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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193406074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340607
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340607
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-06
- Tag 1934-06-07
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Monat
1934-06
-
Jahr
1934
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los der „wandernde See". Ein See, der im Lause der Zeit seinen ursprünglichen Standort verändert, der bald mögen die Morgenröte des neuen Tages, da die da, bald dort austaucht? Wie ist dieses seltsame PHS- Donne noch einmal 'über Hvem Vatsmande leuch- W. Hi WriNg. ten wird!" Vie GewerbebeMbe in Sachsen nomen zu erklären? Schon vor drei Jahrzehnten hat Sven Hedin die Behauptung aufgestellt, daß der Lod- norses, von dem hier die Rede ist, wandert. Lin wan dernder See? Es gab damals viele, die der Be hauptung des schwedischen Gelehrten mit einem über- Sven Hedi«, der Deutschenfreund Unsrrgende Erlebnisse deS berühmten schw^ische« Forschers schrieb Sven Hedin vor einiger Zeit m einem Bries von seiner neueste« Forschungsfahrt «ach Tarim, Lopnor und der Tallamakamwüste. Wird dies wirklich seine letzte Expedition sein? Wir er lauben uns, daran zu zweifeln, wenn auch Fräulein Alma Hedin erklärte, doch die E pedition ihr« Bruders wahrscheinlich die letzte nach dem Ad- nern Ostasiens bleiben werde. „Mein Bruder," sagte Fräulein Hedin, „wird aus dieser Reise seinen 69. Geburtstag feiern, und da hat man eigentlich das Recht, zu einer weniger strapaziösen Lebensweise überzugehen." A ber zwanzig Zähre ans «eisen Sven Hedin hat seine erst« Forschungserpedktion nach dem Innern Ostasiens vor 48 Jahren angetreten. Man hat ausgerechnet, dah der berühmt« schw«disch« Forscher über 20 Jahre aus Reisen gewesen ist. Ist es da ein Wunder, wenn Jnnerasien zu seiner zweiten Heimat geworden ist? Die ungelösten Probleme, von denen dieses geheimnisvolle Land erfüllt ist, haben schon früh seine Phantasie beschäftigt. Wenn'Sven Hedin nruer- dings eine Expedition von acht Monaten unternahm, so lag der Grund darin, weil in Jnnerasien noch Hun derte von Fragen ihrer Lösung entgegenharren. Was sind auch dreißig Jahr« eines noch so fruchtbaren Forscherlebens im Vergleich zu der unvorstellbaren Zeit spanne, in der sich die Entwicklung dieses Landes voll zogen hat! Vieles hat Sven Hedin erforscht, aber vieles bleibt noch zu erforschen. Noch ist zum Beispiel der östliche Teil der Tallamakamwüste ein Buch mit sieben Siegeln. Noch lockt das ungeklärt^ Geheimnis der „wandernden Seen", noch wollen die Probleme der uralten Karawanenwege gelöst werden, auf denen vor 2000 Jahren chinesische Waren nach dem alten Nom kamen. Die chinesischen Behörden haben ein großes Interesse daran, daß diese alten, geheimnisvollen Kara wanenstraßen Jnnerasiens aufgefunden werden. Auf welche Weise vollzog sich im Altertum der Kulturaustausch von Osten nach Westen? Welche Wege wurden hierfür benutzt? Wäre es möglich, längs des uralten „Seidenweges" eine moderne Autostraße anzu legen? Sven Hedin will alle diese Fragen beant worten. Das Gehewaks des wandernden Sees Am interessantesten von all diesen Dingen ist zweifel Am 16. Ami 1933 hat bekanntlich «ne aN- gemeine Volks- und Berufszählung stattgefunden, dition beendet war. Schließlich