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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 19.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193405194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340519
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340519
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-05
- Tag 1934-05-19
-
Monat
1934-05
-
Jahr
1934
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Was gehl ia Vesteneich vor? > S? Der Bericht des Generalmajor« Rong« ^Die^' «be ko ikt das wie unten der NlSrtnekÄ. irmgm dewsr^n zur wenugs, vag om Aiia-Arqev d^V^ in Wrsn «n furchtbares Wutbad begann. T« ge„ -M.-G. den Typus einer neuen deutschen u em Kindeswvsgen, ..Undals tch das letzte «akd«a<bt wurde disüss Mutbad in der «in. ok da len, Männer, wir an diesem Pstng - '»»»>-- hoff ist gestorben!" Und die Wissenden erschauerten: ,Ate Droste ist tot." So sieht also in Wahrheit das Dollsuß-Oefter. reich aus. Aus dem Bericht des Generalmajors Ronge an die österreichische Regierung, der neue sten Datums ist, spricht eine tiefe Resignation, Solange ich an der Spitz« des Kyffhäuser-' bundos steche, morden seine 3 Millionen Soldaten nn gleichen Schritt und Tritt mit der SA mar schieren." ten Kräften der Ma die großen Ausgaben zu lösen haben. ' i Volksgenosse von 18 bis 20 Jahren! willst Dn Dich von den Inhabern -es Arbeitspasses ans -er Arbeit -rängen lassen? Aimin -e» Aampf aufr Lrwirv Dir selbst -en Arbeitsplatz! Anskunft erhältst Dn vom Meldeamt Lhemnitz, Langsstratze 3^! »ff auch wie» illte. Das wollen zu, ob Soldaten Adolf Hitlers oder Soldaten unter den Kyffhäuserfähnen — der Zukunft Deutschland. 'I!! » Annette von Deoste-Hülsyoss Drei Szene« a«S dem Lebe« der große« Dichters« z« ihrem Todestag am A4. Mai KewsMe Wo-emmWjwie FkiUffmberg, 1S. Mai 1934. Di« Zett läßt sich nicht fang«, - Pfingst- dank ms Pfingsibitt« Schmers Zeiten durchfurchtm das Vaterland. Tier Stern Napoleons brach mis ein« Moltkata strophe aussmand«. Länder wogten und fügten sich zusammen wie nach neuer Schöpfung, Sitten starben, Gesetze fielen, und neue Gesichter herrsch ten allerorten. Auch Hülshoff wandelte sich, Annette näym nach des Vaters Tode Abschied von der gelieb ten Heimat. SM war sie geworden, innerlich ihre Augen Hatton bei dem langen Watten den Dogelskug verlernt, waren inwendig und feier lich von tiefer Frömmigkeit und einsam. Schwer rankten sich die Mauern und Türme von Rüfch- hcrus, dem Witwensitz ihrer Mutter, um die Dich terin. Mein Schücking und feine Freundschaft waren ihr Sonne und Hoffnung. Sie standen im Turm und erlebten die Ferne. „Tas Leben ist «in ernsthafter Traum", sägte Annette und legte die Hände auf das schwer« Gestein, „um eines Glückes willen führt es durch hundertfaches Unglück, und wogen des Lachens einer einzigen Freuds wird zehnfaches Leid ge boren. Mein Frsund, was ist am Leben außer Gott und dem Vaterland« denn lebendig?" Sie wandte sich und strich mit schmalen Fingern über die tief zu beiden Seiten des Gerichtes niederfallenden Locken, während ihre Gedanken An den Seeusern blühen Blumen. Annette lag krank. Unendlich müde war ste und sehnt« sich darnach, daß «in« Welle komme und sie ver schlinge. Merkwürdig sprach sie: „Ich habe mein Herz gedichtet und meine Seele gesungen, vielleicht war uh W arm für ihn ..." Upd sie «echten aSe, die um ihr Lager stan den, daß fle bei SM«ng weilt«. Da wollte niemand stören. In stiller Zwiesprache mit dem fernen, «getreuen Freund« ging sie lächelnd von Ar Na-Anpstm A«. die parteiamtliche Werbest«»« der NS-Poesst Am 4. Mai rvochsokto die Ma-"Angeigon A^G. ihrs Besitzer. Am 9. Mai hat der RAchSIAt« für di« Pvofst dm NSDAP die Aka-Anyeigep A.