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Nr. SS Montag, de« 4. Juni LSS4 Di» T«rner-Weltmeisterschafte« beendet GGwetzTsMeGoslowaket DeutfGlanb Winter «nd Sandrock beste Reckturner — Mack viermal Weltmeister Auftakt zu ve« WettnrelpersMaften der Turner in «uvapest Die Fahnen der Turnerabordnungen senken sich vor dem AeldendenkiM. Die jetzt in Budapest statlfindenden Welimeisterschaften im Kunstturnen wurden mit einer Ehrung der ungarischen Gefallenen eingeleitet. Bor dem Heldendenkmal marschierten die Auswahlmann schaften der verschiedenen Länder mit ihren Fahnen auf, di« in stillem Gedenken an di« toten - - . Krieger gesenkt wurden. Minter Writtneister an, S»e«ik Winter-Frankfurt a. M., der bet den Budapester Turner-Welt- Meisterschaften am Reck im Pflicht turnen die höchst erreichbare Punlt- zahl von 10 und in der Kür 9.6 Punkt« erkämpfte, so daß er mit 19.6 Punkten am besten von allen Teilnehmern ab- schnitt und als Wellmeister angesehen werden kann. Die Wettkämpfe der Turnerweltmeisterschaften in Budapest gingen in Anwesenheit weniger Zuschauer »u End«. Bon den sieben Weltmeisterschaften fielen nicht weniaer al« vier an den Schweizer Eugen Mack, nämlich der wertvollste Titel im Fünszebnkamvl so wie die Meisterschaften am Barren, Pferd auer und Pferdesprung, wo Mack sowohl in der Pflicht al« auch in der Kiir die Bestnote „10* erhielt. Er hat damit al, einziger die Höchstpunktzahl von 20 an einem Gerät erreicht. Aber auch dle deutschen Turner hielt«« sich recht wacker. Am Reck waren sie, wie schon berichtet, die Besten. Ernst Winter, Frankfurt a. M., vor Kein» Sand rock, Immigrath, war hier die Reihenfolge, wäh rend Walter Steffen«. Bremen, noch einen höchst ehrenvollen sechsten Platz besetzte. Meister an den Rinae^wurd« der Tscheche Kudek. DI« Weltmeisterschaft im Mannschasts-Fünfzehn- kämpf fiel ebenfall» an die Schwel», oi« somit fünf Titel entführte. Obwohl unsere deutschen Ver treter in den leichtathletischen Urbimaen viele Punkte autmachten, mutzten sie sich mit dem 8. Platz in der Gelamtwertung begnügen, da die Tschechen hier stark aufhollen und noch Zweite werden konnten. Ergebnisse. Fünfzehnkampf; Länderwertung: i. Schwei, 787.30. 2. Tschechoslowakei 772,90, 3. Deutschland 769.50 Punkte, 4. Italien. 5. Finn land, 6. Ungarn. Einzelwertung: 1. Mock, Schweiz, 138,80. 2. Nori. Italien, 137,78, 3. LMer, TicheSo- tlowaket, 136,18 Punkte. Barren: 1. Mack, Schweiz, 19,75, S. Walter, Schweiz. 10.25, S. Bach, Schweiz, 19,20, 4. Savolainen, Finnland, 1890, 5. Neri, Italien, 18,80, 6. Tullianen, Finnland, 18,80 Punkte. Pferd auer: 1. Mack, Schwel», 19.15, 2. Steinc- mann, Schweiz, 18.90, 3. Sladek, Tschechoslowakei, 18,75, 4. Bonelli, Italien, 18,70, 5. Neri, Italien, 18,60, 6. Parcario, Italien, 18,50 Punkte. Reck: 1. Winter, Deutschland, 19.65, 2. Sandrock, Deutsch land, 19,45, 3. Miez, Schweiz, 19.45, 4. Mack, Schweiz. 19,40. 5. Savolainen, Finnland, 19,15, 6. Steffen«, Deutschland. 