meldete sich auch Dr. Niels Ambolt, der sieben Äonate iu Chinesisch-Tur kestan tätig »ar und dort in den Schneestünnen sei« Karawane vou SS Tieren »erloren hatte, garad« als ein« Rettungserp«dition aufdrechen wollt«, um ihn . zu suchen. Während dieser sechsjährigen Expedition wur den auf alle« Gebieten überraschende Entdeckungen ge macht: SO 000 Wersteug« a« der jangere» Stein^it wurden unter anderem gefunden, Pfeilspitzen, Tonge- fäße, Haushaltuagsgegenständ« und Schmuck; «ehr als 100«, Schrift««, die «in «ter von 2000 Jahr«« haben und auf Hokzstreifen geschrieben sind. Ma« sammelte Fossilien, Dinosaurier, Fische, Insekten und Pflanzen au» einer Zett vor 20 Millionen Jahn«. Unmöglich, auch nur einen Bruchteil all der interessanten Dinge aufzuzahlen, di« von der Erpedition gefunden wurden. Die Wissenschaft erfuhr durch die sechsjährig« For schungsarbeit des berühmten schwedischen Geehrten eine gewaltig« Bereicherung. In einer Front von mehr als 4000 Kilometern durchforschte die Erpedition bei nahe die ganze mittelasiatisch« Wüst« zwischen Ldsin Eol und dem Pamir. Deutschland - Sven Sedtns zweite Heimat Wir haben akken Grund uns zu freuen, daß; Coen Hedin den großen Gefahren, in welche die Erpedition bei den Provittzkämpfen an der Grenze von Turkestan geraten ist, glücklich entronnen ist. Die Lage war manchnrak, wie Sven Hedin selbst schilderte, außerordentlich brenzlig. Die Expe dition wurde von meuternden Soldaten umringt, die auf die Autos ein heftiges Schnellfeuer ab gaben. In Korla erlebte die Erpedition die voWändrg« Plünderung der Stadt, di« außerdem von Flugzeugen bombardiert wurde. Dier Autos wurden von den flüchtenden Truppen des Generals Ma beschlagnahmt und die beiden schwedisch-« und mongolischen Autoführer waren g^wungen, die Wagen für Truppentransports zu fahren. Sven Hedin befand sich sechzehn Tage und Nächte in größter Sorge über das Schicksal feiner Ka meraden, bis sie endlich am 29. März wie durch ein Wunder wohlbehalten eintrafen. Das deutsch« Volk hat Men Grund, di« Expe dition Sven Hedins mit seinen Segenswünschen zu begleiten. In schkmmen wie in guten Zeiten, immer hat der schwedische Gelehrte in unerschütter licher Treu« zu Deutschland gehalten, von dem <r einst fruchtbare Anregungen empfing. Man erinnere sich daran, daß; Sven Hedin einmal wört lich geschrieben «hat: „Ich wünsche den Helden des Krieges, auch den Liteten Veteranen mit Hindenburg an der Spitze, das, sie noch erleben sächsischen Gewerbe tätigen Personen um 28,8, die der Betriebe um 11F v. H. zurückgegangen. Dem Rückgang der menschlichen Arbeitskraft in den Betrieben steht jedoch eine nicht unerhebliche Zunahme der Motorenkrast gegenüber, die seit dem,Jahre 1925 um 27 v. H. gestiegen ist. Dah die Motorisierung der Betriebe allgemein weiter sortschreitet, ergibt sich auch aus der Feststellung, daß von allen Industrie- und Handwerksbetrieben im Jahre 1925 nur 21,3 v. H., im Jahrs 1933 legenen, ungläubigen Lächeln begegneten. Sven Hedin nn ließ jedoch von seiner Ueberzeugung nicht los. Schon mit der eine landwirtschaftliche und gewerbliche im Jahre 1886 steNte er fest, daß der See Lobnor Betriebszählung verbunden war. Wenn auch der großen Veränderungen unterworfen ist. Sven Hedin Zeitpunkt der Zählung noch a<ls solcher rvirt- bezeichnete es selbst als «inen der größten Erfolge, schastlichen Tiefstandes