Hafenstadt Kingston. In diese kam eines Nachts der berüchtigte Einbrecher Boney Croß unge laden auf Besuch. Er drang in das Arbeits zimmer des Hausherrn ein, um den Geldschrank aufzuknacken, in dem sich eben eine große Var summe befand. Während der Einbrecher bei der „Arbeit" war, lag im Nebenzimmer das fünfjährige Töchterchen Martins im Bett. Käthchen er wachte, als dem Einbrecher daneben eines seiner Werkzeuge zu Boden fiel. Ohne Zögern stand sie auf, um nach der Ursache des Geräusches zu sehen. Es war gerade Vollmondzeit, und der Mondschein fiel durch das offene Fenster in das Zimmer herein. Es war hell genug, daß Käthchen den Einbrecher sehen konnte. Aber auch der Einbrecher bemerkte sie sogleich, als sie in das Zimmer kam. Unangenehm überrascht, wollte er auf die Kleine losstürzen, um sie zum Schweigen zu zwingen. Aber er hatte nicht mit der bewunderns werten Geistesgegenwart der kleinen Heldin gerechnet. Bevor er noch an sie herankommen konnte, sprang sie zu einem Wandgestell, auf dem kostbare Glassachen standen. „Wenn du mich anrührst, werfe ich das ganze Glas herunter", rief sie dem Ein brecher zu. Unschlüssig blieb der Verbrecher stehen. Wenn die Kleine die Glassachen zu Boden warf, rief das Geklirr gewiß die anderen Haus bewohner herbei. Er konnte es vielleicht ver hindern, wenn er ihr blitzschnell das in seiner Hand befindliche, schwere Werkzeugstück auf den umschlag hat. „Die Summe dieser drei Zahlen findest du im Briefumschlag", behauptet er dazu. Der Vierte zählt die drei Zahlen auf den Zettelchen zusammen und findet dann beim Oeffnen des Briefumschlags richtig darin ein Papierblatt, auf dem bereits in der Handschrift des Zauberers die eben errechnete Summe aus geschrieben steht. Die Lösung ist sehr einfach. Wenn der Zauberer von den drei Zuschauern die Zettelchen oinsammelt, dreht er sie um. Weil auf der andern Seite jedes Zettels bereits von ihm eine dreistellige Zahl vorher aus geschrieben wurde, konnte er auch im voraus die Summe seiner drei Zahlen finden und auf das Papierblatt des Briefumschlages schreiben. Da nun auch der vierte Zuschauer auf den ver kehrt erhaltenen Zettelchen die Zahlen des Zauberers und nicht die der drei Mitwirkenden zusammenzählen muß, kann er nur die bereits voraus bestimmte Summe erhalten. Wenn im Herbst Kraniche in Geschwa dern ziehen, hört man aus ihrem Zuge die Stimmen von kleinen Zugvögeln, von Bach stelzen, Lerchen, Finken und Drosseln heraus. Daraus entstand die vielfach geglaubte Meinung, daß die großen Zugvögel die kleinen auf ihrem Rücken mit in die Ferne tragen. In dieser Meinung wurde man bestärkt, als man Kranich züge beobachtete, aus deren Schwarm die Stimmen von Singvögeln erklangen, ohne daß die kleinen Sanger selbst sichtbar waren. Ma» nahm daher an, daß die Singvögel auf de» Rücken der Kraniche ritten — obwohl es ebenso gut möglich war, daß sie bloß in Sicht deckung durch die größern Kraniche waren. Gegen das Reiten aus den großen Zugvögeln wurde der gewiß nicht unberechtigte Einwand erhoben, daß die kleinen Zugvögel keinen Halt auf dem glatten Feder- rücken der Kraniche finden konnten. Außerdem sind z. B. die Bachstelzen und Finken zumindest ebenso gute Flieger wie die Kra» niche, so daß die Not- Wendigkeit zu einem kaum bequemen Mitreiten ent- fällt. Es