-G. als di« parteiamtlich« M«rbestell« der NS-Pvosse anerkannt. Di« Führung des Auf sichtsrates dm Ma wurde von den Herren Mini- steriaidivsktor i. e. R. Ernst Reichard, Präfix dsnt des Wetberates der deutschen Wirtschafte und Dorkagsdirektor Mar Amann, Reichsleiter für die Presst dm NSDAP, übernommen. Wei tere führende Persönlichkeiten der deutschen Wirt schaft werden in Zukunft dem Auffichtsrat« der Aka angehören. Unterdrückung der NSDAP widmete. Wie sieht es aber mm in Wirklichkeit mit dem „ersten Siogor", Herm Twllfutz, aus? Gin Ge heimbericht des Chefs des Nachrichtendienstes in Wien, des Genmalmajors Ronge, der zufällig in Hände fiel, in di« m nicht fallen sollt«, sinicht Bände. Gr zeigt, datz di« Sozialdemokratie in Oesterreich nicht tot ist. Gr zeigt, daß Herr Doll- fuh in Wirklichkeit sehr wenig «reicht hat und datz dis Tatsachen im umgekehrten Verhältnis zu dem stehen, was Herr Dollfuh in seinen Reden zu sagen beliebt. Durch diesen Geheimbericht «r- fuhr man z. B., datz es in den Wiener Vor städten am Vorabend dos 1. Mai Kämpf« geg«- bsn hat, bei dsnen dis Polizei nicht wemger als vier Schwerverletzte und 31 Leichtverletzt« zu be klagen hatte. »Außerdem wird der starke sowet- russischs Einschlag festgestellt. Gs zeigt sich wei- tsr, datz dis Marxisten di« besten Verbindungen zu den Misner Behörden haben und über Mes unterrichtet sind. Man erfährt, datz in Nieder- Ssterveich «s den Sozialdemokraten gelungen war, in Preßbaum nicht wenig« als wie 13000 Per sonen zusammonzubrmgsn «nd völlig ungestört «ine rote Maifeier zu veranstalten. 10000 Mann haben die Auftromarttsten nach diesem Bericht Mt bewaffnet und in geordneter Formatton für Wien zur Verfügung; ja, Herr Ronge ist sogar der Auffassung, datz di« Sozialdemokraten und Kommunisten „im Bedarfsfalls", wie es so schön in dem Bericht heißt, mehr als eine Mettelmillion Menschen für dm Kampf «msttzen können. Allein in Wien soll dis staatsfeindliche Organisation der Marxisten über 44000 Gewehre verfügen und üb« 74000 Mitglied« besitzen; außerdem hat in den letzten Wochen die Waffenzufuhr wieder «ins namhaft« Steigerung erfahren. „ ,i — «s kommt darauf nur an, ob du mit deiner deutschen Gesin nung da steh st als «in ganzer Kerl, auß den man bauen kann. SN. Md «yM»serdmd Ms MN letzten Man» ««löslich verkttck«n Berlin, 18. 5. Der Bundosfühvor des Kyff- HSuserbundoS, ObersÄandosfühver Oboist a D, Reinhard, veröffentlicht «inen Aufsatz, in dem <s u. a. heiht: „Der Kyffhäuserbund wird sich nicht auS fal schem Ehrgeiz in Sondsrgebk«ts hineinbegeben, dis er mit Rücksicht auf das Durchschmt^all« der ehemaligen Soldaten nicht erfüllen kann und dis das alleinige Vorrecht der SA bleiben!. Sskne Aufgaben liegen parallel den Aufgaben der SA, vor denen er immer die höchst« Achtung der Kameradschaft und Dankbarkeit haben wird. Aber im Ziel steht er gemeinsam mit der gesamten SA unlöslich verbunden bis ins letzte Dorf zum lstztsn Mann: GHA und Wehls! Deutschland. Mr ringelt gemeinsam für unser Volk und Vaterland, ob im Braunhemd oder in Bundes tracht, Wshrgeist ist unsere Willens einheit, und einer einzigen Zukunft leben wir! WUMM» Habt ihr dis fröhliche Botschaft vernommen? Hört ihr es jubeln von fern« und nah? Freut