angesehen werden mutz, als es einem seiner Mitarbeiter während der großen so machen sich doch bereits erfreuliche Anzeichen asiatischen Expedition, die im Jahre 1927 ihren Anfang eines Wiederaufstiegs bemerkbar. Nach den Fest nahm, gelang, das Lobnorproblem restlos zu lösen. steVungen des Statistischen Landesamtes auf 73923 Betrieb«. Di« ittstaMerte Knrftmafchtn«»- lefftuna zu» Antrieb von ArbeLtsmaschtnen be trägt 19!0074 PS. Auf die enuLm G» verbeabteikmgen verteilen sich diese Zahlen wie folgt: a) nkchMandwi'rtschastliche Gärtnerei- und Viehzucht 1071 mit 2106 beschäftigten Pastmen und 187 PS Maschinenleistung, b) Industrie und Handwerk 189234 Betrieb« mit 1012417 Personen und 1830732 PS, c) Handel 'und Verkehr mit 151162 Betriebe», mit 488 076 Per sonen und 79 155 PS. Die überragend« V«d«uk«na derJi^ dustr i e für Sachsen geht hieraus deutlich hervor, lieber die Hälfte der gewerblichen Betrieb«, rund zwei Drittel aNer gewerbetätigen Personen und nahezu die gesamte Kraftmaschinenleistung ««t- fälkt auf die Abteilung Industrie und Hand werk. In der Abteilung Handel und Verkehr bleibt dis AnteAszahl der Betriebe nicht weit hinter der von „Industrie und Handwerk" zurück, wohl aber erheblich hinsichtlich der beschäftigten Per sonen, ganz besonders bei der KraftmaschineN- lekstung. Den Hauptanteik 'an der Gesamtzahl der Bs- triebe hat d<r Einzelhandel mit 25,1 o. Hs aufzuweisen. Ihm folgen das Bekleidungsge werbe mit 14,9, die Textilindustrie mit 10,2 und Nahrungs- und Genutzmittskgewerbe mit 7,2 v. A. Auch hinsichtlich der beschäftigten Personen steht die Textilindustrie mit 18,4 v. H. an der Spitze, während der Einzelhandel mit 12,4 v. H. erst an zweiter SteKe kommt. Reichlich der dritte Teil aller gewerblichen Be tätigung ist Frauenarbeit. Von den im Ge werbe beschäftigten 540120 weiblichen Personen entfallen 30,4 v. H. aus die Textilindustrie. Ls folgen der Einzelhandel mit 17,7 und das Be kleidungsgewerbe mit 11,4 v. H. Besonders groß; ist der Anteil des weiblichen Geschlechtes auch an der Gesamtzahl der im Gaststättenwesen Beschäf tigten. Von allen im Gewerbe überhaupt tätigen Per sonen des Reichsgebietes entfallen aus Sachsen 10,4 v. H. Innerhalb der Gewerbegruppen tritt die überragende Bedeutung der sächsischen Textil industrie hervor, die rund den dritten Teil aller in diesem Industriezweige im Reich überhaupt beschäftigten Personen umfaßt. Hohe Aitteils- ziffern weisen in dieser Beziehung auch dis Musik instrumenten und Spielroarenindustrie mit 23,6 und die Papierindustrie mit 21,3 v. H. aus. Während im Reiche 22 gewerbetätige Per sonen auf 100 Einwohner entfallen, beträgt diese Zahl in Sachsen 29. Ai den industtiereichen Kreishauptmannschaften Zwickau und Chemnitz er höht sie sich sogar auf 32 bzw. 33. Von besonderem Interesse ist die Feststellung, wie sich die Verhältnisse im sächsischen Wirtschafts- wefen seit der Gewerbezählung von 1925 gewan delt haben. In diesen acht Jahren schweren wirtschaftlichen Niederganges ist die Zahl der im Mit atemloser Spannung verfolgt die ganze W«lt den Weg des schwedischen Forschers Sven Hedin, der mit seiner Erpedition fett Jahren in der inneren Mongolei arbeitet. Wie aus einem Tele- gramm des berühmten Gelehrten hervor geht, ist er mit seinen getreuen Helfern in den Brennpunkt der Kämpfe zwischen dem Ausständischen-General Ma und chinesischen Truppen