19,10 Punkte. Ringe: 1. Kudek, Tschechoslowakei, 19,45, 2. Kullinger, Tschechoslowakei, 18,90, 3. Lbaelin, Luxemburg, 18,90, 4. Sarioe, Ungarn, 18,75, 5. Kügeler, Luxem burg, 18,70, 6. Löffler, Tschechoslowakei, 18,65 Punkte. Pserdsprung: 1. Mack, Schmetz, 20, 2. Steinemann, Schweiz, 19,40, 3. Neri, Italien. 19,20, 4. Walter, Schwei», 19.05, 5. «ugitnettt, Italien, 19, 6. Toth, Ungarn, 18,95 Punkte. Freiübungen (kein Meister- titel): 1. Miez, Schweiz, 18,95, 2. Ma», Schweiz, 18,35, 3. Toth, Ungarn, 18,30, 4. Krötzsch, Deutsch, land, 18,25, 5. Walter, Schwei,, 18,10, S. Bach, Schweiz, 17,65 Punkte. Glänzende beutMe Stennivagen- erfolge auf dem Närvurg-Ning Brauchitsch vor Stuck und Chiron Al« da, umfangreiche Programm des Eifelrennens am Sonntag vormittag mit dem Auswsisfahrerrmnen auf dem Nürburgring seinen Anfang nahm, war es ka» und nah. In unübersehbarer Zahl umsäumten dl- Zuschauer, wohl an di« SSO 000, di» Rmnftrs-l-, al« Obergruppenführer Kühnlein die Flaggenparade abnahm. Mnttde«-B«tq md Auto Union Nach Erledigung der motorradfportlichen v«anstab «naen war die Ävanmmg h«r Masten auf dm Siede punkt gestiegen. All, fiebert« dem Start d« Wagen «tgegen, der sich jedoch v-rBznt« und «st nach IS Ahr erfolgte, nachdem Übergnippenführ« Hühnlein Uüch einmal di« B«hn abgefahren hatte. Um es vor- wsgzunehmen, di« Prüfung gestaltet« sich zu einem großartigen Erfolg« unserer neuen deutschen Renn wagen. Manfred v. Brauchitsch gelang es, in einem ausgezeichneten Rennen mst dem neuen M«rc«de»-Denz- Rennwagen di, Si-g«»palme zu erobern. Dt» Erst- ling«fahrt der Meuschdpfung d« Untertürkhelmer Werke gestattet« sich also zu einem denkbar «indnMrvollm Sieg«, aber für dle «ük, und Lelstungsfahigkett deut- scher Werkmamuarbeit und Jngenimnkunst ist die Tat- fach, noch blonder, bedeutungsvoll, daß auch der 2. Platz von «inem neuen dmrtschea N«nwag,n be setzt wu»d«. Kan» Stu« auf dem wagen d« Auto- Union, d«r schon beim «duermnm Stoß« geleistet hatte, trug »etter dap» dei, daß d« Ansturm d«, Ausland« mit Glanz abgeschlagen wurde. Denn erst al» Dritter konnte sich der Franzos« Loui« Chiron mtt seinem Mfa-Romeo-Monoposto placieren. Brau- chttsch, der im Vorfahre hinter Nuvolari Zweiter g«. worden war, hat sich also in glanzender Welfe revan chiert. Weiterhin hat das Rennen ab« auch ein deutig die Ueberlegenheit unser« neuen Rennwagen dargelegt, zumal gerade auf dem Nürburgring mit seinen unendlich vielen Kurven die Leistungsfähigkeit d« Maschinen auf dar schärfst« «probt wird. Zwischenfall nach dem Start Nur durch die Geistesgegenwart einiger Funk tionäre konnte gleich nach dem Start ein großes Unglück verhütet werden. Nachdem das 44 Wa gen starke Feld unter-ohrenbetäubendem Donner der Motoren abgelaffen worden war, sah man plötzlich eingangs der Südkurve «inen Wagen sich in hohem Bogen überschlagen. Der Fahrer! fiel heraus und blieb ebenso wie der Wagen mit ten aus der Bahn liegen. Der durch Schädelbruch schwer verletzte Fahrer konnte gerade noch im letzten Augenblick geborgen werden, da brauste auch schon das Feld heran. Es bedurfte der