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„Ietty? Ietty?' Und wie weiter? Mäderl? Himmels- engeä? Wie weiter?" „Also dann — Ietty Ehallupetzki. Ist der Meister Strauß nun zufrieden?" „Noch nicht. Wo wohnt das braunlöckige Iüngferlein?" „Er fragt mich bis aufs Strumpfband aus —" „Gesteh Sie's nur, Mädel. I bitt' von Herzen —" „Ganz tief aus'm Herzen heraus, wo das Lisserl Men schenehrlichkeit steckt?" „Grab' von daher, Ietty!" „Ja — dann also: In der kleinen Ringgaffen Nr. 12. Mehr aber sag' ich net. Groß blickt« sie ihm in die Augen, als wollte sie ihm bis auf den Grund der Seele schauen, und ein kleines wehes und doch zugleich süßes Zucken stand augenblickslang in den Win keln ihres roten Mundes. „Und ich, — dank Ihnen schön, Mäderl. Von ganzem Herzen dank ich. Und wenn ich einmal die Ringgaffen ent langkomm', dann wird die Jungfer nicht böse sein, wenn ich sie auf einen Sprung begrüßen tat?" „Ws wird sie nicht sein —," Jette sagte es still und lä chelte fremd. „Oh — schon am End'?" stieß Strauß bestürzt hervor, da die Musik sich wohl schon Blasen an die Finger gespielt. Ehe Strauß es sich versah, hatte Ietty Ehallupetzki sich aus seinem Arm gewunden. „Also vergeß Er's nicht," rief sie ihm leise zu, „und nun will ich Sie nicht länger Ihrer Pflicht entziehen." Er wollte ihr nach. Aber schon drängten sich Menschen dazwischen. In dem Gewimmel sah er noch einmal flüchtig ihren braunen Lockenkopf — erhaschte einen letzten Blick und konnte ihr nur noch ein „Servus, mein Mädel" Nachrufen. Dann wurde er wie von selbst wieder auf das Podium zu seiner Kapelle gespült. Auch das „Iosefl" tauchte sehr vergnügt auf. Johann Strauß griff ihm fröhlich in den dichten Schopf. „War's nett, Brüderlein?" „Fesch. Und du? Du hast auch eben getanzt, gelt?" „Fesch!" gab Strauß ebenso zurück und lachte. „Ach, Brüderlein, unser Wien ist doch die schönste Stadt der Welt, he? Und nun ist Pausen, und wir wollen uns ein Paar Würsteln kaufen von der Guglhupfern, wie man sie auch nur in Wien kriegt." „Grad wie dein' Walzer, Johann," komplimentierte Josef und faßte den Bruder unter dem Arm, ihn mit sich ziehend. „Weißt — warum machst nicht einmal ein Lied auf die Wie ner Mäderln? Den Wiener Wald und die Donau und den Prater und alles, was weiß ich, hast schon zu Walzern ge macht. Aber so ein richtiges, fesches Liedl auf unsere Wie ner Engerln — das tät ich mir noch wünschen, du!" Sein Iungengesicht strählte verschmitzt. Johann Strauß lächelte froh: „Hast recht, Iosefl. Wird schon noch kommen, dauert alles seine Zeit. Aber es kommt bestimmt, verlaß dich darauf!" Während er mit seinem Bruder durch den Saal schritt, flog sein Blick nach links und rechts über die Tischreihen, aber von Ietty war nichts mähr zu sehen, so scharf er auch Ausschau hielt. Auch in den angrenzenden Nebenräumen konnte er sie nicht entdecken. „Du List ja so unruhig, Bruderherz," sagte schließlich Iosefl. „Suchst wen?" „Nicht daß ich müßt!" log Johann auf Biegen und Bre chen. „Man geht halt so spazieren, net wahr?" „Ja, natürlich, und die Wiener WUM haß oaoei ganz vergessen, haha." „Meiner Seel', ja — und ich halt' doch solchen Appetit drauf gehabt." Da standen sie schon im Schankzimmer, wo sich die Hono ratioren etabliert hatten und der Notarius Gustl Wieselchen seinen sechsten Schmarren verzehrte. Der Josef schrie schon hinüber: „Mutter Eugelhupfer — zwei Paar von den langen für zwei Malefizmusikanten und ein Glaser! Roten dazu, wenn i bitten darf—" Und wunderte sich, daß er mit einmmal allein am Schank tisch stand, dieweil sein großer Bruder plötzlich stehengeblie ben war und erschrocken nach der Ausgangstür hinüber- Llickte. Er hätte darauf schwören können, daß gerade, als er von der