geraten. Die Leute der Sven-Hedinschen Expedition wurden wie Gefangene behandelt, überstanden eine schwere Beschießung und waren Zeu gen furchtbarer Plünderungsszenen. Vie letzte Erpedition? Wieder wellt Sven Hedin mit einer Expedition kn den unerforschten, rätselhaften Gebieten Jnner- asiens. Schon vor mehreren Jahrzehnten hat der berühmte schwedische Forscher und Gelehrte da mit angefangen, dieses unbekannte Land zu er forschen. Man kann sich schwerlich ein gewaltigeres und eindrucksvolleres Lebenswerk vorstellen. Wäh rend seiner vieljährigen Forschungsreisen mutzte Sven Hedin die fürchterlichsten Strapazen erdul den, hundertmal schwebte er in Lebensgefahr, hundertmal befand er sich mit keinen Expeditions- Mitgliedern am Ende seiner Kräfte, hundertmal schien es, als würde er unter der Wucht der Ent behrungen zusammenbrechen. Aber immer wieder hat es dieser heldenhaft« Forscher verstanden, neuen Mut zu schöpfen und seinen getreuen Hel fern einen unerschütterlichen Glauben an ihre Mis sion einzuflötzen. Es ist unmöglich, auch nur «inen flüchtigen Ueberblick über die Forschungsreisen zu gebm, die Sven Hedin im Laufe seines arbeitsreichen Lebens unternommen hat. Schon im Jahre 1885, als «r noch unbekannt und mittellos war, wurde er von jenem dämonischen Forfcherdrang befallen, der ihn nicht mehr freigeben sollte. Sven Hedin wanderte damals durch Persien und Mesopota mien. Von diesem Zeitpunkt an war sein Leben eine einzige Aufeinanderfolge von wissenschaftlich bedeutsamen Expeditionen, welche die gesamt« Welt ikr Bewunderung versetzten: nach Md nach wurde ein Problem nach dem anderen gelöst. Länder wurden erforscht, die nie vorher ein menschlicher Mitz betreten hatte, man untersuchte Gletscher und 'Seen, durchwanderte unter entsetzlichen Entbeh rungen einsame Wüsten in glühender Sonnenhitze, entdeckte neue Gebirgsketten und 23 Salzseen, mit einem Wort: man erschloß mit den gewissenhaf testen wissenschaftlichen Methoden Gebiet«, die noch völlig unbekannt waren. Rasch war der Name Sven Hedin in aller Munde. Er wurde mit Auszeichnungen über schüttet, die Welt bewunderte seine Unerschrocken heit, seinen Mut und seine Energie. Man be wunderte aber auch die wissenschaftlichen Ergeb nisse feiner Forschungsreisen. Was man früher von Zentralasien wußte, war herzlich wenig. Weite Strecken dieses Landes hat der schwedische Gelehrte der geographischen Wissenschaft «r° schkosfen. „Mein Forscherwerk wäre nicht abgeschlossen, wenn ich niM.diese letzte große Expedition in das Innere Ostastens hätte unternehmen können," so Es war damit erwiesen, daß der See wirklich „wan- Grund" der bei der Zählung ausgesMltsn Ve- derte". > werbekarten beträgt die Gesamtzahl der Gorvsrbe- Die Ergebnisse der letzten ;echsjährig«n Erpedition in betriebe in Sachsen 341467 und d:« der be- , Jnnerasien übertrafen alle Erwartungen. Alle Gelehr- schästigten Personen 150 2 599, davon 540 120 dagegen 33 v. H. mit Kraftmaschinen ausgerüstet ten kamen damals nach Peking zurück, als die Erpe- weibliche. Mit motorischer Kraft ausgerüstet sind waren. Lunker IsgessUerlei Verrückte Visitenkarten. Visitenkatten sind eine schöne Sache, und ihr Papier ist geduldig. Man che Leute toben in dem Text, den sie auf ihre Kar ten drucken lassen, ihren ganzen Dünkel und ihre ganze Verrücktheit aus. Daß foundsoviele Men- scheu, die eine ziemlich untergeordnete