Fahrkunst aller Teilnehmer, um an dem mitten in der Bahn liegenden beschädigten Wagen glatt oorbeizukommm. Im Adenauer Krankenhaus ist Franke bald nach der Einlieferung seinen schweren Verletzungen erlegen. Brauchitsch fährt 125^ Stdkm. Fagioli hatte sofort die Führung an sich geris sen, vor Brauchitsch, Stuck, Prinz Leinmgen unv den übrigen. Schon aus der ersten Runde kehrte Momberger nicht zurück. Er war beim dritten Kilometer wegen Defekts der Benzinzufahrung liegen geblieben. Auchan der Folge wurde in dem Feld mächtig aufgeräumt. Nach der ersten Runde kehrte Fagioli als erster mit einem Stundenmittel von 119-1 Kilometer Mück. Dicht hinter ihm lagen Brauchitsch und Stuck; 300 Meter dahinter Chiron vor Prinz Leintngen. Dann gab der Schwede Wtdengren wegen Bergaferdeftkts auf. In der zweiten Rund« folgte der Berlin«! Fort seinem Beispiel. Inzwischen hatte Brauchitsch seh nen Stallgesührten Fagioli überholt. Er be endet« die zweit« Rund« als Erster mtt «ine« Stundenmtttel von 121 Kilometer und wurde kN der Folge immer schneller. Chiron versucht« ve» geblich, an d«m schnellen deutschen Wagen vor beizukommen. Nachdem in der vierten Rund« Sandri ausgegeben hatte, erzielte Brauchitsch in der fünften Runde mit 125,3 Kilometer den Hüchstdurchschnitt. Zn dieser Runde hatte d«r Dorjahrssieger Nuoolari Schwierigkeiten mtt feiner Maschine und streckte in der siebenten Runde dv Waffen. Nach Abschluß dieser Runde mußt« Brauchitsch die Reifen wechseln. Da auch Fagioli zu dem gleichen Zwecke anhielt, gelangt« Stuck nach vorn, jedoch konnte er die Führung nur bi» M zehnten Runde behalten, weil er dann ebenfalls neue Reifen aufnehmen mußte. Nun raste Brau chitsch wieder in Front davon, vor Fagioli, Stuck, Ghiron und dem weit aussinandergegogenen Feld«, aus dem inzwischen Prinz LeMngen wegen TÄnk- defskts, Steinweg infolge» Achsenbruchs, ferne» Ruefch und Stoltze die Waffen gestreckt Hatten.- Nachdem Fagioli in der zwölften Runde Ker,er» gewechselt «hatte, war die Reihenfolge Brauchitsch. Stuck. Ghkron. Daran änderte sich unter den» ungeheuren Jubel der Massen bis ins Ziel hinein nichts mehr, Fagioli, der schon länger« Zeit mV Kerzenschrokerigkeiten zu kämpfen «hatte, war kN der letzten Runds aus dkef«m Grund« siegsw- geblieben. Daß, der große deutsche Erfolg, der noch dazu von einem Nürburgrekord von 122,b Stundenkilometer gekrönt wurde, riesige Begeiste rung auslösts, ist selbstverständlich. «Bek der Preisverteilung Mts Obergruppen führer Hühnlein dem Sieger gebührende An erkennung, er gedachte aber auch der tapferen Unterlegenen, die viel mit znm Erfolg des Rennens bekgetragen «hatten. Auch sie gingen natürlich nicht ohne Lohn aus. Die Rmnsn der kleineren Wagen waren glatt verlaufen. KutzvaN-WeUmeistersGaft Italien und Tschechoslowakei im Endspiel — Deutschland geschlagen Das SNufsoltnt-Aorum in Arom, in dem di« deutsche Naiionalelf am 3. Juni der tschechoslowakischen Auswahlmannschaft in der Vorschlußrunde zur Fußball-Weltmeisterschaft gegenüberstand Unsers Hoffnung«», durch