Saalseite her eintrat, drüben die Ietty mit ihrer Freun din und den beiden Herren das Lokal verlassen hatten. Das war Iettys Kleid gewesen! Es war kein Zweifel. Und ihre Stimme hatte er auch noch gehört, aber der Himmel mochie wissen, was es gewesen mar. (Fortsetzung folgte Das Reich der Frau. Gestickte Kinderkleider für den Gommer. Die Passe des reizen den Kinderkleidchens NX 34528 ist mit bun ten Streublümchen be stickt. Kragen, Passe Und Armausschnitte sind auslanguettiert. Erforderlich für sechs Jahre etwa 1,30 Meter Stoff, 96 Zentimeter breit. Bunte Beyer- Schnitte für vier, sechs und acht Jahre. Sehr apart in seiner Machart ist das Passen- kleid NX 43148. Eine Edelweißbordürc bildet den Abschluß der über die Schultern greifen den Passe. In der vor deren Mitte abge steppte Kcllersalte. Er forderlich für dreizehn Jahre etwa 2,25 Meter Stoff, 96 Zentimeter breit. Bunte Beyer- Schnitte für neun, elf und dreizehn Jahre. Wo keine Verkaufsstelle am Ort, bezieht man alle Schnitte durch Beyer-Verlag, Leipzig, Hindenburgstraße 72. Erneuerung alter Federbetten. Sind Federbetten längere Zeit hindurch benutzt worden, so stellen sich im praktischen Gebrauch gewisse Mißstände heraus. Ganz besonders unangenehm ist hier bei die Tatsache, daß sich die Federn ungleich verteilen und bisweilen ganze Partien des ruhenden Körpers ledig lich vom Bezug und vom Inlett bedeckt sind. Dagegen hilft auch kein „Auspuffen" oder Klopfen, da die eigent liche Ursache des Übels auf dem Eindringen von Staub in die Daunensüllung beruht. Dadurch werden die Federn beschwert, ballen sich zum Klumpen zusammen und ver lieren jede Füllfähigkeit. Unbrauchbare Betten dieser Art braucht man aber weder fortzuwerfen noch einer kost spieligen Reinigung durch Spezialinstituie zu unterziehen. Alles Erforderliche, um sie wieder gebrauchsfähig zu machen, kann man im Hause selbst veranlassen. Zunächst einmal trennt man das Inlett vorsichtig an der Naht etwa 15 bis 20 Zentimeter auf und schüttet den gesamten Dauneninhalt in bereitstehende Waschkörbs. Selbstverständlich müssen die Körbe alsdann sorgsam zu gedeckt werden, damit nicht jeder Luftzug die winzigen Federchen emporwirbeln kann. Ist das Inlett völlig ent leert, so wäscht man es gründlich mit lauwarmem Wasser und Seife. Auch Seifenflocken kann man zu diesem Zweck benutzen. Wenn es dann getrocknet ist, so macht man es auf der linken Seite mit nasser Kernseife oder Wachs wieder federdicht. Sodann werden die Daunen ebenfalls gewaschen, was natürlich nur mit größter Vorsicht mög lich ist. Am besten steckt man sie in einen Gazesack und tut sie erst dann ins Wasser. Anw das Trocknen bietet gewisse Schwierigkeiten, zumal man darauf achten muß, daß es sich nach Möglichkeit in frischer Luft und Sonne vollzieht. Am besten ist cs, die Federn unter einer luftdurchlässigen Decke auszubrciten, wobei man wiederum Gaze verwenden kann. Ist das alles geschehen, so erfolgt die Neufüllung. Zu diesem Zweck ml man die Federn Hand für Hand wieder in das alle Inlett hinein und achte darauf, daß die Luft möglichst wenig bewegt wird, weil sonst zuviele von den kleine» Daunen verlorengehen. Hat man einen Gaze- bcntel zum Trocknen benutzt, so vollzieht sich der ganze Vorgang wesentlich einfacher, da man in diesem Falle lediglich einen Schlitz in die Gaze zu machen braucht, der die gleiche Größe hat wie der im Inlett vorhandene. Beide Schlitze werden dann flüchtig aneinandergeheftet, und das Einfüllen der Federn geschieht mit Leichtigkeit. Nunmehr darf das Inlett aber noch keinesfalls zu genäht werden, denn durch die Wäsche ist ein Gewichts verlust eingetreten, der unbedingt ausgeglichen werden muh. Ein Deckbett von normaler Gröhe soll 2^ Wo- NN A LE00/N