Stellung haben, stch auf ihren Besuchskarten .Direktor" nennen, ist ja schon eine Alltäglichkeit. Weniger alltäglich sind dagegen die Karten, die ein Pari ser Sammler im Saufe seines Lebens zusammen gekriegt hat. Da lesen wir zum Beispiel: .Clement V., Menschheitsphilosoph, Entdecker der Nichtexistenz Gottes." .I. N., Direktor der Gesellschaft für das Bestattungswesen, Präsident des Provagandakomitöes für die Rückkehr zur Erde." .Pierre—Paul T„ Spezialprofessor für die beste Art, ohne Gefahr über die Straße zu gehen." Bescheidener ist der nächste. .Edgar F., Ehe maliger Gymnasialschüler." Einen eigenartigen Stolz hat ein anderer: »Paul G., 10 Tage Ge fängnis (für mein Buch Inventaires 1906). Und jetzt ein Uebergeschnappter: .Jean—Marie R„ Siebenter Engel der Apokalypse und Erzen gel der Wiederauferstehung." Zum Schluß ein ganz bedeutender Mann: .Alexandre P., Forschungsrei- fender, hat beinahe einen Krieg mit England her- veigeführt (Sansibar 19Ä)." Aber nicht nur in Frankreich laufen solche Käuze herum. Nur werden derartige Verrücktheiten lei der nicht überall liebevoll gesammelt. Mit dem Ruhm ist es so eine Sache. Heute ist man noch unberüymt und verkauft billig und willig, was nur einer haben will. Aber plötzlich ist man berühmt, und die Bilder steigen im Preise. Da kann es einem denn wohl gereuen, daß man zuvor willig gewesen ist. So erging es auch dem Maler Wilhelm Trübner, und schleunigst versuchte er diejenigen seiner Werke, die er einstmals ver schenkt oder billig fortgegeben hatte, wieder zu rückzukaufen. Do passierte es ihm, daß er im Schaufenster einer Münchener Kunsthandlung ein Bild von seiner Hand fand. Kurz entschlossen be trat er den Laden und fragte den Verkäufer: .Was kost' der Trübner, den's da im Fenster hab'n?" .5 000 Mark", war die Entgegnung. .Was, für so an Dreck wollen's fünftausend?" empörte sich der Meister. .Ja, da YÜtten's halt schöner malen svll'n, Herr Professor I" kam prompt die Antwort. Lektüre. .Die spannendste» Bücher find dock immer wieder meine Geschäftsbücher. Da weiß »ein Mensch, wie di« Sache mal endet!" bißchen Onkel Napoleons Haare unter dem Hammer. In Der Chauffeur Die Briefe und Akten des Ketzerkönias. I» , . um und sagte: den Ruinen der ägyptischen Stadt Tel-el-Amart .Sie sehen so kränklich aus, mein Herr — .'-i- — - . dürste ein Glas kaum genügen!" Wie er doch noch ein Autogramm bekam. Man behauptet, der Schriftsteller B. sei mit allen Was sern gewaschen und mit allen Hunden gehetzt. Und dennoch ist er auf einen freilich recht originellen Trick eines Autogrammjägers .eingestiegen". Ein Trick, der. da B. doch nun einmal gewarnt war, eine gewisse Einmaligkeit hat und wert ist, erzählt zu werden. Der .Jäger" wußte, daß man B.-Autogramme gegen Ueberweisung eines Dollars ohne weiteres haben konnte. Aber er hielt es weder für sport lich noch für sparsam, für ein Autogramm zu be- zahlen. So schrieb er denn erst einen beredten Brief — und bekam keine Antwort. Dann sann er ein paar Stunden nach und schrieb an B. fol gendes: .Da ich mich mit der Absicht trage, eine Marmeladenfabrtk aufzumachen und dazu eine bekannte Persönlichkeit als Reklame brauche, habe ich mich entschlossen, Ihren Kopf auf die Packung zu nehmen. Vielleicht schreiben sie mir auch noch ein paar nette Worte dazu." Postwendend kam die wütende Antwort: .Wenn Sie sich unterstehen, Ihre Absicht