einem Sisg über die Tschechoslowakei in Rom den Weg in das End spiel zu finden, «haben sich lsidsr!nicht erfüllt: Mit 3:1 behielten dis Tschechen die Oberhand, um tiunmshr gegen Italien zum kotztsn Gang um die Weltmeisterschaft anzutrotsn. Die deutsche Niederlage ist äußerst bsdausMch, denn wir «hatten tatsächlich trotz der erfokdersich gewordenen Um- steHungen durchaus gute Aussichten auf das Finale. So müssen wir nunmehr am kommen den Donnerstag mit Oesterreich den schweren Kampf um den dritten Platz austragen. Dier D«ce beim Spiel Mussolini hatte «es sich nicht nehmen Vassen, mtt seinen Kindern auch diesem Spiel beizu- wohnen. Kurz vor Beginn des Kampfes erschien «r, von der Mengs begeistert begrüßt. Nachdem affe Ehrengäste, unter denen die Prinzessin Ma- falda und Giovanni von Savoyen, sowie der deutsche und tschechische Gesandte besonders ge- nannt seien, ihr« Plätze eingenommen hatten erfolgt« der oMieW «Einmarsch der Nationen. Zuerst kamen die Tschechen, dann di« von Pro fessor Glaser geführte deutsche Mannschaft. Die Ersatzspieler in der offizMen Bundeiskleidung, mit Ken Fahnen des neuen Reiches, an der Spitze di, Mannschaft im Dreft Erstmalig erklangen die Nationalhymnen, wdoek wir jedoch, genau wie vor drei Jahren in Paris, wieder einmal Pech hatten, indem da» Deutschlandlied vorzeitig durch irgend ein« B«rBb«n abgebrochen wurd«. Ein bös« Omen?! * Ein perfchmft«, Meg ... Darüber kam, es kein«, Zwels«! geben: Setten haben wir «in« so reeKs Aussicht aus Steg ge habt wie dissmal! Obwohl wir die einzige noch im Wettbewerb stehende Amateurmannschaft sink, gab man aHqemsm uns nicht geringere Aussichten! auf den Sieg als den tschechischen Berufsspielern. Und wahrlich: wenn unsere Stürmer auch nur einige wenigs von l>sn zahlreichen Torgekegen- heften, dis sich ihnen boten, ausgenutzt hättet märe uns unstreitig der Sieg bes,hieben gewesen, Wohl schossen unsere Leute fleißig und teilweise auch gut; «hatte doch Kreß keinen einzigen fa schweren Ball zu halten, wie Planicka mehr alt ein ganzes Dutzend zu meistern bekam. Trotzdem «haben unsere Stürmer, ganz besonders die beib«n Verbindungsleute Noack und Siffling, so viels günstige Eelsgmheilsn verstreichen lassen, daß wkH uns schließlich mit dem Ehrentrsffsr bsgnügeA mußten. i Das Glück war gegen uns Das darf man mit gutem Gewissen wohl be haupten, vor affen Dingen wenn, man berüE. stchtigt, welch« unglaublichen Bäss, Planicka ge halten oder wenigstens noch zur Ecks abgswchrt hat. Weiter hatten die Tschechen außerordsnt- ltzhes Mück, als M ihrem Verteidiger abgs- rutscht«r Ball nicht in« eigene Netz, sondern haar scharf über die Latte ins Aus ging. Es foH allerdings keineswegs behauptet werden, daß d-A Steg der Tschechen etwa nicht verdient gewesen wäre. Tor« entscheiden nun einmal brim Fuß. balsisptel, nicht G«l«gmhsit»n. Bom Anstoß weg kamen dt« Tschechen sofort fit dm d«»tsch<n Strafraum, wo « um «in Haar dm ersten Lr,ff«r g,g«b«n hält»! Nur um wenig, Z,ntim«t« ging d«r unhaltbar, Schuß di» Rrchtsauß«» Juntt a«