euch, das liebliche Fest ist gekommen — Pfingsten, dis Perls d«r Feste ist da! Frieds fei mit euch! In jeglichen Zunge», Sind tuest Mork so heilig und hehr Einstmals zu Pfingsten dem Volke eiklungen, Segen verheißend vom Himmel her. Blühende Erdet Wohin wir auch schauen, 'Hat sich die Botschaft im Lande erfüllt: Wogende Felder und grünende Auen Zeigen des Frühlings «entzückendes Bild. Drosseln und Amseln, sie spenden uns wieder Zaubbische Klänge; voll Wehmut und Lust; Lauschig versteckt, entquellen viel Lieder, Triller und Rufe des Vögleins Brust. Latzt uns geniesten die köfmchen Stunden, Dis uns das Pfingstfest aufs nm« verlieh'n! MeNschenhorz, du auch wirst wieder gesunden; Brich' pur die Blumen, noch sh' fi« verblüh'n. Singe und jau^e, von Frohsinn entglommen, Datz es erschalle: „Der Sommer ist nah!" Pfingsten, das lieblich« Fest ist gekommen! Pfingsten, das schönste der Fest« ist da! M. Tenele. teidigt, blühte uns heute ganz bestimmt das Schicksal des russischen Volkes, das «rst in diesen Tagen wieder mit einem neuen Gottlosenplan be glückt wurde, nachdem innerhalb Jahresfrist dort nunmehr sämtliche Kirchen vernichtet sein müssen. So wollen wir denn Pfingsten 1934 ganz be sonders dankbar feiern und unserem Dank di« Bitte anschliehen, datz «ns immer der rechte Got tesgeist geschenkt werden möchte, der unseren Füh rer stark machte und der auch uns stark machen wird im Kampfe für alles Gut« und tapfer gegenüber aller Not, dis an uns herantritt. Mngsten 1934 ist in Deutschland umspült von den Wellen eines gigantischen Kampfes gegen all die kleinen Nörgler und Besserwisser, die aus den terbehörden und die einzelnen Dienststellen sehr viel zu wünschen übrig lätzt und dah die national sozialistischen und sozialdemokratischen Parteigän ger bei den Behörden in den meisten Fällen noch immer unerkannt arbeiten." Ein schönes Armuts zeugnis für die Geheimpolizei des Herrn Doll- suh! Dabei ist besonders bemerkenswert, daß Herr Ronge Nationalsozialisten und Sozialdemokraten immer noch in einem Atemzuge nennt mck tat-, sächlich erstreckt sich wie wir hören, sein Tätig keitsbereich „gegen Nationalsozialisten, Sozialde mokraten und Kommunisten". Von den National sozialisten weih selbstverständlich Herr Ronge nichts zu berichten, was irgendwie wesentlich ist. Das ist ja auch ganz natürlich, denn sein Geheimbericht ist der best« Beweis dafür, wo denn nun eigent lich in Oesterreich die Staatsfeind« sitzen. Das sind die Inhaber der 44000 Gewehre. Das sind diejenigen, die «ine marxistische Maffei« mit 13000 Menschen veranstalten können, ohne, uns es in dem Ronge-Berrcht wörtlich heiht, „datz die Bahnhossbeamten, die Kriminalbeamten und die Postlommandanten etwas gemerkt hätten". Man ist nur durch ein zufälliges Auspiaudern von jugendlichen Spielkameraden überhaupt hin ter diese marxistische Krmdgebung gekommen. ! Gibt es ein besseres Zeugnis für das Fiasko der Döllfuh-Politik als dies« Geheimbericht des Herrn Generalmajor Ronge? Nein, es gibt keinen besse ren Beweis. Natürlich darf man daran nicht die Hoffnung knüpfen, datz Herr Dollfuß nun daraus die Konsequenzen zieht. Die Veröffentlichung des Geheimberichtes beweist aber, wie es in Wahrheit kn Oesterreich ausfieht, beweist, datz dort der Marxismus noch nicht erledigt ist. Man hat also noch allerhand von Herrn Dollfuß zu erwarten. Jedenfalls ist es zu begrühen, dah das Fiasko des Regimes Dollftrh nun vor aller Welt doku mentarisch festgelegt ist. V