ist auch zu be- merken, daß selbst so mäßige Flieger wie die Steinschmätzer von Europa nach Grönland in einem Zuge fliegen, ohne auf dem dazwischen liegenden Island zu rasten. Nach einer andern Auslegung fliegen gar keine Singvögel mit den Kranichen mit, sondern es werden bloß die tieferen Kranichschreie durch die Entfernung des Hochflugs leiser, bevor sie an unser Ohr aus die Erde herab gelangen. Zudem steht fest, daß die Kraniche in ihrer Jugend mehr singende Stim men haben, die erst beim Erwachsen zu den tiefen Kra- und Kru-Rufen werden. Dieser Stimmwechsel erfolgt gerade in der Herbstzeit, in die auch alle Beobachtungen über Singvögel stimmen aus Kranichzügen fallen. Es ist also anzunehmen, daß die vermeintlichen Singvögel junge Kraniche sind und daher der reitende Zugvogel nur ein Märchen ist. Nach der Meinung der ' Wetterpropheten haben wir Heuer im Juni vorwiegend schöne Sommertage zu erwarten, die jedoch teilweise von schweren Gewittern unterbrochen werden. Das erste Ge witter soll am 4. Juni eintreten, nach vor heriger fortschreitender Aufheiterung. Dann ist bis zum Neunten unbeständiges Wetter, worauf bis zum Zwölften Gewitterregen möglich sind. Bis zu Beginn der letzten Juniwoche ist im allgemeinen mit Schönwetter und gelegentlichen kurzen Gewittern zu rechnen, worauf der viert- letzt« Monatstag regnerisch wird und schließlich der Monat mit schönem Wetter schließt. Bekanntlich gewinnt man Benzin durch ein Veredlungsverfahren aus Teer oder Erdöl. Es gibt aber eine Stelle, auf der di« Natur selbst die Benzinerzeugunz besorgt, nämlich bei den kalifornischen Kettlema-Hills, die zwischen Los Angeles und Frisko liegen. Hier enthalten di« Erdölquellen reichlich den flüssigen Kohlen wasserstoff, den man bei der künstlichen Benzin- erzeugung in der siedenden Temperatur von 50 bis 100 Celsius-Graden braucht. Auch die Erhitzung besorgt in den Kettlema-Quellen die Natur durch die Erdwärme. Das Naturbenzin eignet sich ohne weitere Behandlung für Ver brennungsmotoren, verdampft aber leichter als Kunstbenzin. Städte mit zwei oder mehr Millionen Einwohnern gibt es auf der ganzen Welt nur zwölf. Davon liegen die meisten nicht etwa in Amerika, sondern in Europa mit fünf an der Zahl. Nordamerika, Japan und China haben je zwei und Süd amerika eine dieser Großstädte aufzuweisen. Was die Zusammendrängung so vieler Menschen in einer Stadt bedeutet, ersehen wir aus dem einen Beispiel, daß Berlin eine Million Ein wohner mehr aufweist als der ganze Staat Dänemark. Se/be /?ssser> Mit diesem Gesamttitel bezeichnet der Sprachgebrauch die ostasiatischen Rassen. Aber weder die Chinesen noch die Japaner, weder die Mongolen noch die Kmervölker Siams und Indochinas sind gelb. Die Bezeichnung ist nur auf ein Mißverständnis zurückzuführen. Als di« ersten Europäer nach China kamen, fiel ihnen der gelbe Lehm (Löh) des mittelchinesischen Bodens auf. Daher nannte man China das Land der gelben Erde, was dann irrtümlich auch auf seine Bewohner übertragen wurde. Herr Meier eine Ente speist, mm Schlupf und Schnauz mit Gier umkreist. Da so nichts zu erhoffen ist, verfallen sie auf eine List. Schlupf zwickt Herrn Meier in den Fuß, und der verfolgt ihn voll Verdruß. Schlupf flieht behende in di« Weite und trifft den Schnauz dort mit der B«ut«.