zu verwirklichen, werde ich mit al- len verfügbaren Mitteln dagegen einschreiten. B." Der .Jäger" lächelte und legte das Autogramm zu den übrigen. Augendiagnose. .Aha!" sagte der berühmte Diagnostiker, indem er eifrig in das Auge seines Patienten starrte, .alle Zeichen nervöser Störun- gen! Sie haben nicht nur eine Auaenerkrankung, sondern ich sehe auch deutliche Merkmale von Leberschwellung, Verfettung des Herzens, schlech ter Blutzirkulation! Das einzige, was ich Ihnen empfehlen kann. . .Hall! Halt!" rief da der Patient. .Wird es jetzt nicht Zeit, daß Sie in mein anderes Auge blicken? Dies ist nämlich mein Glasauge. . . Das heilige Schwert der Romanows. Im Winterpalast in Leningrad fanden russische Ar beiter das lange gesuchte wertvolle Schwert der Romanows in einem Eisenbehälter, versiegelt von dem letzten Zaren, Nikolaus ii. Auf diesem Be hälter war ein Zettel befestigt, auf dem stand: .Das heilige Schwert der Romanows soll nickt in die Hände meiner Feinde fallen." Es ist ein Kosa kenschwert und stammt aus dem Besitz der Ru- riks. Es ist mit 36 großen Diamanten geschmückt und enthält die Inschrift: „In Treue für Zar und Vaterland." Cs wurde nach dem Museum der Revolution gebracht. Die Sowjetbehörden beab sichtigen es zu verkaufen. Gefährliche Handschuhe. Als die Herzogin von Abrantes im Jahre 1804 am spanischen Hos vorgestellt wurde, gebot ein Hofgesetz den Damen, vor der Königin und dem König mit entblößten Armen zu erscheinen. Als die Herzogin, eine boch- elegante Französin, stch dieser sonderbaren Sitte nicht fügen wollte, wurden ihr von der Oberhof- Meisterin fast mit Gewalt die Handschuhe von den Armen gezogen. Unter den verschiedenen Grün, ' den für diese seltsame Hofetikette gab man an, Kernsnreck^! daß König Karl der Vierte keine Frau mit weißey - - werden, woraus die Königin aus Eifersuckt di« ihrem Hofe verbrannte. Der Kurzschluß-Käfer. Die Kurzschlutzkäfer ind der Schrecken der amerikanischen Pottoer- valtungen. Der Schaden, den diese Tiere anrich» ten, geht in die Tausende. In vielen Teilen des Landes haben stch die Telegraphentechniker über die häufigen Kurzschlüsse an den Telephonleitun gen den Kopf zerbrochen, bis es endlich gelang, einer besonderen Käferart auf die Spur zu kom men und ihre Tätigkeit zu beobachten. Demnach bohren diese, von den betroffenen Behörden „Kurzschlußkäfer" genannten Tiere kreisrunde Löcher im Durchmesser von etwa ein zehntel Zoll in die Bleischutzdecken in denen man die Tele phondrähte einbettet. Auf diese Weise kann es geschehen, daß Feuchtigkeit in den Kabel ein dringt und Kurzschluß erfolgt, der jedesmal eine recht störende Unterbrechung des Telephondien stes bedeutet; können doch durch ein einziges von dem Käfer gebohrtes Loch unter Umständen dis Verbindungen zwischen 400 bis 500 " apvaraten gestört werden. Da die Käs find, jede Bleimtschung zu durchdringen, macht die Bekämpfung dieser kleinen Bewohner einige. -Handschuhe von ihrem Hofe verbrannte. Schwierigkeiten. Anfangserfolge konnten da- Mißverstanden. Onkel, auf Besuch, zur 17 jäh, durch erzielt werden, daß man die gefährdeten rigen Nichte: „Na, Liesel, siehst du auch schon o« Teile der Leitung mit Talg bestrich. dentlich nach dem Rechten?" Liesel: ,O ja, Onkeh D-, Mal« WM- I» P-M nutzte eine Droschke, obwohl er in Geldschwie-' Vor der Tür stand der Bettler. Die Köchin rigkeiten war. Als