Heb« dkl rot« Erde ging der Sommer Hitz über d» Worten Felder fichr di« reffende SM« spazieren in goldenem Wagen, drin sah der Sonn- tag und behütet« seine Blumen. An den Hori- zonten standen woihs Wollen, in silbernem Strei fen zogen Kranichs weiten Flug« hin, die wo- genden Felder dufteten Blütenstand, die grünen Wälder waren Vogelsang. Mllzumalm sind di« Sommer in Westfalen von beglückend« Schönheit. Herrlich stand di« Sonn« am Himmel und lotet« die Tief« solchen Sommerwunders mit goldenen Strahlen ans. Annett« logt« sich tief in di« Mess am Wald rand, dis Hände falteten sich unter ihrem Kopf« und dis Aügsn fuhren mit den Vögeln dahin. Die Vierzehnjährige erfühlte inbrünstig das Ge sicht der Hermat, losgelöst vom Alltag, den wilden Brüdern endlich entronnen, hielt sie hi« mit ihr« Soois fromm« Zwiesprache, wurde sie sich der seltsamen Sehnsucht bewußt, unt«r der wer dend« Frauen Herzen sich oftmals wie im Schmerze wmdon. Di« Torflügel ihrer Seele schlugen wett auf und sammelten in sich Wort nick Klang solch« Tag«, solcher märchennaher Stunden. Der töricht« Uckernrut trat leise zur Seite, dös frohe Spiel dm Gleichaltrigen war dam nur wie «kn lärmendes Tändeln Unwissend«. Schütz« sammelt« fis und schrieb sie in Gedichten nieder, in Motten, dös «ffrkg nach dem großen gerun deten Klang suchten. „Dn wirst noch «in ganz verdrehtes Franon- »immer werden mit diesem dummen Gedichte", schall dm Vater. hEs ist aber hundertmal bssser, als wem sie «kn Tunichtgut wäre wie des Amtmanns Toch- tvr", beschwichtigte und entschuldigt« die fein sinnige Mutter. „Dichterin, Schreiberin, weiht du schon, Hans reimt sich aus Maus", spotteten di« starklebm- digen Brüder. Annette aber besucht« ihre Sommerwiese am Waldrand, nahe den unendlichen Mooren und Hötte auf di« Stimmen des Heidemannes, des Moorgottes, erlauschte sich wi« andächtig die Sprache der Pflanzen, dis Ruf« dm BögÄ. Di« Heimat umschloß fio mit Allgswalt; so lag fi« km Grase «nd wartet« indessen ihre Augen mit ihren Gedanken wie Vögel hinflogen. Kötzschenbroda hat schon ihre ersten Körbe mit den prächtigen Früchten zum Versand bereitstehen. Immer deutlicher rückt der Kommer ins Feld, der nicht nur reifende Früchte, sondern auch Reifi- pläne und — Derlobungshoffnungsn bringt. Es ist kein Wund«, wem auch mit dem „lieb lichen" Feste derartige Familienfeierlichkeiten ver bunden werden, wem es sich bei den jungen, glücklichen Paaren und auch sonst gerade so schickt. Emanuel Geibel hat «das Richtige getroffen, wenn er sagt: Es gibt wohl manches, was entzückt, Es gibt wohl manches, was gefällt; Der Mai, der sich mit Blumen schmückt, Die güldne Sonn' im blauen Zelt. Doch weih ich eins, das schafft mehr Wonne Ms aller Glanz Ler Morgensonne, Als Rofenblüt' und Lilienweiß: Das ist, getreu im tiefsten Sinns Zu tragen «ine fromme Mime, Davon nur Gott im Himmel weiß. Während all die jungen Paare und solche, die es werden wollen, noch im Mittelpunkt dieses Lebensglückes stehen, erinnern sich die „älteren Jahrgänge" gern der Zett, die „einmal war". Jahve schwerer Not und bitterer Sorge haben wir durchleben müssen. Wie ganz anders grüßt uns da jetzt das zweit« Pfingstfest im Reiche Adolf Hitlers. Sein unerschütterlicher Glaube an das deutsche Voll, sein mutiges Ausharrsn auch in den kritischsten Zeiten und sein unverdrossenes Zum Generaldirektor der Ala-Mnzeig«n A.-G, wurde Herr Erwin Finksnz«ll«r, Lar bis herig« Geschäftsführer des Werberates der deut- . schon Wirtschaft, ernannt. > Neben den bisherigen Vorstandsmitgliedern, den Asrvsn Dr. W«ntz«k md Duisberg, wird in auch Herr William Wilk«uS, Ham- m Vorstands dm Ma augehören. § , für wett« Kreise überraschenden Mitter«. Das «war am Rosenmontag dies« Jahres, als beweisen zur Genüge, daß di« Ala-Myei. Die Weffe schlug schwer üb« de« Tropfen hin. Der 24- Mai ging zum Abend hinunter/ Stürm« umbrausten Meersburg am Beckens« und trugen als «ste Lie Kunde ms deutsche Land: „Annett« Elisabeth Freiin von Droste-Hüls- wie ängstlich den Eingang zn denen des Gefährten suchten. „Du bist eine Dichterin, Annett«," sagt« Schücking verhalten. „Du suchst Zusammenhang«. Das ist dein Unglück. Dichter kennen keinen S». fäll, sehen nur den liefen Strom des Lebens» unaufhörlich von Ewigkeit nach Ewigkeit Hk» fließen und wissen sich nur als Tropw» im Ge schehen Mitschwingen, während der Mensch der Allgemeinheit sich als der ganz« Strom Winkt. Er hat es darum leicht." „Das Nichtwissen H «ins selige Blindheit, ich Die Zett läßt sich nicht fangen uNd nicht halten. Ohne Rast und Ruhe «ilt das Jähr La hm und seine Feste rauschen an uns vorüber. Nun ist «s wieder Pfingsten geworden! Pfing sten 1934! Wesentlich eh« als in früheren Jah- nm hat die Natur diesmal ihr Psmgftkleid ange legt. Di« Kkrschbäume spenden diesmal hi« und da schon ihre ersten Gaben für den MH; auch die weitbekannte Erdb» kenn« fis nicht." Und mit weiten Arms» dann: „Aber schön ist das Leben, um seiner Wund« willen draußen zwischen Wald und Moor und drinnen zwischen Mensch und Mensch." Schücking stand leuchtend neben ihr. Annett!« sprach Veit«: „Und wem ich ein« Ballade Wirken für Deutschlands Gesundung haben Wun der gewirkt. Das Sturmesbrausen, das einst über die Jefujünger kam, war zu einem leisen Abend wind geworden, der kaum noch die Bäume träg bewegte. Hitlers Wirken hat jenem Brausen erst wird« die alte Urgewalt gegeben, die unser Völk aus sein« Detzweifluna herausrH, Lie neuen Lebensmut schaffte und die unser Bo! der mit neuem Gottesgeift «füT" . , ,t nicht vergessen: wär« -sttags-1 Hitler nicht gekommen, hätte seine SA mit ihren »rse in I FäuM yicht Lis Mauern unserer WM, schwatze Fastnacht wurde dieses Mutbad in der Merbszentralo darftellt. All« Lott« und Mit- Wett genannt. Kein anderes Mittel hatte das arberter der Nationalsozialistischen Mrzergen-Zen- Regime Dollfuß, als aus Liess Weife den Wustro- (NMZ) sind in Anerkennung ikMr besonderen Marxismus nicksrzuschlagm. Selbst di« Macht« Verdienste, in die neue Ma übernommen worden in der Wett, dis sonst Herrn Dollfutz wohlgesinnt > werden nun gemeinsam mit den bewähr« find, haben sich mit Entsetzen abgswandt, als sie - - -- - — - - von den grauenerregenden Fsbruartagen des Jah res 1934 hörten. Inzwischen sind Monate ver gangen. Die Well ist kurzlebig und hat zum großen Teil vergessen, was im Februar in Wien und in Oesterreich vor sich ging, besonders nach dem sich Herr Dollfutz vor der Oeffeutlichloit in der Roll« eines ersten Siegers gefiel. Nicht minder gefiel es manchen Leuten draußen, datz das Regime Dollfuß sich Nun wiedsr ganz der Auch im Jahre 1348 kam der Frühling wie der. April hindurch brauste der Sturm von Len Alpen her, fegte das Jnntal herauf, über »«lums »g, g/rign rm« »e,« den Bodensee hin. Am Allgäu schmolz der Schnee. I denn « mutz betonen, „datz die Schulung der Un- Schwierigketten Ler Zeit heraus die Gefahr lau- die Mfbauarbeit d« Staatsbejahendm l ^S^öron Memmen m unsere Bm^ wühlen wollen. Bedingungslose Treue und Hin-! desrechm, sondsm S i gäbe zur Id« all« ehrlichen Deutsch«/ wird!?