er ausstiea, gab er dem baute fick vor die Tür. „Sie kommen um zu bett Chauffeur ein Trinkgeld von fünfzig Centimes te n? Der Bettler brummte- Glauben Sie viel- und fagte:.Hier, mein Lieber, trinken Sie ein leicht, ich will um Ihre Hand anhatten?" Glas auf meine Gesundheit!" Der Chauffeur Die Briefe und Akten des KetzerkSnkas. In drehte das Geldstück ein paarmal um und sagte: den Ruinen der ägyptischen Stadt Tel-el-Amart -Sie sehen so kränklich aus, mein Herr - da. na, die um das Jahr 1375 v. Thr. von dem foK dürste ein Glas kaum genügen! s Ketzerkönig Amenophis IV. gegründet wurde. Hatz Napoleons Haare unter dem Hammer. In man bei Ausgrabungen neue interessante EntdelA der Blütezeit der Romantik gab es bei den jün- klingen gemacht. Bekanntlich stammt auch dltz geren und älteren Damen kein kostbareres Sam- berühmte Statue der Nofretete, die wir im Berli, melobjekt als eine Haarlocke, die von dem Haupte ner Alten Museum haben aus Tel-el-Amarn-u eines berühmten Mannes gefallen war. Dieser Diesmal hat man ein MM» aehnd^ Sammeleifer hat sich in unserer realistischen Zett .Briefe, und „Aktenstücke M säuberlich auf Zie» bedenklich abgekühlt, und nur aus Amerika wird fisteln« geschrieben, wohl erhalten find. Cs hantz hin und wieder berichtet, daß eine Haarlocke etwa delt stch um Briefe, die König diktiert halt»; von der beliebtesten Darstellerin des Films, Mary und um andere dte-er empfing Am mteresmnh ! Dreßler, 100 oder 200 Dollars bracht«. Nun hat testen ist ein Dries de» Königs Amenoph!- an^em ", > kürzttch in London eine Versteigerung stattgechn- Gouverneur von Ascalon, einer Stadt, der Da« Verhör. Nach Befichttgung der leerste-, den, auf der «ine Haarlocke von Napoleon I. ihren me jaauch nochheuMtaae den Sangesfreunden henden Wohnung nahm der Hausverwalter den! Besitzer wechselte Der Preis ist beschämend, für öeläusigift In der Nähe des Archivs wurde einh neuen Mieter beiftite fetzte eine gewicktigte Miene acht Pfund Strrling Mußte fie weggrgrden werden.; OVÄ auf und begann: „Ank unbedingte Ruhe nnd Ord-, , che Akten fand Die Polizelkaserne ifi noch feh, nung im Hause wird bei uns größter Wert gelegt. > Zuviel Umstände. Matkowsky war «in große« gut erhalten und auch mehrere Wagm, die wahttz Haben Sie Kinder?" — „Nein." — »Radio oder Liebhaber eines guten Tropfens. In der ,Hütte", < scheinUch benutzt wurden, wenn in Tel-el-Ämarn« Grammophon?" — .Nein." — .Spielen Sie selbst Berlin W, Tauvenstratze, war MatKowskq Mn- .das Urversallkommando verlangt wurd« ein Instrument?" — „Nein." — „Haben Sie einen diaer und stets lange festsitzender Gast. Eines gund, eine Katze oder einen Papagei?" — „Nein." Abends erschien er im Frack. Seine Freunde fray- Nach einer Pause grrimmigen Nachdenkens) ten, ob er von einem Fest käme oder noch etwas „Nur . . . meine Füllfeder kratzt manchmal ein vorhabe. Er verneinte beides. Warum denn aber " im Frack? „Ich gehe doch morgen auf Urlaub. Ich muß mich dock morgen um 12 Uhr bei Exzel lenz Hülsen verabschieden", sagte Matkowski. Wa rum er dazu schon jetzt im Frack komme, dazu sei doch am anderen Vormittag Zeit, fragten die anderen. Matkowlki war sichtlich erstaunt über diese Frage. Ganz naiv, als ob das selbstverständ lich sei, erwiderte er leichthin: „Ich kann doch nicht des Fracks wegen noch einmal nach Hauss gehen!"
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