*"!' mH* .so uemnt, weck sie diese armseligen Geister hinwegspülen. Wo aus-'labern werk si? s^nd. ^ k"mmt nicht gesprochene Böswilligkeit sich etwa glaubt, ftst-z ar^w^ darMcf, ob du all od«r simg, fetzen zu können, da wird die Faust Les neuen A führst oder Staates dazwischen zu fahren »«stehen, daraus Untergebsner brst . 5^ ?"mmt da rauf n können sich ^ Herrschaften bestimmt Lerlassen. "" "" "" deutle« Tas Zieh dem der neue Staat zusteuert, steht unverrückbar fest. Reichskanzler Adolf Hitler hat dieses Ziel «ft am vergangenen Mittwoch wie der in feiner großen Rede auf dem deutschen Arbenskongreß klar «nd deutlich herausgestellt. Es geht nicht an, datz Schwätzer unser Boll verderben können. Schwatzen und Nörgeln hilft nichts, das haben wir all« ja 14 bittere Jahre lang am eigenen Leib« verspüren können. Nicht Meckern und Plärren bringen uns vorwärts, sondern nur tatkräftige Mitarbeit, jeder nab sei ner Kraft und an feinem Platze. Notwendig ist nur der unbedingt« Glaube an die groß« Zu kunft unseres Volles. Dieser sieghaft« Glaube muß sich aufbauen auf Gottesglauben und Got tesgeist, Lrn das Pfingstfest hinab bis in dit Wk?ll W>lM Knlen gießen mög«.,^ Wort Ler „Judenbuche" niederschrieb, da war Mr zu Siim, als hätte ich affe Freuden des Lebens Nächt« hindurch getrunken ... nur schlimm ist's, der Strom sveht immer weiter, «nd ich Tropfen fließe immer mit, bis dann die nächste Well« mich begräbt." Langsam dämmerte der Abend um Nüschyaus. Langsam stiegen sie die Stufen hinunter. Annett« sagt rm Hingehm: „Und ich Habs noch soviel zu schreiben." In der hohen Häkle stand das Spinett und auf dem schweren Tische der Krug Rüschhauser Weines neben einem Becher. Di« Kerzen flamm ten auf, «nd trinkend hört« Schücking dem Spiele zu. s > Der Strom fließt unermüdlich. Und di« Freundschaft zerbrach. Mit leisem Mißflang, der Me An weher Aufschrei eines Frausnhsrzens war, zerkkirrte sie, und Schücking war wett von Annett«. Das Leben ist reich an solchen Augenblicken, die tiefe Schatt«« üb« dem kommenden Weg werfen, dis müde machen und An fremdes Heim- begehrsn in di« Seele senken. Und also wurde Annett« müde am Leben. Die innerliche Freuds am Erleben der Schönheit wurde ihr zur Frem den. Sie kränkelte, ihre Hände warm wie Mond strahlen, und dis Wangen brachen besonders an den Schläfen leise «kn. Das Wort klang weit, die Augen standen im Unergründlichen, und das Lachen war wie ein Märchen. Kam unverhofft ein Lächeln in ihr« Augen, dann war es schmetz- verwandt und tröstend, war «in mütterliches Lächeln, fest und hoch üb« den Dingen. Sie ging l«icht gebückt, ging mit gefalteten Hättden und stand halbe Tage hindurch am Schloßfenster von Meersburg am Bodensee, der Kränken neues Zuhause, und sucht« nach ver Hei mat, nach Hülshoff, nach Nüschhaus. - Sie suchte nach der sommerlichen Waldwiese in Westfalen, nach den Vogelliedern und dm Kranichzügen, die wie silberne Streifen am Himmel hinfuhrm. Und sie suchte nach ihren Lickern. , , Das war ihr schmerzlichstes Suchen. ' Ehrungen fanden zu ihr. Ihr Name, um dm sich kaum jemand gekümmert hatte, wurde ge nannt, seine Trägerin wurde gesucht und hoch- gelobt. „Freilich, es ist schön," sagte sie zu ihrem Schwager, dem Freiherrn von Laßberg, „aber die Saite ist gesprungen, auf der solche Ehre weiterklingm kann."
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